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Schließung: SCHOTT Solar AG stellt Produktion von Solarzellen in Alzenau ein

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superhaase:
Bei der derzeitigen Krisenlage in Griechenland muss man schon verstehen, wenn sich Zeus zu einem Gott des Zynismus wandelt.
Oder war er das schon immer? ;)

Netznutzer:

--- Zitat ---Ich bin hier zu wenig in diesem Thema drin. Aber ob es sich bei Schott Solar AG um einen schon anfänglich \"maroden\" Hersteller gehandelt hat, wage ich doch zu bezweifeln. Zu leiden haben die Hersteller hierzulande offensichtlich unter einem enormen Preisdruck, verursacht durch fernöstliche Billiganbieter.
--- Ende Zitat ---

Es ist letztendlich egal, welcher Branche Subventionsempfänger angehören oder nicht. Denken Sie an Infineon, AMD in FFO oder auch das komplette Dresden Valley. Hochtechnologie kann man in Deutschland erfinden und entwickeln, produzieren, ist eine ganz andere Geschichte. Schott Solar ist nicht Schott, Maybach ist nicht Daimler und Bentley nicht VW. Trotzdem könnten die alle auf die Schnelle geschlossen werden (BMW kats bei Rover gezeigt), wenn\'s nicht läuft. Bei PV sollte es nicht anders sein, ist es aber, wegen der \"guten Sache\". RWE E.ON usw. sind böse, deshalb wird hier die Ideologie vorangetrieben, EEG muss gutes tun. Muss es aber nicht. Deutschland würde in der Bilanz mehr Geld haben, wenn es die EEG-Förderung nicht geben würde, und die Aufgabe der EE durch den Staat durchgeführt würde.

Zum Preisdruck der Billiganbieter kann man nur sagen, es ist eben so, wenn Andere es besser können, regelt es der Markt. Daimler wird nicht insolvent weil es Dacia gibt. Daimler würde insolvent, wenn jeder verbrauchte Liter Kraftstoff eines Daimlers mit 25 ct bezuschusst würde, und diese Subevention gestrichen wird. Dann steht man plötzlich da, und verkauft nicht mehr jeden Spritfresser. Andere, die trotz Bezuschussung auf niedrige Verbräuche setzen, stehen auch nach Abbau gut da. EEG ist da nicht anders. Der Kursverlauf der Solarworld war nichts anderes als die Überförderung durch EEG, und die Solarworld steht auch jetzt noch mehr als 1000 Prozent über Ihrem Alltimelow. Wenn Ihr Stromanbieter 10 ct/kWh günstiger ist als der dividendenzahlende  Hochglanzprospektanbieter vor Ort, fällt Ihre Wahl auch auf den, der die besseren Argumente hat. Ob der Billiganbieter aufgrund seiner gute EK-Quote und Bonität soviel besser beschaffen kann als der Konkurrent, der für jeden Cent Sollzinsen zu zahlen hat, ist doch nicht Ihr Problem. Hier wird nur ein Szenario von Aspeck & Co. aufgebaut, weil die anfänglichen Branchen-Sprüche, Module aus Fernost sind qualitativ schlechter als die in D produzierten, widerlegt ist.

Gruß

NN

superhaase:

--- Zitat ---Original von Netznutzer
Deutschland würde in der Bilanz mehr Geld haben, wenn es die EEG-Förderung nicht geben würde, und die Aufgabe der EE durch den Staat durchgeführt würde.
--- Ende Zitat ---
Das würde uns alle sicher genauer interessieren!
Mich jedenfalls schon.
Wie genau sollte das gemacht werden und warum hat dann Deutschland mehr Geld?

Sukram:
...dann mehr Geld für sowas übrig:


--- Zitat ---Gebäudesanierung kostet Bürger bis zu 750 Milliarden Euro

Die ehrgeizigen energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für den Gebäudebereich werden die privaten Haushalte milliardenfach belasten. Soll die jährliche Sanierungsrate von jetzt einem auf zwei Prozent des gesamten Gebäudebestandes verdoppelt werden, müssten bis 2030 rund 750 Milliarden Euro in die Gebäudesanierung investiert werden. Jedoch könnte dadurch der Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent und die Treibhausgasemissionen um bis zu 44 Prozent sinken. ...
...
--- Ende Zitat ---

http://www.brennstoffspiegel.de/energiemarkt.html?newsid=11242&title=Geb%E4udesanierung+kostet+B%FCrger+bis+zu+750+Milliarden+Euro&start=0

9000€/Kopf- immerhin ein Drittel der pro-Kopf-Verschuldung obendruff; Dafür hat Papa Schäuble kein Geld mehr übrig- die Streiterei über zus.  staatl. Förderung nimmt ja kein Ende...

Effizienz vor Erzeugung- die größte \"Energiequelle\"!

Aber dadran können Abzocker halt weniger einsäckeln...

Ps.: der Deutsche steht in der CO2-Erzeugung pro Kopf weltweit ziemlich an der Spitze- auf Rang 7.

Zeus:
@joffri 46

Schott solar AG war nie ein maroder Betrieb und wird es auch nicht werden. Ich habe dies auch nie behauptet. Sie können auch davon ausgehen, dass hier mit Sicherheit der Arbeitsplatzabbau sozialverträglich erfolgt.
Keiner wird leugnen können, dass sich gerade in der PV-Branche eine Anzahl von Firmen enstanden sind, die nur das Ziel haben und hatten dem Energie Verbraucher das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und deshalb ist es gut so, dass diese Firmen unter einen \"enormen Preisdruck\" geraten sind. Sei es auch durch fernöstliche Anbieter.
Sie haben recht zu betonen, dass es solche Umbrüche in den verschiedensten Industrie-Branchen immer wieder geben wird \"so bitter das für jeden einzelnen Arbeitnehmer auch ist\". Aber dies ist, um ein Mal so einfältig wie superhaase zu argumentieren, keine Frage der Energiepolitik sondern der Wirtschaftspolitik. Auch deshalb Schluß mit der EEG-Förderung

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