Energiepreis-Protest > Thüringer Energie AG
E.ON Thüringen auf Verkaufsliste gesetzt
RR-E-ft:
Nicht ersichtlich, welche Wachsamkeit man einem Verbraucher anheimstellen möchte, wenn sich ein Energiekonzern wie E.ON entschließt, sich von der Beteiligung an einem Regionalversorger wie ETE zu trennen.
Der Verbraucher hat schließlich wohl keinen Einfluss auf einen solchen Veräußerungsprozess.
Dem betroffenen Verbraucher bleibt - mit Bedacht- den Lieferanten zu wechseln.
Mancher betroffene Kunde wird nicht gern von einem konzernzugehörigen Versorger beliefert, andere betroffene Kunden wiederum nicht gern von kommunal beherrschten Energieversorgern.
Auf dem Markt finden sich solche und solche, Versorger wie Verbraucher.
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Nicht ersichtlich, welche Wachsamkeit man einem Verbraucher anheimstellen möchte, wenn sich ein Energiekonzern wie E.ON entschließt, sich von der Beteiligung an einem Regionalversorger wie ETE zu trennen. Der Verbraucher hat schließlich wohl keinen Einfluss auf einen solchen Veräußerungsprozess. ........
--- Ende Zitat ---
Ja klar, ein Veräußerungsprozess! Jedes Supersonderangebot in der Schaufensterauslage ist Teil eines Veräußerungsprozesses. Aber E.ON liefert dazu nur einen Teil! Das Angebot des Energiekonzern E.on macht da keinen Unterschied. Es braucht dazu noch die Annahme durch einen Käufer.
Der Erwerb oder die Veräußerung eines Anteils an kommunalen Unternehmen durch kommunale Anteilseigner ist dann doch noch etwas anderes. Der Jurist sollte da schon die rechtlichen Rahmenbedingungen im Auge haben, die die Kommunen als Körperschaften öffentlichen Rechts zu beachten haben.
Kommunale Beteiligungen und wirtschaftliche Betätigungen unterliegen kommunalpolitischen Bedingungen und die Kommunen sind nicht frei, sondern haben damit Pflichten zu erfüllen. Das sind nicht die Schaffung von Nebenhaushalten oder die Beschaffung neuer Haushaltsmittel zu Lasten der Verbraucher, selbst wenn diese Motive längst unverblümt bei Kommunalpolitikern in Mode sind. Verbraucher sind auch Bürger und die haben Rechte, auch wenn manche Politiker Bürgerrechte auf das Kreuz bei Wahlen beschränkt sehen möchten und glauben nach der Wahl können sie grenzenlos machen was sie wollen.
RR-E-ft:
Großes Interesse in Thüringen an Beteiligungserwerb
--- Zitat ---Für Ralf Rusch, den Geschäftsführer des Thüringer Gemeinde- und Städtebundes, kam das Angebot von Eon nicht überraschend. \"Es gab schon entsprechende Signale\", kommentierte Rusch die Offerte der Eon-Mutter, die ihre Thüringer Tochter den Kommunen jetzt auf einer Art Silbertablett servieren will. Und die Städte sind bereit zuzulangen, vorausgesetzt, die Konditionen stimmen. Das wird sich in den sicherlich nicht einfachen Gesprächen der nächsten Monate herauskristallisieren. Rusch verweist aber auf die Vorteile, die eine regionale Energieversorgung hat. Man könne dann viel besser auf die örtlichen Belange eingehen und die Energiewende regional ausgewogen gestalten. \"Die Kommunen haben sich das gewünscht. Das ist für alle die beste Lösung.\"
--- Ende Zitat ---
Wenn nicht die Thüringer Kommunen über die KEBT oder Thüringer Stadtwerke oder gar der Freistaat die zum Verkauf stehenden Anteile erwerben, wird sich womöglich ein Erwerber außerhalb Thüringens finden.
Das könnte ein ausländischer Energiekonzern wie GAZPROM oder schließlich auch ein Finanzinvestor - wie schon bei der E.ON Gasnetztochter Open Grid Europe - sein.
Wie bei E.ON könnten dann Arbeitsprozesse etwa nach Rumänien verlagert werden, ein Finanzinvestor mit beherrschenden Einfluss könnte womöglich gar eine Sitzverlagerung außerhalb des Freistaates anstreben.
Dann gäbe es natürlich wenig Einfluss der (demokratisch legitimierten) Thüringer Politik auf die zukünftige Entwicklung der Energiewirtschaft im Freistaat, auf ein bedarfsgerechtes Energiekonzept.
Letzteres ist untrennbar verbunden mit der Frage der Industriepolitik, nämlich damit, wo sich welche Unternehmen ansiedeln, Arbeitsplätze entstehen.
Es spricht viel dafür, die Probleme der Energiewende dezentral in Thüringen zu lösen. Die Rückbesinnung auf das ehedem bestehende Thüringenwerk könnte dafür große Chancen bieten.
Es geht um den Ausbau von Windkraft - und Biomasseanlagen, womöglich die Errichtung von Gaskraftwerken, schließlich um den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung.
Bisher wurde die Geschäftspolitik der E.ON Thüringer Energie AG entscheidend bestimmt von den wirtschaftlichen Interessen des E.ON- Konzerns, dessen bisherige Münchener Tochter E.ON Energie AG (die in Bälde zum 01.08.12 selbst aufgelöst wird) bisher 53 Prozent der Anteile hält.
E.ON will sich im Freistaat nicht nur von seinen Kunden trennen.
Auch die 1.400 Mitarbeiter der E.ON Thüringer Energie AG in Thüringen haben nun umzudenken, nachdem sie jedenfalls als Teil der E.ON- Familie offensichtlich nicht mehr erwünscht sind, die E.ON- Beteiligung zum Verkauf gestellt wird.
Aus \"One E.ON\" wird jetzt \"Ohne E.ON\". Viele Einstellungen müssen sich ändern.
Wo es bisher vornehmlich um die wirtschaftlichen Interessen des E.ON- Konzerns ging, sollte es zukünftig um die - auch wirtschaftlichen - Interessen Thüringens gehen.
Unabhängig davon, wer die frei werdende Beteiligung erwirbt, entsteht mehr Wettbewerb im Energiebereich.
Denn ein solcher bestand aufgrund der Geschäftspolitik des Konzerns nicht mehr zwischen E.ON Thüringen und den angrenzenden Versorgern E.ON Mitte, E.ON Avacon, E.ON Bayern.
RR-E-ft:
Thüga an E.ON Thüringer Energie interessiert
Frisches Investorengeld für Zukäufe
ThomasW69:
Lange nicht mehr rein geschaut und dann sowas gelesen :D
Da muss sich wohl Herr Gnauck wieder als Anwalt verdingen.
Naja wer so mit seinen Kunden umgeht wie in diesem Unternehmen hat es verdient.
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