Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Energieagentur warnt vor drohendem Netz-Kollaps
Netznutzer:
http://www.welt.de/wirtschaft/article10328785/Energieagentur-warnt-vor-drohendem-Netz-Kollaps.html
So sieht die Realität aus.
Gruß
NN
PLUS:
Dena-Chef Stephan Kohler eklärte, wenn der Solarstrom weiterhin so \"ungezügelt\" ausgebaut würde, könne es zu einem Netzkollaps kommen. Leitungen und Speicher seien noch nicht ausreichend auf die stark schwankenden Strom-Mengen eingestellt. Bei der Geschwindigkeit des derzeitigen Ausbaus werde schon Ende 2013 eine Kapazität von knapp 50 Gigawatt erreicht. Das wäre nicht mehr beherrschbar für die Netze, betonte Kohler. Daher solle die Obergrenze der Förderung deutlich gesenkt werden.
Man will das ja bei der profitorientierten Solaristengemeinde nicht wahrhaben. Man lässt sich alle Kosten ersetzen und kassiert noch zwanzig Jahr lang garantierte zweistellige Renditen aus der von den Verbrauchern bezahlten Umlage. Angeblich soll das die Zukunft bedeuten, Nachhaltigkeit wird das dann genannt! Um Netze und Speicher muss man sich als Einspeiser nicht kümmern, der Strom wird immer zu Wucherpreisen abgenommen, ob gebraucht oder nicht. Liefern muss man nicht, wenn man nicht will oder nicht kann, dürfen andere Kraftwerke einspringen. Die Vorhaltekosten zahlen auch wieder die Verbraucher alleine. Auch die damit verbundenen Netzausbau- und Speicherkosten mit allen Folgen werden die Verbraucher bei dieser Energiepolitik alleine tragen.
Es ist ja nicht NEUES - Handelsblatt
Eine unglaubliche Lobbyhörigkeit und Ignoranz \"zeigt sich da.
\"Shine baby shine!\" J.R. sollte die Southfork Ranch in Texas mit Solarzellen vollpflastern. Hier ist und fördert die Werbung nur Unfug.
superhaase:
--- Zitat ---Original von PLUS
Die Vorhaltekosten zahlen auch wieder die Verbraucher alleine. Auch die damit verbundenen Netzausbau- und Speicherkosten mit allen Folgen werden die Verbraucher bei dieser Energiepolitik alleine tragen.
--- Ende Zitat ---
Wer sonst als der Stromverbraucher soll das auch bezahlen?
An einer Umstellung auf Erneuerbare Energien kommen wir nicht vorbei.
Dass dazu ein Netz- und Speicherausbau erforderlich ist, ist wohl Konsens.
Dass dies alles der Stromverbraucher zahlen muss, ist normal und auch gerecht.
Oder sollen diese Kosten auf den Benzinpreis umgelegt werden? Oder auf die Zigarettenpreise? :rolleyes:
Außerdem sagen alle Fachleute, dass EE-Strom trotz dieser Ausbaukosten von Netz und Speichern in Zukunft billiger sein wird, als fossiler Strom.
Es ist daher gerade im Sinne der Nachhaltigkeit, wenn man diese Umstellung endlich forciert.
Im Übrigen ist das jetzige Geschrei wegen dem PV-Zubau völlig hysterisch übertrieben.
Seit dem 1.7.2010 sind die PV-Zubauzahlen aufgrund der Vergütungssenkung drastisch zurückgegangen. Es gab auch dank der unsäglichen fast einjahärigen Diskussion von Schwarz-Gelb eine wunderbar angeheizte Schlussverkaufspanik, die den PV-Boom unnötig befeuert hat. Daher waren die Zubauzahlen Ende 2009 und im 2. Quartal 2010 so extrem hoch.
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Zubauzahlen wieder so hoch werden.
Man sollte jetzt erst einmal abwarten, wie sich das heuer und nächstes Jahr entwickelt. Schließlich kommt zum 1.1.2011 schon wieder eine Senkung der PV-Vergütungen um 13%. Wenn der Zubau auch 2011 hoch bleibt, dann wird die Senkung zum 1.1.2012 noch viel drastischer ausfallen.
ciao,
sh
PLUS:
Wer soll das bezahlen? @Suberhaase, da fällt mir schon noch etwas ein. Wer von zwanzig Jahre garantierten zweistelligen Renditen profitiert sollte nicht nur die Verbraucher als Zahlmeister im Auge haben.
Die deutsche Solarförderung ist der größte energiepolitische EE-Unfug aller Zeiten. Das soll ja angeblich ein Muster sein. Wo auf der Welt findet man an nördlichen Breitengraden denn noch eine solche ungedeckelte Förderung für Solarstrom? Auf Ihre Solarmärchen muss man nicht mehr eingehen. Aufgeklärte Verbraucher wissen es besser und lassen sich nicht mehr täuschen.
Im gestrigen HB Seite 11 lesen: \"Kartellamt fordert bei Förderung von Ökostrom Systemwechsel\"
Präsident Mundt: \"Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen soll in die Marktwirtschaft überführt werden\"
Im Artikel steht alles. Nach jahrelanger Milliardenförderung ist das höchste Zeit. Entweder Marktwirtschaft oder eine bedarfsgerechte Einspeisedeckelung, ansonsten werden bei dem auch dieses Jahr wieder gesehenen grenzenlosen Solarausbau für die Stromverbraucher grenzenlose Strompreise sehen. Wir haben schon jetzt die Höchsten. Da sollte doch die atomare und fossile Erzeugung ersetzt werden. Wir haben trotz Solarwetlmeisterschaft eine der schlechtesten CO2-Bilanzen und bauen noch gigantische Importkohlekraftwerke. Selbst die Kohleförderung will man beibehalten. Glaubwürdige Energiepolitik? Die Milliarden für die Solarförderung könnte man wahrlich für Klima, Umwelt und die Energieversorgung der Menschen besser verwenden. So werden sie verschwendet für den Profit weniger und der unwirtschaftlichsten Stromerzeugung die denkbar ist.
superhaase:
Über Sinn oder Unsinn der PV-Förderung sind zwischen uns ja alle Argumente ausgetauscht.
Unabhängig davon, bleibt es nun mal Tatsache, dass für einen Umstieg auf die Erneuerbaren Energien ein Netz- und Speicherausbau für erforderlich gehalten wird.
Diese Kosten entstehen ganz unabhängig vom Solarstrom. Ohne Solarstrom werden diese Kosten sogar höher, wie ich Ihnen schon öfters erklärt haben (Stichwort Antizyklität von Wind und Sonne).
Sie haben angeprangert, dass die Kosten dafür der Stromverbraucher bezahlen soll. Subventionen mögen Sie ja auch nicht. Bleibt also nur der Stromverbraucher, oder?
Meine Frage nun: Wer also sonst soll dafür aufkommen?
Jetzt mal los: Wer? Nicht wieder ausweichen!
(kleiner Tipp: jetzt nicht wieder mit Solarstrom oder zweistelligen Renditen daherkommen, stellen Sie sich einfach mal vor, es gäbe keinen Solarstrom und die Ausbaukosten für Netz und Speicher muss trotzdem irgendwer bezahlen.) ;)
ciao,
sh
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