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Autor Thema: Der US-Projektentwickler Matt Cheney über Chancen und Risiken des deutschen Solarmarktes  (Gelesen 5085 mal)

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Offline superhaase

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Cheney:
Meine Empfehlung wäre, den Einspeisetarif auf ungefähr 15 Cent je Kilowattstunde zu halbieren. Dann sehen wir, was passiert. Dies würde uns einen besseren Eindruck davon vermitteln, wie robust der Markt in Deutschland mit einer Vergütung in dieser Größenordnung sein kann. Ich sage nicht, dass dies die exakt richtige Zahl ist. Aber ich sage, dass es beim jetzigen Stand eine unkontrollierbare Nachfrage gibt und dass ich erwarte, durch eine Halbierung der Vergütung gleichzeitig eine Halbierung der Nachfrage zu erreichen. Und dies wäre weitaus besser als eine Deckelung des Zubaus.
Eine gute Sichtweise.
Ein Zubau-Deckel wäre jedenfalls das dümmste, was man tun kann. Da stimme ich ihm voll zu.

Über die Zahl \"15 ct\" lässt sich sicher noch diskutieren.
Sollte sich wirklich ein Zubau von 8 GWp in 2011 abzeichnen, dann muss die Vergütung noch stärker gekürzt werden. Vielleicht reichen die aktuellen Pläne der Bundesregierung nicht aus.
Vielleicht sind sie aber auch ganz richtig: Imemrhin soll es bis 1.1.2012 gut 25% gekürzt werden, was die PV-Branche als verkraftbar anerkennt. Dies entspricht der aktuell gültigen Regelung, wobei ein großer Teil dieser Kürzung ja nach aktuellen Plänen in den Sommer 2011 vorgezogen werden soll.
Wenn dann nach der aktuellen Regelung im folgenden Jahr zum 1.1.2013 wieder etwa 25% Kürzung zustandekommt, dann sind wir eh schon fast bei der von Cheney genannten Halbierung auf 15 ct.
Diese Kürzung über zwei Jahre verteilt verkraftet der Markt sicher besser, als eine sofortige Halbierung. Die befürchteten Effekte, wie Insolvenzen und \"SHAKE OUT\" und somit ein Abwürgen der PV-Entwicklung unmittelbar vor dem weltweiten Durchbruch, kan somit wohl sicher vermieden werden.
Es kann wolh auch nicht schaden, auch schon für Mitte 2012 wieder ein Vorziehen der zum 1.1.2013 anstehendden Kürzung anzusteuern.

Man stelle sich mal vor: ab 2013 gibt es PV-Strom von deutschen Dächern für sage und schreibe rund 16 ct/kWh.
Das ist ein deutliches unterschreiten der Netzparität für Haushaltskunden.
Damit wird sogar schon die Netzparität für Gewerbekunden erreicht.

Mit dieser Entwicklung kann man also schon 2014 die PV-Vergütung für ins Netz eingespeisten Strom auf einen wettbewerbsfähigen Preis senken (z.B. den entsprechenden Börsenpreis plus vermiedene Netzkosten oder so etwas in der Art) - also quasi die Förderung von PV ganz einstellen!

Das Ziel des EEG wäre damit bei der PV schon 2014 erreicht: die Wettbewerbsfähigkeit von PV-Strom.
Ab dann tragen alle weiter hinzugebauten PV-Anlagen zur Senkung der Strompreise bei. Zum Vorteil für die Verbraucher.

Auf dem Weg dahin sollten die weiteren Kosten für die Verbraucher so gering wie möglich gehalten werden.

Meiner Meinung nach wäre die beste Lösung, nicht nur einmal oder zweimal im Jahr die PV-Vergütung anzupassen, sondern gleich fest zu vereinbaren, z.B. 4 mal im Jahr die Vergütung zu senken, jeweils in Abhängigkeit von dem zuvor stattgefundenen Zubau. Dabei solte man anstreben, den Zubau wirklich schrittweise zu verringern und die weltweit zunehmende PV-Produktion damit schrittweise in ausländische Märkte abzudrängen, die sich ja mit den sinkenden PV-Preisen auch immer mehr erschließen.
Das kann man mit einer eingerichteten Expertenkomission begleiten und durchsetzen. Die Regierung setzt doch gerne zu allen Möglichen Zwecken Komissionen ein. Hier geht es um ein wichtiges Ziel und um sehr viel Geld für die Verbraucher.
Wenn das keine ständige Komission für die nächsten zwei Jahre rechtfertigt ...

Eine andere, gute Möglichkeit wäre wohl, die PV-Förderung umzustellen und nicht mehr eine fixe Vergütung vorzuschreiben, sondern auf ein Ausschreibungsystem umzustellen.
Man würde dann ausgehend von der im Jahr 2010 entstandenen Gesamt-PV-Vergütungssumme für 20 Jahre Förderzeitraum aller im Jahr 2010 neugebauten PV-Anlagen eine entsprechende Kürzung vorsehen.
Also z.B. für 2011 nur mehr die Hälfte dieser Vergütungssumme.
Dann erfolgt eine Ausschreibung, zu der alle in die Förderung aufzunehmenden Projekte angemeldet werden, wobei für jedes Projekt eine gewünschte bzw. mindestens nötige Vergütungshöhe mit angemeldet werden muss.
Es erhalten dann alle Projekte die Förderzusage beginnend mit der niedrigsten Vergütung bis zu dem Projekt mit der Vergütungshöhe, bei der der Fördertopf ausgeschöpft ist.
Alle so in die Förderung aufgenommenen Projekte erhalten dann dieselbe Vergütung wie dieses letzte noch in die Förderung aufgenommene Objekt.
Das ganz verläuft also in etwa analog zu der Strompreisbildung an der Strombörse ... Merit-Order.
Damkit muss sich der Gesetzgeber nur mehr um die dem Verbraucher zumutbaren Förderkosten kümmern, und die daraus folgende Vergütung ergibt sich von selbst - und zwar automatisch mit dem bestmögllichen Preis-Leistungsverhältnis und auch mit dem zu diesem Zeitpunkt größzmöglichen Zubau.

Allerdings ist es wohl zweifelhaft, ob sich für \"die letzten zwei Jahre der PV-Förderung\", so denn die Entwicklung wie oben geschildert mit 16 ct im Jahr 2013 wirklich sicher kommt, eine Systemumstellung überhaupt noch lohnt oder gar machbar ist.

Wenn ich es mir so überlege, wäre allerdings ein EEG-mit einer solchen jährlichen Ausschreibung sogar die bessere Alternative gewesen, weil dadurch die meisten Probleme in der Förderpolitik, wie die PV-Überförderung und die ständigen LobbySchlachten um die Vergütungsfestlegungen, gar nicht erst entstanden wären.
Aber was hilft jetzt noch die Rede vom \"was wäre gewesen, wenn ...\" ;)

ciao,
sh
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@superhaase, der beste Satz von Cheney steht ganz am Schluss:
  • Wenn der Zug in voller Fahrt auf eine Entgleisung zusteuert, dann sollte man ihn stoppen.
Stoppen bedeutet anhalten, aufhören! ;)

PV-Lobby-Prognosen und der reale PV-Zubau in Deutschland sind immer noch zwei völlig unterschiedliche Welten. Der propagierte sonnige Preisdämpfungseffekt kommt immer noch nicht an, die Strompreise steigen ebenso ungebremst wie die milliardenträchtige Förderung.   X(  Zur Zeit geben wir hier in D weiter kräftig Gas, aber wir kommen \"der Sache\" bzw. dem \"Crash\"  immer näher.  :D

Offline superhaase

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Original von PLUS
@superhaase, der beste Satz von Cheney steht ganz am Schluss:
  • Wenn der Zug in voller Fahrt auf eine Entgleisung zusteuert, dann sollte man ihn stoppen.
Stoppen bedeutet anhalten, aufhören! ;)
Jeder Eisenbahner würde nun sagen:
Man sollte den Zug nicht stoppen, sondern so weit abbremsen, dass er in den Gleisen bleibt und sein Ziel doch noch erreicht. ;)

Zitat
Der propagierte sonnige Preisdämpfungseffekt kommt immer noch nicht an, ...
Da ändert ein \"Stoppen\" der PV-Förderung auch nichts.
Das ist ein Problem des unzureichenden Wettbewerbs am Großmarkt und am Endverbrauchermarkt.
Das ist nicht der PV anzulasten.

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sh
8) solar power rules

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Das Ziel des EEG wäre damit bei der PV schon 2014 erreicht: die Wettbewerbsfähigkeit von PV-Strom.Ab dann tragen alle weiter hinzugebauten PV-Anlagen zur Senkung der Strompreise bei. Zum Vorteil für die Verbraucher.

... Da ändert ein \"Stoppen\" der PV-Förderung auch nichts.
    @Superhaase, wenn das so toll ist, sollte das längst Anreiz genug für die Investoren sein! Was rechtfertigt dann noch die Milliarden-Förderung zu Lasten der Verbraucher.
\"Zum Vorteil der Verbraucher\" , wann lassen Sie die Solarmärchensammlung als Märchenbuch drucken?  :D

Ihre \"Netzparität\" hat nichts mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun, Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. René Umlauft, verantwortlich bei Siemens für Erneuerbare Energien, kündigte dieser Tage an, dass Windstrom aus Festlandanlagen in vier bis fünf Jahren rund vier cent pro Kilowattstunde kosten und dann mit Kohlestrom wettbewerbsfähig sein wird. Wo bleibt da Ihr Sonnenstrom. Nicht vergessen, der massive Ausbau hat bereits stattgefunden und da ändert sich nichts an der Vergütung. Die \"Absenkungen\" haben bald nur noch eine marginale Wirkung.  Insofern haben Sie recht, das \"Stoppen\" ändert an diesem Unsinn auch nicht mehr viel.  X( [/list]

Offline superhaase

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@Superhaase, wenn das so toll ist, sollte das längst Anreiz genug für die Investoren sein! Was rechtfertigt dann noch die Milliarden-Förderung zu Lasten der Verbraucher.
Weil es erst 2014 so weit sein wird.
Bis dahin braucht es noch ein gewissens Maß (möglichst niedrig, wie beschrieben) an Föderung, um die ENtwicklung nicht abzuwürgen und einen SHAKE OUT hervorzurufen.
Denn dann wäre alles bisher investierte Geld vergebens gewesen.

Zitat
Ihre \"Netzparität\" hat nichts mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun ...
Doch, hat sie.
Ich habs Ihnen auch schon oft erklärt. Erinnern Sie sich nicht?

Zitat
René Umlauft, verantwortlich bei Siemens für Erneuerbare Energien, kündigte dieser Tage an, dass Windstrom aus Festlandanlagen in vier bis fünf Jahren rund vier cent pro Kilowattstunde kosten und dann mit Kohlestrom wettbewerbsfähig sein wird. Wo bleibt da Ihr Sonnenstrom.
Schön für den Windstrom.
Der Sonnenstrom erreicht die Wettbewerbsfähigkeit mit Haushaltsstrompreisen und Gewerbestrompreisen wohl offensichtlich auch schon 2014. Das Rennen dürfte also wohl unentschieden ausgehen. ;)
Dass der Sonnenstrom von deutschen Dächern mit seinen gesamten Gestehungskosten mit Kohlestrom aus Großkraftwerken konkurrieren muss, ist eine völlig falsche Annahme. Sie vergessen, dass es bei Sonnenstrom einen Eigenverbrauch gibt, der dann die Anlagen allein schon rentabel machen wird. Der nicht selbst verbrauchte Überschussstrom wird dann eben zu Preisen ins Netz gedrückt, die mit jedem Kohlekraftwerk und mit jeder anderen Kraftwerksart konkurrieren, ja sie jederzeit unterbieten können.

Zitat
Nicht vergessen, der massive Ausbau hat bereits stattgefunden und da ändert sich nichts an der Vergütung. Die \"Absenkungen\" haben bald nur noch eine marginale Wirkung.  Insofern haben Sie recht, das \"Stoppen\" ändert an diesem Unsinn auch nicht mehr viel.
Ja, das haben SIe richtig erkannt.
Daher wäre es ja geradezu dumm, jetzt, kurz vor dem weltweiten Durchbruch der PV und kurz vor dem Ende der Fördernotwendigkeit, die Förderung zu kappen und alles abzuwürgen (der oben zitierte SHAKE OUT).
Dann wäre ja alles Geld wirklich verschwendet und es gäbe keinen Nutzen in Zukunft, was ja das eigentliche Ziel war.
Dass es zu der Überförderung und zu der Kostenexplosion kam, ist zu bedauern, da vermeidbar, aber nicht mehr rückgängig zu machen.
Unsinn war und ist die PV-Förderung nicht, das ist nun bewiesen, denn der endgültige Erfolg ist ja nun offenbar in 3 bis 4 Jahren praktisch sicher.

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Weil es erst 2014 so weit sein wird.
Sorry, was ist das für ein bescheidenes und gieriges Argument? Ordentliche Kaufleute investieren auch dann, wenn sich die Investition später auszahlt. Wichtig ist, dass sie sich auszahlt.  Davon kann wohl keine Rede sein, daher hält man sich an dieser irrsinnigen Förderung zu Lasten der Verbraucher schadlos.

@superhaase, ich \"erinnere\" mich! Ihre \"Netzparität\" und Ihr \"Eigenverbrauch\" sind ebenso bescheidene Argumente. Nochmal, sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Wer ersetzt und bezahlt denn zum Beispiel den Ausfall an Steuern und Abgaben, einschliesslich der EE-Umlage, beim \"Eigenverbraucher\", der auch noch von den Verbrauchern subventioniert wird.

Der Rest der Verbraucher? Die finden das sicher alle prima!  X(

Offline superhaase

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Weil es erst 2014 so weit sein wird.
Sorry, was ist das für ein bescheidenes und gieriges Argument? Ordentliche Kaufleute investieren auch dann, wenn sich die Investition später auszahlt. Wichtig ist, dass sie sich auszahlt.  Davon kann wohl keine Rede sein, daher hält man sich an dieser irrsinnigen Förderung zu Lasten der Verbraucher schadlos.
Verdrehen und vermixen Sie hier wieder absichtlich die Fakten, um Verwirrung zu stiften?

Eine PV-Anlage die zu den jetzigen Preisen gebaut wird, wird sich ohne Förderung auch in Zulunft nicht auszahlen.
Das hat nichts mit \"ordentlichen Kaufleuten\" zu tun.
So ein Argument ist doch offensichlicher Nonsens.

Sie wollen mir doch nun nicht erzählen, dass Sie diesen Bockmist, den Sie hier schreiben, ernst meinen, oder?  :rolleyes:

Es geht doch darum, dass mit dem Kauf und der Investition in teuere und noch nicht wettbewerbsfähige Anlagen (mittels Förderung) der Aufbau einer PV-Industrie mit Massenfertigung finanziert werden soll, die dann später - derzeit eben vorraussichtlich ab 2014 oder so - PV-Anlagen anbieten kann, die dann ohne Förderung wettbewerbsfähig sein werden.
Darin besteht doch die Anschubfinanzierung und der Sinn und Zweck des EEG.

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So so, die Verbraucher sollen also die unwirtschaftlichen Anlagen solange finanzieren und den Profit dazu, bis die sogenannte Netzparität erreicht ist und die Investoren dann den Strom selbst verbrauchen.

Die gemachte Zeche hinterlassen und sich dann aus dem Staub machen. Ja, so stellen sich die Solaristen die Rechnung vor!

Der Strom kann doch Solaristen wie Ihnen nicht teuer genug werden, damit die Altanlagen nicht so alt aussehen.  \"Anschubfinanzierung für wettbewerbsfähige Anlagen, die PV-Industrie, Massenfertigung\", hier in Deutschland? Sie sind immer noch am Träumen. Wer schon so lange alte Solarmärchen abspielt und da hängen bleibt, schafft halt den Sprung in die nächste Rille nicht mehr.  ;)

Offline superhaase

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So so, die Verbraucher sollen also die unwirtschaftlichen Anlagen solange finanzieren und den Profit dazu, bis die sogenannte Netzparität erreicht ist...
... ja, richtig ...

Zitat
und die Investoren dann den Strom selbst verbrauchen.
Ja, auch richtig.
Wobei ja nicht aller Strom selbst verbraucht wird, und der Überschuss ins Netz eingespeist wird, zu günstigen Preisen für andere Verbraucher.
Im Zusammenspiel mit anderen EE-Stromarten, wie z.B. Wind, wird damit eine Vollversorung zu 100% Ökostrom möglich.
Genau so ist das vorgesehen.

Jetzt haben Sie es doch nicht etwa verstanden? ;)

Zitat
Die gemachte Zeche hinterlassen und sich dann aus dem Staub machen. Ja, so stellen sich die Solaristen die Rechnung vor!
Das ist wieder Ihre typische Schwachsinnspolemik.
Die \"Solaristen\" beziehen nachts dafür Windstrom, während sie tagsüber Ihren überschüssigen PV-Strom verkaufen.
Niemand macht sich da irgendwo aus irgendeinem Staub.

Zitat
\"Anschubfinanzierung für wettbewerbsfähige Anlagen, die PV-Industrie, Massenfertigung\", hier in Deutschland? Sie sind immer noch am Träumen.
Die Realität zeigt genau das.
Ihre Polemik, die das ohne sachliche Begründung verleugnet, ist gelinde gesagt dreist - oder zeugt von Unehrlichkeit und Fanatismus.

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Original von superhaase
... und der Überschuss ins Netz eingespeist wird, zu günstigen Preisen für andere Verbraucher.
Zitat
\"Anschubfinanzierung für wettbewerbsfähige Anlagen, die PV-Industrie, Massenfertigung\", hier in Deutschland? Sie sind immer noch am Träumen.
Die Realität zeigt genau das.
Ihre Polemik, die das ohne sachliche Begründung verleugnet, ist gelinde gesagt dreist - oder zeugt von Unehrlichkeit und Fanatismus.
@superhaase, unter Realität versteht man die Tatsachen, die Wirklichkeit, davon sind Sie weit entfernt.  Versprechen Sie den Verbrauchern keine \"günstigen Preise\" aus Ihrer PV-Anlage. Die gibt es nicht! Schreiben Sie nicht von \"Unehrlichkeit\". Aus Erfahrung ist bekannt, dass Tarnen, Täuschen und PV, meistens gemeinsam auftreten.

Dass in der Zwischenzeit chinesische Unternehmen führend bei der Produktionsentwicklung von Solarzellen und -modulen sind, hat sich auch unter den Verbrauchern herumgesprochen, sie brauchen die Märchen nicht mehr erzählen.  Die chinesische Solarbranche boomt wegen dieser irrsinnigen Förderung. Hierzulande profitieren die Unternehmen davon aber nicht mehr. Kaum noch jede siebte weltweit produzierte Solarzelle kommt aus Deutschland. Man hat sich auf der übbigen Förderung ausgeruht und hat hier auch nicht die Bedingungen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Warum sollten deutsche Verbraucher diese Entwicklung mit Milliarden finanzieren? Das fehlt wohl der Realitätssinn?

Offline superhaase

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@superhaase, unter Realität versteht man die Tatsachen, die Wirklichkeit, davon sind Sie weit entfernt.  Versprechen Sie den Verbrauchern keine \"günstigen Preise\" aus Ihrer PV-Anlage. Die gibt es nicht! Schreiben Sie nicht von \"Unehrlichkeit\". Aus Erfahrung ist bekannt, dass Tarnen, Täuschen und PV, meistens gemeinsam auftreten.
Wie immer, keinerlei sachliches Argument, nur sinnfreie Polemik.  :baby:

Die Realität zeigt seit Jahren ein rapides Sinken der PV-Strom-Gestehungskosten.
Die Netzparität wird u.a. von der LBBW für 2012 vorhergesagt.
Die Wettbewerbsfähigkeit von PV-Strom (aus Überschusseinspeisung) steht offensichtlich für 2013 bzw. 2014 bevor, wie ich ganz klar anhand der Fakten (Preisentwicklung, derzeit gültiges EEG mit den aktuellen Degressionsregeln) aufgezeigt habe.

Wie wäre es, wenn Sie mir mal einen Rechenfehler nachweisen oder sachlich begründen, warum es nicht zu den prognostizierten PV-Vergütungssätzen für 2013 oder 2014 kommen soll?

Ich schwachbrüstige Polemik ohne sachlichen Vortrag können Sie sich in Ihr hoffentlich noch vorhandenes Haupthaar schmieren.  :D

Zitat
Dass in der Zwischenzeit chinesische Unternehmen führend bei der Produktionsentwicklung von Solarzellen und -modulen sind, hat sich auch unter den Verbrauchern herumgesprochen, sie brauchen die Märchen nicht mehr erzählen.  Die chinesische Solarbranche boomt wegen dieser irrsinnigen Förderung. Hierzulande profitieren die Unternehmen davon aber nicht mehr. Kaum noch jede siebte weltweit produzierte Solarzelle kommt aus Deutschland. Man hat sich auf der übbigen Förderung ausgeruht und hat hier auch nicht die Bedingungen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Warum sollten deutsche Verbraucher diese Entwicklung mit Milliarden finanzieren? Das fehlt wohl der Realitätssinn?
Wo ist hier das Problem?
Ziel des EEG ist und war nie, nur in Deutschland eine PV-Industrie aufzubauen. Ganz im Gegenteil kamen zu Beginn des EEG die PV-Module fast ausschließlich aus Japan. Jetzt sind es die Chinesen, die den Wettbewerb anheizen.
Das ist doch nur im Sinne der Verbraucher.
Außerdem ist es nicht wahr, dass alle deutschen Firmen der PV-Branche vor dem Kollaps stehen und gegen die Chinesen keine Chance hätten.
Wenn einige unrentable Firmen zugrundegehen, ist das ein völlig normaler Vorgang.
Dass die Förderung in den letzten Jahren zu \"übbig\" war, ist unbestritten und zu rügen.
Eine sofortige Abschaffung der PV-Förderung lässt sich daraus nicht ableiten. Da fehlt schon der logische Zusammenhang, da ja, wie Sie selbst weiter oben geschrieben haben, \"Nicht vergessen, der massive Ausbau hat bereits stattgefunden und da ändert sich nichts an der Vergütung. Insofern haben Sie recht, das \"Stoppen\" ändert ... nicht mehr viel.\"
Warum also bleiben SIe an Ihrer unsinnigen und sachlich unbegründeten Forderung haften?
Das kann doch wohl nur Realitätsverweigerung und Fanatismus in Ihrem Kreuzzug wider die PV als Grund haben.

ciao,
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Original von superhaase
..Eine sofortige Abschaffung der PV-Förderung lässt sich daraus nicht ableiten. Da fehlt schon der logische Zusammenhang, da ja, wie Sie selbst weiter oben geschrieben haben, \"Nicht vergessen, der massive Ausbau hat bereits stattgefunden und da ändert sich nichts an der Vergütung. Insofern haben Sie recht, das \"Stoppen\" ändert ... nicht mehr viel.\"
Warum also bleiben SIe an Ihrer unsinnigen und sachlich unbegründeten Forderung haften?
Das kann doch wohl nur Realitätsverweigerung und Fanatismus in Ihrem Kreuzzug wider die PV als Grund haben!?
@Superhaase, dass Ihnen bei der PV-Förderung Logig und Sachlichkeit fremd sind, überrascht jetzt nicht. Und Fanatismus fehlt bei Ihnen wenn es um PV-Förderung geht!? :rolleyes:.

Wie immer, laut Ihnen war alles schon immer so gewollt und der Erfolg ist ja so toll und nachhaltig, für Klima, Umwelt und die Menschen.  :rolleyes:  Man muss schon blind sein, um das durchsichtige Profit-Spiel nicht zu erkennen und jeder kennt seine eigene Stromrechnung. 4,20 cent/kWh beträgt der EEG-Beitrag für den Endverbraucher und der größte Preistreiber dabei ist die PV-Förderung. Aber dann herauspicken was vermeintlich in die Landschaft passt. Sorry, aber das geht so nicht durch! Der gesamte  PV-Förderunfug ist zur Kenntnis zu nehmen. Nach zehn Schnäpsen ist nicht nur der letzte Schnaps für die Promille im Blut verantwortlich.

Nur weil der Unfug schon weit fortgeschritten und der Schaden schon groß ist, ist das noch lange keine Grund nicht sofort damit aufzuhören. Richtig, die Beendigung der Förderung ändert am milliardenträchtigen Schaden nicht mehr viel, das bestreiten Sie  wenigstens nicht. Nur bei einer angemessenen Rückabwicklung wäre das möglichl. Denkbar nur bei der Feststellung der Rechtswidrigkeit durch das Verfassungsgericht. Immerhin handelt es sich um die größte Umverteilung in der Geschichte der Republik. Manche nennen die PV-Förderung eine schleichende Enteignung zu Gunsten Dritter. Ich gehöre dazu!

Offline superhaase

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Original von PLUS
Wie immer, laut Ihnen war alles schon immer so gewollt und der Erfolg ist ja so toll und nachhaltig, für Klima, Umwelt und die Menschen.  :rolleyes:
Das sind halt die Fakten, die Sie gar nicht erst zu widerlegen versuchen, sondern einfach nur unbegründet abstreiten.

Zitat
4,20 cent/kWh beträgt der EEG-Beitrag für den Endverbraucher und der größte Preistreiber dabei ist die PV-Förderung.
Das ist bekannt und unbestritten.
Eine Begründung für die sofortige Abschaffung der PV-Förderung bietet das nicht.
Sie haben selbst zugegeben, dass das nichts an der leider schon erfolgten Preisetreiberei ändern würde.
Warum also sollte man das tun, wenn man dadurch das Erreichen des Ziels gefährdet?
Die in den nächsten zwei Jahren noch hinzukommenden Förderkosten machen \"das Kraut auch nicht mehr fett\".
Eine sehr schnelle und kräftige Senkung der Vergütungssätze ist natürlich dazu dienlich, den weiteren Anstieg der EEG-Umlage zu bremsen.
Leider ist nicht zu erwarten, dass die politik hier schnell und ohne Streit handelt.
Dass hier wieder die vermeintliche Rettung deutscher PV-Arbeitsplätze von Landesfürsten ins Felde geführt werden wird, ist vehement zu kritisieren.
Leider spielt da Ihr obiges Argument mit den Chinesen in die falsche Richtung, denn es liefert Munition für diesen Protektionismus auf Kosten der Verbraucher.
Sie sollten daher sich schon etwas besser überlegen, was Sie als Argument anführen möchten.
Das Argument mit den chinesischen Herstellern ist im Sinne einer schnelen und kostenentlastenden Vergütungssenkung äußerst kontraproduktiv und wird eher dazu führen, dass wieder länger gezögert und halbherzig gesenkt wird.
Es geht hier nicht um die Rettung unrentabler deutscher Arbeitsplätze.
In der PV-Branche gibt es genügend deutsche Arbeitsplätze, die nicht durch Vergütungssenkungen gefährdet werden.

Zitat
Aber dann herauspicken was vermeintlich in die Landschaft passt. Sorry, aber das geht so nicht durch! Der gesamte  PV-Förderunfug ist zur Kenntnis zu nehmen.
Leider ist das ja genau Ihre Masche:
Sich das herauspicken, was einem in die Argumentation passt, und alle anderen Fakten ignorieren.
Sie versteifen sich auf das Argument der unnötig hohen Kosten und der Überförderung, die in der Vergangenheit entstanden sind und nicht mehr rückgängig gemacht werden können (Ihre Verfassungsklage wird wann nochmal eingereicht werden? ;)).
Alle positiven Entwicklungen und das in Kürze erreichte Ziel der PV-Förderung des EEG, und somit den gro0ßen Nutzen für die Verbraucher, die Umwelt und Wirtschaft in Zukunft, ignorieren oder verleugnen Sie, ohne darauf einzugehen oder Begründungen zu liefern.

Sorry, aber das geht so nicht durch! Die gesamten Fakten und Auswirkungen der PV-Förderung sind zur Kenntnis zu nehmen.  :D

ciao,
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@Superhaase, wissen Sie was der Unterschied zwischen Subvention und Protektionismus ist, oder ist die Abschaffung einer Subvention Protektionismus?

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Original von superhaase
Es geht hier nicht um die Rettung unrentabler deutscher Arbeitsplätze.
In der PV-Branche gibt es genügend deutsche Arbeitsplätze, die nicht durch Vergütungssenkungen gefährdet werden.
Wohin springen Sie denn da wieder? Im Sechseck von einem Eck in das andere und wieder zurück!

Noch viel Spass dabei!  Man könnte damit fast subventionsfreien Strom erzeugen. :D

 

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