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Autor Thema: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel  (Gelesen 7294 mal)

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Offline userD0010

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Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« am: 08. Oktober 2012, 17:22:05 »
Auf fast das Doppelte soll lt. Radionachrichten der Strompreis zum Jahreswechsel ansteigen. Und das wegen all der Umlagen, die unsere Politkünstler erfunden und beschlossen haben. Wann wird sich denn dazu unser Waisenkind dazu äußern ?

Offline Christian Guhl

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #1 am: 08. Oktober 2012, 23:09:46 »
Auf fast das Doppelte soll lt. Radionachrichten der Strompreis zum Jahreswechsel ansteigen.
Woher stammt denn diese Gruselmeldung ? Ich habe bisher nichts Entsprechendes gehört.

Offline superhaase

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #2 am: 09. Oktober 2012, 08:11:40 »
Da hat wohl ein Radiomensch irgendetwas völlig falsch verstanden.
8) solar power rules

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #3 am: 09. Oktober 2012, 12:36:55 »
Auf fast das Doppelte soll lt. Radionachrichten der Strompreis zum Jahreswechsel ansteigen.
Woher stammt denn diese Gruselmeldung ? Ich habe bisher nichts Entsprechendes gehört.
Die Werbung verspricht anderes (keine Empfehlung - nur ein Beispiel)

Dann wechselt mal wieder schön, dem Grundübel wird man damit nicht entkommen.

Man streitet nur noch um die Verteilung der Kosten dieser ideologisch egoistisch und dilettantisch vollzogenen "Energiewende". Wirtschaft gegen Haushaltsverbraucher. Dem extremen unkoordinierten Ausbau folgen jetzt die extremen Kosten. Jedes Dorf will hier EE-Weltmeister werden. Aufgeklärte Verbraucher überrascht diese Entwicklung nicht. Lange gesehen und jetzt geht der Streit so richtig los, wer die Zeche bezahlen soll. Die Umverteilungs-Energiewende-Nutzniesser wollen dabei auch noch ihre Pfründe gesichert wissen. Der normale Haushaltskunde hat mit der Zeche am aller wenigsten zu tun. Aber die deutschen Verbraucher sind geduldig und leidensfähig. Die Nachbarn über dem Rhein wären längst auf den Barrikaden.

Offline userD0010

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #4 am: 10. Oktober 2012, 17:08:24 »
@superhaase
@ Christian Guhl

Ich hoffe sehr, dass Sie Beide die heutigen Nachrichten zum Thema Preisanstieg nicht nur gehört, sondern auch verstanden haben, denn diese bestätigen die angeblichen Grusel-Nachrichten!

Offline superhaase

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #5 am: 10. Oktober 2012, 17:21:33 »
@superhaase
@ Christian Guhl

Ich hoffe sehr, dass Sie Beide die heutigen Nachrichten zum Thema Preisanstieg nicht nur gehört, sondern auch verstanden haben, denn diese bestätigen die angeblichen Grusel-Nachrichten!
Ich weiß ja nicht welchen Sender Sie hören und wo Sie wohnen.
Aber ich hab im Radio (bayerischer Rundfunk, Antenne Bayern) noch nicht gehört, dass sich der Strompreis für Haushalte verdoppeln soll.
8) solar power rules

Offline userD0010

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2012, 10:25:31 »
@superhaase
das berichtete sogar die Tagesschau des ARD, die deutschlandweit ausgestrahlt wird.
Allein die EE-Umlage soll sich um Jahresanfang auf etwa 5,4 Ct. erhöhen.
Aber Ollie wirds schon richten durch die Absicht des "Abfederns". Man plant "eventuell"
die kostenfreie Beratung zur Energieeinsparung für private Haushalte.

Es wäre besser, wenn die Bürger über die Einsparung der Energie unserer Politiker
nachdenken und danach handeln würden.

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Wer löffelt die eingebrockte Suppe aus?!
« Antwort #7 am: 11. Oktober 2012, 10:53:35 »
Es kommt wie befürchtet und vorausgesehen.

Es ist einfach lächerlich und er tut einem fast leid, der Peter Altmaier. Er kann nicht ausbaden was andere eingebrockt haben.  Da will er der längst aus dem Ruder gelaufenen Energiewende und dem EE-Umverteilungs-Unfug mit dem Auswechseln der Glühbirnen bei  Arbeitslosengeld-II-Beziehern etwas entgegensetzen.

Das ist mehr als naiv. Das ganze "System" ist verfassungswidrig. Das will nur keiner der dafür verantwortlichen Politiker wahrhaben. Wer gibt schon als Politiker in Wahlkampfzeiten eigene Fehler zu. Wenn Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin Altmaier kritisiert entspricht das dem alten Gaunertrick, "Haltet den Dieb" zu rufen, wenn man von sich ablenken will.

Das Sprichwort stimmt hier nicht. Die EE-Suppe, die da eingebrockt wurde, löffeln die Einbrocker leider nicht selbst aus. Die Zeche zahlen die nicht privilegierten Verbraucher alleine. ... es sei denn, das Verfassungsgericht unterbindet diese rechtswidrige Umverteilung und Finanzierung der sogenannten Energiewende. Nichts  ist unmöglich!


Offline superhaase

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #8 am: 11. Oktober 2012, 13:20:41 »
@superhaase
das berichtete sogar die Tagesschau des ARD, die deutschlandweit ausgestrahlt wird.
Allein die EE-Umlage soll sich um Jahresanfang auf etwa 5,4 Ct. erhöhen.
Die ARD hat definitiv nicht von einer (fast) Verdopplung der Strompreise berichtet.
Es war von durchschnittlich etwa 10% Strompreiserhöhung die Rede.
8) solar power rules

Offline Sukram

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Altmaier will Erneuerbare-Energien-Gesetz komplett überarbeiten
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2012, 13:25:39 »
Zitat
Peter Altmaier stand zuletzt wegen steigender Strompreise unter Druck, jetzt hat der Umweltminister klare Schritte angekündigt: Er werde das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energien grundlegend reformieren, sagte der CDU-Politiker.

Berlin - Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist Makulatur: Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat am Donnerstag angekündigt, das Gesetz grundlegend zu reformieren. Dies sei "absolut unumgänglich und notwendig", sagte er in Berlin. Die Förderung sei bislang ausschließlich auf den quantitativen Ausbau der erneuerbaren Energien ausgerichtet gewesen und habe keinerlei regionale oder qualitative Steuerung erlaubt.

Altmaier stellte klar, dass eine grundlegende Reform gerade auch mit Blick auf die steigenden Strompreise nötig sei ...
SpOn

Ach was.  :-X
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 13:34:01 von Sukram »
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline userD0010

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2012, 14:00:21 »
@superhaase
Empfehlenswert ist der Artikel in der neuesten Ausgabe des STERN auf Seite 52 !

Offline superhaase

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #11 am: 11. Oktober 2012, 17:07:01 »
@superhaase
Empfehlenswert ist der Artikel in der neuesten Ausgabe des STERN auf Seite 52 !
Wird da auch von einer Verdopplung des Strompreises berichtet? ;)
8) solar power rules

Offline userD0010

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Re: Preisanstieg Strom zum Jahreswechsel
« Antwort #12 am: 11. Oktober 2012, 17:32:07 »
@superhaase
Wenn Sie die Grafik im Stern auf Seite 52 sichten, wird Ihnen auffallen, dass der Strompreis  sich seit 2000 nahezu VERDOPPELT hat und das Netznutzungsentgelt wegen der notwendigen Aufnahme und Speicherung von EE Strom ggf. dramatsich steigen könnte.
Welcher Geisteskranke den Netzbetreibern eine Verzinsung von 9,05 % garantiert hat, der kann nur aus den Reihen der Nutznießer oder stammen.

Offline PLUS

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Subventionen und Strompreiserhöhungen grenzenlos
« Antwort #13 am: 11. Oktober 2012, 18:41:31 »
11.10.2012
Zitat
Dazu: Pressemitteilung Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände

Bundesumweltminister Peter Altmaier hat heute einen „Verfahrensvorschlag zur Neuregelung des Erneuerbaren Energien-Gesetzes (EEG)“ vorgelegt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßt die geplante EEG-Reform, fordert aber eine sofortige Kostenentlastung für Verbraucher: „Die Energiewende muss weitergehen und braucht eine vernünftige Steuerung“, sagt Gerd Billen, Vorstand des vzbv. Die Analyse Altmaiers sei richtig, eine Überarbeitung des EEG nicht im Schnellverfahren durchzuführen. „Dennoch muss die Bundesregierung jetzt dafür sorgen, dass der Strom für alle bezahlbar bleibt.“

Am 15. Oktober geben die Netzbetreiber die neue EEG-Umlage bekannt. Schon jetzt steht fest, dass Verbraucher ab dem Jahr 2013 rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde bezahlen müssen. Das bedeutet knapp 70 Euro Mehrausgaben jährlich für einen Durchschnittshaushalt. Die zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen durch diesen Anstieg schätzt der Verband auf knapp vier Milliarden Euro pro Jahr – und fordert die Bundesregierung auf, die Steuereinnahmen an die Verbraucher zurückzugeben.
Kosten fair verteilen

„Entscheidend für die Akzeptanz der Energiewende ist die faire Verteilung der Kosten“, sagt Billen. „Statt die Lasten immer stärker den Verbrauchern zuzuschieben, muss die Bundesregierung Vergünstigungen für Unternehmen deutlich einschränken.“ Auf den Prüfstand gehörten zum Beispiel die Senkung der Verbrauchsgrenze von zehn auf eine Gigawattstunde pro Jahr bei Unternehmensrabatten. Nur Unternehmen, die nachweislich im internationalen Wettbewerb stehen, sollten von Kosten befreit werden.

Auch Überförderungen bei Solaranlagen und Offshore-Windparks müssen weiter abgebaut werden. So sind die durchschnittlichen Vergütungssätze in den Jahren 2000 bis 2011 von 8,5 auf 16,3 Cent pro Kilowattstunde gestiegen.

Für eine sofortige Kostenentlastung der Verbraucher, die parallel zur neuen EEG-Umlage ab Januar 2013 greift, plädiert der vzbv für den Weg über die Stromsteuer. So könne die Bundesregierung die Stromsteuer für einen bestimmten Zeitraum aussetzen oder von derzeit 2,05 Cent pro Kilowattstunde auf einen geringeren Betrag absenken. Alternativ wäre die Einführung eines Steuerfreibetrags für eine bestimmte Strommenge sinnvoll, der von den Stromlieferanten als steuerfreier Durchlaufposten an jeden Privatkunden geliefert wird. Eine Begrenzung der Ausgaben für Strom ist nach Ansicht des vzbv vor allem für Haushalte mit geringem Einkommen unerlässlich.

Da kann ich weitgehend aber doch nicht ganz zustimmen. Die Strompreise sind in Deutschland insgesamt zu hoch.  Das liegt an den Subventionen. Die Subventionierung für einzelne Gruppen ist der falsche Weg. Das gilt sowohl für Teile von Industrie und Gewerbe als auch für die "sogenannten Haushalte mit geringem Einkommen".  Den Vorschlag "Steuerfreibetrag für eine Strommenge" halte ich total daneben! Das bringt nichts und das Steuerchaos ist schon groß genug!

Warum nicht jährlich 1000 kWh Strom für jede Person völlig abgaben- steuer und mehrwertsteuerfrei? Keine Konzessionsabgabe, keine EEG-Umlage,  keine Stromsteuer, keine Mehrwertsteuer. Das wäre nicht nur leicht machbar. Es entspräche den Vorgaben des Grundgesetzes und würden den Grundbedarf decken, der das Existenzminimum sichert, so wie der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer.  Es gibt da weit kompliziertere Regeln. Auch die Kreditinstitute müssen ja im Bereich Steuern und Abgaben eine enorme Bürokratie für den Staat organisieren und bezahlen.

Die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit gegenübr der internationalen Konkurrenz ist keine Aufgabe der nicht privilegierten Verbraucher.  Wenn der Staat hier eine Entlastung für notwendig hält ist das aus dem Staatshaushalt zu finanzieren. Aber grundsätzlich, das EEG muß weg. Markt muß her. Endlich weg mit den Subventionen und fragwürdigen Sonderbehandlungen (KA, Netz etc. pp.)!  So wird das sonst nichts mehr.  Der Energiewende-EE-Karren ist schon tief genug im Dreck.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 18:45:51 von PLUS »

 

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