Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Strom noch teuerer
Netznutzer:
Nur schade, dass der Artikel sich auf das EEG 2009 bezieht, und im EEG 2012 die gesamte Systematik verändert und verschärft wurde.
Gruß
NN
egn:
Das Grünstromprivileg nimmt erzeugte Strommengen aus der Umlage heraus, das ist richtig. Aber anstatt dadurch die Umlagekosten für die nicht-priviligierten Kunden zu verringern, werden dadurch die Kosten pro kWh erhöht. Denn es werden genau die günstigsten Kraftwerke, in der Regel Windkraftwerke die sonst bereits auf die Basisvergütung zurück gefallen sind (ca. 5 ct/kWh) aus dem Pool des EEG-Stromes herausgenommen und an Kunden verteilt die keine EEG-Umlage mehr bezahlen müssen. Im Prinzip gesellen sich also die Grünstromprivilegstromnutzer sich zu den privilegierten Stromverbrauchern.
Hinzu kommt dann auch noch die sogenannte Managementprämie die sich der Erzeuger und der Vermarkter teilen.
Dies alles erhöht letztlich die EEG-Umlage ohne einen Nutzen. Wenn die Anlagen, die ursprünglich mit der hohen Anfangsvergütung aus dem EEG finanziert wurden, bis zum Ende der 20-jährigen Festvergütung bleiben müssten, dann würde sich eine wesentlich niedrigere Durchschnittssvergütung für den EEG-Strom ergeben und damit auch ein niedrigere Umlage pro kWh für den nicht-priviligierten Stromverbraucher.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass durch die vielen Änderungen in Richtung Privilegierung und Sonderkonditionen für bestimmte Zwecke, das EEG systematisch zerstört werden soll. Wenn man sieht dass der Anteil der reinen Förderkosten nur noch 2,29 ct/kWh von insgesamt 5,27 ct/kWh beträgt, müsste man eigentlich das EEG umbenennen nach Industrie- und Ökostromanbieterförderumlage.
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