Energiepreis-Protest > Stadtwerke Jena-Pößneck
Jenaer Verbraucher sparen
tangocharly:
Och meine Omma sachte immer:
\"Trautes Heim und trauter Herd, sind immer ein paar Kreutzer wert\".
Wat soll denn det janze Gequatsche, mit die Billichkeit der Preise ?
Und wenn\'se denn dann den letzten Gaspups verheizt haben, die mit ihre billije Preise, mit wat heizen und kochen se denn nu ?
Sparen is anjesacht. Sparste inne Zeit, denne hasse inne Not.
Mensch, so einfach isset doch !
corsair:
Scherz(keks :D) mal bei Seite.....
bei den Gesamtkosten würde ich pers. die nächste Gelegenheit wahr nehmen und mir einen Induktionsherd zulegen (falls die Elt-Inst. das mitmacht).
Ansonsten:
An den Kosten für den Arbeitspreis kann man ja drehen, indem man sich einen günstigeren Gas-Lieferanten sucht. Viel günstiger wirds aber wohl nicht werden, um solche \"Klein\"-Kunden reissen sich die Wettbewerber nämlich auch nicht....
Bei den Kosten für den Grundpreis (ich denke mal hier ist die Messung enthalten) müsste doch \"demnächst\" auch etwas machbar sein, wenn andere Messstellenbetreiber am Markt auftreten. Aber vermutlich ist auch hier ist nicht viel zu verdienen...
Man muss sich deshalb aber nicht gleich geneppt vorkommen.
Ist in vielen anderen Bereichen genau so: wer nur kleine Mengen abnimmt zahlt proportional mehr als ein Großabnehmer.
Der Kunde ist immer noch König: er kann entscheiden wem er sein Geld gibt.
Wenn mir \"am Markt\" keiner mehr für mein Geld bietet, dann nennt man das wohl Marktpreis.
RR-E-ft:
Die Elektroinstallation lässt eben auch nach elektrotechnischer Sanierung der Wohnungen den Betrieb eines Elektroherdes nicht zu. Dafür haben die Leute ja den Gasanschluss nebst schicken Zähler in der Wohnung.
Fakt ist jedoch wohl, dass dieses komplette Marktsegment eine gut prognostizierbare, wenig saisonalen Schwankungen unterworfene Nachfrage darstellt.
Der Verbrauch der meisten Kochgaskunden dürfte damit eine halbwegs konstante Größe darstellen.
Würde - etwa der Vermieter - die gesamte Nachfrage seiner Mieter bündeln, ergäbe sich doch ein ganz anderes Bild hinsichtlich der nachgefragten Jahresgasmenge.
Nur ist die diese Nachfrage eben nicht durch den Vermieter gebündelt, sondern bisher bei den Stadtwerken, die das Gas auch zur Befriedigung dieser Nachfrage bei Vorlieferanten beziehen...
Und die Stadtwerke beziehen dieses Gas nicht in hunderten Portionen a 300 kWh/ Jahr.
Die Stadtwerke werfen eine weit größere Nachfrage in Form von Ausschreibungen auf den Markt.
Wenn es gut geht, ist die Bündelung der Nachfrage(n) und die Erzielung von Preisvorteilen durch Stadtwerke für die Bürger über Skaleneffekte gerade der Sinn und die originäre Aufgabe kommunaler Versorgungsunternehmen. Sonst könnte die Stadt und die in ihr verkörperte Bürgerschaft die Stadtwerke auch meistbietend verkaufen.
corsair:
Ich glaube, dass die Prognostizierbarkeit hier keine großen Auswirkungen auf den Preis hat.
Falls dieser Hinweis jedoch im Hinblick auf die \"Flatrate\" aus dem anderen Beitrag war:
Ich sehe für Flatrates keinen Markt.
Aus meiner Sicht gibt es große Unterschiede z.B. zum Telekommunikationsmarkt.
Bei einem Tel.-Anschluss ist eine Messung / Kontrolle und Limitierung trotz Flatrate möglich. Bei einem Gasanschluss wäre dies nicht so.
Prinzipiell könnte man selbst mit dem kleinsten verfügbaren Gaszähler (erst Recht wenn man den auch noch wegläßt) sogar eine Heiztherme betreiben (geht hier natürlich wegen fehlendem Abgasweg nicht).
Man würde sich wundern, wieviele Leute dann auf die Idee kämen, die Beheizung ihrer Wohnung mit einer glühenden Gußeisernen Pfanne auf dem Gasherd zu \"unterstützen\" (geschweige denn, mit modifizierten Katalytöfen aus dem Baumarkt.....)
Und wie gesagt:
Die Kunden können sich auch günstigere Gas-Anbieter suchen.
Dann kann es natürlich sein, dass der \"Gold-Esel\" der Stadt keine Dukaten mehr sch..., (oder eben nicht mehr so große....), dann ist auch mit verkaufen wieder Essig..
RR-E-ft:
Die Prognostizierbarkeit hat bei der gebündelten Beschaffung immer eine große Auswirkung auf den Preis.
In der besonderen Situation ist es anders. Mit dem Gas lässt sich nur kochen/ backen. Und die Gasherde sind aus Sicherheitsgründen auch nur dreiflammig plus Bratröhre. \"Heizen über die Gußpfanne\" macht bei Fernwärme- Zentralheizung, deren Kosten zum großen Teil verbrauchsunabhängig auf die Mieter umgewälzt werden, auch keinerlei Sinn. Die Mieter sind auch keine Deppen, sondern überwiegend gestandene ZEISSianer.
Betrachtet man die Stadtwerke als Goldesel, dann können diese nur dann Golddukaten hergeben, wenn sie über die geforderten Energiepreise entsprechend gut im Futter stehen. Nach meiner Auffassung haben kommunale Versorgungsunternehmen das Kostendeckungsprinzip zu beachten, dürften also nicht dafür bestimmt sein, über hohe Energiepreise Gewinne zu produzieren, die dann in den kommunalen Haushalt Eingang finden. Die Bestreitung des kommunalen Haushalts muss über Steuern und Abgaben erfolgen. Alles andere hätte wohl auch eine unsoziale Umverteilung zur Folge.
WEenig Sinn macht es, wenn die betroffenen Kunden zudem auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind und die Träger solcher Leistungen den Energiebedarf abdecken. Einige meinen ja, die entsprechenden Leistungsträger solltane das Geld direkt an die Stadtwerke überweisen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln