Ich habe mir diese Artikel durchgelesen und nehme zu folgenden Aussagen Stellung:
Gegenüber herkömmlichen Heizkesseln können rund 10 Prozent Energie gespart werden.
10% sind der Unterschied zwischen oberen und unteren Heizwert bei Gas, der aber nicht wirklich gewonnen werden kann. Siehe auch die sehr ausführliche Diskussion in
Reparatur (atmosph. Kessel) oder Modernisierung (Brennwerttherme)Die Zusammenfassung:
Original von hko
@Sukram,
Original von Sukram
http://www.naturwaerme-montafon.at/pdf/wirkungsgrad1.pdf
Tabelle Seite 14 unten
\"Spezialkessel mit Brenner ohne Gebläse\", Ab \'79, bis 50KW, Auslastung 0,06...0,2: Jahresnutzungsgrad ~72%. Wobei der Jahresnutzungsgrad mit der Kesselgröße sinkt.
Herr Kollege: betrifft Jahresnutzungsgrade für Konstanttemperaturkessel!
Mir würde die Tabelle Seite 14 oben aber besser gefallen, weil sie den Angaben von Kampfzwerg entspricht (Jahresnutzungsgrade für Niedertemperatur- und Brennwertkessel).
Aus dieser Tabelle entnehme ich:
atmosphärische NT-Kessel 91%
Brennwertkessel 97%
Damit könnten die Heizkosten auf 91/97 = 94,8% reduziert werden.
Das würde ein Einsparpotential von sogar nur ca. 5% bedeuten!!
Und immer wieder der hydraulische Abgleich auch in diesem Forum
Was die Fachleute am meisten alarmiert: In weniger als einem Viertel der Fälle sind die Rohrnetze, die Heizkörper und die Pumpen gut aufeinander abgestimmt. Das soll beim so genannten „Hydraulischen Abgleich“ einer jeden Heizungsanlage passieren, unterbleibt in der Praxis aber meistens und führt zu Mehrverbräuchen von etwa 10 %.
Dazu
WISO: Energiesparen mit hydraulischem AbgleichOriginal von hko
Zu diesem Thema wiederhole ich mich (siehe oben) noch etwas ausführlicher:
Heizkörper sollten mit Heizkörperthermostatventilen ausgestattet sein. Diese haben eine Frostschutzstellung (Schneeflocke) und Ziffern 1 bis 5. Die empfohlene Einstellung für eine Raumtemperatur von ca. 20°C ist die Stellung 3. Die Überprüfung der Raumtemperaturen erfolgt am besten an kalten Tagen bei bedecktem Himmel, weil unterschiedliche Sonneneinstrahlung bei den verschiedenen Räumen Vergleiche und Einstellungen behindern und u.U. sogar unmöglich machen können. Ein Heizkörperthermostatventil (normales Heizkörperthermostatventil ohne zusätzlichen nicht ganz billigen Schnickschnack) regelt den Wasserstrom für den Heizkörper durch Veränderung des hydraulischen Widerstandes. Das ist ja schon ein automatischer hydraulischer Abgleich.
FBH (Fußbodenheizungen) sollten - eigentlich müsen - mit Mischerkreisen geregelt werden. Auch das ist ein automatischer hydraulischer Abgleich.
Die eigentliche und wichtige Einstellung muss am Heizungsregler - also am Kessel - erfolgen. Steilheit und Parallelverschiebung sind die beiden Einstellgrößen, mit denen die optimale Vorlauftemperatur=Kesselwassertemperatur als Funktion des Wärmebedarfs (dieser ist abhängig von der Außentemperatur) eingestellt wird. Siehe z.B. unter wiki heizungsregler.
Der Einbau von zusätzlichen - eigentlich unnötigen - hydraulischen Widerständen kann aber sogar negative Auswirkungen auf die Gesamtenergiebilanz haben: zusätzliche hydraulische Widerstände erhöhen den Leistungsbedarf der Umwälzpumpe, d.h. mehr Stromverbrauch.
Richtwert: 1 W Mehrbedarf ca. 1 €/Jahr Mehrkosten!
Um die Effizienzpotenziale eines modernen Heizkessels bestmöglich auszunutzen, reicht der Kesseltausch allein nicht aus.“ Notwendig dafür sei ferner eine zusätzliche Optimierung der Wärmeverteilung. Das gelte etwa für den hydraulischen Abgleich oder für den Einbau einer Hocheffizienzpumpe.
Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe kann sich tatsächlich lohnen:
Stromkosten alte 100W-Pumpe -> 100 Euro/Jahr
Stromkosten neue 20 W-Pumpe -> 20 Euro/Jahr
Gruß hko