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Bald Fusionsreaktor für zu Hause?

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ESG-Rebell:
Gäähhhhhn - das war doch schon vor zehn Jahren eine uralte Zeitungsente.


--- Zitat ---Bei der Vorführung waren zahlreiche Physiker anwesend und konnten Messungen vornehmen. Vertiefende Analysen wurrden ihnen jedoch nicht erlaubt. Die beiden Erfinder geben an, das genaue Funktionsprinzip nicht zu kennen – sie haben es aber offenbar bereits patentieren lassen. (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/01/26/Vermischtes/Kernfusion-bei-Zimmertemperatur)
--- Ende Zitat ---
Das sagt doch schon alles. Drollig im übrigen, worauf sich die Patentaussage wohl beziehen mag, wenn schon das Funktionsprinzip nicht verstanden worden ist.

Noch als Student war ich auf dieses Thema gestoßen und musste schon damals selbst feststellen, dass nichts Greifbares dahinter steckt.

Wer die kalte Fusion erfindet, der schreibe einen Beitrag für ein passendes wissenschaftliches Journal, mit Hilfe dessen andere Forscher in die Lage versetzt werden, die Messergebnisse zu reproduzieren.

Sodann kann er schon \'mal Maß nehmen für den Frack, den er für die Entgegennahme des Nobelpreises in Stockholm benötigen wird.

Wer nichts erfunden hat sondern sich nur wichtig machen will, der baue einen Versuch auf, der durch eine versteckte Batterie mit Energie versorgt wird und behaupte, die fehlende bzw. negative Berichterstattung beruhe auf Intrigen.

Eine weitere derartige Erfindung, welche u. a. für die Enterprise 1701-A zwingeng benötigt werden wird, ist die Antigravitation, die sich durch schnelle Rotation einer supraleitenden Scheibe erzeugen lässt ;)

Gruss,
ESG-Rebell.

Wolfgang_AW:
@ESG-Rebell

Ich will Ihre Überlegungen zur kalten Fusion nicht relativieren, natürlich kann es sein, dass man nur mal ins Rampenlicht will, um vielleicht auch wieder an Forschungsgelder zu kommen.

Aber das gilt doch um so mehr für die Kernfusion, wo uns seit den 60igern des vorherigen Jahrhunderts vollmundig erklärt wird, was das für eine tolle Technologie sei.

Und diese Erklärungen sind noch nicht einmal umsonst - im Gegenteil! Seit ~ 50 Jahren wird mit Milliardenaufwand geforscht, zum heutigen Zeitpunkt könnte, eventuell, vielleicht 2050 die Forschungsphase abgeschlossen sein.

Zwischendurch wird uns mal wieder ein Bröckchen hingeworfen, dass es gelungen sei zwei oder drei Atomkerne zu verschmelzen und dass Plasma im Nano-Sekundenbereich zur Verfügung stand.

Der Traum von der unerschöpflichen Energeiquelle


--- Zitat ---Die Arbeit auf diesem Gebiet gilt als Extremforschung: extrem teuer, extrem kompliziert und extrem langwierig.
--- Ende Zitat ---

http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie3/data/kap4/fusion.htm


--- Zitat ---[*]IFMIF (International Fusion Materials Irradiation Facility): In diesem Experiment sollen die Eigenschaften von Materialien untersucht werden, die den hohen Neutronenflüssen ausgesetzt sind. Der Beginn dieses Experiments ist für 2008 geplant, erste Versuche sollen 2015 stattfinden und erst ca. 25 Jahre später abgeschlossen sein.
[/list][*]DEMO ist ein Fusionsreaktor, der nach den ersten Experimenten mit ITER im Jahr 2024 errichtet werden soll und in dem die Erfahrungen mit ITER berücksichtigt sind. Dieses Experiment soll die kommerziellen Möglichkeiten zur Nutzung der Wasserstofffusion demonstrieren und bis zum Jahr 2050 laufen.
[/list][*]Die Errichtung des endgültigen Fusionsreaktors POWER PLANT wird nicht vor dem Jahr 2045 geschehen und die Energie aus diesem Reaktor wird wahrscheinlich erst nach dem Jahr 2055 zur Verfügung stehen. Zu diesem Zeitpunkt sind nach den Berechnungen in Energie2 die meisten Vorräte an fossilen Energieträgern schon abgebaut, die Energie aus der Wasserstofffusion käme also zu spät, um uns vor einer schweren Energiekrise zu bewahren.
[/list]
--- Ende Zitat ---

Zu den irrsinnigen Kosten und hier nur zu ITER:

ITER


--- Zitat ---Die Errichtung sollte zunächst gut 5,5 Mrd. Euro kosten (5.896 Mio. EUR in Preisen des Jahres 2008 ). Im September 2008 erklärte der stellvertretende ITER-Direktor Norbert Holtkamp auf dem 25. Symposium zur Fusionstechnologie in Rostock, dass die ursprünglich geplanten Kosten mindestens um 10 Prozent steigen würden, eventuell sogar um 100 Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie sowie teure technische Weiterentwicklungen.

Im Mai 2010 teilte die Europäische Kommission mit, dass ihr Anteil an den Baukosten von ehemals geplanten 2,7 Milliarden Euro auf 7,3 Milliarden Euro steigen wird. Daraus errechnen sich Gesamtkosten für den Bau von 16 Milliarden Euro.
--- Ende Zitat ---

Leeres Versprechen Kernfusion



--- Zitat ---Bis es soweit ist, werden allein die Forschungskosten voraussichtlich auf 100 Mrd. Euro geklettert sein.
(...)

Früher als erwartet werden daher auch die Kosten auf den Bundeshaushalt durchschlagen. Bis 2013 kann das für die Bundesrepublik Mehrkosten in Höhe von 230 Mio. Euro bedeuten; bis 2020 steigen sie auf bis zu 900 Mio. Euro.

Zu den Kosten für ITER kommen zusätzlich die bundesdeutschen Mittel zur Förderung der Fusionsforschung. So erhält die Fusions-Community allein in diesem Jahr Förderungen in Höhe von 135 Mio. Euro und damit ein volles Drittel des Energieforschungsetats des zuständigen Bundesministeriums. Insgesamt wurde die Kernfusionsforschung in den vergangenen Jahrzehnten mit 3,3 Mrd. Euro unterstützt. Zum Vergleich: Für die Erforschung der Photovoltaik wurde bislang nur ein Drittel dieses Betrags investiert.

--- Ende Zitat ---

ich bin der Ansicht, dass sich die Fusions-Wissenschaft verselbständigt hat und es schaffte, sich eine bislang unerschöpfliche Geldquelle anzuzapfen - bei Erfolg bislang NULL.

Müsste doch eigentlich ein richtiger Aufreger für den Foristen sein

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: Wolfgang_AW am 30. März 2011, 11:53:40 ---Zu den irrsinnigen Kosten und hier nur zu ITER:

ITER


--- Zitat ---Die Errichtung sollte zunächst gut 5,5 Mrd. Euro kosten (5.896 Mio. EUR in Preisen des Jahres 2008 ). Im September 2008 erklärte der stellvertretende ITER-Direktor Norbert Holtkamp auf dem 25. Symposium zur Fusionstechnologie in Rostock, dass die ursprünglich geplanten Kosten mindestens um 10 Prozent steigen würden, eventuell sogar um 100 Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie sowie teure technische Weiterentwicklungen.

Im Mai 2010 teilte die Europäische Kommission mit, dass ihr Anteil an den Baukosten von ehemals geplanten 2,7 Milliarden Euro auf 7,3 Milliarden Euro steigen wird. Daraus errechnen sich Gesamtkosten für den Bau von 16 Milliarden Euro.
--- Ende Zitat ---

Leeres Versprechen Kernfusion



--- Zitat ---Bis es soweit ist, werden allein die Forschungskosten voraussichtlich auf 100 Mrd. Euro geklettert sein.
(...)

Früher als erwartet werden daher auch die Kosten auf den Bundeshaushalt durchschlagen. Bis 2013 kann das für die Bundesrepublik Mehrkosten in Höhe von 230 Mio. Euro bedeuten; bis 2020 steigen sie auf bis zu 900 Mio. Euro.

Zu den Kosten für ITER kommen zusätzlich die bundesdeutschen Mittel zur Förderung der Fusionsforschung. So erhält die Fusions-Community allein in diesem Jahr Förderungen in Höhe von 135 Mio. Euro und damit ein volles Drittel des Energieforschungsetats des zuständigen Bundesministeriums. Insgesamt wurde die Kernfusionsforschung in den vergangenen Jahrzehnten mit 3,3 Mrd. Euro unterstützt. Zum Vergleich: Für die Erforschung der Photovoltaik wurde bislang nur ein Drittel dieses Betrags investiert.

--- Ende Zitat ---

ich bin der Ansicht, dass sich die Fusions-Wissenschaft verselbständigt hat und es schaffte, sich eine bislang unerschöpfliche Geldquelle anzuzapfen - bei Erfolg bislang NULL.

Müsste doch eigentlich ein richtiger Aufreger für den Foristen <PLUS> sein

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

--- Ende Zitat ---


Fusionsreaktor "Iter": Neue Verzögerungen, höhere Kosten


--- Zitat ---Der Bau des Kernfusionsreaktors Iter wird noch teurer werden und noch länger dauern als bisher angenommen. Nach SPIEGEL-Informationen wird sich der Start um etwa fünf Jahre verschieben.
...
Der Startschuss für die Arbeit des Experimentalreaktors dürfte sich damit bis zum Jahr 2025 verzögern. Entsprechend reichen die bislang geschätzten 15 Milliarden Euro für den Bau der Fusionsanlage nicht aus. Mitte nächster Woche wird der Generaldirektor der Iter-Organisation, der Franzose Bernard Bigot, den Iter-Teilhabern offiziell einen neuen Preis für das Megaprojekt nennen und einen überarbeiteten Zeitplan vorstellen.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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