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Autor Thema: Wärmenetze werden unrentabel  (Gelesen 7777 mal)

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Offline Sukram

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Wärmenetze werden unrentabel
« am: 18. November 2011, 21:25:56 »
Zitat
Die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen sinkt mit verbesserter Dämmung der zu versorgenden Gebäude und geringerer Anschlussdichte, heißt es in einer neuen Studie der Ostfalia Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Besonders lokale und kleinere Nahwärmenetze werden so in Frage gestellt:

Überlegungen zu Einsatzgrenzen und zur Gestaltung einer zukünftigen Fern- und Nahwärmeversorgung DL pdf 2,15 MB

Jaja- von wegen \"Energie in Bürgerhand\":

Ich les\' grad\' genüßlich den Teil über das landauf/landab gerühmte Jühnde durch: dacht\' ich\'s mir doch...

z.B. Verteilungsverluste 30%.

Ausschnitt:

Zitat
7.1.3 Erläuterungen und Problemlösung

Die Anschlussdichte im Dorf Jühnde ist bereits heute für die Bestandsgebäude zu gering, um
einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Angenommen wird, dass die Kosten für einen
Anschluss an das Nahwärmenetz der Größenordnung von 5000 € eines Kesseltauschs
entsprechen müsste.
Weiterhin ist für jeden Interessenten die Beteiligung an der Betreibergesellschaft gefordert:
dies erzeugt Grundkosten, die bei der ursprünglichen (mehrheitlich vorhandenen) Ölversorgung
nicht vorhanden waren. Demgegenüber steht ein angeblicher Gewinn durch Heizkosteneinsparung
und durch eine jährlich ausgeschüttete Dividende.
Die in Bild 54 zusammengefassten und nachfolgend dargestellten Vorteile sind aus Sicht der
Verfasser teilweise \"aus der Luft\" gegriffen und nicht belegbar...

Ein Häufchen Mist ;-)
Oder: Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.

Von den 5,2 Mio Kosten waren übrigens 28% Zuschuss.

Die Kati Jagnow traut sich wirklich was... immerhin ist sie Landesbedienstete.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline Energiesparer51

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Wärmenetze werden unrentabel
« Antwort #1 am: 20. November 2011, 17:39:18 »
Zitat
Original von Sukram
Zitat
Die Wirtschaftlichkeit von Wärmenetzen sinkt mit verbesserter Dämmung der zu versorgenden Gebäude und geringerer Anschlussdichte, heißt es in einer neuen Studie der Ostfalia Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Besonders lokale und kleinere Nahwärmenetze werden so in Frage gestellt:


Die Erkenntnis überrascht ja nun nicht wirklich. Bei uns hat man ja schon in einigen Neubaugebieten wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit (zu geringer erwarteter Gasabsatz, die Verluste spielen bei Gas im Gegensatz zur FW ja keine Rolle) keine Gasversorgungsleitungen mehr verlegt.
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Sukram

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Wärmenetze werden unrentabel
« Antwort #2 am: 12. Dezember 2011, 16:18:54 »
Zitat
Fernwärme wird um 10 Prozent teurer

HANNOVER. - Fernwärmekunden müssen sich auf drastisch steigende Preise in diesem Winter einstellen. ... In rund 100 Versorgungsgebieten stiegen die Preise für größere gewerbliche und industrielle Kunden durchschnittlich um 10 Prozent innerhalb eines Jahres.

Die Preise für Fernwärme in den neuen Bundesländern liegen immer noch deutlich über Westniveau. „Kunden zahlen für die gleiche Leistung in Ostdeutschland durchschnittlich 21 Prozent mehr“, ...
...
Erhebliche Preisunterschiede bestehen auch innerhalb der einzelnen Regionen. Die Differenz zwischen einem günstigen (z. B. Stadtwerke Iserlohn) und einem teuren Anbieter (z. B. Gas- und Wasserversorgung Fulda) kann über 70 Prozent betragen. „In zahlreichen Gebieten ist die Fernwärmeversorgung nicht wettbewerbsfähig gegen-über einer Eigenversorgung auf Gas- oder Ölbasis“, erklärt Dr. Stuke. „Mit einer dezentralen Versorgung können viele Unternehmen ihre Wärmekosten deutlich senken.“
Brennstoffspiegel
Und darum wären bei genauerer juristischer Betrachtung viele Anschlussverpflichtungen auch Makulatur...

\"Da geht aber noch was\" preislich ;-)
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