@sh
Das Krude ist, dass selbst Mitarbeiter der Gasversorger geglaubt haben, sie würden feststehende Margen weitergeben.
Unfug verbreitet etwa der VKU.Seit den 1960er-Jahren ist der Erdgaspreis an den Erdölpreis gekoppelt. Ziel dieser Kopplung war ursprünglich, die notwendigen Investitionen der Produzenten in die Infrastruktur abzusichern und Erdgas als wettbewerbsfähigen Energieträger aufzubauen. In Deutschland wird der Erdgaspreis noch grundsätzlich nach dem so genannten Anlegbarkeitsprinzip ermittelt. Das bedeutet, der Gaspreis orientiert sich an den Preisen für Konkurrenzprodukte - vorrangig leichtes oder schweres Heizöl. Die Preise orientieren sich zudem langfristig aneinander.
Es ist wohl so, dass von den VKU- Mitgliedern wohl noch niemand je einen Blick in einen Erdgas- Importvertrag geworfen hat.
Dass Erdöl etwas anderes ist als Heizöl, sollte man aus dem Chemie- Unterricht mitgenommen haben.
Die Preise orientieren sich zudem langfristig aneinander.
Kunststück, wenn man sie langfristig vertraglich koppelt.
Heizöl, Heizölbindung sind allesamt
künstlich geschaffen.
Von Natur aus herrschen andere Regeln auf dem Markt, die zu
marktgerechten Preisen führen.
Das hat nun auch der BGH erkannt.
Fraglich, wen der VKU etwaig weiter verblöden will, seine Mitglieder oder die Öffentlichkeit.
Wingas bereits 2005 ohne ÖlpreisbindungOriginal Pressemitteilung Wingas vom 02.11.2005
Die absolute Höhe des deutschen Gaspreises ergibt sich durch Addition von Steuern und Abgaben, die etwa 30 % des Gesamtpreises ausmachen. Hinzu kommen Kosten für Speicherung, Transport und Verteilung in Deutschland, die etwa 40 % des Gaspreises für den deutschen Verbraucher bestimmen. Demgegenüber machte der Gasimportpreis im 1. Halbjahr 2005 etwa 30 % des Gesamtgaspreises für Haushaltskunden aus. \"Diese Zusammensetzung zeigt, dass man zur Beurteilung des aktuellen Gaspreises nicht allein die Ölpreisbindung heranziehen darf\", sagte Feldmann.
Nicht viel anders sagt es nunmehr auch der BGH.
Der Erdgasimpiortpreis bestimmt nur zu ca 30% die Letzverbraucherpreise!
40 % des Letzverbraucherpreises bestimmt hingegen die deutsche Gaswirtschaft selbst, zumeist nach eigenem Gutdünken und Belieben.
Nachdem das der Erdgas- Importeur Wingas bereits 2005 öffentlich bekannt gemacht hatte, stellt sich die Frage, warum sich der VKU immer noch als Deppen darstellen will, der von all dem nichts gewusst habe.
Könnte indes (in dubio pro reo) auch sein, dass man es bei den Stadtwerken bzw. dem VKU und seinen Mitgliedern tatsächlich mit Deppen zu tun hat.
Dass weder die 30 % Steuern und Abgaben am Endpreis, noch die 40 % Kosten für Speicherung, Transport und Verteilung vom Ölpreis abhängen können, sieht wohl ein Blinder mit dem Krückstock.
70 % des Gaspreises für Haushaltskunden hat mit der Ölpreisentwicklung rein überhaupt gar nichts zu tun.