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Autor Thema: Deutschland-Trend: Mehrheit für Verschiebung des Ausstiegs bei steigenden Strompreisen  (Gelesen 2736 mal)

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Offline Sukram

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Ein Ergebnis des neuesten \"Deutschland - Trends\"  von Infratest/dimap i.A. der der ARD, das tunlichst unter den Teppich gekehrt wird & nicht einmal die Tagesschau selbst erwähnt:

Auf die bereits tendenziös / nebulös gestellte

Zitat
Frage: Regierung und Opposition sind sich einig, dass die Energiewende, die den Ausstieg aus der Atomkraft möglich machen soll, nicht so schnell voran kommt, wie es nötig wäre. Sollte die Bundesregierung alle denkbaren Maßnahmen ergreifen, damit der Ausstieg aus der Atomkraft gelingt, selbst wenn dadurch die Strompreise steigen? Oder sollte sie den Ausstieg aus der Atomenergie im Zweifel lieber verschieben, damit die Strompreise nicht so stark steigen?

folgendes Ergebnis:

42 Prozent sind für \"Alle Maßnahmen ergreifen, auch wenn Preise steigen\"

53 Prozent sagen: \"Ausstieg verschieben, damit Preise nicht so stark steigen\".
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
_________________________________

LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline superhaase

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Zitat
Original von Sukram
Auf die bereits tendenziös / nebulös gestellte ... Frage ...
Ja, das finde ich auch.

Insbesondere der letzte Satz ist völlig tendenziös und geht schlicht an der Realität vorbei:
Zitat
Oder sollte sie den Ausstieg aus der Atomenergie im Zweifel lieber verschieben, damit die Strompreise nicht so stark steigen?
Ein Verschieben des Atomausstiegs würde keinelrei preisdämpfenden Effekt haben.
Die Atomkraftwerke haben bisher noch nie den Strompreis gesenkt, sie spielen bei der Preisbildung an der Strombörse praktisch nie eine Rolle.

Auch ansonsten würde eine Laufzeitverlängerung die Strompreise nicht senken oder den Anstieg bremsen, denn wie das Umweltbundesamt just gestern feststellte, sind trotz Atomausstieg keine weiteren Kohlekraftwerke nötig, als eh schon in Bau sind.
Der Netzausbau müsste trotzdem weitergeführt werden, denn ob man nun die Atomkraftwerke bis 2022 oder bis 2025 oder bis 2030 laufen lässt, sie werden letztendlich abgeschaltet und müssen durch erneuerbare Energien ersetzt werden und dazu müssen die Netze ausgebaut werden.

Die Frage wie stark die Haushaltsstrompreise steigen ist völlig unabhängig von der Laufzeit der Atomkraftwerke, sie hängt nur davon ab, ob die schwarzgelbe Bundesreierung weiter an der Macht bleibt und weiterhin nicht nur alle Kosten der Energiewende den Haushaltskunden und dem Kleingewerbe aufhalst, sondern auch noch die ganz normalen bisherigen Netzkosten (die mit der Energiewende nichts zu tun haben) den Industriekunden schenkt und auch auf die Haushaltskunden abwälzt.

Selbst wenn sich Frau Merkel & Co. trauen würden , den Austieg aus dem Atomausstiegsausstieg in einer erneuten 180°-Wende zu beschließen, würde dadurch der Strom für die Haushaltskunden in Zukunft keinen Cent billiger werden.
8) solar power rules

 

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