Hallo,
ich wollte mich im Forum informieren, ob jemand etwas weiß zu den avisierten Schlussrechnungen. Energen Süd schreibt: "Mit dem Dienstleister, der bisher die Rechnungen stellte, hoffen wir, bis Ende Juli 2012 eine kostengünstige Regelung zur Stellung der Schlussrechnungen gefunden zu haben, so dass dann der Rechnungsversand sich anschließen könnte."
Leider gibt es keine Info. Wird es nichts mit der Schlussrechnung?
Dann möchte ich noch @Leidensgenosse antworten:
Ich suche immer wieder im Internet nach Ertrags-Logbüchern von überzeugten Solarpanel- oder Windradbesitzern. Vielleicht stelle ich mich dabei zu dumm an. Vielleicht aber redet jeder nur vom Erfolg und keiner prüft das nach. Es wird soviel im Internet präsentiert, aber keiner, der andere von der Energiewende überzeugen möchte, ist bereit Leistungsdaten herauszurücken. Das meine ich mit "Gutmenschen": schwätzen, welche Verantwortung man hat - aber bloß nicht hieb- und stichfest beweisen und sich nicht zu den Konsequenzen HINTERHER bekennen.
Mich ärgert es dann, wenn man wieder liest: die Politik war wieder einmal schneller als die Wissenschaft - es ging um E10.
Ich meine, das werden dann auch hinterher die Erkenntnisse sein, die man im Falle der Solarpanels und der Elektromobilität ziehen wird. Populistische Politik und Unterstützung durch die Gutmenschen löst keine Probleme. Braunkohlekraftwerke kann mir niemand als ökologisch sinnvoll verkaufen - auch nicht wenn diese die Konsequenz aus dem Ausstieg aus der Atomkraft sein sollen.
Ja es ist richtig: Atomkraft ist gefährlich und kostet viele Menschenleben. Das ist aber nichts gegen die vermuteten Konsequenzen aus der Erwärmung der Welt. Das wird Millionen, wenn nicht Milliarden Menschenleben kosten - aber wahrscheinlich halt nicht bei uns. (Das Argument, Menschenleben dürfe man nicht gegeneinander aufrechnen, kenne ich. Und ich weiß auch, dass unser Leben - also das Leben derjenigen, die um abgeschaltete Kernkraftwerke herum wohnen - wertvoller ist, als das der Rest der Welt. )
Ich brauche jetzt wohl nicht mehr zu betonen, dass ich den Ausstieg aus der Kernenergie für falsch halte. Wir hätten uns stattdessen weiter anstrengen müssen, die Sicherheit zu erhöhen. Die Endlagerung ist eine rein politische Frage: offensichtlich ist es ausreichend sicher, Castoren quasi unter freiem Himmel um die Kernkraftwerke herum zu lagern. Sie aber genau so in einen Salzstock zu stellen, ist "unsicher". Auch nicht, wenn man sie einfach wieder ´rausholen kann, wenn der Salzstock undicht wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit letztlich die riesigen Bindungsenergien der Atome direkt nützen wird und andere Energieträger keine Rolle mehr spielen werden.
Strom selbst macht ja heute lediglich 20% der Gesamtenergie aus. Selbst Länder, die heute 50% ihres Strombedarf per Kernenergie erzeugen, werden dann 10 mal mehr Kernkraftenergie nutzen, wenn sie nicht mehr Energie wie heute verbrauchen. Es spielt dann auch keine Rolle mehr, ob wir hier in Deutschland die nächsten 50 oder 100 Jahre auf Kernenergie verzichten. Wenn wir unseren Solarstromanteil von heute 3,5% (kostet 150 Milliarden€, und das alle 20 Jahre neu!) auf 9% (kostet dann halt 300Milliarden€ - alle 20 Jahre neu) steigern, dann sind das immer nur noch 1,8% unserer insgesamt verbrauchten Energie. Den Rest, das ist mehr als die 55fache Menge, machen wir dann weiterhin per Kohle, Öl und Gas, denn 55 mal 300Milliarden = 16.500 Milliarden werden wir uns alle 20 Jahre nicht leisten können (20 Jahre halten heute die Solardächer - maximal!). Wir werden uns nicht einmal 10% dieser Summe für günstigere, effizienter und haltbarere Module leisten können. Wir können dann nur noch hoffen, dass die Erde nach dem Verbrennen aller fosilen Energieträgern noch genügend Sauerstoff zum Leben bieten wird und nicht längst im CO2-Dunst unbewohnbar geworden ist. Das wäre dann aber das Problem unserer Enkel, die sich sicher über jeden Atomkraft nein Danke - Bepper ihrer Vorfahren riesig amüsieren dürften!
Jetzt bin ich aber wohl tatsächlich "off-topic", obwohl für mich das mit unserem Thema zumindest intellektuell zusammengehört. Energiepolitik ist m.E. ein bedeutendes volkswirtschaftliches Problem, das nicht dezentral mit vielen kleinen Kraftwerkle, Kirchturmpolitik und genossenschaftlichem Provatengagement zu lösen ist - und schon gar nicht ohne kleines Einmaleins.