Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Der nächste bitte.... Time to say Good Bye
Wolfgang_AW:
--- Zitat von: Wolfgang_AW am 19. März 2013, 14:51:35 ---Suntech ringt ums Überleben
--- Zitat ---Nun geht es auch bei den chinesischen Solarunternehmen ans Eingemachte. Suntech, einer der weltgrößten Produzenten für Solarmodule, meldete am Montag, dass er seine Schulden nicht mehr bedienen kann, nachdem er in Zahlungsverzug bei fälligen Anleihen in Höhe von mehr als 418 Millionen Euro gekommen war.
...
Die Solarbranche leidet weltweit unter massiven Überkapazitäten, in Deutschland mussten bereits zahlreiche Unternehmen Insolvenz anmelden. Die Preise für die Module waren in den vergangenen Monaten stark gefallen – da konnten viele nicht mithalten.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Suntech erhält staatliche Hilfe
--- Zitat ---Der chinesische Solarmodulhersteller Suntech, einst der größte Anbieter weltweit und seit März pleite, bekommt staatliche Hilfe. Die Investmentgesellschaft Wuxi Guolian, von der Regierung der Stadt Wuxi gestützt, werde Suntech mit „mindestens“ 150 Millionen Dollar (110 Millionen Euro) unter die Arme greifen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.
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Die Pleite von Suntech ist Analysten zufolge vor allem auf die Billigpreisstrategie des Unternehmens zurückführen. Wie andere chinesische Solarmodulhersteller - Yingli, Trina, Canadian Solar - verkaufte Suntech seine Module immer billiger. Die Preise sanken nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IHS im Jahr 2011 um 45 Prozent, 2012 um weitere 25 Prozent.
--- Ende Zitat ---
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
PLUS:
Kann es das sein? Den letzten Halbleiterspezialisten noch aus Deutschland vertreiben und die Abhängigkeit vollenden (von 95 % auf 100%)?! Technologie und Halbleiter nur noch aus Fernost und den USA?
Aber es gibt wenigstens noch Österreich in Europa. Man sitzt Infineon mit einer Tochter-GmbH ja schon am attraktiven Standort in Villach und Klagenfurt am Wörthersee. Ausbaufähig oder bald weg aus Europa, ab nach Singapur, Kalifornien, Tokio ...?
FAZ-Agenturmeldungen
bolli:
--- Zitat von: PLUS am 12. November 2013, 19:17:01 ---Kann es das sein? Den letzten Halbleiterspezialisten noch aus Deutschland vertreiben und die Abhängigkeit vollenden (von 95 % auf 100%)?! Technologie und Halbleiter nur noch aus Fernost und den USA?
--- Ende Zitat ---
Das Deutschland nicht zu den günstigsten Produktionsstandorten zählt, dürfte hinlänglich bekannt sein. Das ist bei den Leistungen, die dafür erbracht werden, auch nicht zu erwarten. Und das erwarten diese Firmen auch nicht. Sie sind meist aus anderen Gründen hier (geblieben). Aber natürlich versucht man jederzeit, seine Einahmen und Ausgaben zu optimieren. Und da ist das derzeitige Szenario mit den ach so schlimmen Energiepreisen doch optimal, um ein wenig den Druck im Kessel zu erhöhen und zu schauen, wo man entweder di Einnahmen (z.B. durch Fördergelder) noch ein wenig erhöhen oder die Ausgaben verringern kann. Aber ich kann mir gar nicht erklären, warum das
--- Zitat ---So würde die Energierechnung, die Infineon im kommenden Jahr in Deutschland zu zahlen habe, in Österreich um fast 25 Millionen Euro niedriger ausfallen, rechnete Ploss vor. In Malaysia wäre sie sogar um fast 30 Millionen Euro niedriger.
--- Ende Zitat ---
so sein soll. Sollte Infineon tatsächlich nicht zu den priveligierten Unternehmen gehören, die weitestgehend von den EEG-Abgaben befreit sind ? Das kann ich gar nicht glauben. Wenn selbst ein Verkehrsunternehmen (Busunternehmen) diese Befreiung erhält, sollte es für Infineon doch wohl ein leichtes sein, auch diese "Befreiung" zu erhalten. Wenn dem so ist, wäre zu hinterfragen, was Infineon denn dann noch haben möchte, um den Preisunterschied zu Österreich attraktiver zu gestalten. Soll für die Stromabnahme noch was ausbezahlt werden ?
@PLUS
SIE sind doch immer gegen Subventionen. DAS ist dann natürlich die Folge davon, nämlich dass viele Firmen dem "Ruf des Geldes" woanders hin folgen (bis auch auch da nicht mehr genug gibt; siehe Nokia und Rumänien in der Telekommunikationsbranche). Aber seien Sie versichert: Gehen tun die sowieso, di Frage ist nur wann und zu welchem Preis. Wir müssen einfach lernen, besser mit unseren Ressourcen umzugehen, dann können uns die Konzerne auch nicht mehr so erpressen, egal wo sie produzieren oder von wo sie liefern.
PLUS:
--- Zitat von: bolli am 13. November 2013, 08:08:19 ---@PLUS
SIE sind doch immer gegen Subventionen. DAS ist dann natürlich die Folge davon, nämlich dass viele Firmen dem "Ruf des Geldes" woanders hin folgen (bis auch auch da nicht mehr genug gibt; siehe Nokia und Rumänien in der Telekommunikationsbranche). Aber seien Sie versichert: Gehen tun die sowieso, di Frage ist nur wann und zu welchem Preis. Wir müssen einfach lernen, besser mit unseren Ressourcen umzugehen, dann können uns die Konzerne auch nicht mehr so erpressen, egal wo sie produzieren oder von wo sie liefern.
--- Ende Zitat ---
Richtig, ich bin grundsätzlich gegen Subventionen, weil sie in der Regel schädlich sind. Das EEG ist ein originäres Beispiel dafür. Eine Subvention jagt die nächste. Nur im begründeten Ausnahmefall und kurzfristig ist eine Subvention akzeptabel und macht eventuell Sinn.
@bolli, die Energiepreisunterschiede haben vorrangig ihren Grund in der deutschen EEG-Wende. Sie sollten die Ursache nicht mit der Wirkung verwechseln. Die EEG-Ausnahmen u.a. sind keine Subventionen sondern die Folge von Subventionen! Warum werden denn die Ausnahmen von der EEG-Umlage und Co. gemacht? Wegen Erpressung durch die Konzerne? Sorry, das ist einfach lächerlich und gehört zur Ablenkungsstrategie von einer verkorksten Energiepolitik. Lesen Sie wenigsten die Begründung dafür. Ja, es gibt da überall Missbrauch, gerade hier im Energiebereich, das ändert aber am Grundproblem nichts. Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, sind durch die hohen Energiepreise zweifelsfrei benachteiligt. Die verantwortlichen Vorstände müssen jede Situation und Entwicklung berücksichtigen. Sie müssen letztendlich reagieren, dazu gehört auch der Standort, das hat mit Erpressung nichts zu tun.
Außerdem zahlen die Verbraucher letztendlich die gesamte Zeche über die Preise. Die Energiekosten verteuern so gut wie alles. Eben in den Nachrichten, Wasser wird um rund 6 % teuerer - Begründung Energiekosten!
Es ist töricht, hoch effizente und für die Volkswirtschaft wichtige deutsche Unternehmen durch diese EEG-Politik zu benachteilen oder gar zu vertreiben. Sie werden in aller Regel nur durch weit weniger effektive Unternehmen im Ausland ersetzt. Das ist weder für das Klima noch für die Umwelt förderlich. Diese Politik ist einfach kontraproduktiv, das Argument Arbeitsplätze kommt dazu.
Infineon kann ich unter den befreiten Unternehmen nicht entdecken
tabula rasa:
--- Zitat von: PLUS am 13. November 2013, 13:12:13 ---
--- Zitat von: bolli am 13. November 2013, 08:08:19 ---@PLUS
SIE sind doch immer gegen Subventionen. DAS ist dann natürlich die Folge davon, nämlich dass viele Firmen dem "Ruf des Geldes" woanders hin folgen (bis auch auch da nicht mehr genug gibt; siehe Nokia und Rumänien in der Telekommunikationsbranche). Aber seien Sie versichert: Gehen tun die sowieso, di Frage ist nur wann und zu welchem Preis. Wir müssen einfach lernen, besser mit unseren Ressourcen umzugehen, dann können uns die Konzerne auch nicht mehr so erpressen, egal wo sie produzieren oder von wo sie liefern.
--- Ende Zitat ---
Richtig, ich bin grundsätzlich gegen Subventionen, weil sie in der Regel schädlich sind. Das EEG ist ein originäres Beispiel dafür. Eine Subvention jagt die nächste. Nur im begründeten Ausnahmefall und kurzfristig ist eine Subvention akzeptabel und macht eventuell Sinn.
@bolli, die Energiepreisunterschiede haben vorrangig ihren Grund in der deutschen EEG-Wende. Sie sollten die Ursache nicht mit der Wirkung verwechseln. Die EEG-Ausnahmen u.a. sind keine Subventionen sondern die Folge von Subventionen! Warum werden denn die Ausnahmen von der EEG-Umlage und Co. gemacht? Wegen Erpressung durch die Konzerne? Sorry, das ist einfach lächerlich und gehört zur Ablenkungsstrategie von einer verkorksten Energiepolitik. Lesen Sie wenigsten die Begründung dafür. Ja, es gibt da überall Missbrauch, gerade hier im Energiebereich, das ändert aber am Grundproblem nichts. Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, sind durch die hohen Energiepreise zweifelsfrei benachteiligt. Die verantwortlichen Vorstände müssen jede Situation und Entwicklung berücksichtigen. Sie müssen letztendlich reagieren, dazu gehört auch der Standort, das hat mit Erpressung nichts zu tun.
Außerdem zahlen die Verbraucher letztendlich die gesamte Zeche über die Preise. Die Energiekosten verteuern so gut wie alles. Eben in den Nachrichten, Wasser wird um rund 6 % teuerer - Begründung Energiekosten!
Es ist töricht, hoch effizente und für die Volkswirtschaft wichtige deutsche Unternehmen durch diese EEG-Politik zu benachteilen oder gar zu vertreiben. Sie werden in aller Regel nur durch weit weniger effektive Unternehmen im Ausland ersetzt. Das ist weder für das Klima noch für die Umwelt förderlich. Diese Politik ist einfach kontraproduktiv, das Argument Arbeitsplätze kommt dazu.
Infineon kann ich unter den befreiten Unternehmen nicht entdecken
--- Ende Zitat ---
Mich erstaunt, dass die Attraktivität oder Unattraktivität eines Standortes für Unternehmen ihrer immer mit der Höhe des Preis für Strom, Gas etc.pp. gleichgesetzt wird.
Unter Umständen sollte man wohl doch etwas mehr differenzieren. Was nutzt mir die billigste Energie, wennn: der Markt am anderen Ende der Welt ist, ich kein Fachpersonal habe, geringe bis keine Rechtsstaatlichkeit herrscht, Löhne und Sozialabgaben zu hoch sind, die Infrastruktur miserabel ist. und und und.
Ich bin mir sicher, dass die meisten deutschen Unternehmer sehr genau differenzieren können.
Ich meine gelesen zu haben, D hat einen erheblichen Exportüberschuss. Deutsche Produkte verkaufen sich "wie geschnitten Brot". Und das trotz hoher Strompreise.
Auch Infineon bekam für die in OstDeutschland getätigten Investitionen vom dt. Steuerzahler erheblich Subvention. OHA. Da ist es wieder.
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