In Rede stehen ca. 4.000 km benötigte neue Hochspannungstrassen, wobei der Kilometer laut SPIEGEL ca. 1 Mio. EUR kosten soll, insgesamt also 4 Mrd. EUR. Wenn man das Bahnstromnetz bzw. dort bereits vorhandene Trassen nutzen kann, so sollen sich die Kosten laut SPIEGEL nur noch auf ca. 250.000 EUR pro Kilometer belaufen. Das sind keine Größenordnungen, die wirtschaftlich nicht machbar wären, schließlich werden die Trassen über 20 oder 40 Jahre genutzt und abgeschrieben.
Wenn eine Trasse schon vorhanden ist und man auf diese ein weiteres System auflegen kann, dann verringern sich nicht nur die Kosten. Entscheidend ist vielmehr, dass die Arbeiten viel schneller voranschreiten können, weil man die Trassen nicht erst neu planen und planungsrechtlich durchsetzen muss. Die Grundstücke, auf denen sich die Trassen der DB Energie befinden, befinden sich wohl bereits der Hand der DB bzw. deren Töchter und damit mittelbar in der Hand des Staates, was die Sache auch eigentumsrechtlich erheblich erleichtert. Es müssen für die Benutzung der entsprechenden Grundstücke nicht erst Enteignungsverfahren durchgeführt werden.