Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend
Transparente Gas-Rechnungen E.on legt Preise offen
RR-E-ft:
@Willy
E.ON räumt zudem ein, dass die Erdgasversorger bisher Monopolanbieter sind, denen die Erdgaskunden ausgeliefert sind:
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do;jsessionid=2D4D9E288197EA2E957728117A37E88E.2?id=7320&back=%2fde%2findex.jsp
Bisher sollte das ausreichen:
http://www.eon-special.com/de/20.html
Ich hatte ja bereits vor einiger Zeit angemerkt, E.ON könne ganzseitige Zeitungsannoncen wie auch Großplakate in gewohnter Manier dafür benützen, die Preiskalkulationen offen zu legen.
So könnte es jetzt auch kommen.
Dies sollte jedoch nicht nur die E.ON- Regionlaversorger, sondern auch E.ON Ruhrgas betreffen, welche diese Regionalversorger oft beliefert.
Denn es könnte ja sein, dass der konzerneigene Vorlieferant zu hohe Preise fordert, welche dann bei den Regionlaversorgern als Kosten zu Buche schlagen.
Das wäre aus Sicht einer Konzernoptimierung für E.ON sogar zu erwarten.
Bei den neuen Quartalszahlen ist auch zu berücksichtigen, welche Milliardenbeträge ggf. zwischenzeitlich schon wieder in die europäische Energiewirtschaft investiert wurde durch Beteiligungszukäufe, Kraftwerksbau und -modernisierung im Ausland wie auch dortige Investitionen in Energienetze, die sich finanziell wohl irgendwoher speisen müssen:
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7327
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7318
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7294
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7287
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7241
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7217
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7151
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=7140
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=641
http://www.eon.com/de/presse/news-show.do?id=635
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
rlc:
In letzter Konsequenz hilft nur die Offenlegung der gesamten Lieferkette. Die Frage ist nur, wie weit die Gerichte gehen werden, um den Gesamtpreis als billig oder unbillig zu beurteilen.
Würde mich nicht wundern, wenn beim Streit, wie weit die Lieferkette mit Vertragsbedingungen und Preisen offengelegt werden muss, es bis zum BGH geht.
Cremer:
@ Herr Fricke,
Unter Transparenz, wie E.ON auf seinen Presseseiten tönt, bedeutet nicht Offenlegung der Kalkulationen !!!!
Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht
RR-E-ft:
@Cremer
Unter
http://n-tv.de/598282.html
erfährt man:
\"Wir werden den Kunden die Botschaft vermitteln, dass wir eher bescheiden sind\", fügte Bernotat hinzu.
Das wird aber überprüfbar, wenn die Bezüge des Vorstandsvorsitzenden und deren Veränderung offen liegen.
Das klingt zunächst einmal nur nach den Psychologiespezialisten der Marketingabteilung, so wie man es auch bei professioneller Werbung kennt.
Es soll aber sogar die Aussage getroffen worden sein:
\"Wir müssen als Marktführer zeigen, dass wir gläsern sind\"
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=11917
Gläsern bedeutet m. E. , die Preiskalkulation entlang der gesamten Lieferkette schon ab der russischen Gazprom, an der man ebenso beteiligt ist, wie an anderen ausländischen Gasfeldern, offen zu legen.
Ich glaube auch noch nicht, dass man das wirklich in letzter Konsequenz ernst meint.
Aber es sind immerhin die ersten Schritte in die richtige Richtung.
Es besteht m.E. kein Grund, in Hamburg noch bis zum 21.11.2005 zu warten:
http://www.welt.de/data/2005/11/05/799090.html
Immerhin wird man sich lange genug auf die \"Operation Transparenz\" vorbereitet haben und auch bei den anderen Regionalversorgern muss man nicht mehr warten, nachdem die Vorbehalte wegen besorgter Wettbewerbsnachteile, die noch bei E.ON Westfalen Weser ins Feld geführt wurden, nun vollkommen aufgegeben sind:
http://www.gaspreise-runter-owl.de/Presse/nw210105.htm
(Anmerkung: Die Paderborner Prophezeiung von Dr. Pluge hinsichtlich der Möglichkeit des Lieferantenwechsels für alle Kunden ist wohl bisher nicht eingetreten. Vielleicht war auch nur eine andere Jahresmitte gemeint.)
Wenn man sich als Marktführer tatsächlich \"gläsern\" machen möchte, ist das mehr als begrüßenswert.
Marktführer ist E.ON Ruhrgas mit einem Marktanteil von nahe 60 Prozent und an dieser Stelle sollte die genannte \"Operation Transparenz\" deshalb beginnen.
Wenn jetzt noch weiter gewartet wird, würden Verbraucher nur wieder den Verdacht hegen, die Zahlen müssten erst noch \"zurecht gerechnet\" werden.
Zudem hat man selbst genügend Kaufleute beschäftigt, so dass es keiner \"unabhängiger\" Wirtschaftsprüfer für eine Offenlegung bedarf.
Es stellt sich sowieso die Frage, von wem diese externen Experten eigentlich bezahlt werden sollen, um als in der Sache unabhängig zu gelten.
Man muss natürlich bedenken, dass die Entscheidung, sich als Marktführer für alle \"gläsern\" machen zu wollen, schwerwiegend ist und allen Respekt verlangt.
Entscheidend wird aber die Umsetzung der gesteckten Ziele sein, damit nachher niemand sagen kann, da habe jemand im Eifer des Gefechts viel zu viel versprochen und somit die Verbraucher schon wieder enttäuscht.
Das möchte man ja gerade nicht.
Spannend wird auch sein, wie alle Stadtwerke und Regionalversorger, die von E.ON Ruhrgas beliefert werden, mit dieser neuen Offenheit umgehen wollen, ob sie sich auch \"gläsern\" machen möchten oder ob sie etwa irgend etwas daran hindern könnte.
Gemein, wenn die sich bisher wegen vertraglicher Verschwiegenheitsklauseln daran gehindert sehen, die Karten auf den Tisch zu legen.
Die Vorlieferanten sind oft mehrheitlich E.ON- Unternehmen, wobei man sich zum Beispiel bei der Erdgasversorgung Thüringen- Sachsen GmbH, welche wohl beide Bundesländer dominiert, fragen kann, ob die 50 Prozent E.ON Ruhrgas- Anteil neben VNG Leipzig nun schon die entscheidende mehrheitliche E.ON- Beteiligung ist oder aber nicht:
http://www.evg-thueringen.de/
Angekündigt ist den Verbrauchern wohl alles:
Der erste Konzern, der seine Kalkulation offen legt.
Nun darf man gespannt sein, was tatsächlich geboten wird.
Wenn nun aber herauskäme, dass tatsächlich die Preissteigerungen nicht vollständig weitergegeben wurden, stellt sich die Frage, woher man den Spielraum für die umfangreichen Beschenkungen der Verbraucher nimmt.
Schlussendlich wäre noch Schenkungssteuer zu besorgen.
Gemeinden, die selbst an Versorgern beteiligt sind, und über eine derartige Preisgestaltung eine Beschenkung erfahren haben sollten, müssten sich von den Finanzbehörden die Frage gefallen lassen, ob es sich nicht gar um versteckte Gewinnausschüttungen handeln könnte.
Das gäbe erst Probleme....
So dürfte sich ggf. auch der Fiskus (Staat in der Gestalt des Kaufmanns) über die gläsernen Konzerne freuen.
Spannend bleibt es allemal.
Was sagen wohl die anderen Konzerne, die jetzt plötzlich als olle Geheimniskrämer dastehen müssen.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Cremer:
@Fricke,
E.ON liefert sowohl
- direkt an Endverbraucher,
- als auch über Tochterunternehmen an Endverbraucher
- als auch an \"fremde\" Unternehmen
- als auch an \"verbundene\" Unternehmen
Da möchte ich mal wissen wie die Offenlegung der Preise - Entschuldigung - die Transparenz der Preise aussehen soll.
Spätestens bei den fremden und verbundenen Unternehmen werde diese wohl knurren, wenn man dann auf deren Preiskalkulation Rückschlüsse aus dem E.ON - Verfahren ziehen kann.
Bin sehr gespannt !!
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