Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: e-optimum  (Gelesen 145649 mal)

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Offline E-ing.

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Re: e-optimum
« Antwort #60 am: 02. Dezember 2014, 19:20:04 »
Kürzlich traf ich auf einer regionalen Messe einen Unternehmer, der laut seinen eigenen Worten bei e.optimum Kunde ist. Daher suchte ich nach Informationen und fand dieses Forum. Die Fakten hinter der Fassade der e.optimum wurden bereits genannt. Dafür ganz herzlichen Dank.
Die beste Variante für den Energieeinkauf, geeignet für alle Unternehmen und Organisationen, die jeden Monat eine Rechnung erhalten, ist die automatisierte, webbasierte Ausschreibung. Es sucht nicht mehr der Einkäufer einen Energielieferanten, sondern die Versorger finden die im Netz veröffentlichte Anfrage. Alle Klauseln des zugehörigen Vertrages sind festgezurrt und kundenfreundlich geregelt. Alle bekannten Stadtwerke und Konzerne sind dabei und liefern bei Interesse zum Stichtag ihr Angebot. So entsteht eine Vergleichsliste, die wirklich zum Vergleichen taugt. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Registrierende_Leistungsmessung
Alle anderen Energieverbraucher können einen unabhängigen Energiemakler aufsuchen. Gibt es in immer mehr Städten und Regionen. Sie können auch die seriösen Energiegenossenschaften kontaktieren. Geeignet sind auch die Preisportale im Internet. Allerdings sollten die Fachbegriffe bekannt sein. Nach Möglichkeit kann und sollte sachkundiger Beistand hinzugezogen werden. Oder den Bund der Energieverbraucher fragen und Mitglied werden. Kostet nur 39 € pro Jahr.
Zum Glück kenne ich einen Fachanwalt für Energierecht. Diesen Experten werde ich dem eingangs erwähnten Unternehmer empfehlen.

Offline AntonEbert

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Re: e-optimum
« Antwort #61 am: 30. Juni 2015, 12:28:01 »
Hallo miteinander,

ich bin neu hier und entschuldige mich bereits jetzt schon mal dafür diesen alten Thread nochmal auszugraben – bei mir steht jedoch aktuell ein Versorgerwechsel zur Debatte, die eoptimum ist in der engeren Auswahl und ich habe keinen vergleichbar „reichhaltig gefüllten“ Thread zu diesem Versorger im Netz gefunden.

Meine Ausgangssituation ist folgende:

Ich bin Inhaber eines mittelständischen Betriebs aus der Kunststoffbranche und führe die Firma in 2ter Generation.
Nach umfangreichen Energieeffizienzmaßnahmen (BHKW, Photovoltaik, LED-Beleuchtung) liegt mein Jahresstromverbrauch nun noch bei immerin ca. 650.000 kWh p.a.
Wir arbeiten seit mehreren Jahren mit einem Energiemakler zusammen, dieser hat  für uns regelmäßig entsprechende Ausschreibungen erstellt und uns dann an den von ihm ermittelten (günstigsten) Versorger vermittelt.
Sein Honorar betrug zuletzt 35% der erzielten Ersparnis.
Da nun wieder das Laufzeitende naht und somit Kündigungsmöglichkeit besteht, fand ein erneutes Gespräch mit unserem Makler statt, in welchem er uns erklärte dass er nur mehr für eoptimum tätig ist. Laut seinen Worten würden sich demnach weiterführende Vergleiche erübrigen und man wäre dort sehr gut aufgehoben.
Ich war etwas überrascht dass er nun von der gewohnten Vorgehensweise abweichen möchte, war von dem Modell aber zugegebenermaßen recht angetan. Dass er auch hier etwas verdienen wird, muss und auch soll ist mir klar, aber allein der Gedanke keine Rechnung über 35% der Ersparnis zu bekommen ist mir ebenso sympathisch.

Was ich bislang weiß bzw. glaube zu wissen:

-   Es gibt keinen fixen Preis
-   Der Netto-Arbeitspreis (und somit das was ich auch bezahlen muss)  war die letzten Jahre ausschließlich am sinken
-   Tendenz des Arbeitspreises ist weiter sinkend
-   Zum Arbeitspreis kommt ein individueller Verwaltungsaufschlag hinzu
-   Alle Kunden Zahlen den gleichen Netto-Arbeitspreis (Netzentgelte etc. ist regional verschieden, dieser Verwaltungsaufschlag abhängig von der Menge des Bezugs)
-   Erstlaufzeit des Belieferungsvertrags ist 36 Monate
-   Ich kann mit 3 Monaten Frist kündigen wenn ich jemand finde der mich günstiger beliefern kann

Soweit, so gut – klingt für mich erstmal alles ganz vernünftig.
Ich konnte inzwischen auch ein Gespräch mit dem Geschäftsführer eines befreundeten Unternehmens führen, welches seit Mitte 2013 von eoptimum beliefert wird. Laut ihm läuft hier alles unspektakulär und die tatsächliche Ersparnis fiel sogar noch höher aus als damals berechnet.

Mir ist klar dass dieses Geschäftsmodell in seinen Grundzügen um einiges von „klassischen“ Verträgen abweicht – jedoch überwiegend zu meinen Gunsten wenn ich es recht verstehe.

Laut unserem Makler hat eoptimum inzwischen mehr als 16.000 Kunden.
Meine Hoffnung (um mir den letzten Ruck zu geben) ist dass sich hier ein paar der 16.000 befinden und sich vielleicht auch nochmal kurz zu Wort melden wie es bei Ihnen läuft und ob es noch irgendwas gibt worauf man achten sollte?!
Kann es sein dass anfängliche "Kinderkrankheiten" eines Start-Ups nun behoben sind und negativ angehauchte Berichte aus früheren Tagen heute so nicht mehr zutreffen? Ich werde innerhalb der nächsten Tage eine Entscheidung treffen (müssen)...

Vielen herzlichen Dank vorab für alle nützlichen Beiträge!

Offline davidoof

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Re: e-optimum
« Antwort #62 am: 19. Mai 2016, 11:13:24 »
Servus,
als Ad Mitarbeiter werde ich täglich mit den unterschiedlichsten Argumenten, politischen Fragen und pseudo Preisen vergewaltigt und konfrontiert. Letztlich geht es nicht um Geld, sondern um das Gesamtpaket und das ist oft bei den Mitbewerber- Anbietern extrem schwammig und nicht rund. Jetzt möchte ich nicht unbedingt sagen, das LichtBlick der einzige und beste Anbieter ist. Aber wir scheuen uns nicht jedlicher Diskussion, denn wenn wir die Fakten aus Preiswürdigkeit und Sicherheit, Fairness, sozialem Engagement (Mali, Ecuador etc.) technischer Weitsichtigkeit (koop Tesla) sieht, ja dann wird die Luft wirklich sehr dünn! Sicher tue ich mich schwer, wenn mir mein Gegenüber sagt: ja das ist mir alles sch.... egal! Hauptsache billig! aber können wir uns das wirklich leisten?
An alle Unternehmer kann ich zum Thema e.optimum nur sagen: ich möchte wissen, mit wem und vorallem welchen Strom ich beziehe! Ich gehe oft für Jahre eine intersive Handelsbeziehung ein, bei der es um viel Geld geht. Es geht nicht nur um Moral, wer mein Geld bekommt und was der damit macht. Es geht im Grunde nie um Geld, sondern immer nur um den Nutzen, den ich davon habe- Punkt!

lg
Davidoof

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #63 am: 30. Mai 2016, 07:16:00 »
Heute auf Boerse-Online.de gefunden:

"e.optimum AG - Verkauf der Aktien "ehemaliger" Genossenschaftsmitglieder - Rechtsanwalt rät Betroffenen zur Geduld

Lübeck - In der letzten Zeit wurden dem Rechtsanwalt, Dr. Christian Grote aus Oldenburg in Holstein, zahlreiche Schreiben durch seine Mandanten vorgelegt. In diesen Schreiben erklärt die Firma e.optimum AG (ehemals SGW-Energie Consulting AG), für einen Betrag von 250,00 EUR ehemalige Geschäftsanteile abzukaufen. Die e.optimum AG ist laut eigener Angaben "Deutschlands größte unabhängige Energie-Einkaufsgemeinschaft" und versorgt Unternehmen im gesamten Bundesgebiet mit Strom und Erdgas. Nachdem Dr. Grote vor genannte Schreiben zunächst für einzelne Anfragen ggü. seiner Mandanten gehalten hat, musste dieser feststellen, dass wohl sämtliche betroffenen Mandanten und darüber hinaus auch weitere Personen ein solches Schreiben erhalten haben, sofern sie ehemals für die e.optimum eG, also einer eingetragenen Genossenschaft, angeworben wurden. Unabhängig davon ist Dr. Grote derzeit damit beauftragt, den Vorgang zu prüfen, der von der e.optimum AG immer wieder als Umwandlung oder Verschmelzung bezeichnet wird. Dr. Grote weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die e.optimum AG davon ausgeht, dass die Betroffenen Genossenschaftsmitglieder nun Aktionäre sind und mit vor genannten Schreiben an Aktien dieser Personen herankommen möchte. So erkläre man sich auf dem beigefügten Formular auch bereit, die Aktien zu verkaufen. Im Anschreiben gleichwohl wird der Eindruck vermittelt, als handele es sich um überflüssige Geschäftsanteile und man hätte einen entsprechenden Erstattungsanspruch. Laut Dr. Grote könne man diese Art des Vorgehens durchaus als unlauter bezeichnen, so dass sich die Frage stellt, warum jetzt
plötzlich alle ehemaligen Mitglieder der Genossenschaft angeschrieben werden und für einen solchen Kurs ihre Aktien an die AG verkaufen sollen. An keiner Stelle des Schreibens wird darauf hingewiesen, dass sie damit Stimmrechte verlieren oder wie sich der Kurs der Aktie momentan verhält. Seriöserweise kann Dr. Grote nicht dazu raten, diesem Verkauf ohne vorherige Prüfung zuzustimmen. Vielmehr rät dieser seinen Mandanten derzeit, die Entwicklung abzuwarten, weil die Art und Weise des Vorgehens und der Zeitpunkt den Rückschluss zulassen, dass sich die e.optimum AG große Vorteil davon verspricht, für diese Summe Aktien zurückzukaufen. Der Rechtsanwalt führte weiter aus, dass im Endeffekt natürlich jeder selbst entscheiden müsse, ob er sich von seinen Aktien in der jetzigen Situation trennen möchte. Dieser werde zeitnah nochmals zu der Angelegenheit Stellung beziehen, sobald die Prüfung wegen der Umwandlung bzw. Verschmelzung abgeschlossen ist.

Hintergründe:
2010 wurde die e.optimum eG gegründet. Mitglieder der Genossenschaft profitieren seither von einem optimierten Einkaufsportfolio aus Strom und später auch Erdgas. Die Geschäftsbesorgung wurde, gemäß der uns vorliegenden Informationen, bis Juli 2014 durch die SGW-Energie Consulting GmbH ausgeführt. Diese Unternehmung wurde schließlich durch Herrn Gert Nowotny geleitet. Die SGW-Energie Consulting GmbH wurde im Juli 2014 in eine AG umgewandelt. Einige Gesellschafter des Unternehmens erhielten die größten Aktienanteile, der Vorstand wurde zunächst durch einen angestellten Mitarbeiter des Unternehmens gestellt. Nicht mal einen Monat später wurde die e.optimum eG, welche zuvor eher als eine Art Auftraggeberin der SGW-Energie Consulting GmbH galt, durch die SGW-Energie Consulting AG scheinbar übernommen. Der genaue Vorgang wurde gegenüber der Öffentlichkeit bis heute nicht nachvollziehbar informiert. Mal wird eine Verschmelzung, mal eine Umwandlung dargestellt. Der damalige Vorstandsvorsitzende der eG, Herr Boris Käser, hatte zuvor ebenfalls Funktionen in der SGW inne und war dem Geschäftsführer Nowotny so zu sagen unterstellt. Gemäß der Darstellung der e.optimum AG wird der heutige Vorstand aus den Herren Nowotny, Käser und aus Dr. Martin Braun gestellt, wessen Unternehmen, die Dr. Braun GmbH, scheinbar die rechtsanwaltliche Vertretung der AG beauftragt bekommt. Im Zuge der Recherchen wurden Informationen bekannt, welche einen noch ungeklärten Ablauf darstellen. Dem nach ist die e.optimum eG zunächst scheinbar in der SGW-Energie Consulting AG "aufgegangen". Gemäß vorliegender Handelsregisterinformationen war bereits lange vor der "Verschmelzung" ein entsprechendes Vorhaben durch die SGW-Energie Consulting AG formuliert. Nach dieser Art eines Zusammenschlusses hat
man die Unternehmung wohl in die e.optimum AG umbenannt. Der Vorstand und die größten Anteilseigner, somit also vermutlich auch die Profiteure der neuen AG, sind unter anderem die Gleichen der SGW-Energie Consulting AG und vorher der SGW-Energie Consulting GmbH. Unseren Kenntnissen entsprechend hatte scheinbar ein nicht unerheblicher Anteil der Genossenschaftsmitglieder keine Möglichkeit im Zuge dieser Entwicklung der Genossenschaft über das eigene Stimmrecht zu verfügen. So wurden zahlreiche Mitglieder in den Jahren zuvor nicht hinreichend über wesentliche Satzungsänderungen informiert, welche die Veröffentlichungen, bzw. Einladungen zu den
Mitgliederversammlungen regelten. Auf direkte Nachfragen einiger Mitglieder, ob man vor einer Versammlung direkt informiert werden könnte, wurde seitens der Genossenschaft nicht geantwortet. Ein ehemaliger Gesellschafter der SGW-Energie Consulting GmbH wurde durch die Entwicklung dagegen zu einem der größten Aktionäre und somit auch gewichtigsten Stimmberechtigten der AG. Laut einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger hält der Anteilseigner C.Funk mehr als den vierten Teil der Aktien. Ebenfalls mehr als den vierten Teil der Aktien hält laut Bundesanzeiger die e.optimum Aktienholding GmbH. Einer von beiden eingetragenen Geschäftsführern dieser GmbH ist ebenfalls C.Funk, die Liste der Gesellschafter lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht vor.

Kontakt zu Rechtsanwalt Dr. Grote: Both Michaelis Dr.Grote: Rechtsanwälte Notar, Platanenallee 11, 23758 Oldenburg, Email: info@anwalt-oldenburg.eu, Telefon: 04361-51190, Telefax: 04361-3933, www.anwalt-oldenburg.eu

Quellen: Bundesanzeiger.de; Handelsregister.de; Mitglieder und Vertriebspartner, bzw. Ehemalige, der e.optimum eG; Aktionäre und Vertriebspartner der e.optimum AG; Mitteilungen der e.optimum eg, SGW-Energie Consulting GmbH und e.optimum AG; Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V."

Link zu dem Artikel: (http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/OTS-Both-Michaelis-Dr-Grote-e-optimum-AG-Verkauf-der-Aktien--1001226782)

Link auf presseportal.de: http://www.presseportal.de/pm/120710/3338035

[Edit DieAdmin: Link direkt zum Originaleintrag ergänzt, damit klar erkennbar ist, dass es sich um eine Pressemitteilung handelt]
« Letzte Änderung: 30. Mai 2016, 08:42:08 von DieAdmin »

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #64 am: 11. Juni 2016, 14:35:23 »
Schau an...Unterlassungsaufforderungen kennt man doch sonst nur von dem Hamburger Robin Hood der Energiewende! Gibt es jetzt scheinbar auch aus Baden-Würtemberg...

http://hallo-holstein.de/freie-meinungen/126-berichte-meldungen-artikel-kommentare-unserer-leser/21663-2016-06-11-11-41-57

Offline SKP

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Re: e-optimum
« Antwort #65 am: 13. Juni 2016, 13:41:45 »
Die beiden Links funktionieren aber nicht.

Offline SKP

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Re: e-optimum
« Antwort #66 am: 13. Juni 2016, 13:43:05 »
Ich meine die aus dem Beitrag vom 30.Mai 2016.

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #67 am: 14. Juni 2016, 16:05:38 »
Probier diesen...

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/e-optimum-AG-4907629

Lt. des Berichts auf Hallo-Holstein ist eine scheinbar relativ haltlose Unterlassungsaufforderung auf den Weg gebracht worden. Zumindes geht das aus dem Bericht recht deutlich hervor - Unterlassungsaufforderungen auf der Basis von Spitzfindigkeiten sind Anwalts Liebling. Das hatte vermutlich zur Folge, dass aufgrund der Störerhaftung zunächst auf vielen Presseportalen gelöscht wird.

Offline Energieanalyse

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Re: e-optimum
« Antwort #68 am: 15. Juni 2016, 15:32:17 »
Ich frage mich, warum der Post von gestern gelöscht wurde? Da war eine sehr interessante Frage. Nach dem Post habe ich begonnen die Puzzleteile zusammen zu suchen und zu legen. Und es ist tatsächlich alles sehr interessant...

Ich habe mich nun etwas damit beschäftigt. Laut der Angaben der e.optimum AG (Bundesanzeiger, Jahresabschluss 2014) wurden tatsächlich mehr als 800.000 Anteile ausgegeben. Dies bei einem Stammkapital von 895.000 Euro. Dies bedeutet einen Wert pro Aktie, bei Ausgabe, von unter 2 Euro / Aktie. Diese AG ist auch nicht an der Börse notiert. Ein befreundete VP der e.optimum AG hat mir heute auf meine Anfrage bestätigt, dass dem Vertrieb direkt nach der Gründung ein Aktienwert in Höhe von >60 Euro / Aktie mitgeteilt wurde. Im Zuge der Information durch eine Vorgesetzte wurde auch geäußert, dass eigentlich schon immer nur eine Person das Sagen hatte und es nun eben offiziell ist. All das wurde dem entsprechend veranlasst, um das Vermögen eines Investors der SGW-Energie Consulting GmbH zu schützen. Dies könne der VP auch belegen und eidesstattlich versichern.

Befasst man sich einmal mit den öffentlichen Informationen und den bestehenden Presseartikeln, dann war schon die Ladung zur satzungsgemäßen Versammlung fehlerhaft. Das Umwandlungsgesetz und sämtliche Musterveträge für Verschmelzungen dieser Art sehen die detaillierte Mitteilung, spätestens im Zuge der Einladung, in Textform an jedes Mitglied vor. Ich bin zwar kein Anwalt, aber die Anzeige in einer regionalen Zeitung reicht hierfür nicht aus, zumal die meisten weiteren Mitteilungen den Mitgliedern stets per E-Mail zugegangen sind. Auch die Informationspflichten vorbereitend für eine Verschmelzung laut Umwandlungsgesetz wurden in der Einladung nicht eingehalten. Ich habe übrigens bei der Zeitung mal angerufen und um ein Exemplar der jeweiligen Ausgabe gebeten. Diese war vergriffen und auch im Archiv findet man nur die Daten zu der Anzeige, keine komplette Seite. Das interessante Ende aber war, dass ich schnell eine Verbindung herausfinden konnte. So hat der Vorstand und Firmenanwalt, Dr. Martin B., für die Reiff-Gruppe als Geschäftsführer gearbeitet. Die gebuchte Anzeige ist laut Angabe der Reiff-Gruppe Teil deren Media-Mix (http://www.reiff.de/media-mix/  http://www.kanzlei77.de/team/ra-dr-martin-braun).

Dies bedeutet, dass hier tatsächlich ein Gesellschafter einer ehemaligen GmbH, welche zuvor Geschäftsbesorgerin einer Genossenschaft war, zu einem Großaktionär der umgewandelten und verschmolzenen e.optimum AG geworden ist. Dies ohne die Vorschriften des Umwandlungsgesetzes (und Weiteren) vollständig einzuhalten. Laut Veröffentlichung auf Hallo-Holstein.de wird Mitgliedern nun, fast 2 Jahre später, ein Erstattungsanspruch angeboten. Entsprechend ist dem Umwandlungsgesetz entsprechend davon auszugehen, dass diesen Mitgliedern der Widerruf gegen die Umwandlung unterstellt wird. Entsprechend sollen diese entschädigt werden. Diese Entschädigung hat lt. Umwandlungsgesetz ebenfalls anders abzulaufen, zumal die gesamte Verschmelzung so nicht rechtmäßig sein kann.

Wer die öffentlichen Informationen nachvollzieht, der erkennt eine Funk Immobilien Holding Verwaltungs GmbH (Neueintragung 09.05.2016, ehemalige Anschrift der e.optimum AG), welche sich vor kurzem gegründet hat, eine e.optimum Aktienholding GmbH (ehemalige Anschrift der e.optimum AG) und jedesmal den gleichen Investor und Namensverwandtschaften zu den Aufsichtsratmitgliedern der e.optimum AG. Außerdem ist aufgrund der Angaben bei dem 4. Teil der Aktien von einem Wert >12.000.000 Euro auszugehen. Dies bedeutet laut der Mitteilungen unter Bundesanzeiger.de ein Aktienwert von >24.000.000 Euro für den Investor, gemeinsam mit der e.optimum Aktienholding GmbH, deren Geschäftsführer dieser Investor ist.

Sucht man bei Google nach den wichtigsten Namen, dann findet man jede Menge Zusammenhänge. Zum Beispiel im Vorstand eines Tennisvereins (http://www.tc-bohlsbach.de/index.php/homepage/vorstand).

Sicherlich werden nun einige Leutchen versuchen diese Informationen hier löschen zu lassen. Aber es handelt sich um öffentlich nachvollziehbare und belegbare Informationen, man muss nur ein guter Puzzlespieler sein. Eine Wertung verkneife ich mir...
« Letzte Änderung: 20. Juni 2016, 07:27:49 von Energieanalyse »

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #69 am: 17. Juni 2016, 16:00:57 »
Ohhh, nun scheint es aber auf einmal sehr eilig mit der Hauptversammlung 2016 zu sein...insbesondere der Punkt 6 auf der Tagesordnung ist interessant...

www.Bundesanzeiger.de:


Zitat
"EINLADUNG ZUR HAUPTVERSAMMLUNG 2016
 
Wir laden unsere Aktionäre zur ordentlichen Hauptversammlung der e.optimum AG mit dem Sitz in Offenburg ein.

Wann:   Freitag, den 29. Juli 2016, 13.00 Uhr
    
Wo:   Hotel Mercure am Messeplatz
Schutterwälder Str. 1a
77656 Offenburg
    
WKN:   A12UME
Die Einladung zur Hauptversammlung mit der Tagesordnung wurde am 16.06.2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Tagesordnung

....

Vielleicht ist das aber gar keine AG, vielleicht ist das in Wirklichkeit Manuel Neuer?  ;D

[Edit DieAdmin: Eintrag BA gekürzt. Bitte keine kompletten Artikel des Bundesanzeigers kopieren.]
« Letzte Änderung: 11. November 2017, 09:41:43 von DieAdmin »

Offline Energieanalyse

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Re: e-optimum
« Antwort #70 am: 17. Juni 2016, 16:33:31 »
Oha! Dann handelt es sich bei dem Wert sämtlicher Aktien nun um über 80.000.000 Euro (895.000 Anteile mal 93 Euro). Und ich dachte immer es geht nicht um Rendite...wurde doch so beworben, oder nicht?!  8)

Bevor das Ganze etwas mehr in die Öffentlichkeit gezogen wurde hatten doch 2 Aktionäre mehr als den 4.Teil der Aktien (Veröffentlichung Bundesanzeiger.de, 31.03.2016), wie kann dann jetzt ein Aktionär mehr als 95% der Aktien besitzen? Vorher wurden den ehemaligen Genossen "Erstattungsansprüche" von 50 Euro / Aktie mitgeteilt, jetzt hat sich das in kürzester Zeit fast verdoppelt  :o

Macht da denn nicht mal jemand etwas? Was ist mit der Staatsanwaltschaft, was ist mit Aufsichtsbehörden, wieso hat der Genossenschaftsverband das zugelassen? Ist das die grün-schwarze Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg?  >:(
« Letzte Änderung: 17. Juni 2016, 17:46:26 von Energieanalyse »

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #71 am: 17. Juni 2016, 18:03:12 »
Wie geht das eigentlich?! Am 31.12.2013 hatten die Mitglieder der Genossenschaft ein Geschäftsguthaben von 1.014.650,00 Euro. Dies entsprach 20.496 Geschäftsanteilen. Dann "verschmelzen" eine ehemalige GmbH, welche zuvor in eine AG umgewandelt wurde und ein negatives Jahresergebnis 2013 (in Millionenhöhe) in die Ehe mit eingebracht hatte, mit der Genossenschaft. Das heutige Stammkapital beträgt 895.000 Euro und es wurden 895.000 Anteile ausgegeben.

D. h. nach Adam Riese, dass die größere e.optimum eG mit der kleineren SGW-Enerige Consulting AG verschmolzen ist. Allerdings hatten die ehemaligen Genossenschaftsmitglieder an der neuen, verschmolzenen AG nur noch einen Gesamtanteil an den Geschäftsanteilen von <3%. Mehr als 97% wurde anderweitig ausgegeben, so dass das ehemalige Stimmenprinzip und -Gewicht der Genossen erheblich zum Nachteil verändert wurde.

In der bevorstehenden Hauptversammlung soll nun beschlossen werden, dass das Jahresergebnis mit einem Gewinn von mehr als 2.000.000 Euro nicht ausgeschüttet werden soll und dass sämtliche Aktien an die Hauptaktionärin übertagen werden sollen.

(Wer nicht weiß, wovon ich hier schreibe, der sollte sich die letzten 10 Einträge vorher genau durchlesen!)
« Letzte Änderung: 17. Juni 2016, 18:51:44 von Energiewende-Fan »

Offline Energieanalyse

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Re: e-optimum
« Antwort #72 am: 21. Juni 2016, 20:30:10 »
Es scheint, als würde nun in Offenburg auf all die veröffentlichten Informationen reagiert...nun gibt es eine neue Einladung, zum 29.07.2016. (www.bundesanzeiger.de)

Der Clou ist nun aber, dass Mitglieder, nach dem die e.optimum AG denen vor kurzem nur 50 Euro anbieten wollte, ein Schreiben per E-Mail erhalten haben...mit folgendem Inhalt...

Zitat

Seite 1:

Information zum Treuhandverhältnis Ihre Mitglieder-Nr.:

Sehr geehrte ...,

im Zuge der im Jahre 2014 durchgeführten Verschmelzung hat sich Ihre Stellung als Mitglied der früheren e.optimum eG in die eines Aktionärs der e.optimum AG umgewandelt. Die Aktien werden seitdem vom Vorstand der e.optimum AG treuhänderisch verwaltet.



...

Aber warum nun diese Reaktion?

Liest man sich sämtliche Einträge und Details hier durch, dann fallen viele merkwürdige Details auf. Im Netz findet man noch jede Menge mehr. Ich denke, dass Unentschlossene sich an einen Anwalt wenden sollten. Der in dem Artikel ist sicherlich noch weiter im Thema (http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/e-optimum-AG-4907629)

Meine Meinung ist, es dürfte rechtlich nicht einwandfrei sein, dass eine Genossenschaft mit >1.000.000 Euro Kapital durch >20.000 Mitgliedsanteile, mit einer AG verschmilzt, danach das Stammkapital nur noch 895.000 Euro beträgt, dazu 895.000 Aktien ausgegeben werden (nach Adam Riese mit einem Wert von 1 Euro / Stück) und die größeren Mitgliedsanteile der Genossenschaft dann nur noch <3% der Aktien am Unternehmen erhält.

2 Jahre später sollen dann diese wenigen Anteile so zu sagen zwangsweise an eine Hauptaktionärin übertragen werden? Vielleicht sollte man auch die Mietverhältnisse hinterfragen, denn der Geschäftsführer der Großaktionärin ist auch an dem Sitz der AG beteiligt. Nach Karstadt und Schlecker wird man bei solchen Informationen schnell mal misstrauisch.

Das Wichtigste aber ist, dass die ehemaligen Mitglieder jetzt direkte Informationen per E-Mail erhalten, mit klarem Inhalt und Betreff, nach dem laut Inhalt sowieso nichts mehr geändert werden kann. Einladungen zu Mitgliedsversammlungen konnte die damalige Genossenschaft nicht versenden. Gleiches galt auch bezüglich klarer Benachrichtigungen zum Thema Verschmelzung.

[Edit DieAdmin: Eintrag BA gekürzt. Bitte keine kompletten Artikel des Bundesanzeigers kopieren.]
« Letzte Änderung: 11. November 2017, 09:54:28 von DieAdmin »

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #73 am: 21. Juni 2016, 21:16:35 »
Es kommt noch besser!

Habe auch gerade so ein Schreiben bekommen, und dann noch kurz vor Deutschland-Spiel, wer macht denn so etwas?!

Da ich ja nun so zu sagen eingelesen bin, habe ich mal in alten Mailings zwischen mir und meinen e.optimum-Berater gestöbert. Die hatten demnach bereits in der ersten Woche nach der Verschmelzung, also nach der Mitgliederversammlung, neue Flyer, neue Verträge und ein neues Video.

Wow, so etwas dauert doch Wochen, wenn nicht sogar Monate. War ich denn nicht das einzige Mitglied, dass nichts davon wusste, dass eine Verschmelzung geplant war? Vielmehr taucht bei mir die Frage auf, wie lange war dieses "Konstrukt" geplant, und wer war involviert?

Na ja, immerhin bekommen die damaligen Mitglieder, also die heutigen Minderheitsaktionäre, Informationen, dass sie bald keine Aktionäre mehr sind, und dass man daran auch nichts mehr ändern kann. Hätte man das als Genossenschaftsmitglied rechtzeitig bekommen, wäre das alles sicherlich anders gelaufen.

Cool, erst wird einem das Stimmengewicht erheblich eingeschränkt, dann erfährt man lange nichts davon, dann versucht man eine Aktie im Wert von >90 Euro durch ein Anschreiben mit 50 Euro abzukaufen und dann bekommt man, der Fairness halber, so zu sagen als Ausgleich für den Sieg der Deutschen Mannschaft, einen Tritt mitgeteilt. Aber meiner außerordentlichen Kündigung, wegen zahlreichen Gründen, wollen sie nicht akzeptieren...Gott sei dank ist EM und es läuft gut für Deutschland, da werden sich manche vielleicht nur halb ärgern... ;)

Offline Energiewende-Fan

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Re: e-optimum
« Antwort #74 am: 22. Juni 2016, 08:32:55 »
Es kommt noch besser!

Habe auch gerade so ein Schreiben bekommen, und dann noch kurz vor Deutschland-Spiel, wer macht denn so etwas?!

Da ich ja nun so zu sagen eingelesen bin, habe ich mal in alten Mailings zwischen mir und meinen e.optimum-Berater gestöbert. Die hatten demnach bereits in der ersten Woche nach der Verschmelzung, also nach der Mitgliederversammlung, neue Flyer, neue Verträge und ein neues Video.

Wow, so etwas dauert doch Wochen, wenn nicht sogar Monate. War ich denn nicht das einzige Mitglied, dass nichts davon wusste, dass eine Verschmelzung geplant war? Vielmehr taucht bei mir die Frage auf, wie lange war dieses "Konstrukt" geplant, und wer war involviert?

Na ja, immerhin bekommen die damaligen Mitglieder, also die heutigen Minderheitsaktionäre, Informationen, dass sie bald keine Aktionäre mehr sind, und dass man daran auch nichts mehr ändern kann. Hätte man das als Genossenschaftsmitglied rechtzeitig bekommen, wäre das alles sicherlich anders gelaufen.

Cool, erst wird einem das Stimmengewicht erheblich eingeschränkt, dann erfährt man lange nichts davon, dann versucht man eine Aktie im Wert von >90 Euro durch ein Anschreiben mit 50 Euro abzukaufen und dann bekommt man, der Fairness halber, so zu sagen als Ausgleich für den Sieg der Deutschen Mannschaft, einen Tritt mitgeteilt. Aber meiner außerordentlichen Kündigung, wegen zahlreichen Gründen, wollen sie nicht akzeptieren...Gott sei dank ist EM und es läuft gut für Deutschland, da werden sich manche vielleicht nur halb ärgern... ;)

Ahh, jetzt ja...

Laut Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/E.optimum):

"Die e.optimum wurde im Jahr 2009 als Energie-Einkaufsgemeinschaft mit dem Ziel gegründet, durch Bedarfsbündelung, gemeinsamen Energieeinkauf und Optimierung des Energiemanagements, die Energiekosten der Mitglieder zu senken."

Hmmm, die Genossenschaft wurde ende 2010 gegründet. Danach hat man dann mit dem Genossenschaftsprinzip viele "Mitglieder" geworben und diese dann durch die Verschmelzung zu Kunden und "Miniaktionären" ohne Einfluss gemacht.

Für mich klingt das so, als wenn die Genossenschaft nur eine Art geplante Marketingstrategie war. Wer war denn bei der Genossenschaft 2010-2014 für Vertrieb und Marketing zuständig? Ich frage mich, ob diese Personen auch an den Aktien beteiligt worden sind. Und wenn ja, in welcher Größenordnung...

 

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