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Autor Thema: BP und der Golf von Mexico  (Gelesen 8611 mal)

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Offline userD0010

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BP und der Golf von Mexico
« am: 30. Mai 2010, 13:59:33 »
Seit Wochen nun beschwört BP, mit der nächsten Maßnahme den Bohrloch-Pfusch in den Griff zu bekommen. Mit dem Mißerfolg des sog. \"Overkill\" ist doch wohl offensichtlich, dass bei der Gewinnung und Vermarktung des Öls die Kompetenz von BP endet.
Und Amerika kann sich einer Ölschwemme rühmen. Yes, we can funktioniert nicht (mehr).

Offline DieAdmin

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #1 am: 31. Mai 2010, 21:00:44 »

Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #2 am: 31. Mai 2010, 21:14:25 »
Vieleicht hätte man einen Klimaanlagentechniker fragen sollen, was passiert, wenn sich komprimiertes Gas ausdehnt ;-)

Wen se es also schaffen, den schonmal ausprobierten \"Topf\" da unten zu beheizen, könte es klappen mit dem Auffangen.
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Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #3 am: 03. Juni 2010, 21:34:57 »
(und auf die pöhsen Amis deuten ja manche besonders gern):

Betr. hiesige Offshore - Förderung-

Alleine 2007 kam es zu 515 (!) Unfällen im Nordostantlantik. Dabei traten 3907 Tonnen Öl aus. 9596 Tonnen Öl wurden \"regulär\" beim Normalbetrieb in den Atlantik geleitet:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-11716-2010-05-27.html
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Offline DieAdmin

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #4 am: 14. Juni 2010, 19:07:01 »
BP hat schon so seine eigene Art und Weise die Öffentlichkeit informieren zu wollen. Da lassen sie sich nicht lumpen, für diese Kampagne Geld auszugeben.


BP will sauberes Image kaufen

Zitat
BP gibt in Suchmaschinen Millionen aus, um die Welt zu manipulieren. Kritiker finden, der Konzern sollte sie besser ins Reinigen des Golfs investieren.
...
So bezahlte BP bei Suchmaschinen für sogenannte AdWords und investiert damit in das sogenannte SEM, das Search Engine Marketing, wie diese Werbeform heißt. AdWords  können häufig gesuchte Schlagworte wie beispielsweise oil spill (Ölpest) sein.
...
Hierzulande bezahlt weiter BP für die Begriffe. Derzeit unter anderem für Klicks auf die Worte Ölverschmutzung und gulf of mexico, aber beispielsweise auch für den Begriff Bio Umwelt, was man als blanken Hohn bezeichnen dürfte.
...
Allerdings eröffnet sich damit durchaus eine Möglichkeit für Proteste – denn je mehr Nutzer auf diese Links klicken, desto teurer wird es für BP.
...

http://www.zeit.de/digital/internet/2010-06/bp-oelpest-imagekampagne


Satire-Video:
BP SPILLS COFFEE - A satire on the BP oil spill
http://www.youtube.com/watch?v=iD_eQfwNPgo

Offline userD0010

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #5 am: 14. Juni 2010, 20:28:45 »
Da sieht man wieder einmal, für wie dumm doch BP und die dahinter steckende US-Mentalität die Leser des Europäischen Kontinents halten.
Fortlaufende Schmierenkommödie nach dem Motto: Groß, größer, Größenwahn.

Nur werden dieses Mal die Probleme von Woche zu Woche größer, denn die Lebensgrundlage sehr sehr vieler Küstenbewohner ist auf Jahre betroffen und zerstört. Das wird zu Unruhen führen, wenn nicht reichlich Dollars zum Mundtotmachen eingesetzt werden, zumindest in der Region.
Aber....  auch wir werden dank steigender Ölpreise zur Kasse gebeten werden, denn mit Nichts lässt sich mehr und schneller Geld verdienen, als mit Katastrophen.

Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #6 am: 15. Juni 2010, 14:42:06 »
Zitat
Wegen Ölpest drohen deutlich höhere Benzinpreise

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko könnte schon bald Auswirkungen auf Deutschland haben. Experten erwarten stark steigende Spritpreise.
...

„Ohne Tiefsee-Bohrungen wird in den kommenden Jahren die steigende Ölnachfrage nicht zu decken sein“, sagte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der „Bild“-Zeitung. „Uns droht somit eine Energiekrise.“ ...
WELT

Zitat
Ölpest in USA führt lt. Moody`s zu beispielloser Krise für Ölkonzerne

...Die Ölkatastrophe habe das Potenzial, um internationale Auswirkungen hervorzurufen. So bestehe die Möglichkeit, dass Regierungen dadurch eine Veranlassung erblicken, die vor ihrer Küste liegende Ölproduktion einer stärkeren Überwachung zu unterziehen und Auflagenverschärfungen einzuführen. “Wir glauben, dass im Golf von Mexico die Wiederherstellung des Niveaus an Tiefsee-Öl-Aktivitäten auf die vor der Ölkatastrophe liegende Zeit noch bis zu zwei Jahren in Anspruch nimmt”. Das von der USA wegen der Ölkatastrophe für sechs Monate verhängte Verbot von Öl-Tiefseebohrungen im Golf von Mexico berge Unsicherheiten und könnte für diese Region zur deutlichen Verlängerung gelangen.

Der US-Kongress erwäge Maßnahmen zur Anhebung oder Beseitigung von Haftungsgrenzen für Tiefsee-Ölproduzenten...

http://www.boerse-go.de/nachricht/OElpest-in-USA-fuehrt-lt-Moodys-zu-beispielloser-Krise-fuer-OElkonzerne-Brent-Crude-Oel,a2204603,b301.html
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Offline taxman

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #7 am: 15. Juni 2010, 16:32:06 »
Zitat
.... Experten erwarten stark steigende Spritpreise ....

und die nächste Sommerurlaub-Ralley kommt gerade in Gang - weshalb man nun ja wieder ein hervorragendes Argument für Preissteigerungen sich ausgedacht hat !!
pin.energiepreise@yahoo.de

Dort treffen sich Kunden der Stadtwerke Walldorf, Heidelberg, Hockenheim, Weinheim, Neckargemünd, MVV und Erdgas Südwest!

Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #8 am: 15. Juni 2010, 21:52:45 »
Öl-Katastrophe: Feuer auf Bohrschiff verhindert Öl-Absaugung

Ein Blitzschlag hat heute ein Feuer auf dem Bohrschiff \"Discoverer Enterprise\" ausgelöst und das Absaugen des im Golf von Mexiko austretenden Öls vorerst verhindert. ...


http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-06/17163157-oel-katastrophe-feuer-auf-bohrschiff-verhindert-oel-absaugung-003.htm
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Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #9 am: 22. Juni 2010, 22:12:28 »
Golf von Mexiko: US-Richter kippt Obamas Öl-Bohrstopp

wohl rechtzeitig genug, dass nicht 33 arbeitslose Bohrinseln abgezogen & anderswo eingesetzt wurden.
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Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #10 am: 23. Juni 2010, 14:19:06 »
Zitat
Hurghada im Roten Meer: Das nächste Leck

...Der Ölteppich habe aber bereits Strände in und um Hurghada erreicht, berichteten ägyptische Medien unter Berufung auf die staatliche Umweltschutzagentur...
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/panorama/hurghada-im-roten-meer-das-naechste-leck--32550497.html

http://comcenture.com/Einzelansicht.374+M57513dc5ea7.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1628


Oder darf\'s auch \"vor der Haustür\" sein?

Zitat
Durch ein Leck einer dänischen Ölplattform ist Öl in die Nordsee gelaufen. Das Leck sei behoben, eine etwa sechs Quadratkilimeter großer Ölteppich treibe auf dem Wasser. Die EU-Kommission kündigt an, die Praxis der Bohrungen in der Nordsee überprüfen zu wollen.
..
Der Ölteppich habe eine Größe von sechs Quadratkilometern, etwa 820 Barrel Öl (1 Barrel = 159 Liter) seien ausgetreten. Der Bohrturm der dänischen Fracht- und Ölgesellschaft A.P. Moller-Maersk arbeitet im Auftrag des staatlichen Unternehmens DONG Energy.
...
Oettinger hat die Manager der in der Nordsee aktiven Ölkonzerne für den 14. Juli nach Brüssel eingeladen. Im Herbst könnte die Kommission dann konkrete Gesetzesvorschläge machen. ... Nach Kommissionsangaben stehen in der Nordsee rund 400 Ölförderanlagen. Bislang ist es Sache der Mitgliedsstaaten, die Arbeiten auf den Bohrinseln zu kontrollieren.

Auch das EU-Parlament macht Druck. Die Abgeordneten haben einen europäischen Entschädigungsfonds gefordert, aus dem im Ernstfall Schäden beglichen werden können. Dieses Thema ist nicht neu: Bereits vor Jahren war nach der großen Havarie des Tankers \"Erika\" ein solcher Fonds im Gespräch, wurde aber nie eingeführt.
http://www.n-tv.de/panorama/Oel-laeuft-in-Nordsee-aus-article936186.html
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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #11 am: 23. Juni 2010, 15:42:44 »
Zitat
Offshore-Boom
Brasilien startet Aufstieg zur Öl-Großmacht

Die USA stoppen Ölbohrungen in der Tiefsee, in Südamerika geht der Boom gerade erst los. Trotz der BP-Katastrophe startet Brasilien gigantische Offshore-Projekte in bislang unerschlossenen Tiefen, das Land will so zur Energiegroßmacht aufsteigen. Geplante Kosten: rund 220 Milliarden Dollar.

...
...
Riskantere Bohrungen als bei BP

Tatsächlich dürfte die Havarie von BPs Ölbohrplattform \"Deepwater Horizon\", deren Explosion eine der verheerendsten Umweltkatastrophen aller Zeiten verursachte, Brasiliens ehrgeizige Energiepläne nicht stoppen. Zwar hat US-Präsident Barack Obama nach dem Desaster neue Tiefseebohrungen für ein halbes Jahr verboten - Brasilien jedoch sendet keinerlei Signale, Konsequenzen zu ziehen. Petrobras schweigt auf seiner Web-Seite zu dem Unglück.

Dabei sind die Projekte, die Petrobras plant, noch viel riskanter als die von BP im Golf von Mexiko. Der Konzern stößt bei der Erschließung des Pré-Sal-Gebiets in bislang unerschlossene Tiefen vor: Bis zu 2000 Meter unter dem Meeresspiegel will sich der Konzern durch eine kilometerdicke Salzschicht bohren, manche Vorkommen liegen 7000 Meter tief.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0%2C1518%2C701986%2C00.html
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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #12 am: 23. Juni 2010, 17:06:00 »
@Sukram
\"Zwar hat US-Präsident Barack Obama nach dem Desaster neue Tiefseebohrungen für ein halbes Jahr verboten\",

aaaaaaaaaber,

das Verbot ist doch schon wieder Geschichte, denn es liegt ein Gerichtsentscheid vor, der den Ölkonzernen doch wieder das Gesäß küsst.

Lame duck, bleibt zu befürchten, denn es wird sich zeigen, dass die richtige Lobby über mehr Macht als der US-Präsident verfügt.

Und das Problem ist bzw. wird kommen, dass der Rest der Welt die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen dieser von geldgeilen und rücksichtslosen Ölkonzernen verursachten Schäden zu tragen hat und nicht nur die USA.

Offline Sukram

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BP und der Golf von Mexico
« Antwort #13 am: 23. Juni 2010, 19:03:00 »
Schuld sind im Endeffekt die, die das Öl (ver)brauchen; also wir. Heute hat auch die optimistische IEA im mittelfristigen (bis 2015) Ausblick Versorgungsrisiken durch verzögerte Tiefseeexplorationen erwähnt.

(Schuldiger sind die, deren Verbrauch wächst- als die Schwellenländer).

Im Endeffekt wäre Obam der Stärkere- wenn er denn wollte*;

ückschlag vor Gericht: US-Regierung plant zweites Verbot von Tiefsee-Bohrungen

die Bohrinseln stehen jedenfalls vorerst weiter nur in Bereitschaft & warten weitere Schritte ab, sagen Analysten.

*was unklug wäre für einen gewählten Politiker


Zitat
Trotz BP-Katastrophe
Norwegen will Öl aus der Tiefsee

Norwegen hat weitere Ölbohrungen vor seiner Küste ausgeschrieben. Nach Regierungsmeinung soll an bis zu einhundert Stellen Öl gefördert werden - auch in der Tiefsee.

Hamburg - Der Zuschlag für die insgesamt 94 Erkundungs-Blöcke werde aber nur \"im Lichte der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko\" erfolgen, versicherte Ölminister Terje Riis-Johansen in Oslo. Der Presse zufolge gab es heftigen Streit zwischen ihm und Umweltminister Erik Solheim über die Zahl der Blöcke - Riis-Johansen hatte 100 Blöcke ausschreiben wollen, Solheim nur 82. Das Fischereiministerium hatte für 92 plädiert. Die Regierung will die Zuschläge im Frühjahr 2011 erteilen. ...
...

http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/0%2C2828%2C702435%2C00.html
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« Antwort #14 am: 24. Juni 2010, 15:10:38 »
Zitat
Wie wichtig ist dieses Ölfeld, auf dem die «Deepwater Horizon» stand?

Kemfert: Global gesehen ist es kein besonders wichtiges Ölfeld. Der Ölverlust wird nicht global und auch nicht in den USA zu einer Ölknappheit führen. Pro Tag verbrauchen die Menschen etwas weniger als 85 Millionen Barrel. Somit bewegt sich der Anteil eben dieser 5000 Barrel, die dort pro Tag ausfließen, im Promillebereich.
...
Da wir allerdings bisher nahezu nichts unternommen haben, um vom Öl wegzukommen, brauchen wir die Ausweitung des globalen Ölangebots, um die weiter steigende Nachfrage zu decken. Wir brauchen vor allem auch die Offshore-Felder. Insofern glaube ich nicht, dass es großflächige Verbote geben wird, aber man wird die Förderung vor den Küsten mit höheren Sicherheitsauflagen versehen.
...
Wie wichtig sind Offshore-Anlagen weltweit?

Kemfert: Wir brauchen diese Offshore-Anlagen bereits jetzt, um die globale Ölnachfrage zu decken. Sie sind alternativlos. Die einfach zu erschließenden Ölfelder - beispielsweise im arabischen Raum - haben ihr Fördermaximum bereits erreicht. Das heißt nicht, dass diese Ölquellen in den nächsten Jahren leer sind, aber sie sind in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr erweiterbar und werden langsam zur Neige gehen. Wir brauchen auch deshalb Offshore-Öl, weil stark wachsende Volkswirtschaften wie China und Indien immer mehr Öl nachfragen, die Ölnachfrage dort geradezu explodiert. Wir rechnen damit, dass die globale Ölnachfrage im kommenden Jahrzehnt von heute 85 auf 100 Millionen Barrel pro Tag ansteigen wird. Um die Ölproduktion dementsprechend zu erhöhen, brauchen wir alle konventionellen und nicht konventionellen Ölförderungen, ...
...
In Ihren Büchern schreiben Sie, die Mineralölkonzerne würden zu wenig in Raffineriekapazitäten investieren. Das hätten die Konzerne besonders während der Wirtschaftskrise versäumt. Warum werden diese Investitionen vernachlässigt, obwohl man von einer steigenden Nachfrage ausgehen kann?

Kemfert: Offshore-Ölfelder zu erschließen, ist extrem teuer, das rentiert sich erst bei einem Ölpreis über 80 Dollar pro Barrel. Durch die Wirtschaftskrise ist der Ölpreis auf nahezu 30 Dollar pro Barrel gefallen. Bei einem solchen Preis lohnen sich weder der Ausbau der Raffineriekapazitäten noch die Erschließung neuer Ölfelder. Der Ölpreis ist nun zwar wieder auf über 80 Dollar gestiegen, aber der Bau von Raffinerien und die Erschließung von Ölfeldern dauern Jahre, bis zu einem Jahrzehnt. Zudem führt eine Knappheit an Raffinerien ja zu steigenden Preisen und somit zu steigenden Gewinnen der Konzerne. Warum sollten die Konzerne freiwillig hohe Investitionen tätigen und sich der Möglichkeit berauben, hohe Preise zu verlangen?
...

http://www.news.de/wirtschaft/855055516/tiefseebohrungen-sind-derzeit-alternativlos/1/
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