Energiepreis-Protest > EWE
Zu wenig Konzessionsabgabe an Kommunen bezahlt?
janto:
Der wahre EWE-Coup bei der Konzessionsabgabe
Selbst wenn EWE falsch abgerechnet hat, wären das immer noch kleine Fische im Vergleich zum Coup mit den „Sondervertragskunden“. Schon der BGH fand merkwürdig, dass 85% aller Gaskunden von EWE nicht als normale Tarif-, sondern als „Sondervertragskunden“ geführt werden. Dabei haben alle dieser Kunden den gleichen „Sondervertrag“, keiner hat einen individuellen. In einem am 29.7.10 veröffentlichten Zeitungsinterview erklärte der später geschasste EWE-Vorstand Heiko Harms, es sei „eine bewusste Entscheidung“ der EWE gewesen, ihre bisherigen Tarifkunden „als Sondervertragskunden einzurichten“. Als Grund nannte Harms: „Der Vorteil Sondervertragskunden zu haben, ist im wesentlichen der, dass die Konzessionsabgabe, die für das transportierte Gas zu entrichten ist, niedriger ist als wenn ein Kunde in der Grundversorgung ist.“ Für Tarifkunden muss EWE nämlich mindestens 0,22 Cent je kWh Konzessionsabgabe zahlen, für „Sondervertragskunden“ sind es nur 0,03 Cent, also weniger als ein Siebtel. Ersparnis für EWE: 86%. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 25.000 kWh spart EWE pro „Sonderkunde“ so 47,50 € Konzessionsabgabe im Jahr. Bei 620.000 „Sonderkunden“ summiert sich das auf fast 30 Mio. € pro Jahr. 30 Mio. €, die den Kommunen nun jährlich fehlen.
Janto Just
Verein \"Bezahlbare Energie\"
http://www.bezahlbare-energie.de
RR-E-ft:
--- Zitat ---Original von janto
In einem am 29.7.10 veröffentlichten Zeitungsinterview erklärte der später geschasste EWE-Vorstand Heiko Harms, es sei „eine bewusste Entscheidung“ der EWE gewesen, ihre bisherigen Tarifkunden „als Sondervertragskunden einzurichten“. Als Grund nannte Harms: „Der Vorteil Sondervertragskunden zu haben, ist im wesentlichen der, dass die Konzessionsabgabe, die für das transportierte Gas zu entrichten ist, niedriger ist als wenn ein Kunde in der Grundversorgung ist.“ Für Tarifkunden muss EWE nämlich mindestens 0,22 Cent je kWh Konzessionsabgabe zahlen, für „Sondervertragskunden“ sind es nur 0,03 Cent, also weniger als ein Siebtel. Ersparnis für EWE: 86%. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 25.000 kWh spart EWE pro „Sonderkunde“ so 47,50 € Konzessionsabgabe im Jahr. Bei 620.000 „Sonderkunden“ summiert sich das auf fast 30 Mio. € pro Jahr. 30 Mio. €, die den Kommunen nun jährlich fehlen.
--- Ende Zitat ---
Heiko Harms hat wohl die Beweggründe zutreffend benannt. Besser lässt es sich eben nicht erklären.
Nicht ersichtlich, woraus sich ergeben soll, dass in die Sonderpreise der EWE die erhöhte Tarifkunden- Konzessionsabgabe eingepreist sei, EWE diese jedoch nicht abführe, sondern quasi als Gewinnanteil verbuchen könne. Die höhere Konzessionsabgabe fehlt den Kommunen wohl nicht, weil sie diese wohl seit Einführung der Sonderpreisregelung schon nicht bekamen, mithin seit denkbaren Zeiten.
PLUS:
--- Zitat ---Original von RR-E-ft
Heiko Harms hat wohl die Beweggründe zutreffend benannt. Besser lässt es sich eben nicht erklären.
Nicht ersichtlich, woraus sich ergeben soll, dass in die Sonderpreise der EWE die erhöhte Tarifkunden- Konzessionsabgabe eingepreist sei, EWE diese jedoch nicht abführe, sondern quasi als Gewinnanteil verbuchen könne. Die höhere Konzessionsabgabe fehlt den Kommunen wohl nicht, weil sie diese wohl seit Einführung der Sonderpreisregelung schon nicht bekamen, mithin seit denkbaren Zeiten.
--- Ende Zitat ---
Von was spricht denn der EWE-Geschäfsführer? Doch von einer Ersparnis für EWE. Das spricht nicht gerade für eine \"Einpreisung\".
In einem Verbraucherforum kann man eigentlich erwarten, dass die Auswirkungen gerade dieser zweifelhaften und chaotischen sogenannten Konzessionsabgabe auf die Verbraucherpreise diskutiert werden. Die Auswirkungen auf die Stadt- und Staatsäckel sind zweitrangig und an anderen Stellen weit passender. Da soll alles rechtmäßig sein bei dieser Konzessionsabgabenverordnung und Praxis. Eine unglaubliche Verordnung und Praxis, die sich durch den Lobbyeinfluss der Einnahmenseite unter weitgehender Abwesenheit der Verbraucherseite so entwickelt hat. Kontrolle Fehlanzeige! Zahllose Beispiele haben sich angesammelt; es besteht längst Korrekturbedarf.
Ja, gut beschrieben hat der EWE-Netz-Geschäftsführer und sein Pressesprecher diesen Konzessionsabgabennebel:
--- Zitat ---„Maßeinheit für die Berechnung der Konzessionsabgaben sind die durchgeleiteten Kilowattstunden. Aber es gibt Ausnahmen, Mengen, die nicht abrechnungspflichtig sind“, erklärt Iken. Hieraus ergebe sich die nur vordergründig unplausibel erscheinende Differenz zwischen der Vergütung und der durchgeleiteten Strommenge. Das sei alles genau geregelt in der so genannten Konzessionsabgabenverordnung. So würden z.B. die an gewerbliche Abnehmer gelieferten Strommengen, deren Durchschnittspreis unter dem Durchschnittserlös aus der Belieferung aller Strom-Sondervertragskunden in Deutschland liegt, nicht der Konzessionsabgabe unterliegen. Ausgenommen seien auch Lieferungen für den Eigenverbrauch der EWE auf Delmenhorster Boden. Schließlich sei bei der Konzessionsabgabenrechnung zu berücksichtigen, dass aufgrund der über das ganze Jahr verteilten Ablesung der Verbräuche die Höhe der endgültigen Konzessionsabgabe erst mit über einjähriger Verzögerung ermittelt werden könne.
--- Ende Zitat ---
[/list]EWE bemüht sich ..
--- Zitat ---Grüne: Was kassiert Stadt von der EWE
Oldenburg - Die Grünen bringen das Thema EWE erneut in die Ratsausschüsse. In der nächsten Sitzung des Finanzausschusses fragen sie nach den „Einnahmen durch die städtische Beteiligung an der EWE AG“. Dazu möchte die Fraktion von der Verwaltung eine Übersicht zu den Einnahmen aus der Konzessionsabgabe sowie durch die Dividende aus der Beteiligung der Stadt an der EWE. Zudem bitten die Grünen um Erläuterungen zu sogenannten Sonderzahlungen. Die Übersicht solle mindestens zehn Jahre umfassen und zusätzlich die Prognosen für 2011 und 2012 aufführen.
--- Ende Zitat ---
Was kassiert die Stadt .. ,,,, Grünen-Ratsfrau misstraut Energieversorger... und es geht nicht nur um Strom [/list]PS
Die übliche Verdummung der Verbraucher - GRÜN, ROT, BLAU, SCHWARZ, GELB .... Hier am Beispiel der Vorzeige-Stadtwerke Tübingen (Den \"Aufsichtsvorsitz\" hat der GRÜNE Oberbürgermeister Palmer):
--- Zitat ---Konzessionsabgabe
ist eine bundeseinheitliche Gebühr, die die Gemeinden und Städte dafür erhalten, dass sie ihr Straßen- und Wegenetz den Versorgungsunternehmen für die Strom-, Wasser- und Gasleitungsverlegung zur Verfügung stellen. Die Gebühr orientiert sich an der Gemeindegröße.
--- Ende Zitat ---
Man bezeichnet das in dieser Informationszumutung als \"bundeseinheitliche Gebühr\".
\"Bundeseinheitlich\" und farbenunabhängig ist nur die Einigkeit der Stadtwerke das Höchstmögliche von den Verbrauchern abzukassieren. Bei der Gewerbe- oder Grundsteuer sieht das völlig anders aus.
Erläuterung der Konzessionsabgabe unter \"Kundenservice und Information\" der Stadtwerke Tübingen[/list]
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