Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Effektivere Solarzellen durch revolutionäre Beschichtung ?
Zeus:
Spiegel-Online berichtet über entsprechende Forschungsergebnisse. Die Umsetzung scheint aber erst in einigen Jahren möglich :
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,815472,00.html
Sukram:
Hierzu zitiere ich eine Meinung aus der anschließenden Diskussion
--- Zitat ---Die Erkenntnis, dass der Wirkungsgrad heutiger Photovoltaikzellen noch verdoppelt bis verdreifacht werden kann, ist nicht neu.
Nimmt man dann noch die Tatsache dazu, dass sich die Zellen unter Sonnenbestrahlung auf nicht selten über 70 Grad aufheizen (was nebenbei ihren Wirkungsgrad schwächt, dieser sinkt mit höherer Temperatur ...), und man diese Wärme in Form einer Kombination aus Photovoltaik und Sonnenkollektor ebenfalls nutzen könnte, dann sind noch wesentlich höhere energetische Wirkungsgrade denkbar.
Indes verlangt dies nach Forschungsarbeit.
Oder anders gesagt: Erst zuende denken und entwickeln, dann im Großmaßstab montieren ...
Aber was ist geschehen? Für zig Milliarden wurden und werden im Grunde drittklassige Techniken hoch subventioniert (z.B. müssen die Zellen erst einmal einige Jahre Strom liefern, bevor sie die Energie ihrer Herstellung eingespielt haben). Solaranbieter haben sich auf dem Subventionsruhekissen ausgeruht - und gehen nun reihenweise pleite. Und haben eben nicht so in die Forschung investiert, wie es sinnvoll gewesen wäre. Wahrscheinlich sind Unternehmen dieser Größe auch mehrheitlich dazu nicht in der Lage. Zumindest die Grundlagenforschung ist eher eine staatliche Aufgabe; hier tut eine großzügige Förderung in der Tat Not!
Rein technisch betrachtet ist dies aber nichts Neues, sondern war schon vor Jahren absehbar.
Was ist, wenn diese hocheffizienten Zellen eines Tages eingeführt werden? Im Grunde werden dann die bestehenden Anlagen mit einem Schlag entwertet ... doch die Solarförderung läuft ja 20 Jahre. Man subventioniert also dann minderwertige Technik weiter. Das ist so, als ob ein rauchender Diesel von 1995 - seinerzeit state of art - heute noch Förderungen bekäme ... Irrsinn pur!
Wenn man ein Musterbeispiel für Ressourcen-Fehlallokation sucht, dann ist es die Solarbranche. Mit etwas Geduld und der Reihenfolge \"erst zuende denken, und dann konzentriert einführen\", wäre sehr, sehr viel Geld gespart worden und die technologische Überlegenheit Europas auf diesem Feld sicher besser gesichert.
Und zudem wäre dem Klimaschutz besser geholfen - weil man, wenn auch mit einigen Jahren Verzug, eben mit ganz anderer Effizienz an das Thema herangehen könnte, ein simples Rechenxempel. Denn diese hocheffizienten Zellen werden keine Subvention mehr benötigen, die rechnen sich von vornherein ...
--- Ende Zitat ---
PLUS:
@Sukram, der Schreiber hat Recht, er zeigt längst gemachte Erkenntnisse auf. Diese werden aber von der Solaristengemeinde mit den profitierenden Sonnenkönigen und Mitverdienern mit allen Mitteln, Lobby und gesteuerten Politikern erfolgreich unterdrückt.
Dass die Meinungsmache zum Schaden der Verbraucher erfolgreich war, zeigt sich sogar massiv in Energieverbraucherforen wie diesem.
Die Solaristen beanspruchen für ihre religionsartige Bewegung ja häufig auch noch \"wissenschaftliches Niveau\". Sie sind aber keine \"Wissenschaftler\" sondern Glaubensbrüder. Wissenschaftlicher Anspruch setzt voraus, dass man sich mit allen Erkenntnisse, auch wenn sie zu den Eigenen gegensätzlich sind, fair und sachlich auseinandersetzt. Interessengesteuerte oder fanatische Solaristen sind nicht fähig mit Andersdenkenden zu diskutieren. Sie haben Angst, dass ihre Pfründe versiegen, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Wer verbreitet den ständig falsche oder mindestens selektierte und geschönte Daten?!
Argumentiert wird zum Beispiel mit Klima und Umwelt. Kein Blumentopf ist dafür durch die extreme deutsche PV-Förderung gewonnen.!Provokation!- Ist es denn richtig oder falsch?
Die Erderwärmung wird mit Satelliten gemessen. Die angebliche aktuelle 0,7 C Erwärmung soll auf einen Auswertungsfehler basieren. Es wurde schlicht vergessen, die Laufbahn der Satelliten anzupassen. Mit dieser Korrektur beträgt die Erderwärmung ca. 0,1 C, liegt somit noch im Rahmen der Meßgenauigkeit. usw. usf..
Wer diesen Winter schon als kalt empfindet, der kann sich auf etwas gefasst machen: Einige Klimaforscher sagen voraus, dass es in Europa wahrscheinlich vermehrt solche Winter geben wird
Jetzt dürfen sich die Klima-\"Experten\" hier im Forum wieder austoben, die ja so sicher sind, mit der PV von deutschen Dächern die Welt zu retten.[/list]Erst mal die Fakten klären und vollständig aufdecken. Transparenz und Forschung sind gefragt, bevor man weiter Milliarden Euro in den Sand setzt. Über 100.000.000.000 Euro sind schon verbrannt. Oder doch, weiter so, das Geschäft ist ja so lukrativ für Sonnenkönige und ihr Gefolge. Da müssen Verbraucher unbedingt auch noch die PV-Brille aufsetzen. ;(
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
Die Solaristen beanspruchen für ihre religionsartige Bewegung ja häufig auch noch \"wissenschaftliches Niveau\". Sie sind aber keine \"Wissenschaftler\" sondern Glaubensbrüder. Wissenschaftlicher Anspruch setzt voraus, dass man sich mit allen Erkenntnisse, auch wenn sie zu den Eigenen gegensätzlich sind, fair und sachlich auseinandersetzt. Interessengesteuerte oder fanatische Solaristen sind nicht fähig mit Andersdenkenden zu diskutieren. Sie haben Angst, dass ihre Pfründe versiegen, wenn die Wahrheit ans Licht kommt. Wer verbreitet den ständig falsche oder mindestens selektierte und geschönte Daten?!
--- Ende Zitat ---
Da haben wir ja wieder ein sehr schönes Musterbeispiel von unreflektierter Polemik, die im Rohr krepiert.
Typisch für PLUS und huepenbeker.
Anderen eine \"religionsartige Haltung\" vorwerfen und im selben Absatz Andersdenkende als böse diffarmieren und verteufeln, wie es nur religiöse Fanatiker tun.
Den anderen vorwerfen, nicht sachlich diskutieren zu können, und dann im selben Atemzug Fakten und Daten als gefälscht bezeichnen und schnell noch eine Verschwörungstheorie dranhängen.
Bravo!
PLUS, das war mal wieder eine intellektuelle Spitzenleistung! :tongue:
Auch dieses Forum wird immer mehr zu einem Tummelplatz für Verschwörungstheoretiker.
Eine Seuche das im Netz. :rolleyes:
ciao,
sh
egn:
Kalte Winter sind toll. Dies ist nämlich gleichbedeutend mit weitgehend klarem Himmel. Dies sorgt dann dafür dass die PV-Anlagen noch mehr Strom im Winter produzieren.
Deutschland hat mit kalten Wintern keine Probleme. Die Heizung basiert weitgehend auf direkte Heizung mit Primärenergie und die Gebäude sind gut gedämmt. Wie dieser Winter gezeigt hat, bleibt die Residuallast weit unter der Netto-Engpass-Leistung, so dass D sogar noch die Franzosen vor dem Kältetod und dem Zusammenbruch ihres Stromnetzes bewahrt werden konnten.
Und was solche Schreiber, wie den den Sukram wieder mal ohne weitere eigene geistige Leistung zitiert, noch nicht erkannt haben ist, dass es der Wirkungsgrad bei Energieerzeugern, deren Brennstoffkosten 0 sind, es gar nicht entscheidend ist welchen Wirkungsgrad sie haben. Entscheidend ist was die erzeugte Energie kostet.
Was nützt es wenn der Wirkungsgrad 30 % beträgt, die Kosten pro erzeugter kWh aber höher sind?
Warum wurden und werden denn trotz nur etwa 10 % Wirkungsgrad hauptsächlich die Dünnschichtmodule von First Solar in Großanlagen installiert?
Oder warum werden so wenige Nachführanlagen installiert obwohl die Ausbeute pro kWp um 30-50 % höher ist als bei fest installierten Anlagen.
Das feilen am letzten 1 % des Wirkungsgrades ist wichtig an der Stelle wenn hohe Brennstoffkosten anfallen, wie bei Gas- und Kohlekraftwerken. Da ist man um Wirkungsgrade von bis zu 60 % froh.
Bei AKWs macht man das auch nicht, nicht weil der Brennstoff selbst sehr wenig kostet. Sonst könnte man auch argumentieren dass der Strom von AKWs wesentlich billiger wäre wenn der Wirkungsgrad von den heutigen 35 % auf über 50 % erhöht würde. Aber wie man in all den bisherigen Konzepten macht man das einfach nicht, weil es sich nicht lohnt.
Viel mehr kann man die Kosten drücken wenn man die Fertigungstechnik in der Massenproduktion optimiert. Dies hat man bei PV gesehen. Es wird immer weniger Material eingesetzt und die Prozesse werden immer mehr optimiert. Selbst in China werden sehr wenige Arbeitskräfte dafür eingesetzt. Die können im Prinzip real auch gar nicht viel günstiger produzieren, da sie die gleichen Fertigungsanlagen wie die deutschen Hersteller nutzen.
Die niedrigen Kosten sind nur möglich weil der Sektor dort vom Staat extrem subventioniert wird, um die Marktführerschaft zu gewinnen.
Das geht aber bei der aktuellen Überproduktion nicht gut:
Report claims 50% of Chinese solar firms have ceased production
Aber ein Gutes hat dieses Dumping durch China: China hat damit die deutsche Energiewende mit finanziert. Die deutschen Investoren mussten in den letzten Jahren weniger pro kWp bezahlen als ursprünglich erwartet, und werden auch in Zukunft weniger bezahlen.
Danke China!
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