Man ist immer wieder verwundert:
Was man alles nicht vergessen darf.
Wir erfahren, dass Stadtwerke ihre Beschaffung auf dem \"internationalen Energiemarkt\" realisieren, anstatt in laufenden Langfristverträgen mit den ewig gleichen Vorlieferanten, die ihrerseits ihre Langfristverträge weiterführen bishin zu den Langfristverträgen der Importeure, die auch nur bei den ewig gleichen Lieferanten Erdgas beziehen.
Nun soll wohl alles anders sein:
Selbst die kleinsten Stadtwerke jetzt also weltmännisch handelsreisend auf den internationalen Energiemärkten immer auf der Suche nach den günstigsten Angeboten.
Viel Beschäftigung für Handelsreisende und Energieagenten.
Der BGW rechnet die Zahlen vor:
http://www.bgw.de/de/presse/pressemitteilungen/article_2005_10_7.htmlDie hohen Investitionen der Vergangenheit sind vergraben und lassen sich nicht beschäftigungsfördernd jederzeit wiederholen.
Immerhin liegen die Rohre über Jahrzente in der Erde.
Ob man den Energieverbrauchern damit nun bedeuten will, dass höhere Energiepreise notwendig sind, um Beschäftigung zu sichern?
Das ist sicher ein Trost für Senioren, sowie für AlgII- und Hartz- VI- Empfänger, die den Tag zu Hause verbringen, deshalb besonders viel heizen müssen und deshalb von den steigenden Preisen besonders betroffen sind.
Ob es auch eine interne Statistik darüber gibt, wieviele Arbeitsplätze durch dramatisch steigende Energiepreise verloren gehen und aktuell gefährdet sind, zum Beispiel im Einzelhandel?
Darüber ist wieder einmal nichts zu lesen.
Mich würde nicht wundern, wenn morgen schon eine Grafik auftaucht, wonach die Zahl der Beschäftigten geglättet die Preisentwicklung für leichtes Heizöl oder die Kohlenachfrage in Indien nachbildet...
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt