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Autor Thema: Kauftank oder Miete?  (Gelesen 14555 mal)

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Offline klschmidb

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Kauftank oder Miete?
« am: 27. März 2011, 11:41:29 »
Guten Tag,

ich kaufe gerade ein Haus, das mit Flüssiggas beheizt ist. Ich werde das Haus im Juli oder August 2011 beziehen. Aktuell hat der Vorbesitzer einen Gasliefer-Vertrag mit Tyshka-/Totalgas. Er bekommt eine Abrechnung über den Gaszähler mit monatlicher Abschlagzahlung.

Ich würde anstatt eines vorhandenen oberirdischen Tanks lieber einen erdgedeckten Tank haben.  Wenn ich meinen bisherigen Informationen folge, fallen für einen Kauftank etwa folgende Kosten an.

ca. 2400 Euro brutto für den Tank (4850l zum Erdeinbau) zum Kauf

ca. 1100 Euro brutto zum Eingraben des Tanks

zuzüglich der Anschlussarbeiten, die durch den örtlichen Installateur durchzuführen sind. Also nochmal schlappe 1000 Euro.

Ersteinmal eine Frage:

Ist das ein reeller Preis, oder ist das Abzocke?

Kennt jemand einen vernünftigen freien Händler in der Region Ulm/ Memmingen/ Augsburg?

Dann eine weitere Frage:

Ich habe Angebote bekommen von Tyshka, Primagas, Scharr, 123-Flüssiggas,... (immer mit Miettank)

Ich hatte aber das Modell gewählt, dass der Gasinhalt im Tank in meinem Eigentum steht. Also einmal jährlich zu einem von mir gewählten Zeitpunkt zu tanken und zu bezahlen.

Dort gibt man aktuell (vor drei Wochen) 49,- Euro zuzügl. Ust. an für 100 l. Flüssiggas.
Ausserdem eine Tankmiete zwischen 9 und 15 Euro/Monat je nach Lieferant.

Diesen Preis (die 49 Euro/100 l) hatte ich seiner Zeit auch beim Bund der Energieverbraucher gefunden.

Warum sollte ich also einen Tank für 4-5 Tausend Euro kaufen, um dann ggf. nur maximal 50 Euro im Jahr beim Gas zu sparen. Nach 10 Jahren leg ich dann nochmal ca. 600-700 Euro für die Tankprüfung hin. Damit ist der Vorteil pfutsch.

Also, ich denke ich hab das ganze noch nicht verstanden. Aber vielleicht kann mich jemand aufklären ggf. gerne auch per Telefon. Das kann man ja mal ausmachen.

Vielen Dank

Euer Klaus :)

Offline Watzl

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Kauftank oder Miete?
« Antwort #1 am: 28. März 2011, 16:04:52 »
Zum Thema Sparen:

als ich seinerzeit den Tank von meinem Vertragshändler abgekaut hatte - also ein freier Mensch wurde, hatte ich 600,- DM (300,- €) bei der Lieferung durch einen freien Händler bezahlt. (3200 Liter) Nach knapp  2,5 Füllungen war der Kaufpreis wieder herinnen.

Über etwaige Vorteile nachzudenken, die sich aus einem Vertrag ergeben, der mir keinerlei Möglichkeiten gibt, bei einem Konkurrenten zu tanken, weil dort der Preis paßt, gleicht dem Versuch, ein Qudrat eckig zu machen oder das Perpetuum mobile zu erfinden.


H. Watzl

Offline klschmidb

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Kauftank oder Miete?
« Antwort #2 am: 28. März 2011, 20:25:33 »
Hallo Hr. Watzl,

sicher haben Sie recht, wenn es um die Freiheit bei der Suche nach einem günstigen Lieferanten geht. Aber ich möchte noch einmal auf die mir vorliegenden Angebote hinweisen.

Der erdgedeckte Tank kostet incl. Einbau und Anschluss rund 4000 bis 4500 Euro.

Der Preis für Flüssiggas, der mir mit einem Vertrag und Tankmiete angeboten wurde, liegt in der gleichen Größenordnung, wie hier im Portal (BdEV) angegeben. Aktuell ca. 60,- bis 65,-  Euro/ 100 l

Wenn ich das außer acht lasse und annehme stets bei einem Liefervertrag ca. 40 % höhere Preise zahlen zu müssen als bei eigenem Tank, so komme ich auf folgender Rechnung.
Zum Beispiel bei einem Jahresverbrauch von 2000 l Flüssiggas / Jahr:

Gaspreis ohne Vertrag: 1200,- Euro
Tankkosten über 20 Jahre gerechnet, pro Jahr: 225,- Euro
Tankwartug über 20 Jahre: (2x700 Euro plus 8X50 Euro= 1800 Euro), pro Jahr also 90,- Euro

Also Ergeben sich pro Jahr Kosten in Höhe von rund 1515,- Euro bei eigenem Tank minimal.

Dahingegen liegen die Gaspreise mit Vertrag entsprechend höher und es fällt die Mietzahlung an.

Miete: 108,-
Gas: 1680,-

Also 1788,- Euro pro Jahr, unter der Annahme, dass der Vertragsgaspreis 40 % über dem freien Preis liegt.

Ist der Abstand bei 20% anzusiedeln, so liege ich beim Miettank bei 1548,- Euro im Jahr. Also fast gleichauf.

Den Zinsdienst, den ich für den eigenenTank berücksichtigen muss, den habe ich noch nicht hinzugezählt. Die Bilanz ist m. E. nach ernüchternd.

Können Sie dieser Berechnung folgen, oder mache ich einen fundamentalen Fehler?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

 

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