Original von PLUS
@superhaase, stellt das natürlich immer genau anders herum dar. Komisch ist das nicht ... :tongue:
Das ist aber die einzig richtige Logik:
Das EEG führt zu einem steigenden Angebot an Erneuerbaren Energien.
Dadurch wird die Nutzung fossiler Energien verdrängt.
Dadurch wird CO2-Emission eingespart.
Das EEG funktioniert, wie man an allen Daten sehen kann.
Der Zertifikatehandel hingegen funktioniert nicht, weil die bei uns verringerten Emissionen nicht in entsprechende Verringerungen von Zertifikatemengen umgewandelt werden. So können die hier zugeteilten Zertifikate gewinnbringend verkauft werden und führen anderswo zu billigen Zertifikatezukäufen und es entsteht kein Anreiz zur Emissionsvermeidung.
Dabei ist es völlig egal, ob nun hier in Deutschland Zertifikate frei werden, weil man eine Windkraftanlage baut, oder weil man in der Industrie einen Prozess optimiert.
Egel auf welche Weise in Deutschland die Zertifikate eingespart werden, verhindern sie dort, wohin sie dann billig verkauft werden, andere Emissionseinsparungen.
Insofern ist also auch jede Gebäudeisolierung und jede Prozessoptimierung völlig wirkungslos und bewirkt keine CO2-Einsparungen.
Da muss man also gar nicht explizit das EEG herausgreifen, das gilt für alle Maßnahmen.
Nimmt man man also die Argumentation wie in dem Artikel ernst und führt sie konsequent fort, dann wäre jede Maßnahme von vorneherein als nutzlos einzustufen, weil durch den Zertifikatehandel je die Emission an anderer Stelle trotzdem passiert.
Daraus folgt also, dass der Zertifikatehandel schon vom Prinzip her überhaupt nicht funktionieren kann, wenn man dieser Argumentationslogik folgt.
Anhand dieser Überlegung sieht man, wie schwachsinnig diese Argumentation ist.
Der Zertifikatehandel könnte funtkionieren und das EEG gut ergänzen, tut er aber nicht, weil er nicht ernsthaft durch richtige Vogaben als Steuerungsinstrument eingesetzt wird.
Der entscheidende Punkt ist dabei die nicht erfolgende (oder nicht ausreichende) Verringerung der Zertifikatemengen, die den Zertifikatehandel wirkungslos macht.
In einem Umfeld, in dem der Bedarf und damit die Produktion von Stahl stetig steigt (zwischen 2003 und 2010 allein um 50% weltweit), in einem Umfeld, in dem dies auch für andere mit hohem Energieaufwand zu erzeugende Grundstoffe gilt, bedeuten die von der Bundesregierung ausgegebenen Einsparziele Verzicht.
Dieser Satz von dem Schlaublogger Heller ist schon mal Bullshit und macht, weil er die Grundlage für die folgenden Sätze ist, sine ganze \"Theorie\" zu Bullshit.
Es ist einfach nicht richtig, dass in Deutschland der Bedarf an Stahl um 50% gestiegen wäre. Genausowenig trifft das für die anderen mit hohem Energieaufwand zu erzeugenden Grundstoffe zu.
Es ist eine beliebte Masche von Debattanten, irgendwelche Zahlen aus einem Zusammenhang zureißen (hier globaler Produktionsanstieg) und klammheimlich in einen neuen Zusammenhang zu stellen (hier suggerierter deutscher Produktionsanstieg, den es in Wirklichkeit so nicht gibt) und damit einen Weltuntergang (hier Zusammenbruch unserer Wirtschaft und ganz schlimmer Verzicht für alle - Steinzeit!) zu prophezeien.
Gelinde gesagt ist das sehr dreist.
Oder sollte er es nicht absichtlich gemacht haben?
Dann ist Herr Heller sehr, sehr dumm.
Andererseits: Was will man von einem erklärten \"Klimaskeptiker\" schon erwarten? :tongue:
ciao,
sh