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Autor Thema: Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen  (Gelesen 12902 mal)

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Offline PLUS

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #15 am: 28. Oktober 2010, 16:35:07 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
Der Zweck der Förderung ist längst bekannt und das ist kein \"absoluter Nonsens\"=
Garantierte Rendite für Profiteure und eine verkappte Branchenförderung.
Ah! Eine Verschwörungstheorie! Toll!  :tongue:
@Superhaase, Verschwörungstheorie? ... das lässt sich leicht nachgooglen!

Welche Bundesländer haben denn vor Kurzem den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat eingeschalten um insbesondere die Subventionskürzung beim PV-Strom zu verhindern? Welche Begründungen waren da denn von den diversen Politikern und der unterstützenden Lobby in Mode? Ging es dabei um das Klima, die Umwelt, die Stromversorgung oder doch eher um den Eigennutzen und den Schutz der profitierenden eigenen Solarbranche aus der Milliardenförderung zu Lasten der Verbraucher ? Neben den Steuern und Abgaben hat man das als eine neue tolle Förderquelle schätzen gelernt, die unbedingt erhalten bleiben muss. Eine Anschub(-finanzierung) für den Solarstorm ist das längst nicht mehr. Ein Anschub ist kurz, mal bei den Bobfahrern nachsehen.  Ob der Anschub am 50. nördlichen Breitengrad überhaupt Sinn macht ist dabei nochmal eine berechtigte Frage!

Die \"ÖKO-Strom\"-Hersteller machen sich jetzt Sorgen. Zurecht, man erkennt jetzt, dass man weit überzogen hat. Für immer mehr Verbraucher  ist die Akzeptanzgrenze überschritten. Der Präsident des BWE, Albers, fordert aktuell, die gesamte Branche müsse der Politik ein Angebot machen, wie die Kosten der Förderung zu reduzieren seien.

Vor wenigen Tagen hat der Karellamtschef die dramatische Entwicklung gerügt. Er fordert die Überführung in die Marktwirtschaft. Besonders die Förderung von PV-Anlagen ist im Fokus der Kritik.

@superhaase, Sie sind einfach nicht auf der Höhe der Zeit. Der Preistreiber PV-Förderung hat in Deutschland keine Zukunft. Es bedarf einer unverzüglichen Deckelung, bei einem cent/kWh muss Schluss sein! Notfalls ist ein Ausbaustopp zu beschliessen und die Differenz aus der Staatskasse zu finanziern. Das Ausbügeln von Fehlern der Politik haben schiesslich nicht die Verbraucher zu finanzieren. Ob die schleichende Enteignung der Verbraucher zu Gunsten von garantierten Renditen für Investoren und einer Branche verfassungemäß ist, ist damit noch nicht geklärt.

Offline superhaase

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #16 am: 28. Oktober 2010, 17:53:32 »
Zitat
Original von PLUS
... bei einem cent/kWh muss Schluss sein! Notfalls ist ein Ausbaustopp zu beschliessen und die Differenz aus der Staatskasse zu finanziern. Das Ausbügeln von Fehlern der Politik haben schiesslich nicht die Verbraucher zu finanzieren.
Eine bestechende Logik!  :tongue:
Nicht wir Verbraucher sollen zahlen, sondern der Staat, mit dem wir ja nichts zu tun haben, oder wie?  :tongue:

Warum soll ich über meine Steuern den Stromverbrauch anderer subventionieren?
Wer viel Strom verbraucht, soll auch viel für den Umbau der Stromversorgung zahlen. Das ist gerecht.
Es gibt kein Anrecht auf die Verschwendung billiger Energie, auch wenn Sie das gerne hätten.

Vor Kurzem haben Sie noch gegen jede Form von Subvention gewettert.
Nun eine 180°-Wende von Ihnen?  :tongue:

ciao,
sh
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Offline PLUS

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #17 am: 28. Oktober 2010, 19:43:31 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
... bei einem cent/kWh muss Schluss sein! Notfalls ist ein Ausbaustopp zu beschliessen und die Differenz aus der Staatskasse zu finanziern. Das Ausbügeln von Fehlern der Politik haben schiesslich nicht die Verbraucher zu finanzieren.
Eine bestechende Logik!  :tongue:
Nicht wir Verbraucher sollen zahlen, sondern der Staat, mit dem wir ja nichts zu tun haben, oder wie?  :tongue:

Warum soll ich über meine Steuern den Stromverbrauch anderer subventionieren? Wer viel Strom verbraucht, soll auch viel für den Umbau der Stromversorgung zahlen. Das ist gerecht. Es gibt kein Anrecht auf die Verschwendung billiger Energie, auch wenn Sie das gerne hätten.

Vor Kurzem haben Sie noch gegen jede Form von Subvention gewettert. Nun eine 180°-Wende von Ihnen?  :tongue:
@superhaase, wie so oft, bewusstes Missverständnis oder schwer von Begriff!? Es geht nicht um eine Subvention, sondern um das Ausbügeln von Fehlern der Energiepolitik. Steuerzahler müssen auch für andere Fehler der Politik aufkommen. Die Abschöpfungen der AKW-Laufzeitverlängerungen würden sich hervorragend zur Deckung eignen. Die Verwendung wär dafür mehr als recht und billig. Es ist Geld, das die Verbraucher bezahlt haben und die Verwendung wäre gleichzeitig wettbewerbsneutral. Die kommunalen Stadtwerke hätten auch keinen Grund mehr Krokodilstränen zu vergießen. Es geht denen auch nur um die Pfründe und nicht um die AKWs an sich. Man baut ja trotz Klimawandel und Solarweltmeisterschaft gerne noch neue gigantische Importkohlekraftwerke in Deutschland.
 
Ihre Steuerfrage ist bezeichnend und sonnenlogisch. Wenn Sie für eine allgemeine Aufgabe schon keine Steuern bezahlen wollen, warum sollen dann gerade Stromverbraucher zweistellige Renditen und eine unwirtschaftliche Stromerzeugung zwanzig Jahre lang für Sie und ihre Miteinspeiser finanzieren. @superhaase, sie dürfen sich gerne für eine besser Lösung einbringen. Das Beste wäre die sofortige Einstellung der unsinnigen PV-Subventionen, das Problem wäre dann radikal beseitigt. Man wird wohl eher eine pragmatischere Lösung suchen müssen und da ist die genannte Deckelung ein Weg. Wenn Sie und die übrigen Einspeiser auf Ihre  übermässige Subvention verzichten, muss der Steuerzahler aber nicht einspringen.  ;)  Setzen Sie sich dafür ein um sich und die übrigen Steuerzahler nicht zu belasten!  :tongue:

... und @superhaase, ich hoffe mal, Sie verschwenden grundsätzlich keine Energie, schon gar nicht Ihren superteueren Solarstrom. Den sollten Sie wenigsten für den besonderen Anlass speichern. Z.B. zum Jahreswechsel - ab 1.1.2011 0.00 Uhr kostet den deutschen Verbraucher die EE-Umlage 4,20 cent je Kilowattstunde Strom. Das ist real und kein Mythos.

Offline Netznutzer

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #18 am: 28. Oktober 2010, 22:22:52 »
@ Energiesparer51

Zu 1:

§ 18 Entgelt für dezentrale Einspeisung

Änderungen / Synopse | 7 Gesetze verweisen aus 9 Artikeln auf § 18

(1) Betreiber von dezentralen Erzeugungsanlagen erhalten vom Betreiber des Elektrizitätsverteilernetzes, in dessen Netz sie einspeisen, ein Entgelt. Dieses Entgelt muss den gegenüber den vorgelagerten Netz- oder Umspannebenen durch die jeweilige Einspeisung vermiedenen Netzentgelten entsprechen. Das Entgelt nach Satz 1 wird nicht gewährt, wenn die Stromeinspeisung

1. nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet wird oder

2. nach § 4 Abs. 3 Satz 1 des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes vergütet wird und in dieser Vergütung vermiedene Netzentgelte enthalten sind.

Netzbetreiber sind den Betreibern dezentraler Erzeugungsanlagen gleichzustellen, sofern sie in ein vorgelagertes Netz einspeisen und dort Netzentgelte in weiter vorgelagerten Netzebenen vermeiden.

(2) Die dem Entgelt für dezentrale Einspeisung zu Grunde liegenden vermiedenen gewälzten Kosten der vorgelagerten Netz- oder Umspannebenen werden für jede Netz- und Umspannebene einzeln ermittelt. Maßgeblich sind die tatsächliche Vermeidungsarbeit in Kilowattstunden, die tatsächliche Vermeidungsleistung in Kilowatt und die Netzentgelte der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene. Die Vermeidungsarbeit ist unter Berücksichtigung der Netzverluste der jeweiligen Netz- oder Umspannebene die Differenz zwischen der durch Letztverbraucher, Weiterverteiler und nachgelagerte Netz- oder Umspannebene entnommenen elektrischen Energie in Kilowattstunden und der aus der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene entnommenen elektrischen Energie in Kilowattstunden. Die Vermeidungsleistung ist die Differenz zwischen der zeitgleichen Jahreshöchstlast aller Entnahmen aus der Netz- oder Umspannebene und der maximalen Bezugslast dieses Jahres aus der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene in Kilowatt.

(3) Die Aufteilung der nach Absatz 2 ermittelten vermiedenen Kosten der jeweils vorgelagerten Netz- oder Umspannebenen auf die einzelnen dezentralen Einspeisungen hat sachgerecht nach individueller Vermeidungsarbeit und Vermeidungsleistung zu erfolgen. Betreiber, die aus dezentralen Erzeugungsanlagen einspeisen, welche keinen überwiegenden Anteil an der Vermeidungsleistung haben, können zwischen einer Berechnung auf Basis ihrer tatsächlichen Vermeidungsleistung und einem alternativen Verfahren, welches ihre Vermeidungsleistung verstetigt, wählen. Bei dezentralen Einspeisungen ohne Lastgangmessung ist grundsätzlich nur die Vermeidungsarbeit zu berücksichtigen.

(4) Betreiber von Elektrizitätsverteilernetzen sind verpflichtet, nach Abschluss einer Kalkulationsperiode die Differenz zwischen den an die Betreiber dezentraler Erzeugungsanlagen in Summe erstatteten Entgelten und den sich nach Absatz 2 rechnerisch ergebenden vermiedenen Kosten der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene zu ermitteln. Der Differenzbetrag ist zuzüglich einer angemessenen Verzinsung in der nächsten Kalkulationsperiode in Ansatz zu bringen.

Zu 2: Beide Gründe passen, anders ausgedrückt: Wird nicht nach EEG oder KWK vergütet, egal aus welchem Grund, tritt dieser § ein, sofern die Anlagenbetreiber nicht durch Bilanzkreiszugehörigkeit etwas anderes nachweisen.

zu 3. Der Netzbetreiber, der den Strom aufnimmt, vergütet den Strom nach Phelix Quartal für kleine Anlagen, Phelix Durchschnitt für große Anlagen. Abnahmeverpflichtungen gibt es, bei Erneuerbaren uneingeschränkt, bei KWK Anlagen bis zu einer bestimmten Größenordnung.

Gruß

NN

Offline Energiesparer51

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #19 am: 29. Oktober 2010, 09:44:07 »
@nn: Vielen Dank für die Quelle. Wie sehen Sie das in Bezug auf Einspeisungen aus netzparallelem Probebetrieb von Ersatzstromanlagen?
Trau keinem Pseudowissenschaftler!

Offline Netznutzer

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #20 am: 30. Oktober 2010, 12:06:15 »
Zitat
Wie sehen Sie das in Bezug auf Einspeisungen aus netzparallelem Probebetrieb von Ersatzstromanlagen?

Kritisch. Dezentrale Einspeiser benötigen im Gegensatz zu EEG und KWK eine vertragliche Vereinbarung, die die Stromabgabe ins Netz regelt. Da gibt es häufig Diskussionen, denn gerade die Unberechenbarkeit führt zu viel Arbeitsaufwand gerade für kleinere Netzbetreiber, besonders wenn es um die Vergütung von vermiedener Leistung geht. Arbeit ist ja noch rel. einfach nachzuweisen, aber die Leistungsberechnung hat schon einiges zu bieten.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #21 am: 30. Oktober 2010, 19:15:10 »
Zitat
Original von PLUS
Ihre Steuerfrage ist bezeichnend und sonnenlogisch. Wenn Sie für eine allgemeine Aufgabe schon keine Steuern bezahlen wollen, ...
Wieso betrachten Sie Ihren Stromverbrauch als eine von der Allgemeinheit zu bezuschussende Angelegenheit?

Der Stromverbraucher het seinen Strom zu bezahlen, und er hat auch die Kosten für die Umstellung auf eine nachhaltige Stromversorgung zu bezahlen.
Etwas gerechteres ist kaum vorstellbar.
Wenn man es also so einfach machen kann,warum den Umweg über eine ungerechtere Subventionierung gehen?
Möglich wäre das sicherlich, aber ich denke nicht dass es wünschenswert ist oder von der mehrheit gewünscht wird.
Fragen Sie doch mal in Ihrem Bekanntenkreis, ob man es begrüßen würde, die Strom kosten zu subventionieren indem man die Mehrwertsteuer anhebt, oder die Einkommensteuer oder die Alkoholsteuer oder sonstwas.

Subventionierte Energiepreise fördern außerdem nur den verschwenderischen Umgang mit der Energie. Auch das kann man nicht wollen.

ciao,
sh
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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #22 am: 30. Oktober 2010, 22:23:14 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von PLUS
Ihre Steuerfrage ist bezeichnend und sonnenlogisch. Wenn Sie für eine allgemeine Aufgabe schon keine Steuern bezahlen wollen, ...
Wieso betrachten Sie Ihren Stromverbrauch als eine von der Allgemeinheit zu bezuschussende Angelegenheit?
Das ist eine völlig absurde Unterstellung! Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Mit dem unbilligen Strompreis bezuschusse ich zwanzig Jahre garantierte zweistellige Renditen und die denkbar unwirtschaftlichste Stromerzeugung. Sehen Sie sich mal den stattlichen staatlichen Anteil am Srompreis und dessen Entwicklung in den letzten Jahren an. Was finanziert bzw. bezuschusst da der Verbraucher so alles mit?!

Zitat
Original von superhaase
Der Stromverbraucher het seinen Strom zu bezahlen, und er hat auch die Kosten für die Umstellung auf eine nachhaltige Stromversorgung zu bezahlen.
Etwas gerechteres ist kaum vorstellbar.
Nein, Klima-, Umweltschutz und die Anpassung der Energieversorgung ist eine allgemeine staatliche Aufgabe. Die deutsche Solarförderung ist unsozial, da ist nichts gerecht!

Zitat
Original von superhaase
Subventionierte Energiepreise fördern außerdem nur den verschwenderischen Umgang mit der Energie. Auch das kann man nicht wollen.
Subventionen sind grundsätzlich schädlich, die deutsche Solarförderung ist dafür das beste Beispiel. Wie die Entwicklung zeigt, wird vor allem die Profitgier gefördert und das in einem Bereich der Daseinsvorsorge.  X(Das darf nicht nur nicht gewollt sein, es darf in einem Sozialstaat nicht zugelassen werden. Schädliche Subventionen gehören unverzüglich abgeschafft!

Der Widerstand nimmt zu - Beispiel Leserbrief

... neu ist das allerdings nicht, es gab schon immer deutliche Kritk an dieser irrsinnigen Förderpolitik. Mit massiver Macht und Finanzmitteln der profitierenden Solargemeinde wurde mit viel Lobbyarbeit und Solarwerbemärchen der berechtigten Kritik entgegnet um den eigenen Egoismus zu Lasten der Verbraucher zu befriedigen. Das Tarnen und Täuschen gelingt bei aufgeklärten Verbrauchern allerdings nicht mehr, der Widerstand ist am Wachsen:

Thesen zur Verfassungswidrigkeit des EEG

Carl Christian von Weizsäcker hält EEG für verfassungswidrig - Interview in der WIWO

Verfassungsbeschwerde - Spiegel 23/2005

Stromkosten für Haushalte 2010   Ab 2011 wird es erst richtig lustig.    X(

Photovoltaikstromeinspeiser bekommen jetzt seit über zehn Jahren Vergütungen, die über dem mehrfachen Marktpreis liegen. Die Differenz zu den Marktpreisen zahlen alle Stromkunden über die Umlage, dazu kommen noch die enormen Folgekosten . Die Umlage wurde bereits im Jahr 2000 im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, um den Ausbau der Ökoenergien anzuschieben. Nach zehn Jahren kann von einem Anschub nicht mehr die Rede sein. Was sich da nicht rechnet wird es nie tun.

Der deutsche subventionierte Sonnenstorm ist zu einem unkalkulierbaren Risiko für die Stormverbraucher und zu einer enteignungsgleichen Umverteilung geworden. Die Förderung in der jetzigen Form muss auf den verfassungsrechtlichen Prüfstand. Die Verhältnisse haben sich erheblich zu Lasten der Stromverbraucher verschlechtert  und tun dies zunehmend weiter. Der Ausbauboom der unwirtschaftlichsten aller Stromerzeugungen hat sich trotz Anpassung der Vergütungssätze für Neuanlagen, wie von vielen Experten vorausgesehen, weiter verstärkt. Diese Entwicklung ist unakzeptabel! Diese Förderung hat keine Zukunft!

Offline superhaase

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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #23 am: 31. Oktober 2010, 12:37:02 »
Zitat
Original von PLUS
Photovoltaikstromeinspeiser bekommen jetzt seit über zehn Jahren Vergütungen, die über dem mehrfachen Marktpreis liegen. Die Differenz zu den Marktpreisen zahlen alle Stromkunden über die Umlage, dazu kommen noch die enormen Folgekosten.  Die Umlage wurde bereits im Jahr 2000 im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt, um den Ausbau der Ökoenergien anzuschieben.
Das ist richtig. Das war auch von Anfang an so geplant.
Das Ziel, das damit erreicht werden soll und auch erreicht werden wird, haben Sie hiermit genannt.
Der Erfolg des EEG ist überall anerkannt.

Zitat
Nach zehn Jahren kann von einem Anschub nicht mehr die Rede sein. Was sich da nicht rechnet wird es nie tun.
Völliger Quatsch.
Das EEG war von Anfang an auf viel längere Zeiträume angelegt.
Auch die Leitstudien des BMU und alle Fachleute denken da in längeren Zeiträumen.
Wenn Sie glauben, unsere Stromversorgung ließe sich in 10 Jahren umstellen, dann sind Sie ein Phantast und stehen da ziemlich alleine da.  :tongue:.

Zitat
... Der Ausbauboom der unwirtschaftlichsten aller Stromerzeugungen hat sich trotz Anpassung der Vergütungssätze für Neuanlagen, wie von vielen Experten vorausgesehen, weiter verstärkt.
Ach ja?
Belege dafür?

Der übertrieben Ausbauboom war Folge der verschlafenen Politik.
Mit den jetzt gültigen Regeln ist eine weiter andauernde Überförderung kaum vorstellbar.
Es gibt meines Wissens auch keine Anzeichen dafür.

Wenn Sie Belege für das Gegenteil haben, dann her damit.
Wenn nicht, wäre es angemessen, nicht solche Behauptungen ins Blaue zu machen. Aber wir sind von Ihnen ja solche Behauptungen ins Blaue gewohnt.

Ich warte immer noch auf sachliche Begründungen für Ihre schon tausend mal wiederholte Behauptung, der Solarstrom könne in Deutschland niemals einen bedeutenden und kostengrünstigen Beitrag zur Stromversorgung leisten.
Was ist nun damit?
Dürfen wir hier mal mit einer sachlichen Untermauerung in dieser Frage rechnen, die man dann ernsthaft diskutieren könnte?

Es hat sich in der Vergangenheit außerdem immer wieder gezeigt, wie verschwenderisch, wenig zuverlässig und nicht vorausberechenbar eine Förderung direkt aus dem Staatshaushalt ist.
Wie sich auch in anderen Staaten (z.B. Spanien) immer wieder zeigt, kommt dabei leider am Ende oft gar nichts heraus, außer Geldverschwendung.
Hätten alle Staaten so gehandelt wie Spanien bei der PV, dann gäbe es heute gar keine PV-Industrie mehr und es wäre nur ein Batzen Geld verschwendet worden, ohne jemals die Chance zu haben, das Ziel der Konkurrenzfähigkeit des PV-Strom zu erreichen.

Der außerordentliche Erfolg des EEG beruht ja gerade darauf, dass hier eine von haushaltspolitischer Willkür unabhängige und somit für Investoren vorausberechenbare und zuverlässige Förderung geschaffen wurde.
Der Erfolg des EEG stellt alles bisher dagewesene in den Schatten. Es gab bisher nie eine vergleichbar erfolgreiche Förderungskonstruktion.
Hätte die Polotik nicht geschlafen und die gut zwei Jahre dauernde Überförderung der PV rechtzeitig verhindert, wäre die Geschichte des EEG makellos.
Dieser nun dem EEG anhaftende Makel der zeiteweisen Überförderung mit den resultierenden unnötigen Kosten für den Verbraucher ist zu beklagen.
Es ist allerdings unsinnig, oder aber auch unredlich, weil wider besseres Wissen, nun daraus die Forderung nach Abschaffung jeglicher Förderung der Erneuerbaren Energien herzuleiten.

Wer fordert, die EE-Förderung aus dem Bundeshaushalt zu bezahlen und den Strom dafür billiger zu machen, der fordert die Umstellung der EE-Förderung auf eine echte Subvention, mit all den damit verbundenen Nachteilen.
Ich kann darin keinen einzigen Vorteil erkennen. Auch die damit einhergehende Verbilligung des Stroms sehe ich in der Gesamtwürdigung nicht als Vorteil an.
Die damit einhergehenden Nachteil liegen auf der Hand und sind aus der Geschichte leicht ablesbar: Ineffizienz und Verschwendung würden im Verlgeich zum jetzigen System stark zunehmen. Der endgültige Erfolg wäre äußerst fraglich.
Die Väter des EEG haben etwas geleistet, was gar nicht hoch genug zu schätzen ist.

ciao,
sh
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Der Mythos von den teuren Ökostrom-Tarifen
« Antwort #24 am: 31. Oktober 2010, 15:49:05 »
Zitat
Original von superhaase
....
Zitat
Original von PLUS... Der Ausbauboom der unwirtschaftlichsten aller Stromerzeugungen hat sich trotz Anpassung der Vergütungssätze für Neuanlagen, wie von vielen Experten vorausgesehen, weiter verstärkt.
Ach ja?
Belege dafür?
@superhaase, wo leben Sie? In Bayern auf oder hinter dem Mond?  ;)

Zitat
\"Allein im Juni dieses Jahres ist eine Leistung von über 2.000 Megawatt installiert worden. Das ist mehr als in den gesamten fünf Monaten zuvor\", hob Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hervor. Von Januar bis September 2010 summierten sich die Neuinstallationen auf über 5.250 Megawatt. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2009 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 3.800 Megawatt neu installiert.
PM der Bundesnetzagentur

Sie haben das immer noch nicht begriffen. Sie behaupten doch den kostengünstigen Beitrag der PV zur deutschen Stromversorgung. Wer kassiert hat nachzuweisen, nicht umgekehrt!

Zitat
Original von superhaase ...
Die damit einhergehenden Nachteil liegen auf der Hand und sind aus der Geschichte leicht ablesbar: Ineffizienz und Verschwendung würden im Verlgeich zum jetzigen System stark zunehmen. Der endgültige Erfolg wäre äußerst fraglich.
Die Väter des EEG haben etwas geleistet, was gar nicht hoch genug zu schätzen ist.
@superhaase, wieder mal als supersolarkasper geoutet. ;)Es gibt im \"Systemvergleich\" keine ineffizientere Stromerzeugung und keine größere Verschwendung als der deutsche EEG-geförderte Solarstrom.  Von Erfolg keine Spur, die Milliarden sind schon versemmelt, inbesondere gerade in Bayern, daher passt dieser Ausdruck exakt. ;)  Wie lautet denn Ihre Prognose des Zubaus für 2010 und das zum Vergleich mit dem Vorjahr? Nur damit wir wieder etwas zum Nachprüfen haben. Auf diese eine Abweichung kommt es bei dem Großgros der Fehlprognosen nun auch nicht mehr an.  :D

Offline superhaase

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« Antwort #25 am: 31. Oktober 2010, 21:01:22 »
Zitat
Original von PLUS
Ach ja?
Belege dafür?
@superhaase, wo leben Sie? In Bayern auf oder hinter dem Mond?  ;)

Zitat
\"Allein im Juni dieses Jahres ist eine Leistung von über 2.000 Megawatt installiert worden. Das ist mehr als in den gesamten fünf Monaten zuvor\", hob Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, hervor. Von Januar bis September 2010 summierten sich die Neuinstallationen auf über 5.250 Megawatt. Im Vergleich dazu wurden im gesamten Jahr 2009 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 3.800 Megawatt neu installiert.
Wollen Sie uns vergackeiern?  :baby:

Sie haben behauptet, trotz der Senkung  der Vergütung sei der Zubau weiterhin zu hoch?
Die Zahlen die Sie jetzt nennen, beziehen sich auf die Zeit unmittelbar vor der Senkung.
Ich weiß, dass der Zubau in den Monaten Juli und August unmittelbar nach der Senkung um rund 80% im Vergleich zu Juni zurückgegangen ist. Sehen Sie sich die Zahlen der Bundesnetzagentur an.
Die Überförderung der PV ist beendet worden, das ist Fakt.

Es hat sich hier wieder eimal gezeigt, dass Sie immer mit falschen Zahlen arbeiten und völlig falsche Behauptungen in den Raum stellen.
Sie machen sich wieder einmal lächerlich.

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« Antwort #26 am: 01. November 2010, 10:18:33 »
@superhaase, wieviel \"Senkungen\" gab es denn schon bisher?  Wie war da in Bezug jeweils die Ausbauentwicklung. Die aktuellsten und offziellen Zahlen nennt die Bundesnetzagentur. Es sind nicht meine Zahlen und ich gehe davon aus, dass sie richtig und nicht falsch sind! Von Januar bis September wurden 5.250 Megawatt installiert.  Diese belasten die Verbaucher wieder zwanzig Jahre lang über die Strompreise! Warten wir bis das Gesamtjahr vorliegt. Im letzten Jahr waren es insgesamt \"nur\" 3.800 Megawatt.

Sie \"vergackeiern\" hier ständig die Verbraucher. Das gelingt Ihnen nicht mehr!

Sie dürfen Ihren tollen Solarstrom gerne selbst behalten - unsubventionert! :tongue:

Offline superhaase

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« Antwort #27 am: 01. November 2010, 10:41:22 »
Zitat
Original von PLUS
Warten wir bis das Gesamtjahr vorliegt.
Endlich  mal eine vernünftige Aussage von Ihnen.

Warten wir das Jahr und die folgenden Monate des nächsten Jahres ab, wie sich die Zubauzahlen entwickeln. Geht der Zubau wie erwartet zurück, sollte man abwarten, wie die neuen Degressionsregeln die Zubauentwicklung regeln.
Geht der Zubau nicht zurück, dann muss der Gesetzgeber nochmal ran. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das nötig sein wird. Die neuen Degressionsregeln sind ganz schön scharf.

Sach ich doch die ganze Zeit schon.
Keiner redet hier dem ungezügelten PV-Zubau das Wort. Die Auswüchse der letzten zwei Jahre wurde allseits zurecht kritisiert.

Schön, wenn Sie jetzt endlich die Kurve kriegen, und die Gegenwart nicht mehr mit der Verganenheit in einen Topf werfen, und auch zwischen Auswuchs und sinnvoller Entwicklung zu unterscheiden gelernt haben.
Hätte nicht gedacht, dass Sie zu so einer vernünftigen Standpunkt fähig sind. ;)

ciao,
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« Antwort #28 am: 01. November 2010, 10:53:18 »
Zitat
Original von superhaase
Geht der Zubau nicht zurück, dann muss der Gesetzgeber nochmal ran. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das nötig sein wird. Die neuen Degressionsregeln sind ganz schön scharf.

Sach ich doch die ganze Zeit schon.
Keiner redet hier dem ungezügelten PV-Zubau das Wort. Die Auswüchse der letzten zwei Jahre wurde allseits zurecht kritisiert.

Schön, wenn Sie jetzt endlich die Kurve kriegen, und die Gegenwart nicht mehr mit der Verganenheit in einen Topf werfen, und auch zwischen Auswuchs und sinnvoller Entwicklung zu unterscheiden gelernt haben.
Hätte nicht gedacht, dass Sie zu so einer vernünftigen Standpunkt fähig sind. ;)

So hätten Sie das gerne, die Fehler der Vergangenheit wirken noch lange in der Zukunft. Ihre angeblich \"scharfte\" Degressionsregeln haben eine immer geringere Wirkung. Alles unter den Teppich der Vergangenheit kehren und zwanzig Jahre lang von dieser \"Auswuchs\"-Politik profitieren. Die Verbraucher zahlen die unwirtschaftlichen Kosten und den Profit. Nein, da ist noch lange kein Punkt, da ist eine Korrektur unverzichtbar und zwar völlig unabhängig vom künftigen Zubau.

Offline superhaase

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« Antwort #29 am: 01. November 2010, 10:56:41 »
Zitat
Original von PLUS
So hätten Sie das gerne, die Fehler der Vergangenheit wirken noch lange in der Zukunft.
Das bestreitet doch niemand.
Der gemachte Fehler (Überförderung der PV) ist aber nicht mehr rückgängig zu machen.
Daher ist Ihr Gezeter an dieser Stelle verständllich, aber sinnlos.

Zitat
Ihre angeblich \"scharfte\" Degressionsregeln haben eine immer geringere Wirkung.
Ach ja?
Bitte erklären Sie das mal!

ciao,
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