Nach einer dpa-Meldung vom 11.01.2012 lagen die durchschnittlichen Heizkosten im Jahr 2010 für eine 70 m²-Wohnung wie folgt:
a) Ölheizung ---> 850,00 €
b) Gasheizung ---> 805,00 €
c) Fernwärme ---> 880,00 €
Da dies witterungsbedingt nicht sonderlich aufregend ist, sollte man eher das Augenmerk auf die Differenz zwischen den einzelnen Arten von Heizung legen. Die Fernwärmekunden werden sich sicherlich die Augen reiben, angesichts der von der Fernwärmewirtschaft propagierten Kostengünstigkeit.
Der BDEW hat sich dpa zu Folge mit folgenden Zahlen geäußert:
Von den 38,2 Mio. Wohnungen in D verfügen:
a) 49% eine Gasversorgung
b) 12,6% eine Fernwärmeversorgung
c) 6,1% eine Stromversorgung
d) 29,6% eine Heizölversorgung
An diesen Zahlen erkennt man leicht, warum der BGH von einem Substitutionswettbewerb im Wärmemarkt redet.
Angesichts der Phalanx von 61,6% (Gasbereich) versteht man auch, warum der Gaspreis am Ölpreis ausgerichtet sein muß, d.h. um diesen zu schützen und zu stützen.
Denn andernfalls würden wahrscheinlich die restlichen 29,6% auch noch ihre Öl-Tanks aus dem Boden reißen und sich eine neue Gasheizung zulegen.
Und die Unternehmensberatung A.T. Kerney berichtet, dass nach ihren Prognosen der Gaspreis im Jahr 2015 um 30 bis 40% steigen wird (vorausgesetzt, am 21.12.2012 geht die Welt nicht unter, einschließlich aller prall gefüllter Geldsäcke).
Und wer hat Schuld:
die Iraner am Horn von Afrika, die OPEC, die SHELL mit all ihren Deepwater-Horizons, die Nigerianischen Fundamentalisten, und, und, und (kennen wir doch alles aus den schönen Anpreisungsschreiben der Energie-Versorger seit 2004, wodurch Lieschen Müller die Notwendigkeit der Preiserhöhung beim Gas erklärt werden wollte).