Energiepreis-Protest > Stadtwerke Jena-Pößneck

Jenaer Verbraucher sparen

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corsair:
Selbst bei 50% verbrauchsunabhängig (ich glaube viel mehr ist nach HKVO nicht möglich) läßst sich was rausholen....


Ich bleibe bei meiner Einschätzung:
Wenn hier die \"Mördermark\" zu machen wäre, wären die Drückerkolonnen von einigen bestimmten Energie-Anbietern schon längst mit \"Spezial\"-Angeboten da durchgerannt.
Bei der Marge müssten selbst die solch einen Kunden schon ein paar Jahre halten, sonst zahlen die drauf.
\"Kleinvieh\" macht zwar auch Mist, aber eben auch viel Arbeit.


--- Zitat ---Nach meiner Auffassung haben kommunale Versorgungsunternehmen das Kostendeckungsprinzip zu beachten, dürften also nicht dafür bestimmt sein, über hohe Energiepreise Gewinne zu produzieren, die dann in den kommunalen Haushalt Eingang finden. Die Bestreitung des kommunalen Haushalts muss über Steuern und Abgaben erfolgen.
--- Ende Zitat ---

Für den Bürger kommt das aufs Selbe raus...er muss blechen.
Leider sagt man ihm das nie so deutlich (er ist ja schließlich Wähler...)
Ich denke es ist besser, die Knete geht über den Energieanbieter an die Bäder oder in den ÖPNV als es GAZPROM in den Rachen zu schmeissen und dann noch höhere Steuern zu zahlen.
Von Arbeitzplätzen in der Region will ich gar nicht anfangen....na, ja, Geiz ist eben Geil.

RR-E-ft:
@corsair

Das in Großbausiedlungen der hier betroffenen Art jemand auf die Idee verfallen könnte, die Wohnung mit dem Gasherd zu beizen, ist mit Verlaub grober Unfug. Sie kennen womöglich den Zuschnitt der Wohnungen der WBS 70 (DDR Wohnungsbauserie 70) nicht. Die Küchenzellen würden eher Saunazellen gleichen. :D

******

Ich sehe die Aufgabe von Stadtwerken weiterhin darin, durch die Bündelung großer Nachfragemengen für die Bürger eine möglichst preisgünstige Energieversorgung zu bewerkstelligen.

Wenn Stadtwerke Energie möglichst preisgünstig anbieten, wie sollten dann Energiekonzerne Energie überteuert auf dem Markt losschlagen können? Denn wenn die Nachfrager sich lieber von preisgünstigen Stadtwerken beliefern lassen und aufgrund der günstigen Preise zu diesen wechseln, beschert dies den Stadtwerken wohl  wiederum eine noch größere Nachfragemacht und noch mehr Skaleneffekte. So können auch bei kleinster Marge die Gewinne bei immer größerer Ausweitung der Absatzmengen gesteigert werden.

Werden Stadtwerke hingegen ihrer originären Aufgabe zur möglichst preisgünstigen Energieversorgung nicht gerecht, verlieren sie Kunden, taugen dann auch nicht mehr zum \"Goldesel\". In Jena wechseln Stromkunden zu Vattenfall & Co.

Und es bleibt dabei, dass von kommunalen Versorgern geforderte  überhöhte Energie- und Wasserpreise zu ordnungs- wie sozialpolitisch untragbaren Umverteilungen führen, weil eben auch Geringverdiener und Empfänger staatlicher Transferleistungen zur Bestreitung des kommunalen Haushalts herangezogen werden. Es kommt eben gerade nicht auf das gleiche heraus, ob der Haushalt über überhöhte Preise kommunaler Versorger für Leistungen der Daseinsvorsorge bestritten wird oder aber über Steuern und Abgaben. Die Belastung der einzelnen Bürger fällt dabei ganz anders aus.

In einigen Kommunen stellt man zuerst den kommunalen Finanzbedarf fest, gibt dann den Stadtwerken vor, wieviel Gewinn sie an den kommunalen Haushalt abzuführen haben (egal wie sich die Absatzmenge zukünftig auch entwickeln mag) und die Stadtwerke richten an diesen Vorgaben dann (notgedrungen) ihre Preispolitik aus....

In Jena funktioniert es so.


--- Zitat ---Die Stadt Jena überträgt ihre Schulden in Höhe von etwa 61,3 Millionen Euro auf den Eigenbetrieb. KIJ als direkter Partner der Banken verschafft der Stadt mehr Spielraum, um die Haushaltsbelastungen flexibler gestalten zu können.  Etwa die Hälfte des Schuldendienstes übernehmen die Technischen Werke und KIJ aus ihren Gewinnen. Den Rest trägt die Stadt aus ihrem Haushalt. Das heißt in Zahlen: 32,8 Millionen Euro zahlt die Stadt, 18,9 Millionen Euro fließen aus den Gewinnen der Technischen Werke, 9,6 Millionen aus Gewinnen von KIJ.  Das Vertragswerk legt auch die jährlichen Mindestzahlungen für Zins und Tilgung für jeden der drei Partner fest.
--- Ende Zitat ---

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