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Autor Thema: Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung  (Gelesen 18281 mal)

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Offline RR-E-ft

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #45 am: 10. Oktober 2011, 22:57:21 »
Fraglich, ob man den Tiefpunkt nun endlich schon erreicht hat.  ;(

Offline PLUS

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #46 am: 11. Oktober 2011, 12:57:36 »
Zitat
Original von RR-E-ft
Fraglich, ob man den Tiefpunkt nun endlich schon erreicht hat.  ;(
    Wenn man u.a. renomierte Wirtschaftwissenschaftler im Forum weiter so abgekanzelt dann sicher nicht. ... und wer das Tauchen noch fördert sollte nicht nach dem Tiefpunkt fragen.
Zitat
Original von Energiesparer51
Zitat
An Standorten mit einer Globalstrahlung von 1100 kWh/m²/Jahr belaufen sich die Stromgestehungskosten von PV-Kleinanlagen zwischen 0,30 Euro/kWh und 0,34 Euro/kWh.
Nichts ist älter als die Tageszeitung von gestern. Sicher kann auch ich diese Werte irgendwo in Studien nachlesen. Bei einer aktuellen Einspeisevergütung von 28,74 ct/ kWh und o.g. Gestehungskosten sind doch alle, die in kleine PV-Anlagen investieren Idealisten oder wahre Trottel.
Wie beim Ei und dem Huhn kann man sich allerdings fragen, wer zuerst da war, die Einpeisevergütung oder der Anlagenpreis.
    @Engeriesparer51, Idealisten sind die Einspeiser nicht, es geht um den Profit. Die \"Trottel\", dabei sind die einfachen Stromverbraucher. Zwangsweise, nicht freiwillig!

    Die Stromgestehungskosten sinken ständig durch technologische Innovationen und Fortschritt, das ändert an der Gültigkeit der Studie des Frauenhofer Instituts nichts. Der letzte Einspeiser senkt mit seiner Einspeisevergütung von 28,74 ct/kWh an den gesamten Stromgestehungskosten wenig. Selbst wenn, auch diese nur für aktuelle Installationen geltende Einspeisevergütung ist unwirtschaftlich und wird es bleiben. Die künstliche Rendite und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher mit überhöhten Strompreisen.

    Um bei Ihrem Bild zu bleiben, kein Bauer würde sich solch teuere Hühner anschaffen. Außer Sie zahlen dem Bauern garantiert zwei Euro pro Ei und nehmen garantiert alle Eier ab, die der Bauer anbietet. Die Abholung, der Transport und die Lagerung gehen selbstverständlich zusätzlich zum Preis zu Ihren Lasten. Manchmal gibt es viele Eier, manchmal keine .... ;).

Offline superhaase

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #47 am: 11. Oktober 2011, 13:56:10 »
Zitat
Original von PLUS
Die Stromgestehungskosten sinken ständig durch technologische Innovationen und Fortschritt, das ändert an der Gültigkeit der Studie des Frauenhofer Instituts nichts. Der letzte Einspeiser senkt mit seiner Einspeisevergütung von 28,74 ct/kWh an den gesamten Stromgestehungskosten wenig. Selbst wenn, auch diese nur für aktuelle Installationen geltende Einspeisevergütung ist unwirtschaftlich und wird es bleiben. Die künstliche Rendite und die unwirtschaftlichen Kosten zahlen die Verbraucher mit überhöhten Strompreisen.
Und genau das war ist die Funktionsweise, die hinter dem EEG steckt.
Und jederman kann auch wissen, warum man das alles macht und welchem Zweck das ganze dient - sofern er es wissen will:
Wir müssen weg von den fossilen Energien, zum einen, weil diese endlich sind, und zum anderen, weil sie mit großen Umweltproblemen verbunden sind.
Warum man dabei auch auf die PV nicht verzichten will und kann, ist auch bekannt.
8) solar power rules

Offline Netznutzer

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #48 am: 11. Oktober 2011, 14:55:48 »
Zitat
Wir müssen weg von den fossilen Energien, zum einen, weil diese endlich sind, und zum anderen, weil sie mit großen Umweltproblemen verbunden sind.

Genau, deshalb bezahlen WIR die Umweltsünden der USA, der Japaner, der Russen und vor allem der Brasilianer/Inder und Chinesen, da WIR hier mit exorbitanten Strompreisaufschlägen die Industrie vergraulen, den Bürgern die Lebenshaltungskosten verteuern, damit WIR Leuten, die sich EINSPEISER nennen, exorbitante Preise für Strom bezahlen, damit diese SICH mehr LUXUS leisten können. Die abwandernde Industrie zieht dann in Länder, die sich mit dem WIR-Gefühl nicht so identifizieren, s.o., selbst die heißgeliebte Solarinsutrie macht hier dicht. Warum WIR 8.000.000.000€ in PV stecken, damit sich EINSPEISER an 2-3% Stromproduktion ergötzen können, bleibt unverständlich. Aber wenn man meint, dass es so richtig ist, bitte schön. Vermutlich fänden es PV-Einspeiser auch richtig, wenn sich Innenstadtbesucher innerhalb der grünen Umweltzione ein Solarpanel vor den Kopf oder auf den Rücken nageln müssen, einfach nur, weil\'s ein Minister und eine Regierung beschlossen haben.

Zitat
Ein stümperhaft formuliertes Gesetz?
Dieses Zitat zur Brennelementesteuer, na klar, dass es von der gleichen Regierung stammt, die EEG 2009 und 2012 beschlossen hat, na ja, wen scherts.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #49 am: 11. Oktober 2011, 15:05:53 »
Zitat
Original von Netznutzer
... damit WIR Leuten, die sich EINSPEISER nennen, exorbitante Preise für Strom bezahlen, damit diese SICH mehr LUXUS leisten können.
Das ist mal wieder ein polemischer Schmarrn.

Zitat
Warum WIR 8.000.000.000€ in PV stecken, damit sich EINSPEISER an 2-3% Stromproduktion ergötzen können, bleibt unverständlich.
Und das ist ebenfalls polemischer Schmarrn.
Sie wissen ganz genau, dass das Ziel des EEG nicht darin besteht, Strom zu hohen Preisen einzuspeisen.
Dies ist nur Mittel zu dem Zweck eine EE-Industrie aufzubauen und wettbewerbsfähig zu machen, so dass später günstiger Strom aus EE eingespeist werden kann.

Das ist die immer wieder gern gestrickte Masche der Stromkonzern-Lobby und unbedarft nachlappernder Einfaltspinsel, so zu tun, als ob die 2-3% PV-Einspeisung zu derzeit hohen Vergütungen das Ziel des EEG sei und es daher dabei bleiben würde.
Äußerst unredlich, um nicht zu sagen ignorant.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Energiesparer51

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #50 am: 11. Oktober 2011, 15:23:21 »
@plus: Wovon soll ein PV-Einspeiser sich Luxus leisten können, wenn er den Strom bei Gestehungskosten von 30-34 ct/kWh für 28,74 ct/kWh an den Netzbetreiber liefert? Er macht danach doch Verlust.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #51 am: 11. Oktober 2011, 16:18:23 »
Zitat
Original von Energiesparer51
@plus: Wovon soll ein PV-Einspeiser sich Luxus leisten können, wenn er den Strom bei Gestehungskosten von 30-34 ct/kWh für 28,74 ct/kWh an den Netzbetreiber liefert? Er macht danach doch Verlust.
    @energiesparer51, es ist völlig unerheblich, ob sich ein PV-Einspeiser Luxus leisten kann oder nicht. Die Gestehungskosten des PV-Stroms in unseren nördlichen Breiten waren schon immer wirtschaftlicher Unfug und sie bleiben es. Wer 2004 eine Kleinstanlage in Betrieb genommen hat bekommt noch heute und in den nächsten 13 Jahren 57,4 ct/kWh, die den Strompreis belasten. Damit bezahlen die Verbraucher die Kosten und die Renditen, wie hoch sie im einzelnen auch ausfallen dürfte. Selbst wenn der Einspeiser sich Schrott aufs Dach nageln hat lassen und keine Rendite erzielt, ändert das am grundsätzlichen Unfug nichts. Dazu kommen weitere durch die EE bedingte Kosten.

    Der hier angegriffene Professor steht nicht alleine. Der deutsche Kurs stößt international auf Skepis. Der Weltenergierat, ein in rund 100 Ländern vertretenes energieträgerübergreifendes internationales Netzwerk der Engeriewirtschaft hat eine Umfrage durchgeführt. Mehr als drei Viertel erwarten eine Schwächung der Wirtschaftskraft Deutschlands durch diese Umsetzung der Energiewende. Der überwiegende Teil erwartet einen Anstieg der europäischen Strompreise um bis zu 20 Prozent. Die Mehrheit der Befragten sieht erhöhte Gefahren für die Versorgungssicherheit Europas. Keiner der befragten Experten hält es für vorstellbar, dass sein Land den deutschen Politikansatz vollständig übernehmen könnte.

    Kritik kommt zunehmend aus Europa. Dahinter steht die Befürchtung, dass Deutschland auch in angrenzenden Ländern die Energiewirtschaft stark beeinflusst, ohne dass man auf die Entscheidungen der Deutschen einwirken kann.

    Soviel zum angeblichen deutschen Energiewende-Muster.  

    Nachlesen und mehr kann man das im heutigen Handelsblatt Seite 12. U.a. wird eine bemerkenswerte Stiftungsstudie vorgestellt. Die Stifter sind Privatpersonen aus der EE-Branche, die ihr Geld mit den erneuerbaren Energieen verdienen. ...- Kritik an der Geldverschwendung. Man rechnet vor, dass es auch deutlich billiger geht. \"
Energiewende zum halben Preis\"! lautet die Überschrift.

Andere Interessenvertreter werden im Gegensatz zur Situation bei den Energieverbrauchern deutlich. Welche Interessen werden da vertreten?!
U.a. in derselben Ausgabe: Der industrielle Mittelstand macht Front gegen eine weitere Erhöhung der EEG-Umlage. \"Wir haben nichts gegen eine Beteiligung, aber was jetzt passiert ist Diebstahl.\" Man sieht Konsequenzen für Investitionen, Forschung und Entwicklung. Alleine die EEG-Umlage zehre die Hälfte der Unternehmensgewinne auf. Die EEG-Belastung für einen durchschnittlichen Gießereibetrieb liegt bei rund 600.000 Euro jährlich. .....

Man kann jetzt trefflich streiten, was da zutrifft oder übertrieben ist, darum geht es nicht. Hier werden Interessen vertreten![/list]

Offline Energiesparer51

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #52 am: 11. Oktober 2011, 19:22:36 »
Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. Die andere Hälft wurde ja von der EEG-Umlage gefressen. Er müsste bei den 3,53 ct/kWh EEG-Umlage 17 GWh Strom beziehen. Warum macht er keinen Gebrauch von den hier im Forum auch oft beklagten Entlastungen von energieintensiven Betrieben? Oder zahlt er die 600.000 € schon nach Entlastung? Dann wirft der Betrieb aber eine noch magerere Rendite ab.
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Offline Netznutzer

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #53 am: 11. Oktober 2011, 19:50:33 »
@ Energiesparer51:

Wenn Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Bertiebsaufwendungen und Gewinn kennen, dann lassen Sie\'s besser.

Zitat
Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. Die andere Hälft wurde ja von der EEG-Umlage gefressen.

Mehr als peinlich.

Gruß

NN

Offline Energiesparer51

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #54 am: 11. Oktober 2011, 20:11:18 »
Zitat
Original von Netznutzer
@ Energiesparer51:

Wenn Sie noch nicht mal den Unterschied zwischen Bertiebsaufwendungen und Gewinn kennen, dann lassen Sie\'s besser.


Besser nochmal bei plus nachlesen:

\"Alleine die EEG-Umlage zehre die Hälfte der Unternehmensgewinne auf.\"

Daraus ergibt sich ja wohl, dass der Unternehmensgewinn ohne EEG-Belastung 1,2 Mio. betragen hätte, oder nicht? Wo habe ich da Begriffe fehlinterpretiert?
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline PLUS

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Professor zieht negative Bilanz der Solarförderung
« Antwort #55 am: 11. Oktober 2011, 20:31:39 »
Zitat
Original von Energiesparer51
Ihr Gießereibetrieb macht also einenjährlichen Gewinn von nur 600.000 €. ...
    @Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb!  Manche machen schon lange keine Gewinne mehr, dort können Sie sich Ihre Überlegungen dann ganz sparen.

    Als am Montagmorgen Versorger XXY wegen offener Rechnungen den Strom abstellte, war bei der XYZ-Eisengießerei der Tiefpunkt erreicht. Die Gesellschafter haben beim Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt; wegen Zahlungsunfähigkeit.

Nicht immer liegts nur am Strompreis wenn man Gewinne vergeblich sucht, aber wer möchte kann hier klicken und  weiterlesen
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Offline Energiesparer51

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« Antwort #56 am: 12. Oktober 2011, 07:22:42 »
Zitat
Original von PLUS
@Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb!

Mein Kommentar sollte auch in dem Sinne \"der von Ihnen zitierte\" Gießereibetrieb verstanden werden.
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Offline PLUS

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« Antwort #57 am: 12. Oktober 2011, 12:22:08 »
Zitat
Original von Energiesparer51
Zitat
Original von PLUS
@Energiesparer51, es ist nicht mein Gießereibetrieb!
Mein Kommentar sollte auch in dem Sinne \"der von Ihnen zitierte\" Gießereibetrieb verstanden werden.
    Ok, es ist also nicht unser Gießereibetrieb  ;) .

    Die Energiekosten solcher Zulieferbetriebe für die Autoindustrie etc. sind erheblich und weit höher als die der benachbarten Konkurrenz (Frankreich ....). Man ruft verständlicherweise nach Entlastung. Aber zu wessen Lasten wohl und wer vertritt die Interessen der betroffenen (\"normalen\") Haushaltskunden ebenso nachhaltig? Die zahlenden Haushaltskunden werden weniger und die Zeche wird ständig größer!

    Industrieverbände fordern eine Deckelung der EEG-Umlage für das produzierende Gewerbe auf maximal 2 ct/kWh. Zusätzlich eine Ausgleichsregelung die auch für mittelständische Unternehmen greift. Eine Staffelung nach der Stromkostenintensität; je höher der Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung, desto höher die Entlastung für die Unternehmen.

    Und das sicher zu Lasten der ganz normalen Haushaltskunden. Der Umlageberg wächst ständig weiter. Er muß wieder abgetragen werden, bald von den einfachen Haushaltsstromverbrauchern alleine!

 

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