Energiepreis-Protest > Vattenfall Berlin
Vattenfall macht mich langsam fertig...
solange:
hallo ihr lieben,
ich bin über die verbraucherzentrale berlin zu euch gestoßen. eben dort habe ich mein anliegen jetzt auch per mail vorgebracht, und gleich einen termin vereinbart. aber weil mich meine wut fast auffrisst, und ich mich gerade sehr, sehr hilflos fühle, hoffe ich bei euch etwas nützliches und inormatives zu finden, das mich für den augenblick eventuell etwas beruhigt.
wir sind eine 3-köpfige familie aus berlin, leben in einer 92qm großen altbauwohnung, in der wir (man glaube es kaum) keinen waschsalon führen. warum ich das erwähne? dazu komme ich noch...
mitte des jahres haben wir den stromanbieter gewechselt. das erste ding, dass sich vattenfall leistete, war eine berechnung via schätzung, in höhe von 120,-/monat.
ich habe widerspruch eingelegt und um prüfung gebeten, und dem wurde -nach großem hin und her, und dem angebot einen blick in meine wohnung inklusive des nicht vorhandenen waschsalons zu werfen- stattgegeben.
die erneute schätzung wurde auf 96,-/monat festgesetzt. auf meine frage hin, weshalb denn überhaupt geschätzt und nicht einfach nachgesehen wird, antwortete man mir hochprofessionell \"das ist halt so!\". joa....
mein mann ist die meiste zeit des jahres beruflich unterwegs, mein sohn ist in der schule, und ich betreibe tagsüber hier natürlich keinen strombasar, an dem jeder mal teilnehmen darf. ich glaube mich zu entsinnen, dass ich am tag kein licht benötige, nur einen kühlschrank habe, die waschmaschine nicht übermäßig nutze und auch der herd -wenn überhaupt- nur für das abendessen oder am wochenende genutzt wird.
ich bin mir sicher, dass hier ein großer fehler passiert sein muss. man weigert sich strikt, die angaben durchzugehen, man weigert sich hier eine neuberechnung zu veranlassen, man weigert sich einen mitarbeiter einen blick auf den stromzähler werfen zu lassen (was ich bereits tat, es hängt niemand an unserem kasten).
heute erhielt ich auch noch dreister weise ein schreiben mit einer mahnung, in dem man mir mitteilte dass ich doch bitte den abschlag vom monat oktober 2010 zu zahlen habe - der allerdings wurde, wie immer, bezahlt...ich bin jetzt ziemlich platt, denn hier werden auch noch mahnkosten für briefe aufgeführt, die ich überhaupt nicht bekommen habe, WEIL ich ja meinen strom bezahlt habe (wenn ich in mein online-konto sehe, erkenne ich auch klar und deutlich den tag der zahlung, zurückgebucht wurde auch nicht.). ich weiss dass das albern klingt, aber man bekommt so langsam das gefühl, verscheissert zu werden, weil jemandem langweilig ist oder ich vielleicht ein unbequemer kunde bin, keine ahnung.
ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. alles wird verweigert, aber ich soll brav weiter knapp 100,- € monatlich zahlen. was hat das mit dieser schätzung auf sich? wieviel zahlen andere familien monatlich? und: glaubt ihr, ich übertreibe?
liebe grüße und vielen dank für jeden wertvollen tipp und ratschlag!
superhaase:
Wie wäre es mit einem Wechsel des Stromlieferanten?
Es gibt sicher kundenfreundlichere UNternehmen, die auch nicht teurer oder vielleicht sogar billiger sind.
Dann kann man mit der Zählerablesung beim Wechsel von Vattenfall eine Endabrechnung verlangen und der Käse ist gegessen.
Es gibt wohl kaum einen Grund, bei Vattenfall zu bleiben, oder?
Wechseln kann man ganz einfach.
Schauen Sie doch mal bei Verivox rein.
Das ist erst mal eine gute Stelle zum Vergleichen, oder vielleicht sogar zum Abschließen eines neuen Vertrags.
ciao,
sh
Black:
Fordern Sie unter Berufung auf § 40 Abs. 2 Satz 2 EnWG eine monatliche genaue Abrechnung statt Abschlägen und Jahresrechnung.
bolli:
@solange
Ja, ja, manchmal ist es zum Haareausraufen. Aber manchmal kommt man den Versorgern auch bei, wenn man ihnen auf den Zahn fühlt.
Für die Forderung von Abschlägen gibt es, wie nicht anders zu erwarten in Deutschland, auch Regelungen.
§ 13 StromGVV sagt dazu:
--- Zitat ---(1) Wird der Verbrauch für mehrere Monate abgerechnet, so kann der Grundversorger für die nach der letzten Abrechnung verbrauchte Elektrizität eine Abschlagszahlung verlangen. Diese ist anteilig für den Zeitraum der Abschlagszahlung entsprechend dem Verbrauch im zuletzt abgerechneten Zeitraum zu berechnen. Ist eine solche Berechnung nicht möglich, so bemisst sich die Abschlagszahlung nach dem durchschnittlichen Verbrauch vergleichbarer Kunden. Macht der Kunde glaubhaft, dass sein Verbrauch erheblich geringer ist, so ist dies angemessen zu berücksichtigen.
--- Ende Zitat ---
In Ihren Fall stellt sich also die Frage: Gibt es einen Verbrauchswert aus früheren Jahren in dieser Wohnung, der als Vergleichswert herangezogen werden kann (in der Regel: muss). Wenn dieser Wert eine grobe Abweichung von der geforderten Abschlagszahlung ergibt, sollten Sie Ihren Versorger dazu auffordern, sich diesen Vorjahreswert beim zuständigen Netzbetreiber zu besorgen (normalerweise haben die den sowieso). Sie sollten ihn vorab natürlich auch nochmals mitteilen. Der Abschlag sollte dann ungefähr 1/12 des Gesamtjahresbetrags lauten.
Gibt es keinen konkreten Vorverbrauchswert, so wird die Sache wegen der Formulierung \"vergleichbarer Kunden\" etwas schwammiger, aber damit warten wir mal, bis Sie sagen, ob das für Sie überhaupt relevant ist.
Bei der Variante von Black laufen Sie ggf. Gefahr von zusätzlichen Kosten. Dieses sollten Sie zuvor mit Ihrem Versorger abklären.
solange:
vielen lieben dank.
einen wechsel habe ich beantragt. beim potentiellen anbieter sind die konditionen für kunden wie mich um beinahe die hälfte günstiger. da frage ich mich natürlich auch, wie man einen so hohen verbrauch bei vattenfall festsetzt, wenn der verbrauch sich doch kein bisschen erhöht hat. natürlich ist mir klar, dass die preise abhängig vom jeweiligen anbieter sind, aber 96,-€ schreit bei meinem dem durchschnitt entsprechenden verbrauch schon fast nach dem wort \"wucher\".
@bolli: es wäre lieb, wenn sie mir kurz erklären könnten weshalb die von black vorgeschlagene variante evtl. mit zusätzlichen kosten verbunden sein könnte.
EDIT:
eine ziemlich alberne frage, die sich mir aufdrängt - aber da ich hier im kreise derer bin, die etwas ahnung von der materie haben, frag ich einfach mal geradeaus:
besteht denn die möglichkeit, dass hinter solchen berechnungen auch kalkül steckt? ich möchte jetzt nicht von meiner situation und dem wort \"betrug\" sprechen, ich lasse das ja alles gerade erst prüfen. aber gibt es kunden, bei denen offensichtlich abgezockt wird? habt ihr sowas hier schon einmal erlebt? gibt es solche fälle, oder hat jedes statement und jede berechnung des unternehmens immer hand und fuß?
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