Stromkonzerne drohen mit sofortigem AtomausstiegIn ihren Gesprächen mit der Bundesregierung haben die vier Kernkraftwerksbetreiber mit einem Sofortausstieg aus der Atomenergie gedroht.
Was für eine Drohung, wird sich mancher denken.
Wer will nun noch ruhig schlafen?!
Viele Probleme bis hin zur Endlagerfrage für weiter anfallenden Atommüll würden sich schlagartig erübrigen.
Über allen Meilern wär´ Ruh. Man baut die Anlagen zurück und sperrt die Türen zu.
Kein überflüssiges Wort mehr über eine angebliche Stromlücke.
Preisbestimmend sind weiter die teuersten Kraftwerke.
Möglicherweise merkt - außer den Aktionären - gar keiner, wenn die Kernkraftwerksbetreiber ihre Drohung wahr machen sollten.
Steigt der Strompreis dadurch an der Börse, dürften die Kunden das ebenso wenig merken wie die um über 40 Prozent gefallenen Großhandelspreise.
Die Stromkonzerne geben nun selbst zu erkennen, dass es auch ohne die Meiler geht.
Vor dem vorzeitigen endgültigen Ausstieg werden sie aber wohl wegen der Bedeutung noch außerordentliche Hauptversammlungen abzuhalten haben.
Mal sehen, was die Aktionäre dann sagen, ob sie den sofortigen Atomausstieg beschließen.
Das hätte man auch früher schon mal auf die Tagesordnung der Hauptversammlung setzen können.
Diese entschiedene Drohung hätte sich wohl mancher bereits 1986 unmittelbar nach Tschernobyl gewünscht.
Der große Zoff um die Reaktoren.Sollte die Regierung nun eine Bedrohungslage oder ein Erpressunsgpotential der Stromkonzerne erkennen, wäre es ihre Aufgabe, diesen Drohungen standzuhalten und für die Zukunft dafür zu sorgen, dass solche Erpressungen nicht erfolgen können, was wohl auch auf einen schnellen Ausstieg hinauslaufen muss.