Original von Cremer
LED Licht bringt nicht die hohe Lichtausbeute, wie ich sie haben will. Wenn ich was ersetze gegen LED oder sonstiges, dann will ich auch die gleiche Beleuchtuungsstärke (lux) haben. Bei den Energiesparlampen kommt ferner der Nachteil hinzu, dass diese erst nach ca. 1 Minute den vollen Lichtstrom abgeben. Diese beiden Lichtquellen sind nicht fürs Tagesgeschäft.
Da läuft man erst mal in ein dunkles Zimmer rein.
Man kann sich mit einem solchen \"Unfug\" von LED und Energiesparlampen kaputtsparen
Das klingt für mich nach Vorurteilen.
Mit LED-Lampen hab ich selbst noch keine Erfahrungen. Die Modelle, die ich bisher im Handel gesehen habe, sind noch kein echter Ersatz für Glühlampen oder Energiesparlampen (die mit den Röhren).
Mit den sog. Energiesparlampen hab ich allerdings bisher ausgezeichnete Erfahrungen gemacht.
Meine Favoriten sind derzeit ganz klar die Lampen mit gewendelter Leuchtröhre.
In der 11W-Klasse haben diese die gleichen Außenabmessungen wie herkömmlich Glühbirnen, so dass sie auch wirklich überall reinpassen, und haben auch eine vergleichbare Rundum-Abstrahlungscharakteristik. Außerdem sind sie sogar heller als die entsprechenden 60W-Glühbirnen.
Auch die Einschaltzeit ist gering, mit etwa 0,5 Sekunden Verzögerung, wobei sie von Anfang an schon fast die volle Leuchtkraft haben (kaum spürbar, dass sie nach etwa 1 Minute noch ein bisschen heller werden.
Durch die Einschaltverzögerung von 0,5 Sekunden, in der die Lampenelektroden vorgeheizt werden, sollen diese extrem lange halten (8000 bis 15000 Stunden und wahnsinnig viele Schaltzyklen).
Flimmerfrei sind diese Lampen sowieso.
Die Lichtfarbe 827, die heute Standard ist, entspricht genau dem Glühlampenlicht. Bei mattem Lampenschirmglas, kann man wirklich nicht mehr sagen, ob dahinter nun eine Glühlampe oder eine Energiesparlampe leuchtet.
Sehr angenehm.
Die Farbwiedergabe ist auch ganz gut (Farbkennzahl 82 bis 85 von max. 100). Hier merkt man noch am ehesten den Unterschied zur Glühlampen. Fotos oder Farbtafeln sehen schon ein bisschen anders aus.
Im Wohnbereich stört das aber normalerweise nicht.
Ich habe heute noch einige wenige, recht alte Energiesparlampen im Einsatz, die noch keine so gute Farbwiedergabe und keine Glühlampen-Farbtemperatur haben. Deren Licht ist noch deutlich \"hässlicher\". Dieser Lampengeneration haben die ES-Lampen auch das hartnäckige Vorurteil zu verdanken, dass sie hässliches Licht machen. Aber das ist heute nicht mehr Stand der Technik.
Diese sind nun schon rund 10 Jahre alt, und wollen kaum kaputt gehen.
Wenn nun die heutigen noch länger halten, was will man dann mehr?
Ich habe noch nie Probleme mit schnell kaputtgehenden Energiesparlampen gehabt.
Allerdings darf man halt auch nicht den billigsten Schrott kaufen.
Die oben von mir erwähnten gewendelten ES-Lampen kosten schon so 6-8 € das Stück. Dafür hat man dann aber alle Vorzüge, wie gute Farbtemperatur und gute Farbwiedergabe, bei hoher Schaltfestigkeit und Lebensdauer, und außerdem mit hoher Anfangshelligkeit.
Wichtig ist, dass man auf die Farbkennziffer 827 achtet, wenn man Glühlampenlicht haben will. Die 8 steht dabei für eine Farbtreue von über 80%, während die 27 für eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin steht, was der Farbtemperatur (Glühfadentemperatur) einer Glühbirne entspricht.
Manche Hersteller, wie z.B. Megaman, den ich echt empfehlen kann, geben auf der Packung auch die genaue Farbtreueklasse zweistellig an, also z.B. 82 oder 85, was noch etwas mehr aussagt als nur die führende 8 bei 827.
Die Kennziffer 830 entpricht übrigens Halogenlicht (3000 Kelvin Farbtemperatur, daher mit mehr Blauanteil und weißer wirkend).
830 gibt es aber kaum als ES-Lampe. Man findet noch 840 (kaltweiß), was die Südländer sehr gerne haben (da unten ist ja auch so heiß, dass man sich über kaltes Licht freut
), oder auch Tageslichtlampen mit 6500K und der Ziffer 865.
840 oder 865 wird für Arbeitsbereiche empfohlen. 827 für Wohnbereiche.
Vor allem Osram bietet leider kaum noch 827 an, sondern ein total gelbes Funzellicht mit 825 (2500 Kelvin), das viel gelber als Glühlampenlicht ist. Für manche Kuschlecke mag das vielleicht passend sein. Ich finds viel zu Gelb. Diese Marktstrategie von Osram ist mir unverständlich. Früher haben sie mal damit geworben, dass sie von dem gelben Funzellicht der uralten Glühlampen weggekommen sind (\"OSRAM, hell wie der lichte Tag\"), womit sie aber das heutige 2700K-Licht beworben haben, das ja immer noch etwas gleblich ist. Nun, da die Technik längst darüber hinweg ist, wollen sie die Verbraucher zwangsweise wieder in die alten finsteren Zeiten des Gelbfunzellichts zurückschicken? Merkwürdig.
Für den normalen Wohn- und Arbeitsbereich muss man heute wirklich keine Glühlampen mehr kaufen.
LED-Lampen in vergleichbarer Qualität hab ich noch nicht gesehen, z.B. kommen sie an die relativ gute Farbtreue der ES-Lampen (Leuchtröhren mit Dreibandenleuchtstoff) noch nicht heran. Daher fehlt auf den LED-Lampen meist auch die Farbkennzahl, wie z.B. 827.
Außerdem sind die auch noch vergleichsweise deutlich teurer.
Aber das wird sicher noch werden. Davon gehen zumindest alle Lampenhersteller aus.
ciao,
sh