Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Solarzellenproduktion ist 23-tausend mal schlimmer als das Treibhausgas CO2  (Gelesen 11035 mal)

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Offline Cremer

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für alle die PV-anlagen lieben (Hallo superhaase) habe ich einen schöner Artikel
gefunden bei Eike (Europäisches Institut für Klima und Energie).

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/solarzellenproduktion-und-treibhausgasbelastung-23-tausendmal-schlimmer-als-co2/
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Gerd Cremer
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Offline userD0005

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Zitat aus dem Artikel:
\"Ganz im Gegenteil. Bei der Produktion der schwarzen Solarzellen werden Spurengase in die Atmosphäre emittiert, die - wenn es dann stimmen würde mit der Klimawirksamkeit des CO2 - noch viel wärmewirksamer im globalen Maßstab sind, als das grün verteufelte und für das Leben auf der Erde unabdingbare Spurengas CO2.\"

Man beachte die Wortwahl: \"Wenn das stimmen würde.....\"

Ja was nu? stimmt oder stimmt nich? Oder stimmt doch?

Ich behaupte, es ist nicht 23-tausendmal schlimmer sondern 500-tausendmal schlimmer. Oder auch nicht.

Offline Christian Guhl

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Man muss auch mal überprüfen, wo solche Parolen herkommen :
EIKE = Europäisches Institut für Klima (-Wandelleugner) und (Atom-)Energie (-Lobbyisten)
Wenn man um den Hintergrund weiss, relativieren sich einige Aussagen. Und über die Finanzierung des Vereins hält man sich auch sehr bedeckt. Angeblich alles private Spenden.
@Cremer fällt aber auch immer wieder auf die zwielichtigsten Veröffentlichungen herein  ;)

Offline superhaase

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Die Graphik mit dem Schwefelhexafluorid (SF6) ist ja ganz beeindruckend.
Wenn man nun bedenkt, dass die Solarzellenproduktion erst seit 2008 so richtig in Schwung gekommen ist (sich vervielfacht hat), stellt sich nun die erste Frage:
Wo kam der Anstieg bis 2006 her?
Hat der Anstieg also insgesamt womöglich gar nichts (oder weniger) mit der Solarzellenproduktion zu tun?

Zweite Frage:

Wir haben derzeit etwa 400 ppm CO2 in der Luft.
Das sind 400.000.000 ppt.
Wenn man also die 23.000 fache Klimawirksamkeit annimmt, dann haben die derzeit in der Luft vorhandenen 7,5 ppt SF6 eine Klimawirksamkeit die etwa 172.500 ppt CO2 entspricht.
Somit muss sich der SF6-Gehalt der Luft erst noch um den Faktor 2.320 erhöhen, um die Klimawirksamkeit des aktuellen CO2-Gehalts zu erreichen.
Bei der derzeitigen Steigerungsrate des SF6-Gehalts von etwa 2,5 ppt in 10 Jahren ist es in ca. 70.000 Jahren soweit.

Soviel mal zur Relation der Zahlen.

Das soll aber sicher nicht heißen, dass man SF6 nicht beachten oder verharmlosen sollte.
Wenn man den Anstieg des SF6 reduzieren will, muss man wohl für eine bessere Kontrolle beim Umgang damit in der Industrie sorgen.
Klar ist aber: Panik wegen des SF6 ist derzeit noch nicht nötig - vielleicht aber \"schon\" in ein paar tausend Jahren, wir sollten uns also schnell darauf vorbereiten! ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline userD0003

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Der ehemalige User \"huepenbeker\" ist einer der fanatischen \"EIKE-Jünger\" !   :D  :D  :D

Offline Wolfgang_AW

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Zitat
Original von Cremer
für alle die PV-anlagen lieben (Hallo superhaase) habe ich einen schöner Artikel
gefunden bei Eike (Europäisches Institut für Klima und Energie).

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/solarzellenproduktion-und-treibhausgasbelastung-23-tausendmal-schlimmer-als-co2/

Keine Frage - Schwefelhexafluorid ist eines der klimawirksamsten Treibhausgase!

Nur Herr Cremer, was soll der schadenfrohe Hinweis speziell auf die PV-Anlagenbauer?

Haben Sie sich über den EIKE-Artikel hinaus ein bißchen über SF6 schlau gemacht?

Anscheinend nicht, denn dann wäre Ihnen aufgefallen, dass zum einen in hohem Maße die Hauptabnehmer wichtige Bereiche unser Elektroindustrie und des Apparatebaus sind, zum anderen wird es bei der Aluminium- und Magnesiumherstellung als Reinigungs-/Schutzgas verwendet.

Pressemitteilung Schwefelhexafluorid

Dabei Abnahme im Jahr 2011
  • Elektroindustrie/Apparatebau = 943,4 t
  • Aluminium-Gießereien = 48,8 t
  • Wiederverkäufer = 37,7 t
  • Glasfasern/Solartechnik 29,9 t
  • Übrige = 26,1 t
Schwefelhexafluorid

Zitat
Schwefelhexafluorid (SF6) wird als Isoliergas in der Mittel- und Hochspannungstechnik eingesetzt, beispielsweise in gasisolierte Schaltanlagen (GIS) mit Hochspannungsschaltern und bei gasisolierten Rohrleitern (GIL) in komplett gekapselten Anlagen mit Betriebsspannungen von 6 kV bis 800 kV.[5] Es dient dabei auch als Löschgas, um den Schaltlichtbogen zu unterbrechen.
Die Durchschlagsfestigkeit ist bei Atmosphärendruck fast dreimal höher als in Luft oder Stickstoff. Diese Eigenschaften sowie die geringen dielektrischen Verluste machen es als Isoliergas in Koaxialkabeln und gasisolierten Hochfrequenz-Leistungskondensatoren geeignet. Als Isolationsgas in elektrischen Schaltanlagen wird es unter höheren Druck von 5 bar bis 10 bar gehalten um die nötige hohe Isolationsfähigkeit sicherzustellen.
(...)
Weiterhin verwendet man SF6 in großem Umfang als Schutzgas bei der technischen Erzeugung von Magnesium. Das spezifisch schwere SF6 verhindert hier den Kontakt der heißen Metallschmelze mit der Luft. Prozessbedingt werden bei dieser Anwendung sehr große SF6-Mengen in die Atmosphäre abgegeben.

Ihr Schadenfreude-Schnellschuß war wieder mal einer in das berühmte Beinkleid.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline superhaase

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Zitat
Original von superhaase
Hat der Anstieg also insgesamt womöglich gar nichts (oder weniger) mit der Solarzellenproduktion zu tun?
Sach ich doch.

Danke Wolfgang_AW für die Informationen.
8) solar power rules

Offline PLUS

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Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von superhaase
Hat der Anstieg also insgesamt womöglich gar nichts (oder weniger) mit der Solarzellenproduktion zu tun?
Sach ich doch.
Danke Wolfgang_AW für die Informationen.
    Was andere einsetzen ist schädlich. Wenn es für die PV ist und dem Profit der Solaristengemeinde dient, dann ist wie immer alles gut  :evil:. Von Cadmium bis SF6 & Co.. \"Glaubwürdig\" sieht anders aus!

Offline superhaase

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@PLUS:

Sie sind wie immer nur unsachlich.

Zeigen Sie doch erst mal, dass die Solarindustrie für den Anstieg des SF6 verantwortlich ist.
Nach den vorliegenden Informationen ist sie es eben nicht.
8) solar power rules

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Zitat
Original von superhaase
Zeigen Sie doch erst mal, dass die Solarindustrie für den Anstieg des SF6 verantwortlich ist. Nach den vorliegenden Informationen ist sie es eben nicht.
    \"Sachlich\", ja was verstehen Sie dann davon @superhaase? Fakt ist nach den vorliegenden Informationen, dass die Produktion nicht so umwelt- und klimafreundlich ist, wie das die Solaristen gerne in ihren Reklamebotschaften verbreiten möchten. Das ist wie mit der Wirtschaftlichkeit. Die gibt es in unseren Breiten auch nur auf der Basis von Solaristenrechnungen in der die milliardenschwere Zwangsumlage der Verbraucher einbezogen wird. Tarnen und Täuschen, sie wissen schon. Bei der explosionosartigen Steigerung der Massenproduktion ergibt sich nach der Solaristenlogik welche Entwicklung?

    Wie immer @superhaase, die weiße Weste der PV darf auf keinen Fall befleckt werden.  Dabei werden nicht nur enorme Mengen an Energie eingesetzt bis die Zellen auf deutschen Dächer und die Landschaft gepflanzt sind. U.a. Säuren, Laugen, Phosphor, Bor und Blei sind bei der Produktion mit dabei. Die Chemikalien und Schwermetalle finden sich dann in der Umwelt wieder. Dünnschichtmodule  bestehen aus Cadmiumverbindungen, die umwelt- und gesundheitsschädlich sind. Die Vakuumkammern werden mit dem Klimagas Stickstofftrifluorid (NF3) gereinigt. Das Treibhausgas reagiert mit dem Silizium, das nach der Beschichtung an den Wänden der Kammern kleben bleibt. Bereits 17 Prozent des erzeugten Stickstofftrifluorids sollen so  laut Experten schon während der Produktion in die Atmosphäre gelangen.

Umweltbundesamt zu SF6 - NF3[/list]

Offline superhaase

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Zitat
Original von PLUS
Fakt ist nach den vorliegenden Informationen, dass die Produktion nicht so umwelt- und klimafreundlich ist, wie das die Solaristen gerne in ihren Reklamebotschaften verbreiten möchten.
...
Wie immer @superhaase, die weiße Weste der PV darf auf keinen Fall befleckt werden.
Quatsch.
Im Gegensatz zu Ihnen sind die Solaristen durchaus zu kritischer und auch selbstkritischer Diskussion fähig.

Wenn nachgewiesen ist, dass die Solarzellenproduktion hohe Mengen an NH3 freisetzt und dies zu Umweltproblemen (Klimaproblemen) führen kann, dann ist selbstverständlich darüber nachzudenken bzw. dafür zu sorgen, dass das abgestellt wird. Die Freisetzung kann man ja wohl technisch verhindern, wenn man das für nötig hält und vorschreibt.

Zitat
U.a. Säuren, Laugen, Phosphor, Bor und Blei sind bei der Produktion mit dabei. Die Chemikalien und Schwermetalle finden sich dann in der Umwelt wieder.
Ach ja?
Ist das wirklich so, dass sich diese Chemikalien aus der PV-Produktion in der Umwelt wiederfinden?

Wenn schädliche Chemikalien wirkllich unkontrolliert in der Umwelt landen, dann muss dem selbstverständlich abgeholfen werden.
Wie in allen anderen Produktionsbereichen von der Erdgasförderung (Ihr Lieblingskind!) bis zum Textilfärben oder der Benzinherstellung auch.
Die PV sollte hier selbstverständlich keine Ausnahme sein.
Ich unterstütze - wie die meisten Solaristen - die Kontrolle und Verbesserung der Umweltfreundlichkeit bei der PV-Komponenten-Herstellung.

Wie oben von Wolfgang_AW gezeigt wurde, ist aber die Solarzellenproduktion praktisch nicht für den Anstieg des SF6 verantwortlich.
Das wurde hier klargestellt.
Man sollte schon sachlich bleiben und nicht, wie es der oben verlinkte Artikel getan hat, Unwahrheiten verbreiten und der PV alles und jedes Problem der Welt in die Schuhe schieben, um sie schlecht zu machen. So geht berechtigte Kritik in einem Wust von falschen Vorwürfen und unsinnigen Schimpftiraden unter.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Wolfgang_AW

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Zitat
Original von PLU
Was andere einsetzen ist schädlich. Wenn es für die PV ist und dem Profit der Solaristengemeinde dient, dann ist wie immer alles gut :evil:. Von Cadmium bis SF6 & Co.. \"Glaubwürdig\" sieht anders aus!

Oftmals sind Ihre zum Teil fundierten Einwände befruchtend, manchmal aber auch nur um des Antwortens willen so dahin geschustert - wie in diesem Beitrag - der einfach Quatsch ist.

Sie sollten schon die Kernaussage des Threads zur Grundlage Ihrer Aussage machen, welche lautete:

Solarzellenproduktion und Treibhausgasbelastung: 23-tausendmal schlimmer als CO2

Bei solch einer reißerischen Aufmachung zwingt diese Aussage geradezu zu hinterfragen in welcher Weise und Menge SF6 von den Herstellern verwendet wird. Ebenso ob alle PV-Hersteller es verwenden und wie die Alternativen aussähen.

Zudem ist weder klar, welche Mengen SF6 im Anlagenbau oder auch in der PV-Fertigung freigesetzt werden, denn der Großteil des Gases scheint verkapselt, bzw nach Reinigung der Wafer abgesaugt zu werden.
Leider gibt der EIKE-Artikel darüber keine Auskunft, was für eine vernünftige Einschätzung der Relation allerdings ausserordentlich wichtig wäre.

So bleibt nur der anklagende Zeigefinger, mit der suggerierenden Aussage, dass die PV-Hersteller alleine für das Einbringen des hochschädlichen Klimagases verantwortlich seien.

Es ging/geht nicht darum die Klimaschädlichkeit des SF6 in Abrede zu stellen!

Für die PV-Produktion wirkt sich die Verwendung natürlich negativ auf die Ökobilanz aus, sollten erklägliche Mengen freigesetzt werden.

Nochmal kurz zu den Zahlen und zwar nur in Bezug CO2:
Das Treibhauspotential von Schwefelhexafluorid entspricht 23.000 CO2-Äquivalenten.
Damit entspricht 1 t SF6 = 23.000 t CO2
Wenn aus der obigen Tabelle von den 29,9 t der PV-Industrie 25 t zugeschrieben und diese vollständig emittiert würden, so wären
25 x 23.000 = 575.000 t CO2-Emissionen vorhanden.

Der Größenordnung halber zum Vergleich: 1kwh Strommix werden im Jahr 2011 ~560g CO2-Äquivalente zugeordnet.
Bei einem Stromverbrauch von rund 540 TWh ergeben sich rund 300.000.000 t CO2 Emissionen.

Ein großes Problem von SF6 ist allerdings seine enorme Langlebigkeit. Daher wäre von größter Wichtigkeit zu erfahren, wieviel SF6 tatsächlich durch die PV-Produktion emittiert wird.

Fand gerade folgendes Papier:Climate Change|19/2009|Workshop des Umweltbundesamtes

Hier: Kapitel 4.3 S.41 ff.
Zitat
Ältere Produktionen sind mit Abluftreinigungsanlagen ausgerüstet, die 80 bis 95% des SF6 oder NF3 entfernen, wobei letzteres einfacher zu zersetzen ist. Neuere Linien sind mit höherwertigen Abluftreinigungsanlagen ausgestattet, die z.T. sogar redundante Brennkammern enthalten, so dass auch bei Ausfall eines Brenners derselbe Reinigungsgrad garantiert werden kann, der für NF3 bei 99% oder besser liegt. Die direkten Emissionen am Ort der Verwendung der fluorierten Treibhausgase sind damit gering. In der Branche ist trotzdem eine Bewegung zum Ersatz dieser Gase zu erkennen, da die ökologische Performance der so hergestellten Solarzellen leidet, selbst wenn 100%Reinigung der Abluft von fluorierten Gasen gewährleistet werden kann. Dies liegt daran, dass die \"Lieferkette\" des entsprechenden Gases \"leck\" ist in dem Sinne, dass bei Herstellung, Reinigung, Abfüllung, Verteilung und Transport ein kleiner, aber nicht zu vernachlässigender Bruchteil des Treibhausgases in die Atmosphäre gelangt, entweder über Emissionen, die dauerhaft sind und aus wirtschaftlichen Gründen nicht gedichtet werden, oder über seltene, aber wiederholte Vorfälle von Fehlbedienung und Geräteversagen.
(...)
Die direkten Emissionen von fluorierten Treibhausgasen in der PV Industrie in Deutschland sind damit jetzt schon klein und werden weiter abnehmen. Für die Zukunft muss die Problematik jedoch im Auge behalten werden, da neue Technologien in kurzer Zeit umgesetzt werden können, die in wenigen Jahren zu Veränderungen des Verhaltens der gesamten Branche führen können.
(...)
Laut anwesenden Industrievertretern besitzen alle PV-Herstellungsanlagen standardmäßig eine Abgasbehandlung. Die beiden Szenarien des ersten Vortrages zur Kammerreinigung tragen dem auch Rechnung. Es wurde diskutiert, ob die Annahme zur Effizienz der Abgasnachbehandlung mit 100% realistisch ist. Eine der anwesenden Firmen bestätigte diese Größe.
(...)
Der Verbrauch von NF3 beträgt [bei der Fa. Inventux] etwa eine Tonne pro produziertes Megawatt, was zurzeit einen Jahresverbrauch von ca. 33 Tonnen ergibt. Es gibt jedoch Bestrebungen, diesen Verbrauch zu senken, bzw. vollständig auf die Nutzung von NF3 zu verzichten.
Alle Prozessabgase werden in einem redundant ausgelegten Abatementsystem nachbehandelt, mit einem Wirkungsgrad von 99 % für NF3. Zurzeit emittiert die Inventux Technologies AG eine Restmenge von maximal 132 Kilogramm NF3 im Jahr (0,4 % der eingesetzten Masse). Bereits ab Herbst 2009 wird diese Masse durch Nachrüstung der bestehenden Anlagen mit einer Remote-Plasmaquelle auf 16,5 Kilogramm (0,05 % der eingesetzten Masse) sinken. Längerfristig ist geplant NF3 durch F2 zu ersetzen.

Siehe auch weiter Kapitel 5.3 S. 64 ff

Zitat
Für den Emissionsfaktor wurde im Workshop durch die Vortragenden und das Auditorium deutlich, dass die Industrie davon ausgeht, dass von den heute eingesetzten F-Gasen nur ein geringer Anteil freigesetzt wird. Zwei Prozesse sind dafür verantwortlich, zum einen der Zerfall der F-Gase bei der Kammerreinigung selbst und zum anderen die Abgasreinigung. Der Zerfallsgrad in der Kammerreinigung wurde nach längerer Diskussion im Workshop auf ca. 40 % geschätzt. In der Abgasreinigung wurden für Burn-Wet-Abgasanlagen für neuere Technologien Reinigungsgrade von 98-99,9% angegeben. Für ältere Abgasreinigungen wurde ein geringerer Wert von 80-90% geschätzt.

Da diese Papier aus 2009 stammt, gehe ich davon aus, dass der Produktionsprozess inzwischen weitgehend umgestellt ist und vermutl F2 zum Einsatz kommt, bzw. in den neueren Anlagen SF6 im Prozess hauptsächlich zerfällt und der kleine Rest durch die Abgasreinigung entfernt wird.

Nun kann sich der geneigte Leser ein eigenes Bild über die \"wahnsinnig\" hohen SF6-Emissionen machen, was nicht heißen soll, dass der noch vorhandene Rest nicht schädlich genug sei.

Jedoch sieht man die Ausführungen des EIKE-Papiers bzw. des Buches \"Green Illusions\" von Ozzie Zehner in einem anderen Licht und für schadenfrohe Bemerkungen ist nun wirklich kein Platz mehr.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

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Original von Wolfgang_AW
Zitat
Original von PLU
Was andere einsetzen ist schädlich. Wenn es für die PV ist und dem Profit der Solaristengemeinde dient, dann ist wie immer alles gut :evil:. Von Cadmium bis SF6 & Co.. \"Glaubwürdig\" sieht anders aus!
Oftmals sind Ihre zum Teil fundierten Einwände befruchtend, manchmal aber auch nur um des Antwortens willen so dahin geschustert - wie in diesem Beitrag - der einfach Quatsch ist. Sie sollten schon die Kernaussage des Threads zur Grundlage Ihrer Aussage machen, welche lautete:
Solarzellenproduktion und Treibhausgasbelastung: 23-tausendmal schlimmer als CO2 Bei solch einer reißerischen Aufmachung zwingt diese Aussage ......
    @Wolfgang_AW,  ja, Titel und Aufmachung sind reißerisch, da haben Sie Recht.  Aber die Empfindlichkeiten kann ich bei der sonst praktizierten Großzügigkeit, wenn es PRO PV geht, nicht nachvollziehen. Was \"reißerische Aufmachungen\" angeht, ist man auf der Solaristenseite ja nicht zimperlich. Da ist alles gut und in Ordnung. Gemessen wird nicht mit dem demselben Maß. Ich bleibe bei meinem Einwand. Die Bezeichnung des Einwands als \"Quatsch\" zeigt mir gerade, dass er richtig ist. Ähnliche Verharmlosungen von negativen Auswirkungen der sogenannten Energiewende (Soziale, wirtschaftliche, Versorgung, Nahrung, Klima- und Umwelt, Natur, Nachhaltigkeit ...) hatten wir schon wiederholt im Forum.  

Zitat
Original von superhaase
Wenn nachgewiesen ist, dass die Solarzellenproduktion hohe Mengen an NH3 freisetzt und dies zu Umweltproblemen (Klimaproblemen) führen kann, dann ist selbstverständlich darüber nachzudenken bzw. dafür zu sorgen, dass das abgestellt wird. Die Freisetzung kann man ja wohl technisch verhindern, wenn man das für nötig hält und vorschreibt.
[/list]
    @Wolfgang_AW,, so geht das eben nicht, sich nur zu kümmern, dass der eigene Profit gesichert ist und die eigenen Vorstellungen und Ziele verfolgt werden. Einfach ohne Abstimmung und Rücksicht auf Nachbarn und Mitmenschen drauflos zu basteln ohne das Gesamtwerk vorzudenken, geht nicht gut wie man an der Entwicklung sieht. \"Machen wir mal und sehen dann\".  Wir sind schon Solarweltmeister und bauen weiter wie Besessen aus und haben dabei nur eine winzige Speichermöglichkeit gemessen an den möglichen Leistungen an sonnigen und windreichen Tagen. An Wintertagen schrumpft die Leistung dann auf einen Bruchteil zusammen. Das ist vergleichbar mit eine Quelle, die manchmal übersprudelt und zu Überschwemmungen führt und manchmal nur tröpfelt und für die Versorgung  hinten und vorne nicht reicht. Das ist jetzt nicht \"reißerisch\". Das sehen Experten so.

    Nein, das Ergebnis, der Nutzen (sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung) muß voher berücksichtigt werden und sicher sein.  Nicht erst im Nachhinein und mit \"Nach\"-denken die Fehler korrigieren. Das geht dann oft nicht mehr! Die Energieversorgung und die Energiewende sind keine Kriegshandlungen wo das Militär Kollateralschäden in Kauf nimmt. Man tauscht sonst schnell nur den Teufel mit dem Belzebub aus. Siehe Beispiel Treibhausgase, Ozonloch, Klimagase, FCKW - SF6, NH3 ...!

Offline superhaase

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Original von PLUS
@Wolfgang_AW,, so geht das eben nicht, sich nur zu kümmern, dass der eigene Profit gesichert ist und die eigenen Vorstellungen und Ziele verfolgt werden. Einfach ohne Abstimmung und Rücksicht auf Nachbarn und Mitmenschen drauflos zu basteln ohne das Gesamtwerk vorzudenken, geht nicht gut wie man an der Entwicklung sieht. \"Machen wir mal und sehen dann\".
Wasn das wieder für ein verquastes Gemoser.  :rolleyes:

Selbstverständlich war bei der Einführung des EEG und der PV-Förderung das Gesamtwerk vorgedacht.
Außer Ihnen denken nämlich andere Menscchen, bevor sie reden oder handeln.

Zitat
Wir sind schon Solarweltmeister und bauen weiter wie Besessen aus und haben dabei nur eine winzige Speichermöglichkeit gemessen an den möglichen Leistungen an sonnigen und windreichen Tagen. An Wintertagen schrumpft die Leistung dann auf einen Bruchteil zusammen. Das ist vergleichbar mit eine Quelle, die manchmal übersprudelt und zu Überschwemmungen führt und manchmal nur tröpfelt und für die Versorgung  hinten und vorne nicht reicht. Das ist jetzt nicht \"reißerisch\". Das sehen Experten so.
Ja klar, das ist doch von vorneherein bekannt und auch unvermeidlich.
Gleiches gilt für die Windkraft.

Wie wollen Sie das vermeiden?
Nur meckern über Mutter Natur ist ja wohl sehr billig.
Nachhaltige Alternativen zu Wind und PV, die stattdessen auf Anforderung liefern können?
Her damit!

Zitat
Nein, das Ergebnis, der Nutzen (sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung) muß voher berücksichtigt werden und sicher sein.  Nicht erst im Nachhinein und mit \"Nach\"-denken die Fehler korrigieren. Das geht dann oft nicht mehr! Die Energieversorgung und die Energiewende sind keine Kriegshandlungen wo das Militär Kollateralschäden in Kauf nimmt. Man tauscht sonst schnell nur den Teufel mit dem Belzebub aus. Siehe Beispiel Treibhausgase, Ozonloch, Klimagase, FCKW - SF6, NH3 ...!
Au Backe!
\"Kriegshandliungen\".  :tongue:

Wir wissen ja, dass Sie einen Kreuzzug gegen das EEG und die PV führen.
Aber im Gegensatz zu Ihnen haben die Initiatoren des EEG und der Energiewende nachgedacht und wollen eben Kollateralschäden einer nicht nachhaltigen Energieversorgung vermeiden.
Wenn die auch so verquastes Zeugs ins Gesetz geschrieben hätten, wie Sie hier immer von sich geben - na denn gute Nacht, dann wären die Lichter schon längst ausgegangen.  :tongue:

ciao,
sh
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Offline Wolfgang_AW

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Original von superhaase Wenn nachgewiesen ist, dass die Solarzellenproduktion hohe Mengen an NH3 freisetzt und dies zu Umweltproblemen (Klimaproblemen) führen kann, dann ist selbstverständlich darüber nachzudenken bzw. dafür zu sorgen, dass das abgestellt wird. Die Freisetzung kann man ja wohl technisch verhindern, wenn man das für nötig hält und vorschreibt.

@Wolfgang_AW,, so geht das eben nicht, sich nur zu kümmern, dass der eigene Profit gesichert ist und die eigenen Vorstellungen und Ziele verfolgt werden. Einfach ohne Abstimmung und Rücksicht auf Nachbarn und Mitmenschen drauflos zu basteln ohne das Gesamtwerk vorzudenken, geht nicht gut wie man an der Entwicklung sieht. \"Machen wir mal und sehen dann\". Wir sind schon Solarweltmeister und bauen weiter wie Besessen aus und haben dabei nur eine winzige Speichermöglichkeit gemessen an den möglichen Leistungen an sonnigen und windreichen Tagen. An Wintertagen schrumpft die Leistung dann auf einen Bruchteil zusammen. Das ist vergleichbar mit eine Quelle, die manchmal übersprudelt und zu Überschwemmungen führt und manchmal nur tröpfelt und für die Versorgung hinten und vorne nicht reicht. Das ist jetzt nicht \"reißerisch\". Das sehen Experten so.

Nein, das Ergebnis, der Nutzen (sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Versorgung) muß voher berücksichtigt werden und sicher sein. Nicht erst im Nachhinein und mit \"Nach\"-denken die Fehler korrigieren. Das geht dann oft nicht mehr! Die Energieversorgung und die Energiewende sind keine Kriegshandlungen wo das Militär Kollateralschäden in Kauf nimmt. Man tauscht sonst schnell nur den Teufel mit dem Belzebub aus. Siehe Beispiel Treibhausgase, Ozonloch, Klimagase, FCKW - SF6, NH3 ...!

Ich glaubte es ging in diesem Thread um das hochwirksame Treibhausgas SF6 ---> siehe Threadstart.

Bei Ihnen offensichtlich nicht (mehr), denn Sie sehr geehrter PLUS schwadronieren hier wieder mittels Ihrer alten Leier von einem ungedachten Gesamtwerk, einer tröpfelnden Versorgung und von Kriegshandlungen.

Wie ernst soll ich diesen Post von Ihnen nehmen?
Thema verfehlt - setzen sechs!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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