Energiepolitik > Erneuerbare Energie

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PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Mit Ihren dumben Schimpftiraden leisten Sie, lieber nomos=PLUS, den Kritikern, die möglicherweise ernsthaft und auch begründet Kritik vorbringen wollen, einen Bärendienst.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, die Kritik ist ernsthaft und begründet! Für \"dumbe Schimpftiraden\" sind Sie hier der Spezialist im Forum. Wen haben Sie nicht schon alles verunglimpft. Nicht nur BILD-Journalisten; aber selbst da überschreiten Sie die noch akzeptablen Grenzbereiche!

Was den Regenwald angeht, können Sie ja mal die PMs der entsprechenden Organisation lesen:

Keine Nahrungsmittel und Regenwälder in den Tank! Stoppt E10-Kraftstoff
oder
Dioxine aus der Biodiesel-Raffinerie: Das Märchen vom sauberen Biosprit

und es gibt da noch viel mehr was lesenswert ist. [/list]

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
Was den Regenwald angeht, können Sie ja mal die PMs der entsprechenden Organisation lesen:
Keine Nahrungsmittel und Regenwälder in den Tank! Stoppt E10-Kraftstoff

--- Ende Zitat ---
Ich nehme mal an, dass die in dieser Pressemeldung genannte Menge von 1,5 Mio. Kubikmetern pro Jahr an Ethanolimport aus Brasilien stimmt.

Jetzt wäre noch wichtig zu wissen, wieviel Ethanol in der EU dem Benzin beigemischt wird, um zu erkennen, welchen Anteil daran das Ethanol aus Brasilien hat. Ferner müsste man noch wissen, ob noch weitere außereuropäische \"Ethanolquellen\" für die EU angezapft werden.

Wie hoch sind denn die jeweiligen Anteile der Erzeugungsquellen für das Ethanol zur E10-Beimischung?

Diese Pressemeldung liefert einen Hinweis auf eine mögliche Begründung für Kritik.
Leider liefert sie auch nicht mehr. Es wäre wohl ein Einfaches gewesen, da noch die Zahl der 1,5 Mio. m³ in die richtige Relation zu setzen, um schon einen Schritt weiter zu gehen in der Argumentation.
Mir unverständlich, warum man das nicht macht.
So bleibt nur eine wenig aussagekräftige Behauptung.

Wenn man dann noch die dementsprechende Urwaldrodung in Erfahrung bringt und einrechnet, könnte man vielleicht schon abschätzen, ob die Vorwürfe stimmen, dass der E10 umweltschädlicher ist als fossiles Benzin.
Dass Ethanol aus Zuckerrohr selbst erst mal eine recht positive CO2-Bilanz im Vergleich zu Benzin hat, ist ja schon nachgewiesen. Ebenso wie Ethanol aus Zuckerrüben, wofür z.B. die Zuckerüberproduktion in der EU verwendet wird. Die Anbaumethoden spielen natürlich eine Rolle. Hier muss man aber auch gegenüberstellen, was die Erdölförderung für Probleme macht bzw. hinterlässt.

Ich bin grundsätzlich erst einmal gegen den außereuropäischen Import von Biomasse zur Energiegewinnung. Ausnahmen dürften m.E. nur in genau geprüften Einzelfällen unter strikter Kontrolle der Nachhaltigkeit zugelassen werden.
Hier ist wirklich noch einiges im Argen.

ciao,
sh

PLUS:

--- Zitat ---Original von superhaase
Hier ist wirklich noch einiges im Argen.

--- Ende Zitat ---
In der Tat!  Ob Lebensgrundlagen für Menschen und Tiere in anderen Erdteilen,  Regenwälder und Gewässer vernichtet werden oder Böden und die Ökologie in Deutschland geschädigt werden, da ist nichts Positives. Die Klimaziele werden dazu noch torpediert. Es  bedarf auch keiner weiteren Zerfasserung und differenzierenden Verharmlosung nach Superhaasenart.

Es ist wieder ein Missbrauch unter giftgrünem Deckmantel! Auch hier sind die Profitgier, verbunden mit dem bekannten deutschen ideologischen Übereifer, die Wurzeln des Übels. Die Schäden gehen zu Lasten von Menschen, Tier und Umwelt und zwar nachhaltig. Diese Nachhaltigkeit ist nicht das Ziel der Energiepolitik.  Global sind katastrophale Entwicklungen festzustellen, aber auch in Deutschland  ist da wenig sinnvolles zu verzeichnen. Dazu kommt noch, dass die Verbraucher für diesen Irrsinn noch mit Höchstpreisen per Zwang zur Kasse gebeten werden.

In Deutschland werden bereits mehr als zwei Millionen Hektar der gesamten Ackerfläche (11,8 Millionen Hektar) zum Anbau von Energiepflanzen genutzt.  Wo es früher ein artenreiches Mosaik aus Feldern, Brachen, Knicks, Weiden und Feuchtwiesen gab, dehnen sich heute öde industrielle Monokulturen immer weiter aus – und die Artenvielfalt macht sich vom Acker.

Grafik: Entwicklung der Anbaufläche NAWARO in Deutschland[/list]

superhaase:

--- Zitat ---Original von PLUS
... da ist nichts Positives. Die Klimaziele werden dazu noch torpediert. Es  bedarf auch keiner weiteren Zerfasserung und differenzierenden Verharmlosung nach Superhaasenart.

Es ist wieder ein Missbrauch unter giftgrünem Deckmantel! Auch hier sind die Profitgier, verbunden mit dem bekannten deutschen ideologischen Übereifer, die Wurzeln des Übels.
--- Ende Zitat ---
Watt denn nu - ideologischer Übereifer oder bloße Profitgier?
Sie widersprechen sich ja soger mit Ihren Pauschalisierungen.  :tongue:

Das Problem ist doch gerade die indifferenzierte Betrachtung und die Pauschalisierung.
Es ist genauso dumm und schädlich, die Erneuerbaren Energien pauschal und undiffereziert als gut und richtig zu beurteilen, wie in der anderen Richtung die Erneuerbaren Energien pauschal und undifferenziert als falsch und schädlich hinzustellen.

Beides ist sachlich falsch und dumm.

Es geht also nicht um differenzierende Verharmlosung \"nach Superhaasenart\", sondern um eine sachgerechte und zielführende Diskussion.

Es will wohl heute niemand mehr allen Ernstes behaupten, wir könnten auf die Erneuerbaren Energien verzichten und wieder zum Öl zurück, oder nomos=PLUS?

Es muss also darum gehen, die Erneuerbaren Energien in allen verfügbaren und sich ergänzenden Bereichen weiterzuentwickeln und zu fördern, ohne dabei sehenden Auges in Fehlentwicklungen zu laufen.
Eine solche Fehlentwicklung war z.B. die Überfödrderung der Photovoltaik, die viel zu spät reduziert wurde.
Eine weitere Fehlentwicklung ist sicher auch die unangemessene Ausweitung des Maisanbaus zur Biogaserzeugung ohne angemessene Auflagen und Optimierungen (KWK-Quote). Auch hier scheint die Politik wieder zu spät und zu langsam zu reagieren?
Auch Biomasseimport ohne Nachaltigkeitsnachweis ist ein Problem, das noch nicht gelöst ist - wann eine Lösung kommt ... wir (Umwelktverbände etc.) können nur Druck auf die Politik machen und hoffen.

Trotz der Probleme und Fehlentwicklungen:
Es führt kein Weg an den Erneuerbaren Energien vorbei.

Es ist daher unangebracht und dumm - und auch der Sache der Bekämpfung von Fehlentwicklungen nicht dienlich - wenn man undifferenziert und pauschal die erneuerbaren Energien und deren Förderung beschimpft und verteufelt.
Solche \"Kritik\" wird nämlich mit Recht nicht Ernst genommen und bewirkt nichts, oder das Gegenteil.

Das Problem sind also eher die undifferenzierten Pauschalisierungen und Schimpftiraden nach PLUS-Art.

ciao,
sh

egn:

--- Zitat ---Original von PLUS
In Deutschland werden bereits mehr als zwei Millionen Hektar der gesamten Ackerfläche (11,8 Millionen Hektar) zum Anbau von Energiepflanzen genutzt.  Wo es früher ein artenreiches Mosaik aus Feldern, Brachen, Knicks, Weiden und Feuchtwiesen gab, dehnen sich heute öde industrielle Monokulturen immer weiter aus – und die Artenvielfalt macht sich vom Acker.

--- Ende Zitat ---

Wenn auf diesen 2 Mio ha keine Energiepflanzen angebaut würden dann wären es halt andere Pflanzen. Glauben Sie im ernst ein Bauer lässt seine wirtschaftliche Grundlage einfach so brachliegen? Die Bauern müssen ja von was leben. Ob man jetzt Energiepflanzen oder Nahrungsmittelpflanzen anbaut macht hinsichtlich der Artenvielfalt keinen Unterschied.

Oder wollen Sie den Bauern wieder die unsinnigen Stilllegungsprämien bezahlen, diese quasi noch mehr subventionieren als sie es schon heute werden.

Was würde wohl dann angepflanzt werden? Es würden auf solchen Böden dann eben Nahrungsmittel angepflanzt, die wie heute schon subventioniert in Entwicklungsländer exportiert werden und dort die lokalen Produktionsstrukturen noch mehr zerstören als sie es schon jetzt tun.

Würde man dagegen auf diesen 2 Mio ha PV-Anlagen mit nur einem maximalen Belegungsgrad von 10 % installieren (am besten hocheffiziente Nachführanlagen, die zu keiner dauerhaften Verschattung führen), dann würden damit pro Jahr rund 2.000 TWh Strom erzeugt. Das ist etwa die Hälfte des Primärenergiebedarfs von D. Gleichzeitig kann das Land extensiv genutzt werden, und so wieder die ursprüngliche Artenvielfalt zurück gewinnen. Gewinner wären die Natur, die Bauern und letztlich die Bürger von D.

Technisch ist das eine aufwendige Umstellung vieler Prozesse, und damit eine gewaltige Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte. Die Umstellung auf Strom als zentralen Energieträger für alle Sektoren hat aber auch einen starke Steigerung der Effizienz zur Folge. Angefangen vom Verkehrssektor (Elektrofahrzeuge) bis zur Wärmebereitstellung (Wärmepumpen).

Statt Energieevolution wäre es eine Energierevolution - packen wir es an.

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