Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank

10-jährige Prüfung

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Aspergius:
Hallo zusammen,

ich hatte vor kurzem die erste 10 jahresprüfung, die allerdings nicht bestanden wurde. >:(
Um die prüfung durch den tüv durchzuführen war ein flüssig-gasanbieter erforderlich, der den tüv beauftragte und der bei der Prüfung anwesend war.
Die Rechnung erhielt ich vom Gasanbieter, der detailiert seine unkosten und auch die angefallenen tüv-kosten aufschlüsselte.
Die gesamtkosten waren einschließlich tüv-kosten und kappenisolierung und aller sonstigen nebenkosten 800 euro brutto.

Die nichtbestandene prüfung und der einbau einer kks-anlage gibt ein gesondertes thema, sobald ich herausgefunden habe, wie man ein neues thema erföffnet.

Enrique:
Zum Thema Preis für 10 jährige Prüfung:
nach längerer Recherche im Internet habe ich eine Gasfirma im Norden gefunden, die die Prüfung für 590,00€ brutto anbietet. Ich nahm das Angebot an, da der TÜV Süd 690 verlangte und die Firma im Südwesten 830 verlangte. Nun wurde bei meinem unterirdischen 2,1t Epoxidharz Tank nach unproblematischer Prüfung vor 10 Jahren= 1.Prüfung) bei dieser 2.Prf nach 20 Jahren eine andere Prüfmethode durchgeführt. Nämlich eine mittels Spannungsmessung zwischen Tank und Erdreich. Jedenfalls war das Ergebnis negativ. Das Beauftragte Ingenieursbüro , welches KKS Anlagen favorisiert erteilte nicht den TÜV Siegel -- stattdessen meldete sich die Gasfirma, um mir für rund 650 Euronen eine KKS Anlage einzubauen. Von regelmäßigen Kosten hierfür wurde nichts erwähnt.
Weiteres zu der KKS Anlage in einem anderen Beitrag.
Mir drängt sich der Verdacht auf, daß es hier um reine Geldmache geht.

Smithy1:
Hallo.
Ich häng mich mal mit dran. Allerdings geht es bei mir um einen OBERIRDICHEN 2,1 To. Tank. Gehört absolut mir, kein Vertrag mit nix und niemanden.

Gibt es hier Vergleichspreise? Mein Angebot lautet auf gute 400 Euro incl. Tüv usw.. Nur Reparaturen kämen natürlich hinzu.

(Bayern, Oberpfalz).

Onkel-Olli:
@ Smithy1 - Leider ein Thema, wo es hier bisher nur dürftige Informationen gibt. Aber nach allem, was man so hört, könnte das der zu erwartende Preis sein. Ein oi dürfte aber eigentlich deutlich günstiger als ein ui zu prüfen sein, da man ja alles sieht und ran kommt. Bestimmte technische Dinge (Leitungsprüfung, Regler) sollten halbwegs identisch sein. Da wir hier schon von 650,- € für einen ui gelesen haben, müssten für einen oi weniger als 400,- € drin sein, wobei man nicht vergessen darf, dass da ja mehrere Leute anreisen und Ihre kostbare Zeit zur Verfügung stellen.

@ Enrique - Den Eindruck habe ich auch. Also mein ui ist vor 7 Jahren mit einem ganz normalem Kettengeschirr - blankes Metall - versenkt worden. Auch wenn die Ösen des Tanks noch mit schwarzer Farbe (??? hab ich nicht so genau darauf geachtet, da mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, wie eine 10-jährige Prüfung abläuft) zusätzlich "geschützt" waren, besteht die Befürchtung, dass das Kettengeschirr die Isolierung beschädigt haben könnte. Wenn meine 10-jährige Prüfung daneben gehen sollte und dies nix mit einem Masseschluß am Dom (der scheint aber mit Plastepuffern entkoppelt zu sein) zu tun haben sollte, weiß ich zumindest, wo ich zuerst suchen werde. Also ggf. Ösen vorsichtig frei legen und neu Isolieren. Fraglich bleibt natürlich, warum hier von Fachfirmen, nicht mit einem entsprechend geschütztem Kettengeschirr gearbeitet wird??? Na mal sehen, wie sich das noch entwickelt. In drei Jahren weiß ich hier wieder mehr.

In dem Sinne,

MfG
Onkel-Olli
der Ex-Vertragshai

keine Rechtsberatung, kein Verkauf, nur eigene, unverbindliche Erfahrungen

TÜV-SV:
@Onkel-Olli:
Daß dein Behälter noch vor 7 Jahren bei den Einlagerung an den Trageösen mit Kettengeschirr angehängt wurde, ist einfach Pfusch. Daß das vor 20 Jahre noch gemacht wurde, kann man verzeihen, denn da gab es die Einspeisemessung (ESM) noch nicht. Spätestens aber seit 10 Jahren darf sowas aber nicht mehr vorkommen. Das bißchen Nachpinseln mit Farbe bringt wahrscheinlich nix. Normalerweise hätte das mit einer Kunststoffkappe nachisoliert und mit Epoxidharz ausgegossen werden müssen.
Wenn in ein paar Jahren bei deinem Behälter die ESM gemacht wird, werden die Ösen von der zu prüfenden Firma oder vom TÜV selber höchstwahrscheinlich nachträglich nachisoliert, wenn bei der Messung festgestellt wird, daß die Beschichtung nicht in Ordnung ist. Du solltest nur darauf achten, daß die Trageösen auch isolierbar sind, das heißt die sollten nicht mit Pflaster, Teer, Balkon. ganzen Gartenhäusern (hab ich alles schon gesehen ...) oder ähnlichem überbaut sein.

@Smithy:
Wenn in den 400€ das Rundum-Sorglos-Paket drin ist, d.h. Bereitstellung eines Notfalldienstes, Kosten für den TÜV-Sachverständigen, terminliche Organisation der Prüfung usw., dann ist 400€ zumindest kein Wucherpreis. Wenn Du alles selbst organisierst, kannst Du vielleicht nochmal 100€ sparen, mußt dann allerdings den TÜV-Sachverständigen selbst organisieren, mußt die einen Gasversorger suchen, der für den Zeitraum der Prüfung einen Notdienst bereitstellt usw.
Mehr als 400€ würde ich für einen oberirdsichen Behälter aber nicht zahlen.

@Enrique:
Das "beauftragte Ingenieurbüro" darf eigentlich gar keine TÜV-Siegel erteilen. Das darf nur eine sogenannte Zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS), d.h. im Wesentlichen die TÜVs. Das "beauftragte Ingenieursbüro" darf auch nicht das Sicherheitsventil prüfen. Auch das ist Aufgabe des TÜVs, denn das darf nur ein Sachverständiger einer ZÜS. Das "beauftragte Ingenieurbüro" lehnt sich da ziemlich weit aus dem Fenster. Das "beauftragte Ingenieurbüro" darf nur die ESM durchführen und bei Notwendigkeit eine KKS empfehlen und sonst gar nichts.
Das "Siegel" kann Dir auch völlig egal sein. Das "Siegel", das im Domschacht klebt, hat keine Rechtswirkung. Nur die schriftliche Prüfbescheinigung des TÜVs (oder einer anderen ZÜS) hat Rechtswirkung. Du brauchst die Prüfbescheinigung und kein Siegel. Es muß auch explizit "Prüfbescheinigung über die Innere Prüfung" heissen und nicht "Prüfbericht" oder "Arbeitsprotokoll" oder sowas.
Wenn bei der ESM festgestellt wurde, daß eine KKS notwendig ist, muß diese auch nachgerüstet werden. Daran führt kein Weg vorbei. Das "beauftragte Ingenieurbüro" führt die ESM im Unterauftrag des TÜV Nord, TÜV Süd oder TÜV Rheinland durch. Der TÜV-Sachverständige bekommt dann nur den Prüfbericht darüber und integriert ihn in seine Gesamtprüfbescheinigung. Ob man es gut finden kann, daß die Firma, die die ESM durchführt, aufgrund ihres Messergebnisses dann auch die KKS empfiehlt und sich damit ihren eigenen Folgeauftrag für den Einbau der KKS beliebig generieren kann (Die haben in Deutschland fast ein Monopol auf den Einbau), ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muß ...
Soweit ich weiß, ist der TÜV Thüringen der einzige TÜV, der die ESM selbst durch eigene Prüfingenieure bzw. Sachverständige durchführen läßt. D.h. wenn die eine KKS verordnen, kann man wenigstens ziemlich sicher sein, daß sie auch notwendig ist, da der TÜV selbst am Einbau und den späteren Wartungen der KKS ja nichts verdient. Den Einbau, sofern eine KKS notwendig ist, übernimmt aber auch in diesem Falle dann besagtes "Ingenieurbüro".

Mit bestem Gruß
TÜV-SV

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