Energiepreis-Protest > EWE

Heizstrom im ländlichen Außenbereich

(1/2) > >>

Neuhaus:
Ich verfolge die Meinungsbildung in diesem Forum schon seit längerem.
Zur Zeit habe ich ein Problem mit Heizstrom. Ein Wechsel auf Gas ist nur möglich, wenn wir von der Straße bis zur Reithalle eine über 1 km lange Leitung auf eigene kosten legen lassen. Die Heizkosten mit der Nachtspeicherheizung sind in der letzten Zeit derart gestiegen, das uns dies bereits bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen belastet. Zum Zeitpunkt der Inbetreibnahme im Jahre 1994 war Nachtstrom eine Alternative. Jetzt stellt es sich als würgegriff dar.
Da der Anbieter ein quasi MONOPOL für NT-Strom hat, gibt es auch keine unmittelbare Wechselmöglichkeit.
Wenn man jedoch die Preise an der EEX betrachtet, so erlangt der Anbieter (ein großer Energieversorger im NordWesten) einen Überschuß, weil er ja an vielen tagen noch Geld für die Abnahme des Stromes erhält.
Wo sollen wir da anfassen, um wieder auf den normalen Preis / Leistung Abstand zu kommen?

superhaase:
Schon mal an den Wechsel zu einer Ölheizung gedacht?
Hizöl ist zwar derzeit teurer als Gas, aber leicht zu installieren (keine Leitung) und bewährte, zuverlässige Technik.

Eine vielleicht noch bessere Alternative wäre eine Holzpelletsheizung.
Auch diese Technik ist inzwischen ausgereift, und die Holzpellets eine frei gehandelte Ware und bisher einigermaßen preisstabil.

Neuhaus:
Nein, ich weiß auf anhieb nicht, wohin mit dem Tank, Öl ist nun mal nicht gerade Grundwasserfreundlich.
Habe aber schon mal an Flüssiggas gedacht, der Tank kann ohne Probleme aufgestellt werden.
Bin selbst aber recht unbedarft mit Öl und Flüssiggas (Stadtbewohner, kommt alles über lange Rohre aus der Nordsee, oder so)

Leider ist Strom nicht nur unwirtschaftlich sonder heutzutage unbezahlbar teuer.

Ansonsten, Danke für den Hinweis

nachtspeicher99:
Hallo,

ich habe das gleiche Problem mit dem Nachtstrom. Seit zwei Jahren steht im Wohnzimmer ein Pelletofen (Einzelofen von ROWI), ist wirklich eine Alternative. Kostet nur 1/3 des derzeitigen NT-Tarifs und ärgert die EWE.

Der Ofen funktioniert tadellos, ist natürlich keine Zentralheizung, da er nicht zentral im Haus steht, aber sonst heizt das Teil gut.

Den Nachtstrom nutze ich nur noch zum Wäschewaschen, Trockner und Warmwasserboiler (100L).

Mittlerweile bin ich bei meiner Berechnung, was die Aufzehrung der Anschaffungskosten angeht auf Null, ab jetzt geht es ins Plus.

Mal darüber nachdenken....trotzdem läuft seit 2007 mein Widerspruch gegen den Sondervertrag H8 für Heizstrom (Preiserhöhung).

Die Pellets kaufe ich in 15Kg Säcken beim Raiffeisenhändler für 3,50 EUR/Stck.
Entspricht etwa dem Heizwert für 7,5 L Heizöl.

Gruß

Nachtspeicher99

Neuhaus:
Das ist alles nicht schlüssig
Ich habe mir jetzt ein paar zusätzliche Gedanken gemacht und verschiedene Energien verglichen.
Grundsätzlich ist dabei zu beachten, daß das Heizsystem betreuungsarm und wartungsfreundlich sein muß.
Holz oder Kohle scheidet daher aus.

Hier mal ein paar Zahlen:
NT-Strom kostet je kWh:
Endpreis:       0,1483 €
MWSt:            0,0237 €
StromSteuer:  0,0205 €
KA:                 0,0061 €
EEG:              0,0353 €
KWK:             0,0030 €
Energiepreis: 0,0597 €
Grundpreis:  73,68 € / jahr

Erdgas kostet je kWh:
Endpreis:     0,0525 €
MWSt:         0,0084 €
Abgaben:      0,0055 €
Energiepreis: 0,0386 €
Grundpreis: 142,80 € / jahr

Heizöl kostet (wechselnder Preis)
Literpreis:   0,7000 €
Faktor:       10
Endpreis:     0,0700 €
MWST:         0,0112 €
Energiepreis: 0,0588 €
Zusatzkosten: keine

Flüssiggas kostet je kWh:
Literpreis:   0,6200 € (heute erfragt!)
Faktor:        6,570
Endpreis:     0,0944 €
MWST:         0,0151 €
Energiepreis: 0,0793 €
Miete/Tank: 173,36 € / jahr
Wartung:    114,24 € / jahr

Das ergibt bei einer Abnahme von 30.000 kWh:
Strom:        4522,68 €
Erdgas:      1717,60 €
Heizöl:        2100,00 €
Flüssiggas: 3116,65 €

Ich hoffe, ich habe bei den einzelnen Energieträgern alle Kosten berücksichtigt.

Was mir dabei aber aufviel, war der Energiepreis beim Strom. Steuern und Abgaben sind beim Strom fast schon Wucher. Den Anteil hat nicht der Stromlieferant zu vertreten.
Heizöl, günstiger eingekauft, kann sogar billiger sein als Erdgas.
Bei geringeren Verbrauchsmengen sind bei Erdgas und Flüssiggas die festen Kosten beachtlich.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln