Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: LED-Licht  (Gelesen 8139 mal)

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Offline SabineK

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LED-Licht
« am: 19. Januar 2010, 01:15:09 »
Hallo zusammen,

ich wollte mich einfach mal umhören, ob jemand im Forum schon LED-Lampen benutzt. Durch einen Presseartikel wurde ich neulich darauf aufmerksam, dass die Lampen mit LED-Technik weniger Strom verbrauchen, als Energiesparlampen, dabei dachte ich immer, weniger ginge gar nicht. In dem Artikel stand auch, dass man, wenn man wirklich gute Lampen kauft, auch ein angenehmes Licht hat, denn bisher dachte ich immer, LEDs würden irgendwie totes Licht erzeugen. Es wurde auf einen Hersteller verwiesen, bei dem man wohl bedenkenlos Lampen kaufen könnte, aber die gibt es noch nicht überall, nur die homepage des Herstellers wurde mit http://www.lumixon.de angegeben. Kennt vielleicht jemand diese Lampen und könnte mir was dazu sagen?

Vielen Dank und LG

Sabine

Offline superhaase

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LED-Licht
« Antwort #1 am: 19. Januar 2010, 09:01:16 »
Die besten LED-Lampen haben ungefähr denselben Energieverbrauch wie gute Kompaktleuchtstofflampen (\"Energiesparlampen\").

Auf der Home-Page dieser Firma werden teilweise LED-Lampen angeboten, die das doppelte verbrauchen (nur 29 Lumen/Watt). Teilweise sind sie aber auch recht gut.
Hier muss man beim Kauf auf die Lichtausbeute achten: Der angegebene Lichtstrom ist Maßgeblich: xxx Lumen.
Dividiert man das durch die Leistungsangabe kann man den Wirkungsgrad beurteilen und vergleichen: xxx Lumen dividiert durch xx Watt ergibt die Ausbeute xxx/yy gemessen in Lumen/Watt.
Eine sehr gute \"Energiesparlampe\" hat z.B. 700/11 = 64 Lumen/Watt.

Derzeit sind LED-Lampen noch sehr teuer und bieten kaum Vorteile gegenüber den guten Energiesparlampen.
Ich denke aber, dass sich das in einigen Jahren geändert haben wird und LED-Lampen sich dann durchsetzen können. Es wird derzeit viel daran geforscht und entwickelt.

Für bestimmte Anwendungen sind sie heute schon empfehlenswert, trotz ihres noch hohen Preises: z.B. für Außenbeleuchtungen, die häufig und jeweils nur kurz eingeschaltet werden, denn sie haben temperaturunabhängig sofort die volle Leuchtstärke und sind absolut schaltunempfindlich.
Mit dem Spektrum und der Farbwiedergabetreue haben viele LED-Lampen aber noch Probleme, da sind gute \"Energiesparlampen\" noch besser (auf Farbkennzeichnungen mit mindestens einer 8 am Anfang achten, also z.B. 827, 840 oder 865).

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline nomos

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LED-Licht
« Antwort #2 am: 19. Januar 2010, 10:45:16 »
Zitat
Original von SabineK
Hallo zusammen,

ich wollte mich einfach mal umhören, ob jemand im Forum schon LED-Lampen benutzt. .......
    @SabineK, also ich werde mir voerst keine mehr kaufen. Ich wollte auch Strom sparen und hatte zwei LED-Kugellampen für teueres Geld gekauft und im Einsatz. Nach vier/sechs Wochen waren beide Lampen defekt.  Die LEDs sind wohl langlebig, aber nicht der Rest der Technik. Nichts mit 50000h Lebensdauer und mehr! (230V~50Hz~6,3W~E27~ 90 LEDs~ 803 kaltweiß~)

    Außerdem habe ich mehrere Spots mit je 20 LEDs ~ 12V ~ 1,2 W ~ Fassung MR 16 im Einsatz.

    Da gibt es keinen Ausfall, das Stromsparen geht aber klar zu Lasten der Lichtausbeute. Ich habe da meine Zweifel ob die angegebene hohe Lichtausbeute der Realität entspricht und es ist einfach ein anderes weniger angenehmeres Licht.

    Ich werde mir vorerst keine LED-Lampen für viel Geld mehr kaufen. Da muss sich noch was zum Besseren entwickeln.

Offline darkstar

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LED-Licht
« Antwort #3 am: 19. Januar 2010, 14:59:29 »
Zitat
Original von nomos
Nichts mit 50000h Lebensdauer und mehr!

Muss der Händler Ihnen Ersetzen, zugesicherte Eigenschaft \"Lebensdauer\" und gesetzliche Gewährleistung (BGB).

Das sind keine Verbrauchsartikel wie Glühlampen oder Akkus auch wenn sich die Händler darauf gerne berufen und abwimmeln.
Der Anfang jeder Katastrophe ist eine Vermutung

Offline userD0010

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LED-Licht
« Antwort #4 am: 24. Januar 2010, 11:16:55 »
@darkstar
Muss der Händler Ihnen Ersetzen, zugesicherte Eigenschaft \"Lebensdauer\" und gesetzliche Gewährleistung (BGB).

Auch wenn Sie offensichtlich zu jedem hier im Forum präsentierten Thema einen mehr oder weniger unsinnigen Beitrag glauben leisten zu müssen, so sollten Sie aber dennoch Hoffnungen nicht mit Fakten verwechseln.

Was will denn der Käufer dem Händler entgegnen, wenn dieser die Ablehnung des Ersatzes damit begründet, dass ggf. ein Bedienungsfehler oder ein technischer Defekt in der Stromzuführung vorgelegen hat.
Wollen Sie dann etwa einen Sachverständigen beauftragen ?

Man sollte doch auf dem Teppich bleiben, selbst wenn dieser nur wenige Quadratmillimeter groß ist !

Offline SabineK

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LED-Licht
« Antwort #5 am: 19. November 2010, 16:02:13 »
Hallo Nomos,

ich habe mich aufgrund eurer kritischen Anmerkungen noch Mal ein bisschen im Internet umgesehen und war dann dort auf die seite http://www.ledmeile.de gestoßen. Da gibt es umfassende Informationen über das Thema. Klar wollen die auch vor allem verkaufen, aber die Informationen waren schon interessasnt. Deshalb habe ich mich dann doch mal verleiten lassen, ein paar Lampen zu bestellen und ich muss sagen, ich habe sie jetzt seit einigen Monaten im Einsatz und bin überrascht. Ich finde das Licht nicht zu dunkel und auch die Farbe angenehm. Ich habe HighPower-Lampen in Birnenform gekauft mit warmweißem Licht und ich finde das angenehmer, als die anderen Energiesparleuchten, die ich noch im Einsatz habe. Insofern habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht bisher.

LG

SabineK

Offline Cremer

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LED-Licht
« Antwort #6 am: 19. November 2010, 16:28:10 »
LED Licht bringt nicht die hohe Lichtausbeute, wie ich sie haben will. Wenn ich was ersetze gegen LED oder sonstiges, dann will ich auch die gleiche Beleuchtuungsstärke (lux) haben. Bei den Energiesparlampen kommt ferner der Nachteil hinzu, dass diese erst nach ca. 1 Minute den vollen Lichtstrom abgeben. Diese beiden Lichtquellen sind nicht fürs Tagesgeschäft.

Da läuft man erst mal in ein dunkles Zimmer rein.

Man kann sich mit einem solchen \"Unfug\" von LED und Energiesparlampen kaputtsparen :D
Beste Erfahrungen habe ich mit Halogenlampen als Ersatz für die Allgebrauchsglühlampe gemacht. Licht an, volle Lichtstärke.

Sehr guter Anwendungsfall einer LED habe ich z.B. bei einer Akkulampe und bei meinen Unterwasservideoleuchten, allerdings ist das Licht auch da nicht ganz optimal. Es geht nichts über HID-Lampen (Xenon) mit 6400 Grad Kelvinbrenntemperartur.
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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LED-Licht
« Antwort #7 am: 19. November 2010, 19:02:26 »
Zitat
Original von Cremer
LED Licht bringt nicht die hohe Lichtausbeute, wie ich sie haben will. Wenn ich was ersetze gegen LED oder sonstiges, dann will ich auch die gleiche Beleuchtuungsstärke (lux) haben. Bei den Energiesparlampen kommt ferner der Nachteil hinzu, dass diese erst nach ca. 1 Minute den vollen Lichtstrom abgeben. Diese beiden Lichtquellen sind nicht fürs Tagesgeschäft.

Da läuft man erst mal in ein dunkles Zimmer rein.

Man kann sich mit einem solchen \"Unfug\" von LED und Energiesparlampen kaputtsparen

Das klingt für mich nach Vorurteilen.

Mit LED-Lampen hab ich selbst noch keine Erfahrungen. Die Modelle, die ich bisher im Handel gesehen habe, sind noch kein echter Ersatz für Glühlampen oder Energiesparlampen (die mit den Röhren).

Mit den sog. Energiesparlampen hab ich allerdings bisher ausgezeichnete Erfahrungen gemacht.
Meine Favoriten sind derzeit ganz klar die Lampen mit gewendelter Leuchtröhre.
In der 11W-Klasse haben diese die gleichen Außenabmessungen wie herkömmlich Glühbirnen, so dass sie auch wirklich überall reinpassen, und haben auch eine vergleichbare Rundum-Abstrahlungscharakteristik. Außerdem sind sie sogar heller als die entsprechenden 60W-Glühbirnen.

Auch die Einschaltzeit ist gering, mit etwa 0,5 Sekunden Verzögerung, wobei sie von Anfang an schon fast die volle Leuchtkraft haben (kaum spürbar, dass sie nach etwa 1 Minute noch ein bisschen heller werden.
Durch die Einschaltverzögerung von 0,5 Sekunden, in der die Lampenelektroden vorgeheizt werden, sollen diese extrem lange halten (8000 bis 15000 Stunden und wahnsinnig viele Schaltzyklen).
Flimmerfrei sind diese Lampen sowieso.

Die Lichtfarbe 827, die heute Standard ist, entspricht genau dem Glühlampenlicht. Bei mattem Lampenschirmglas, kann man wirklich nicht mehr sagen, ob dahinter nun eine Glühlampe oder eine Energiesparlampe leuchtet.
Sehr angenehm.
Die Farbwiedergabe ist auch ganz gut (Farbkennzahl 82 bis 85 von max. 100). Hier merkt man noch am ehesten den Unterschied zur Glühlampen. Fotos oder Farbtafeln sehen schon ein bisschen anders aus.
Im Wohnbereich stört das aber normalerweise nicht.

Ich habe heute noch einige wenige, recht alte Energiesparlampen im Einsatz, die noch keine so gute Farbwiedergabe und keine Glühlampen-Farbtemperatur haben. Deren Licht ist noch deutlich \"hässlicher\". Dieser Lampengeneration haben die ES-Lampen auch das hartnäckige Vorurteil zu verdanken, dass sie hässliches Licht machen. Aber das ist heute nicht mehr Stand der Technik.
Diese sind nun schon rund 10 Jahre alt, und wollen kaum kaputt gehen.
Wenn nun die heutigen noch länger halten, was will man dann mehr?

Ich habe noch nie Probleme mit schnell kaputtgehenden Energiesparlampen gehabt.

Allerdings darf man halt auch nicht den billigsten Schrott kaufen.
Die oben von mir erwähnten gewendelten ES-Lampen kosten schon so 6-8 € das Stück. Dafür hat man dann aber alle Vorzüge, wie gute Farbtemperatur und gute Farbwiedergabe, bei hoher Schaltfestigkeit und Lebensdauer, und außerdem mit hoher Anfangshelligkeit.
Wichtig ist, dass man auf die Farbkennziffer 827 achtet, wenn man Glühlampenlicht haben will. Die 8 steht dabei für eine Farbtreue von über 80%, während die 27 für eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin steht, was der Farbtemperatur (Glühfadentemperatur) einer Glühbirne entspricht.
Manche Hersteller, wie z.B. Megaman, den ich echt empfehlen kann, geben auf der Packung auch die genaue Farbtreueklasse zweistellig an, also z.B. 82 oder 85, was noch etwas mehr aussagt als nur die führende 8 bei 827.

Die Kennziffer 830 entpricht übrigens Halogenlicht (3000 Kelvin Farbtemperatur, daher mit mehr Blauanteil und weißer wirkend).
830 gibt es aber kaum als ES-Lampe. Man findet noch 840 (kaltweiß), was die Südländer sehr gerne haben (da unten ist ja auch so heiß, dass man sich über kaltes Licht freut ;)), oder auch Tageslichtlampen mit 6500K und der Ziffer 865.
840 oder 865 wird für Arbeitsbereiche empfohlen. 827 für Wohnbereiche.
Vor allem Osram bietet leider kaum noch 827 an, sondern ein total gelbes Funzellicht mit 825 (2500 Kelvin), das viel gelber als Glühlampenlicht ist. Für manche Kuschlecke mag das vielleicht passend sein. Ich finds viel zu Gelb. Diese Marktstrategie von Osram ist mir unverständlich. Früher haben sie mal damit geworben, dass sie von dem gelben Funzellicht der uralten Glühlampen weggekommen sind (\"OSRAM, hell wie der lichte Tag\"), womit sie aber das heutige 2700K-Licht beworben haben, das ja immer noch etwas gleblich ist. Nun, da die Technik längst darüber hinweg ist, wollen sie die Verbraucher zwangsweise wieder in die alten finsteren Zeiten des Gelbfunzellichts zurückschicken? Merkwürdig.

Für den normalen Wohn- und Arbeitsbereich muss man heute wirklich keine Glühlampen mehr kaufen.
LED-Lampen in vergleichbarer Qualität hab ich noch nicht gesehen, z.B. kommen sie an die relativ gute Farbtreue der ES-Lampen (Leuchtröhren mit Dreibandenleuchtstoff) noch nicht heran. Daher fehlt auf den LED-Lampen meist auch die Farbkennzahl, wie z.B. 827.
Außerdem sind die auch noch vergleichsweise deutlich teurer.
Aber das wird sicher noch werden. Davon gehen zumindest alle Lampenhersteller aus.

ciao,
sh
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Offline mip

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LED-Licht
« Antwort #8 am: 20. November 2010, 18:06:02 »
Wer bewerten will, welche Lampen oder hier Energiesparlampen \"gut\" sind,
muss zunächst die persönlichen Anforderungen klären.
Geht es um den Preis, um die Lichtfarbe, um die Einschaltverzögerung, um den Stromverbrauch, um den Wirkungsgrad, um den Einsatz von Schadstoffen bei der Herstellung, um die Entsorgung, um die Gesamt-Ökobilanz oder ... oder ...
Da hat jeder seinen persönlichen Mix. Nur auf EIN Merkmal zu schauen, ist zwar als
Erfahrung durchaus hilfreich, aber immer nur EINE Perspektive.
Bei den Merkmalen, wie Lebensdauer etc. spielt immer die Serienstreuung mit, so dass es gut sein kann, dass Kunda A super zufrieden ist und Kunde B überhaupt nicht.

Hat den schon jemand eine qualifizierte Auswertung zur Öko-Bilanz gefunden ?

Grüße
mip

Offline Cremer

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LED-Licht
« Antwort #9 am: 21. November 2010, 12:22:20 »
@superhaase,

ich sagte ja bereits, man kann sich kaputtsparen. Der Anteil des Stromverbrauchs für Lichtzwecke ist verschwindend gering gegenüber dem anderen Strombedarf.

Insofern ist diese ganze Masche mit Energiesparlampen ein Masche der lobby der Lampenhersteller. Seit Jahren wird an der Allgebrauchslampe nichts mehr verdient.

Und dann wird da eine Energiesparlampe hervorgezaubert, welche die Umwelt durch die Inhaltsstoffe noch mehr belastet als die Glühlampe.

feines EU!

Ich für mich persönlich benötige, wenn ich in einen dunklen Raum gehe beim Einschalten die sofortige volle Leuchtstärke. Bis so eine Energiesparlampe \"auf Touren kommt\", kann man schon wieder aus dem zu beleuchtenden Raum sein.

Übrigens, wie sieht denn eine solche \"Wendelleuchte\" oder \"Milchglaskolbenlecuhte\" in einer Schmuckleuchte mit Glas aus?
In meine 3 Außenleuchten sehen solche Lampen gelinde gesagt besch... aus. Da habe ich jetzt Holgenlampen drin.
MFG
Gerd Cremer
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Offline superhaase

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LED-Licht
« Antwort #10 am: 21. November 2010, 18:22:33 »
Zitat
Original von Cremer
ich sagte ja bereits, man kann sich kaputtsparen.
Was Sie mit kaputtsparen meinen, ist mir nicht ganz nachvollziehbar. Ich habe viele ES-Lampen im Einsatz, auch noch so manche Glühlampe.
Ich hab nicht den Eindruck, dass da bei mir oder anderswo deswegen was kaputt geht. Ein bisschen Geld spare ich durch die ES-Lampen auf jeden Fall ein. Wenn es auch nicht sehr viel ist.

Zitat
Der Anteil des Stromverbrauchs für Lichtzwecke ist verschwindend gering gegenüber dem anderen Strombedarf.
Das ist richtig.
Man kann durchaus bezweifeln, ob dieses Glühlampenverbot notwendig, oder sinnvoll ist.
Wenn man davon ausgeht, dass wir die Stromversorgung in den nächsten Jahrzehnten auf 100% Ökostrom umstellen, dann war es wahrscheinlich wirklich überflüssig.

Ich halte insbesondere das völlige Verbotfür unangemessen. Schließlich gibt es durchaus Bereiche, wo es unsinnig ist, eine Energiesparlampe einzusetzen, weil eine Glühbirne da einfach sinnvoller oder wirtschaftlicher ist.
Ich käme z.B. nicht auf die Idee, in meinem Kellerraum eine ES-Lampe einzusetzen, die dort nur etwa 20 Stunden im Jahr brennt. Es gibt auch noch andere Gründe, die an bestimmten Stellen Glühlampen weiterhinn sinnvoll erscheinen lassen.

Wenn man unbedingt die Verbreitung von ES-Lampen voranbringen will, dann hätte es eine Glühlampensteuer auch getan, so dass der Preisunterschied als Anreiz zum Kauf der Glühlampe geringer gewesen wäre.

Aber wie gesagt, ist der Zwang zur Energiesparlampe vielleicht wirklich überflüssig, wenn man an den Anteil am Stromverbrauch und an die beginnende Umstellung auf Erneuerbare Energien denkt.
Ich kann allerdings auch ohne diesen Zwang für mich viele sinnvolle Einsatzbereiche für die ES-Lapmen sehen.

Zitat
Insofern ist diese ganze Masche mit Energiesparlampen ein Masche der lobby der Lampenhersteller. Seit Jahren wird an der Allgebrauchslampe nichts mehr verdient.
\"Die mächtige Lampenherstellerlobby\".  :D
Das halte ich nun wiederum für ein Gerücht und muss über diese Verschwörungstheorie eher schmunzeln.

Ich denke eher, dass dieses Verbot ein typischer Ausfluss einer nicht zu Ende gedachten Symbolpolitik ist.
Das ist zwar auch nicht schön, aber wesentlich sympatischer als die Verschwörungstheorie.  :tongue:

Zitat
Und dann wird da eine Energiesparlampe hervorgezaubert, welche die Umwelt durch die Inhaltsstoffe noch mehr belastet als die Glühlampe.
Dies ist derzeit noch nicht wahr.
Diese Aussage gilt erst, wenn der Strom um einiges sauberer geworden ist.
(Quecksilber in der Kraftwerkskohle etc.)

Zitat
Ich für mich persönlich benötige, wenn ich in einen dunklen Raum gehe beim Einschalten die sofortige volle Leuchtstärke. Bis so eine Energiesparlampe \"auf Touren kommt\", kann man schon wieder aus dem zu beleuchtenden Raum sein.
Wie gesagt trifft das auf viele moderne ES-Lampen nicht zu.
Ferner ist erst mal zu hinterfragen, worauf dieses Anspruchsdenken beruht?
Sagen Sie bei Ihrem Auto auch:
Ich benötige an einem kalten Wintermorgen sofort die vollen 150PS beim Losfahren, und kann nicht warten, bis der Motor warmgefahren ist.

Warum sollte es ein großes Problem sein, in einem Wohnzimmer beim Betreten erst mal nur 80% der Beleuchtungsstärke zu haben, und die 100% erst nach 1 bis 2 Minuten? Wo liegt da das Problem, wenn man davon ausgeht, dass die Lampen doch mehrere Stunden am Stück leuchten sollen?
In manchen Situationen, kann es sogar sehr angenehm sein, wenn die Lampe erst weniger stark leuchtet, und dann allmähich heller wird (etwa wenn man nachts mit an die Dunkelheit gewöhnten Augen das Licht einschaltet).

Es gibt schon häufig auch ein Anspruchsdenken, das völlig überzogen ist.
Manchmal wird so ein überzogenes Anspruchsdenken auch aus einer Ablehnung einer Sache heraus erst geboren. Ist das bei Ihnen so, lieber Cremer? ;)

Zitat
Übrigens, wie sieht denn eine solche \"Wendelleuchte\" oder \"Milchglaskolbenlecuhte\" in einer Schmuckleuchte mit Glas aus?
In meine 3 Außenleuchten sehen solche Lampen gelinde gesagt besch... aus. Da habe ich jetzt Holgenlampen drin.
Das ist sicher Geschmackssache, oder auch Gewohnheitssache.
Ich finde z.B. die ES-Wendelröhrenlampen ganz schmuck.
Vor allem haben ES-Lampen den Vorteil, dass sie viel weniger blenden als Halogenlampen, die Ihr Licht sehr konzentriert von einer kleinen Fläche aussenden (Glühwendel), wenn sie nicht durch Mattglas verkleidet sind.
Ich empfinde Halogenlampen häufig als unangenehm blendend, wenn sie nicht verkleidet sind. Die leuchtende Oberfläche bei ES-Lampen ist viel größer, weshalb sie weniger hell ist und weniger blendet, bei gleichem Gesamtlichtstrom.

Sicher gibt es auch Fälle, in denen ES-Lampen in den verfügbaren Formen unpassend und unschön sind.
Vor allem gibt es auch Fälle, in denen es auf eine extrem gute Farbtreue ankommt, wo dann ES-Lampen nicht zu gebrauchen sind - z.B. Beleuchtung von Bildern oder Arbeitsplätze, die zur visuellen Beurteilung von Gegenständen oder Drucken dienen.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Pedro

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LED-Licht
« Antwort #11 am: 21. November 2010, 20:50:28 »
@Cremer:
Zitat
Der Anteil des Stromverbrauchs für Lichtzwecke ist verschwindend gering gegenüber dem anderen Strombedarf.  Insofern ist diese ganze Masche mit Energiesparlampen ein Masche der lobby der Lampenhersteller.

Verschwindend gering? Der Stromverbrauch der Beleuchtung im Haushalt am Gesamtstromverbrauch beträgt 8,1 % und damit mehr als für Waschen und Trocknen (= 7%). Bei der Beleuchtung lässt sich ca. 80 % durch Energieparleuchten einsparen.
(Quelle für alle Angaben: Leitfaden des Hess. Ministeriums für Wirtschaft usw.)
Ihre Argumentation erinnert mich an die RWE-Argumente in die Zeit vor ca. 20 Jahren, als die energiesparende Wirkung der neuen Leuchtmittel (u. damit der Absatzverlust für RWE-Strom) verniedlicht werden sollte: RWE bezeichnete seinerzeit den Stromverbrauch für die Beleuchtung mit weniger als 1 %. Wohlwissend, dass \'Otto- u. Ottilie - Normalverbraucher\' diesen Wert auf die Elektrogeräte im Haushalt beziehen würde.
Wenn man diesen Wert mal hinterfragte, stellte man fest, dass in die Vergleichsberechnung der Gesamtenergieverbrauch des Haushaltes einschl. Kilowattzahlen für Heizöl-/Gasverbrauch eingeflossen war.
Damals gab es zur Kompensation der Umsatzverluste eine laufende RWE-Werbung mit derm \'\'Gerät des Monats\'\' (z. B. elektr. Handtuchtrockner) und auch die Werbung \'\'Energiesparer Elektroheizung\'\', die schließlich auf Antrag des VZ-NRW gerichtlich untersagt wurde. So war das damals....
Schade, dass Sie die  Argumente von vorgestern wieder aufleben lassen.
 Ansonsten hat superhaase ja schon alles gesagt.

 

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