Ca. 800 von 1.400 Mitarbeitern sollen Firma wechselnStreit um Einfluss der Kommunen bei ETEOffensichtlich war die Entflechtung bei ETE bisher nicht zureichend. Schwer verständlich wie ca. 800 Mitarbeiter plötzlich mit Netzaufgaben bei TEN befasst werden oder zuvor befasst waren, ohne entflochten gewesen zu sein.
Ein sauberer Schritt bzw. Schnitt wäre es, wenn ETE der TEN auch das Eigentum an den Netzen übertragen würde. Bisher verpachtet der Energielieferant seine Netze lediglich an die Netztochter.
Ein Pächter kann indes schwer über Investitionen in ein Netz entscheiden, welches ihm gar nicht gehört. Und wenn ein Energielieferant über Netzinvestitionen entscheidet, also auch über den Netzausbau für den Anschluss von Konkurrenten, ob nun Erneuerbare Energien oder konventionelle Kraftwerke, dann ist das allemal bedenklich, weil zumindest latent Interessenkonflikte zu besorgen stehen.
Ein sauberer Schnitt ist auch mit Rücksicht darauf sinnvoll, dass man die Vertriebssparte sowieso alsbald dicht machen bzw. an Finanzinvestoren veräußern kann, wenn es nach dem Konzern geht.
Die Kommunalvertreter, die denken, sie hielten fast die Hälfte des Unternehmens und entsprechend sei ihr Einfluss, merken womöglich gar nicht, welche Uhr da eigentlich tickt.
Natürlich wäre interessant, ob das Gehalt des TEN- Geschäftsführers steigt, wenn er statt bisher 30 nunmehr 830 Mitarbeiter zu dirigieren hat und ob andererseits die Gehälter der Manager bei ETE sinken, welche die entsprechende Verantwortung nun abgeben.
Fraglich auch, ob ETE bei dem großen Personalschnitt nicht auch einen entsprechenden Schnitt beim Management vorzunehmen hat. Wofür braucht es immer noch vier Vorstände bei nur noch 700 direkten Mitarbeitern? Die TEAG kam noch mit zwei Vorständen bei 1.200 Mitarbeitern aus, bis man sich Herrn Gnauck dazukaufte.
Die Mitarbeiter ließ man schon mal vorsorglich Vollbremsung und Fallübungen trainierenVon den rund 1500 Mitarbeitern sind täglich mehr als 800 im Fahrzeug unterwegs, um Strom- und Gasversorgungsanlagen zu warten, zu reparieren oder neu zu errichten.
Durch den Personalschnitt ändern sich wohl nicht die Netzkosten und Netzentgelte, jedoch die Personalkosten, welche auch in die Grundversorgungstarife der ETE einkalkuliert werden.
Letztere verringern sich.
Die Millionenfrage:
Verringern sich dann auch die Energiepreise entsprechend?