Herr Fricke, Sie bemerkten im Nachbarforum, zu dem ich keinen Zutritt habe:
Nicht gerade fundierte und wenig hilfreiche Reaktion der örtlichen Politik Fast könnte man meinen, Freshfields habe die ins Rennen geschickt.
Man muß hier fein unterscheiden: die christlich-liberale Fraktion ist hier im Main-Kinzig-Kreis ebenso unternehmer-freundlich wie anders wo auch. Pikant wird die Sache vor allem dadurch, daß diese Fraktion im Sommer letzten Jahres nach dem Urteilsspruch des OLG Frankfurt (Unwirksamkeit der Preisgleitklausel in Sonderverträgen) allen Ernstes sich dafür eingesetzt hat, den Versorger aufzurufen Revisionsbeschwerde einzulegen. Soviel zum Thema Kundenfreundlichkeit. Wahrscheinlich wurde vergessen, daß diese Kunden gleichzeitig auch Wähler sind.
Die Kehrtwende, insbesondere der FDP im Kreis, dahingehend, daß die Kunden nun endlich entschädigt werden sollen, ist dem Umstand geschuldet, daß im März nächsten Jahres in Hessen Kommunalwahlen sind. Das im Winde flatternde Fähnchen ist jedoch den meisten Gaskunden mittlerweile aufgefallen.
Der Landrat (SPD) war der einzige, der den Gaspreisstreikern den Rücken gestärkt hat, dies obwohl (oder weil?) er ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrats des Gasversorgers ist.
Grüne und Linke sehen sich da bei aller Zurückhaltung (wieso eigentlich?) eher auf der Seite der Kunden.
Insgesamt ist die Unterstützung der Streitenden durch die Kommunalpolitiker eher ausbaufähig.
Ein Leserbrief zur FDP-Reaktion findet sich
hier.