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Autor Thema: 80 Windräder sollen Strom liefern  (Gelesen 17824 mal)

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80 Windräder sollen Strom liefern
« am: 19. Juli 2010, 00:47:10 »
Stadtwerke und Energieversorger kaufen ersten kommerziellen Windpark in der Nordsee:

30 Stadtwerke aus Bayern und Baden-Württemberg bauen den ersten kommerziellen Offshore Windpark in der Nordsee. Das haben die Gesellschafter der SüdWestStrom Windpark GmbH am  13. Juli 2010 in Bremen beschlossen. Die 80 Windräder könnten  rund 400.000 Mehrpersonen-Haushalte mit Strom versorgen.

Bericht in der Tagesschau


nicht alle machen mit

Offline Pedro

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #1 am: 19. Juli 2010, 18:37:21 »
Das hört sich gut an! Der Strom kann dann in Methan (Erdgas) umgewandelt und gespeichert werden. Wie das geht? Siehe hier:
http://www.zsw-bw.de/fileadmin/ZSW_files/Infoportal/Presseinformationen/docs/pi06-2010-ZSW-StromzuErdgas.pdf

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #2 am: 19. Juli 2010, 20:34:47 »
@Petro, hatten wir schon:

Erdgas aus Stromüberschüssen

Schöne Aussicht, aber ich habe da erhebliche Zweifel. Der ungebremste und ungedeckelte Ausbau geht ungeachtet von den nicht vorhandenen Speichermöglichkeiten weiter.  Wir werden den überschüssigen Strom immer öfter exportieren, besser gesagt, wir werden ihn verschenken oder dafür noch bezahlen. Die Österreicher oder Schweizer nehmen ihn gerne ab und füllen ihre Wasserspeicher. Nachts und bei Flaute dürfen wir dann den teueren Wasserspeicherstrom kaufen. Unsere AKWs schalten wir ja bald ab. GUD-Kraftwerke werden keine gebaut.  Macht ja nichts, die Verbraucher gleichen das alles mit einer höheren EE-Umlage wieder aus.  ;)

Das erinnert mich an den teueren \"ÖKO\"-Sprit. Transit ohne Sprit. Kein Spediteur hat hier mehr getankt. Man hat doppelte Tanks eingebaut. Der österreichische und andere Finanzminister waren dankbar für die Milliardensubvention. Die Deutschen standen in Schlangen vor den grenznahen Zapfsäulen und kauften gleich ein. Die gesamten Steuern und Abgaben flossen ins Ausland.

Ähnlich wird das mit dem sonnigen  \"ÖKO\"-Strom ohne eigene Speicherkapazitäten auch werden. Wir subventionieren die Nachbarn und das Ausland. Damit sind nicht nur die Solarzellen aus China gemeint!

Für die Forschung und deren Umsetzung ist kein Geld da. Das Geld der Verbraucher wird in erster Linie in den Profit für die Investoren und die unwirtschaftliche Erzeugung von Solarstorm gesteckt. Für den Titel Solarweltmeister ist man auch noch stolz!

Das Geld reicht vielleicht gerade noch für die Forschung, die die Möglichkeit aufzeigen darf. Dann ist in aller Regel Ende. Das Geld und den Nutzen machen gelegentlich andere. Beispiele gibt es genug.

Fakt ist, dass wir Milliarden für die Solarförderung ausgeben (verschwenden), dabei die höchsten Strompreise haben, trotzdem eine der schlechtesten Umweltbilanzen (CO2) aufweisen und weiter Kohlekraftwerke bauen und planen. Das ist also das Ergebnis deutscher Energiepolitik; das soll Nachhaltigkeit sein, die Zukunft?  Was heute für die Menschen nicht gut ist, ist es auch nicht in der Zukunft. Die Solarförderung ist und bleibt ein Preistreiber, sie ist höchst unsozial.  Dieser Solarstorm von deutschen Dächern soll wettbewerbsfähig werden?  Ich sehe da eher einen dauerhaften Ladenhüter. Man muss nur die Förderung wegnehmen, dann wird das jedem sofort klar.

Offline superhaase

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #3 am: 20. Juli 2010, 09:34:49 »
Armer nomos=PLUS.
Hoffentlich bekommen Sie kein Magengeschwür von der schlechten Energiepolitik im Schland.
Sie sollten da nicht so oft dran denken und sich da immer so hineinsteigern - ist nicht gesund.

Zu Ihrem Trost:
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seiner Stellungnahem vom Mai 2010 festgestellt, dass eine Umstellung auf 100% Strom aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 nicht nur leicht möglich, sondern auch ökonomisch vorteilhaft für Deutschland sein wird.
Ferner hat er festgestellt:
Zitat
Weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxidabscheidung und -speicherung sind notwendig. Anders ausgedrückt: Bereits der Bestand an konventionellen Kraftwerken (mit einem geringen Zubau an Gaskraftwerken) reicht als Brücke – hin zu einer regenerativen Stromversorgung – aus.

Vielleicht besteht ja noch Hoffnung, dass sich hier zumindest zu einem größeren Teil die Vernunft durchsetzt.
Man sollte nie aufhören, an das auch vorhandene Gute im Menschen zu glauben.

ciao,
sh
8) solar power rules

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #4 am: 20. Juli 2010, 10:31:19 »
Zitat
Original von superhaase
Zu Ihrem Trost:
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seiner Stellungnahem vom Mai 2010 festgestellt, dass eine Umstellung auf 100% Strom aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 nicht nur leicht möglich, sondern auch ökonomisch vorteilhaft für Deutschland sein wird.
Was hat das mit der Solarförderung und PV von deutschen Dächern, Solaräckern und Parks zu tun? Typisch für einen profitierenden Solaristen, man nutzt was man kann zur Selbstbeweihräucherung.

Wenn der SRU festgestellt hat, \"bis 2050 Stromversorgung aus EE möglich\", ist das sicher gut begründet. Es hat nur sehr wenig bis nichts mit dem deutschen Solarstrom zu tun. Vermutlich haben Sie die Stellungnahme überhaupt nicht gelesen. Der SRU hat die Problematik u.a.zum PV-Strom vom 50. Breitengrad deutlich gemacht. Die Erkenntnis, dass die Sonne nur zu einem Fünftel der Zeit scheint, war vorher schon bekannt. Letztendlich stellt sich wieder die Speicherfrage, da der Strom ja nicht bedarftsgerecht und völlig unzuverlässig erzeugt wird.  Speicher gibt es nicht, sie werden nicht gebaut, trotzdem wird weiter ungebremst PV in Deutschland ausgebaut. Die Verbraucher müssen für diesen Unfug auch noch teuer zahlen. Im nächsten Jahr sind alleine dafür 10 % Preissteigerungen vorausgerechnet. Zweifeln Sie daran?

Hat der SRU denn auch zu dieser überzogenen PV-Förderung und zur sozialen Unwucht Stellung genommen? Das war wohl nicht der Gegenstand.

Zitat
Ausschnitt aus dem SRU-Bericht
Die Potenziale der photovoltaischen Sonnenenergienutzung und der Windenergienutzung unterliegen hingegen sehr großen Schwankungen, die im Fall der Sonnenenergie von der Sonneneinstrahlung und im Fall der Windenergienutzung von der vorherrschenden Windstärke bestimmt werden. Aufgrund dieser Schwankungen kommt es dazu, dass in Deutschland unter günstigen Bedingungen ein Leistungsangebot von circa 190 GW möglich ist, während unter ungünstigen Bedingungen ein Leistungsangebot von nur circa 39 GW verfügbar ist. Diesem Leistungspotenzial regenerativer Energiequellen steht bei einer jährlichen Nachfrage von circa 500 TWh eine nachgefragte Maximalleistung von 81 GW und eine minimale Last von 35 GW gegenüber. Allerdings treffen die Zeiten minimaler Last im Netz nicht unbedingt mit den Zeiten minimaler Erzeugungspotenziale zusammen.
Da kann man dann alle Kern- und fossilen Kraftwerke beruhigt abschalten.  :rolleyes:
Mit Geldverschwendung und überteuerter Energie werden wird das vom SRU gesehene mögliche Ziel nicht erreichen. Energie gehört zum Grundbedarf. Energie ist für Gewerbe, Handel und Industrie ein Wettbewerbsfaktor. Überteuerte Energie kostet Konkurrenzfähigkeit und damit Arbeitsplätze. Wir haben schon mit die höchsten Energiepreise. Wir sind schon Solarweltmeister auf dem kleinen Erdenfleck Deutschland. Man muss die Stellungnahme nicht einmal lesen um zu wissen, dass es deutlich mehr als PV vom 50. Breitengrad braucht um bis 2050 die Stromversorgung auf EE umzustellen. Die deutschen PV-Milliarden stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Millionen von Cadmiumzellen sind gut für die Menschen und die Umwelt?! EE ja, aber ohne Verschwendung, ohne Zwang und Enteignung ganz im Sinne des § 1 EnWG.  Ab und zu mal lesen:

Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.

Offline superhaase

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #5 am: 20. Juli 2010, 12:18:47 »
Zitat
Original von PLUS
Was hat das mit der Solarförderung und PV von deutschen Dächern, Solaräckern und Parks zu tun?
Sie hatten ja auch auf Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke Bezug genommen.

Zum Thema PV und ihrer wichtigen und auch preisdämpfenden Rolle in der Zukunft sind Ihnen ja alle Tatsachen schon bekannt, da ich Ihnen das alles schon mehrfach erläutert habe.
Eine erneute detailierte Wiederholung dieser Erlärungen ist daher nicht nötig bzw. sinnlos, weil Sie das gar nicht verstehen wollen.

Wenn Sie die Stellungnahme des SRU lesen, werden sie feststellen, dass es für die Unstetigkeit der erneuerbaren Energien Wind und Sonne gute Lösungen gibt. Es gibt auch einige andere Studien zu dem Thema \"100% Strom aus erneuerbaren Energien\" die ebenso eine solche Umstellung auf EE-strom für problemlos machbar und sinnvoll ansehen.

In allen diesen Untersuchungen steht auch ein Fazit im Sinne von:
\"Die Umstellung auf eine rein regenerative Stromerzeugung sichert langfristig günstigere Strompreise, als mit konventionellen Kraftwerken in Zukunft denkbar ist - und das mit größerer Versorgungssicherheit\"

Von dem Text:

Zitat
Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.
sehen Sie, lieber nomos, wie immer nur das Wort \"preisgünstig\".
In Ihrem egoistischen Blick auf Ihren eigenen heutigen Geldbeutel sind Sie nicht bereit, einen finanziellen Beitrag im Sinne der anderen Aspekte des obigen Textes, nämlich \"effizient\", \"umweltverträglich\" und \"nachhaltig\", zu leisten.

Sie übersehen dabei auch gerne, dass es vielleicht auch Sie selbst in wenigen Jahren teuer (mit noch viel höheren Strompreisen) zu stehen kommen kann, wenn jetzt die Umstellung auf erneuerbare Energien aus Geiz heraus gestoppt würde.

In allen diesen Untersuchungen spielt ferner die Photovoltaik eine wichtige Rolle, weil sie einen großen Teil zu vorteilhaften Bedingungen beitragen kann. In diesem Punkt unterschätzt der SRU in seiner aktuellen Stellungnahme die Photovoltaik, wie er auch noch viel zu hohe Kosten für die PV annimmt, die heute schon weit unterboten werden.
Eine Vollversorgung mit EE-Strom ohne PV ist im Sinne der Versorgungssicherheit und der Kosten (Speicher- und Vernetzungsaufwand) wesentlich aufwändiger und somit auch teurer.
Hinzu kommt außerdem, dass in Zukuft der Verbrauch wieder mehr dem Stromangebot folgen wird. Das ist auch gut möglich. Die sogenannte \"Grundlast\" wurde in früheren Jahren auf Verbrauchsseite ja auch erst geschaffen bzw. erhöht (z.B: mit Nachtspeicheranwendungen etc.), um die Großkraftwerke - insbesondere die AKWs - rund um die Uhr mit Volllast fahren zu können. Das lässt sich auch wieder umkehren.

Es ist alles nicht so sinnlos, wie es Ihnen erscheint. Da haben sich viele sehr gescheite Leute sehr viele Gedanken gemacht.
Dies ist ja auch der Grund, warum man die teuere Anschubfinanzierung der PV als sinnvoll angesehen hat. Schon 2013, viel früher als anfangs erhofft, wird die Netzparität für deutschen PV-Strom erreicht sein. Dann wird die Förderung von neuen PV-Anlagen durch überhohe Einspeisevergütungen stark zurückgehen und bald ganz eingestellt werden. Die Kostenbelastung (EEG-Umlage) durch die bis dahin gebauten PV-Anlagen wird dann sukzessive zurückgehen.

Es ist also auch für Sie ein Licht am Ende des Tunnels.
Sie werden auch an den Stromkosten nicht zugrundegehen.
Seien Sie beruhigt, auch wenn Sie nicht alles verstehen.
Grämen Sie sich nicht und halten Sie noch ein wenig durch! ;)

ciao,
sh
8) solar power rules

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #6 am: 20. Juli 2010, 12:46:17 »
Zitat
In allen diesen Untersuchungen spielt ferner die Photovoltaik eine wichtige Rolle, weil sie einen großen Teil zu vorteilhaften Bedingungen beitragen kann.

Was für vorteilhafte Bedinungen? Im nächsten Solarmärchen vielleicht!  Im Gesetz steht auch preisgünstig als Ziel!

Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas.

Das Gesetz gilt jetzt! PV vom 50. Breitengrad erzeugt mit Cadmiumzellen, evtl. noch eingefolgen mit Jumbos um den höchtsmöglichen Profit zu sichern, ist niemals \"effizient\", \"umweltverträglich\" und \"nachhaltig\".

Wenn PV so toll ist, warum sollte das dann mit Milliarden zu Lasten der Verbraucher gefördert werden.  Solaristen wie Sie investiert doch für ihre eigene Zukunft, Profit und nochmal Profit. Schon 2013 haben Sie doch  Ihre Netzparität nach Ihrer eigenen Prognose. PV ist und bleibt für die Verbraucher eine nachhaltige Milliardenabzocke und eine sinnlose Verschwendung. Das Geld könne wirklich effektiver im Sinne einer sicheren EE-Versorgung eingesetzt werden.

Sie wissen ja, jede, auch Ihre, gemachten Solarprognosen wurden bisher von der Wirklichkeit eingeholt.

Offline superhaase

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #7 am: 20. Juli 2010, 14:39:05 »
Zitat
Original von PLUS
Wenn PV so toll ist, warum sollte das dann mit Milliarden zu Lasten der Verbraucher gefördert werden.
Das wurde Ihnen doch schon erklärt, nomos.
Zur Erinnerung: \"Anschubfinanzierung zur Einführung einer neuen vielversprechenden Technik\"
Sie erinnern sich?  =)
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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #8 am: 20. Juli 2010, 15:48:35 »
Zitat
Original von superhaase

Zur Erinnerung: \"Anschubfinanzierung zur Einführung einer neuen vielversprechenden Technik\"
Sie erinnern sich?  =)

\"Anschubfinanzierung\"  und \"vielversprechend\"

Superhaase, Sie sind ein Superwitzbold  :D

Offline superhaase

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #9 am: 20. Juli 2010, 16:03:54 »
@nomos=PLUS:
Das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern das war und ist die Intention des Gesetzgebers.

Warum haben Sie eigentlich Ihre Pseudonym geändert?
8) solar power rules

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80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2011, 20:42:43 »
Offshore im Gegenwind

Zitat
Bard ging mit großen Zielen in die Nordsee hinaus: Der erste kommerzielle Windpark des Unternehmens liegt 90 Kilometer vor der Küste. Das Wasser dort ist stellenweise mehr als 40 Meter tief. 80 Windräder sollen hier einmal 400 Megawatt leisten und so 1,6 Mrd. Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren - theoretisch ist das genug, um 400 000 Haushalte zu versorgen. Geplant war, den Park bis Ende des Jahres fertigzustellen. Doch der Bau hat sich stark verzögert. Bis jetzt stehen knapp 20 Anlagen; fertig wird der Park wohl erst Ende 2013. Die HypoVereinsbank als Finanzierer hat deswegen bereits 425 Mio. Euro abgeschrieben.

Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Windkraftanlagen, die den rauen Bedingungen auf hoher See ausgesetzt sind, gibt es erst in begrenztem Umfang. Experten können vorerst nur schätzen, wie lange die Anlagen auf dem Meer Wind und Wetter standhalten werden. EnBW hat für Baltic 1 eine Genehmigung für weitere 25 Jahre. \"Ob wir den Park verlängern können oder rückbauen müssen, ist heute noch völlig offen\", sagt der Offshore-Chef der EnBW, Michael Boll. Vielleicht wurde Offshore dann auch schon von einer neuen Technologie überholt.

Der Standort

... und auch Bürger konnten/können sich beteiligen.

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Bemerkenswertes Interview nach dem AUS für des KKW Brunsbüttel
« Antwort #11 am: 29. Juli 2012, 12:56:48 »
Bemerkenswertes Interview nach dem AUS für des KKW Brunsbüttel

Bettina Morlok (Stadtwerkekooperation Südweststrom):

Zitat
Wir empfehlen den Fokus auf kleinere Projekte

Was die Förderung für Windparks anbelangt, machen wir uns weniger Sorgen. Zumindest ist die Höhe der EEG-Fördermittel, die eine errichtete Anlage erhält, für die nächsten 20 Jahre zugesichert.

Der Einspeisepreis von 19 Cent/kWh für Offshore-Strom reicht derzeit kaum aus, um eine verlässliche Wirtschaftlichkeit darzustellen.

Es wird nicht mehr nach wirtschaftlichen Maßstäben ausgebaut, sondern nur noch auf Förderungen geachtet. Beispiel Schleswig-Holstein oder Süddeutschland: Hier sind viele Erneuerbaren-Anlagen entstanden. Die Besitzer solcher Anlagen machen sich natürlich keine Gedanken über den Stromtransport. Für die Leitungen müssen Andere sorgen. Kleine Probleme vor Ort bauen sich so langsam zu gigantischen Problemen für Deutschland auf.
mehr = Quelle

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Es läuft nicht rund beim Stadtwerkeverbund und Frau Morlok geht
« Antwort #12 am: 24. Januar 2013, 20:13:14 »
Es läuft nicht rund beim Stadtwerkeverbund:

Zitat
Morlok verlässt Südweststrom

TÜBINGEN. Bettina Morlok tritt als Geschäftsführerin des Stadtwerkeverbunds Südweststrom ab. Die 50-Jährige werde die Gesellschaft zum 30. Juni auf eigenen Wunsch verlassen, teilte Südweststrom am Mittwoch in Tübingen mit. Morlok war zuletzt vor allem für das geplante Steinkohlekraft Brunsbüttel an der Elbe sowie für den Nordsee-Windpart Bard Offshore 1 vor der Küste Borkums zuständig. Beide Milliardenprojekte hatte Südweststrom in den vergangenen Monaten aufgeben müssen.....

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Offline superhaase

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Re: 80 Windräder sollen Strom liefern
« Antwort #13 am: 24. Januar 2013, 21:31:13 »
Schon 2013, viel früher als anfangs erhofft, wird die Netzparität für deutschen PV-Strom erreicht sein. Dann wird die Förderung von neuen PV-Anlagen durch überhohe Einspeisevergütungen stark zurückgehen und bald ganz eingestellt werden.
Lieber nomos=PLUS, wie heute im Jahr 2013 sehen, hat sich die Prognose aus dem Jahr 2010 erfüllt.
Die Netzparität ist jetzt erreicht und die Förderung von Neuanlagen geht stark zurück, weil inzwischen möglichst viel ungeförderter Eigenverbrauch von PV-Strom bei Neuanlagen angestrebt wird.

Dies nur mal als Kontra auf Ihre ständigen Vorwürfe, alles was ich sage würde nie eintreffen und wären "Solarmärchen".

Ich wage nun die Folgeprognose, wie schon angedeutet, dass spätestens Ende des Jahres 2015 die PV-Einspeisevergütung auf den Börsenstrompreis abgesenkt wird, so dass für PV-Neuanlagen ab dann gar keine EEG-Umlagekosten mehr entstehen werden - sprich Förderungsende für die PV.
Was bleiben wird, ist der Einspeisezwang und der Vorrang vor konv. Strom - womöglich unter dem Vorbehalt der Netzstabilität (d.h. keine Einspeisung wenn Netzstabilität gefährdet).
Wir werden sehen, ob es so kommt, und ob es so schnell kommt.
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Viel Wind um die Sonnenenergie - noch mehr Milliarden im Sand
« Antwort #14 am: 25. Januar 2013, 13:04:21 »
, wie heute im Jahr 2013 sehen, hat sich die Prognose aus dem Jahr 2010 erfüllt.
Die Netzparität ist jetzt erreicht und die Förderung von Neuanlagen geht stark zurück, weil inzwischen möglichst viel ungeförderter Eigenverbrauch von PV-Strom bei Neuanlagen angestrebt wird. Dies nur mal als Kontra auf Ihre ständigen Vorwürfe, alles was ich sage würde nie eintreffen und wären "Solarmärchen". Ich wage nun die Folgeprognose, wie schon angedeutet, dass spätestens Ende des Jahres 2015 die PV-Einspeisevergütung auf den Börsenstrompreis abgesenkt wird, so dass für PV-Neuanlagen ab dann gar keine EEG-Umlagekosten mehr entstehen werden - sprich Förderungsende für die PV. Was bleiben wird, ist der Einspeisezwang und der Vorrang vor konv. Strom - womöglich unter dem Vorbehalt der Netzstabilität (d.h. keine Einspeisung wenn Netzstabilität gefährdet). Wir werden sehen, ob es so kommt, und ob es so schnell kommt.
@superhaase, gerne, auch wenn das nicht das Thema ist, das soll "Kontra" sein? "Ihre" Netzparität können Sie den Hasen geben. Was soll das sein und was ist damit erreicht? Abgesehen von den subventionierten und den sogenannten eigenverbrauchenden Solaristen, für wen ist das gut? Ich denke da insbesondere an die nicht privilegierten Stromverbraucher. Die zahlen den wachsenden Schuldenberg mit weiter steigenden Preisen bald alleine und wenn alles so bleibt noch mindestens zwanzig Jahre lang als wesentliche Preisbestandteile, sprich EEG-Umlagen & Co..

Wie sieht es denn aktuell aus? Diese Verbraucher zahlen höchste und weiter steigende Preise für den Strom. Die Risiken bei dieser "Wende" haben zugenommen, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ist gefährdet. Der Sonnenstrom ist nach wie vor nicht umsonst, sondern die teuerste und unzuverlässigste Stromerzeugung überhaupt. Wo bleibt denn der positive Effekt der extrem geförderten mehrfachen Solarweltmeisterschaft für die Allgemeinheit?

... und selbst die missbräuchlich verfolgten Nebeneffekte werden jetzt zu großen Problemen. Die verkappte Branchenförderung wurde zum Rohrkrepierer. Aktuell ist in der Presse zu lesen, dass selbst der Vorzeigetechnologiekonzern BOSCH enorme Probleme wegen seiner Solarsparte hat. Die Mitarbeiter müssen jetzt die Folgen tragen, denn bereits zwei Milliarden Euro wurden in der Sonne verbrannt und ein Ende der Verluste dieser Sparte ist nicht in Sicht. Nennen Sie eine positive Entwicklung die sich rechnet? Pleiten ohne Ende. Auch hier wurden alle Prognosen von der Wirklichkeit eingeholt!

 

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