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Autor Thema: Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz  (Gelesen 55361 mal)

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Offline nomos

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Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
« Antwort #180 am: 15. Dezember 2009, 10:05:07 »
@sh, wie immer, viel Mix, wenig Sachliches und überhaupt nichts Konkretes.

Welche Prognose war denn so \"treffsicher\"? Weit daneben und Tarnen und Täuschen entspricht der Realität.

Sie widersprechen sich ja selbst permanent: \"Die Zubauraten bei der PV sind aber heute schon viel höher, als dort angenommen wurde.\"

@sh, hier geht es nicht um \"Annahmen\", sondern um enorme Zielabweichungen mit ebenso enormen Folgen. Die \"Ziele\" wurden weit verfehlt. Eine Deckelung, die die Zielverfehlung verhindert hätte, gibt es nicht. Das gesamte Förder-System ist unkalkulierbar und nicht steuerbar. Es belastet einseitig die Verbraucher zu Gunsten der Pofiteure. Das ist keine Prognose, sondern das ist die nicht mehr bestreitbare Erkenntnis aufgrund der Fehlentwicklung.  Wann oder wo wurde denn die Belastung der Verbraucher mit einer 8 Mrd. Euro-Umlage  für 2010 als Ziel angestrebt?

Es ist doch ganz einfach, liefern Sie nach den heutigen Erkenntnissen, den vorliegenden Daten Fakten, Ihre nachvollziehbare Prognose für die nächsten Jahre zur Entwicklung des deutschen umlagegeförderten PV-Stroms.   Gerne auch 2050, aber die Jahre bis dahin sollten Sie nicht unterschlagen. Die Menschen brauchen auch bis dahin Energie, umweltgerecht und bezahlbar. Nachhaltigkeit gilt schon jetzt und nicht erst in der Zukunft.

Die Belastung kann man an konkrete Zahlen besser beurteilen und kontrollieren.  Also bitte, wenn das alles so positiv ist, dann lieferen Sie mal Zahlen statt Text.  Wenn Sie wollen, gerne auch die CO2-Auswirkung unter dem Strich = Bilanz.

Damit Sie es einfacher haben, hier ein Tabellenvorschlag für die Prognose der Strommengen in Verbindung mit der Belastung für die Verbraucher:
     
    Stromeinspeisung aus deutschen umlagegeförderten PV-Anlagen
    Jahr  |  Einspeisung kWh  | Einspeisevergütung EUR | kWh/cent | Umlage: Differenz Marktwert kWh/cent|
    2010

    2011
       
    2012
    ...
    2030
    ..
    [/SIZE]

    [/list]

    Offline superhaase

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #181 am: 15. Dezember 2009, 10:26:23 »
    @nomos:
    Ich habe Ihnen eine Quelle für diese Zahlen genannt: Die Leitstudien des BMU.
    Suchen Sie sich die Zahlen raus, die Sie möchten.

    Allerdings sind wie gesagt die Zubauraten derzeit höher.
    Das ist bei der derzeitigen Überförderung zwar unnötig teuer für den Verbraucher und muss schnellstens korrigiert werden, aber die Zahlen zeigen eines:
    Die Photovoltaik wird selbst nach den pessimistischen Prognosen der Regierung einen spürbaren Beitrag zur Stromversorgung leisten.
    Dies wurde von Ihnen in Frage gestellt, und dies habe ich Ihnen mit Quellenangabe aufgezeigt.

    Auch ist in dieser Quelle zu finden, wann welche Form der Erneuerbaren Energien aus der EEG-Umlageförderung fallen wird.
    Die letzten Phtotvoltaik-Anlagen werden nach dieser Schätzung als letzte erneuerbare Energie ca. 2037 aus der EEG-Förderung fallen.
    Damit habe ich Ihnen die offizielle Prognose über die förderungsfreie und somit sehr günstige Einspeisung von PV-Strom angegeben.
    Sie hatten bezweifelt, dass das jemals so sein würde, als Sie sagten \"die PV ist langfristig ein ökonomischer und ökologischer Flop\".

    Das sind wie gesagt nur die inzwischen als zu pessimistisch geltenden Prognosen der Bundesregierung. Die Realität sieht heute hinsichtlich Zubau der Photovoltaik schon viel besser aus - insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Einspeisebvergütungen nun schneller sinken werden, als noch in dieser Prognose angenommen.

    Über den Umwelt- und Klimanutzen der Photovoltaik braucht man nicht mehr zu diskutieren. Der ist erwiesen.

    Über die Umlagekosten der PV können Sie auch dort nachlesen. Wie diese sich genau entwickeln werden, hängt natürlich von dem weiteren Vorgehen der Bundesregierung ab.
    Diese Kosten sind nämlich ganz einfach steuerbar, entgegen Ihren haltlosen Behauptungen. Dass es zu Über- und Unterschwingungen kommen kann, wie derzeit, ist klar. Langfristig bis 2037 gerechnet, lässt sich das aber sehr gut durch regelmäßige Kontrolle und Anpassungen gut steuern.

    Die Ziele wurden bei der PV nicht \"verfehlt\", wie Sie hier polemisieren, sondern sie wurden weit übertroffen.
    Das ist insgesamt - trotz der momentan ärgerlichen Überförderung - gut für die Verbraucher, weil sich dadurch die langfristigen Gesamtkosten bis zum Förderungsende für die Photovoltaik reduzieren. Die Netzparität und somit ein starker Rückgang der Förderkosten für Neuanlagen wird viel schneller erreicht.

    Fazit: Strom aus Photovoltaik ist spätestens ab 2037 in Deutschland absolut frei von Förderungen. Größtenteils schon viel früher.

    Damit sind alle Ihre Behauptungen, die Photovoltaik könne keinen sinnvolen Beitrag liefern und sei sinnlos, widerlegt - von offizieller Seite.

    Es ist äußerst wahrscheinlich, dass diese Prognosen der Regierung hinsichtlich Zubau und Stromerzeugung der Photovoltaik weit übertroffen werden (werden sie ja heute schon). Ich halte - wie einige Vertreter der PV-Branche - einen Anteil der PV am Strommix von weit über 20% im Jahr 2050 für realistisch.
    Eines wird nämlich wirklich nicht mehr steuerbar sein: Der Zubau nach dem Ende der PV-Förderung. ;)

    Das hatte ich Ihnen aber alles schon mehrfach gesagt und gezeigt.
    Sie müssten diese offiziellen Zahlen also schon kennen.
    Ich erwarte nicht, dass Sie dies nun akzeptieren.
    Wie ich Sie kenne, werden Sie weiter die Fakten ignorieren und weiter polemisieren und gegen PV-Investoren hetzen.
    Von verblendeten Fanatikern kann man wohl nichts anderes erwarten.

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #182 am: 15. Dezember 2009, 10:42:33 »
    Zitat
    Original von superhaase
    ......
    Von verblendeten Fanatikern kann man wohl nichts anderes erwarten.
      @sh, wie gehabt! Zahlen @sh, liefern Sie Ihre nachhaltigen Zahlen,  keine längst widerlegten und überholten Verweise.  Damit das nicht wieder im Schwall Ihrer vielen tendenziösen Worte untergeht, nochmal, es geht um die Kritik an der Förderung.

      Es geht nicht um oder gegen die Nutzung der Sonnenenergie generell. Die hat weltweit Zukunft, aber nicht in dieser deutschen Form.  Diese Blase wird nicht bis 2037 halten. Das ist meine Prognose!   8)
    PS: Falls Sie meinen, den neuen BMU Norbert Röttgen wieder in Ihre Argumentation einbeziehen zu müssen, ich denke im dortigen Ministerium ist man sich schon im Klaren, dass man jetzt unverzüglich handeln muß. Die PV-Umlagenförderung bewegt sich ja schließlich schon am Rande der Verfassungswidrigkeit und droht diesen jetzt zu überschreiten.

    Offline superhaase

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #183 am: 15. Dezember 2009, 10:53:37 »
    Zitat
    Original von nomos
    Zahlen @sh, liefern Sie Ihre nachhaltigen Zahlen,  keine längst widerlegten und überholten Verweise.
    Die Zahlen und deren Quelle habe ich alle gezeigt.
    Was ist daran widerlegt?
    Sie beweisen, dass die PV in Deutschland Zukunft hat und die Förderung daher sinnvoll ist.

    Zitat
    ... nochmal, es geht um die Kritik an der Förderung.
    Ihre grundsätzliche Kritik an der Förderung ist angesichts dieser Zahlen unberechtigt.
    Über eine aktuelle Höhe der Förderung geht es Ihnen ja nicht, da ist Kritk angebracht.

    Zitat
    Es geht nicht um oder gegen die Nutzung der Sonnenenergie generell. Die hat weltweit Zukunft, aber nicht in dieser deutschen Form.  Diese Blase wird nicht bis 2037 halten. Das ist meine Prognose!   8)
    Gerade die deutsche Form der Sonnenenergienutzung hat den Boom ausgelöst und wird in vielen Ländern nachgemacht. Sie ist die Grundlage für die zukünftige weltweite massenhafte Nutzung der Photovoltaik. Darauf hat auch der von Ihnen zitierte Herr Brannigan hingewiesen.

    Was Ihre Prognose bezüglich einer \"Blase\" betrifft, bleiben Sie wie immer jeglichen Anhaltspunkt und jegliche Zahlen schuldig.
    Kennzeichnend, dass Sie das mir vorwerfen, obwohl ich Ihnen die offiziellen Prognosen gezeigt habe, aber selbst nicht bereit sind, Ihre Prognose des \"Platzens einer Blase\" durch irgendetwas zu belegen.  :rolleyes:

    Nu mal Butter bei die Fische: Zeigen Sie eine Zahlenprognose, die ein \"Platzen einer Blase\" oder etwas ähnliches zeigt und somit die Sinnlosigkeit der PV-Förderung erklärt!

    Alez hop!  ;)

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #184 am: 15. Dezember 2009, 11:00:49 »
    @sh, mit Zahlen sind Sie jetzt am Zug! Die Vorlage ist weiter oben.

    Alez jop!  :D

    Offline Zeus

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #185 am: 15. Dezember 2009, 18:46:04 »
    @superhaase

    Ich habe den von Ihnen empfohlenen Zwichenbericht  der Studie \"Struktur und Dynamik einer Stromversorgung mit hohem Anteil...\", der im August 2009 fertiggestellt wurde von Seite 1 bis 82  mir großem Interesse gelesen.
    Ich hätte besser gleich mit der Seite 82 begonnen. Dort steht nämlich: \" Für die Verbraucher bedeutet dies entsprechend für eine begrenzte Zeit noch weiterhin einen Anstieg der von ihnen letztlich zu tragenden EEG-Umlage. Diese wird sich in beiden Szenarien von 1,1 Cent/kWh im Jahre 2008 auf maximal etwa 1,9 Cent um das Jahr 2015 herum erhöhen.\" , Aus der darunter veröffentlichten Tabelle kann man entnehmen, dass im Jahre 2010 die EEG-Umlage real 1,5 kWh/Cent betragen wird. Nicht einmal drei Monate später wurden die Verbraucher darüber informiert, dass die EEG-Umlage für 2010  in Wirklichkeit 2,047 Cent/kWh betragen wird. Eine Höhe die die Umlage, laut Studie nie erreichen sollte.
    Sie werden verstehen, das sowas mich nicht überzeugen kann und solche Veröffentlichungen bestimmt nicht Ihre Argumentation grundlegend untermauern können.

    Offline superhaase

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #186 am: 15. Dezember 2009, 23:17:26 »
    @Zeus:

    Die Umlage wird nun anders abgerechnet, das war auch schon mal Thema hier im Forum. Sie enthält daher nun Teile, die vorher über die Netzkosten verrechnet wurden.
    Der jetzige plötzliche Anstieg wird daher zum Teil durch nun sinkende Netzkosten kompensiert.
    Das war in diesen Zahlen der Studie nicht berücksichtigt.
    Auch ist der durchschnittliche Börsenpreis dieses Jahr deutlich gefallen, welcher zur Berechnung der Differenzkosten und zur Festlegung der Umlage herangezogen wird. Auch dadurch stieg die Umlage zusätzlich an.
    Letztendlich ist diese jetzige Abrechnung ehrlicher und gibt die wahren Kosten des EEG besser wider.
    Ein Stück mehr Transparenz. Das ist zu begrüßen.

    Wie ich schon sagte, sind die Prognosen der Regierung meist zu pessimistisch, was den Zubau angeht.
    Dadurch wird die Umlage auch schneller steigen, als prognostiziert. Logisch.
    Allerdings wird sie dann auch wieder früher fallen, als prognostiziert.

    Seien Sie doch mal realistisch:
    Niemand erwartet wohl ernsthaft, dass diese Prognosen auf Heller und Pfennig genau eintreten.
    Sie geben ungefähre Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann, und anhand derer man die Vergütungen dann nachregulieren kann.

    Grundlegend in Frage gestellt wird die Argumentation ja nicht dadurch, dass die Entwicklung nun offensichtlich schneller geht, als prognostiziert.
    Es ist ein Denkfehler, wenn man aus der jetzt schnellen Entwicklung und dadurch schneller steigenden EEG-Kosten schlussfolgert, das EEG würde sein Ziel nicht erreichen und die Erneuerbaren Energien könnten sich nicht etablieren.
    Denken Sie an das Interview von Brannigan: Er will schon 2013 keine PV-Förderung für Neuanlagen mehr benötigen. die meisten anderen Schätzungen gehen heuten eher von etwa 2015 aus. In der Studie steht noch 2017.

    Ich habe außerdem nie behauptet, dass der Umbau zu erneuerbaren Energien billig zu haben ist.
    \"Billig, billig!\" schreien hier immer andere Leute. ;)
    Ich habe nur behauptet, dass er nötig ist (und zwar mit PV), dass es funktioniert, und dass die Photovoltaik nach Auslaufen der Förderung auch marktfähig sein wird und relativ günstig viel Strom liefern wird und einen wichtigen Beitrag leisten wird.

    ciao,
    sh
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    Offline Sukram

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #187 am: 16. Dezember 2009, 00:10:49 »
    Zitat
    Original von superhaase
    \"Billig, billig!\" schreien hier immer andere Leute. ;)

    Ich habe nur behauptet, dass er nötig ist (und zwar mit PV), dass es funktioniert, und dass die Photovoltaik nach Auslaufen der Förderung auch marktfähig sein wird und relativ günstig viel Strom liefern wird und einen wichtigen Beitrag leisten wird.
    ciao,
    sh

    Sehnse- diese letzten 3 Punkte bestreiten wir eben.

    & nochmal:
    Hier schreit keiner nach \"Geiz ist Geil\".
    Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
    _________________________________

    LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

    BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

    Offline superhaase

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    Solarbranche dringt auf Schutz vor Billigkonkurrenz
    « Antwort #188 am: 16. Dezember 2009, 08:54:43 »
    Zitat
    Original von Sukram
    [Sehnse- diese letzten 3 Punkte bestreiten wir eben.
    ... ohne dafür sachliche Gründe oder wenigstens begründete Zweifel zu liefern.
    Sie alle sagen einfach nur: \"Das wird nichts. Das ist eine Utopie. Punkt.\"
    Da können Fachleute viel erzählen und ausrechnen - interessiert nicht.
    Da können sich Prognosen dieser Fachleute erfüllen (z.B. eintretende Preissenkungen bei PV) - interessiert nicht.
    Sie alle wissen es natürlich viel besser. Logo!

    Sehnse, das nenn ich dann fanatisch verblendet oder ignorant bzw. infantil.  :baby:

    Die offiziellen Prognosen zum Zubau und zur Kostensenkung in der Photovoltaik werden bisher im positiven Sinne übertroffen.
    Keiner von Ihnen hat bisher auch nur ein einziges sachliches Argument dafür vorbringen können, warum die Prognosen und damit dieses Ziel des EEG für die Photovoltaik nicht erreicht werden sollten.
    Alle Tatsachen, also die bisherige Entwicklung, sprechen dafür.

    Statt sich zu freuen, dass da mit der Photovoltaik ein Lichtblick ist und auch mal etwas besser läuft als geplant, wird hier gemeckert und verteufelt.
    Der Antrieb dafür?
    Pessimismus und Schwarzmalerei als Lebenseinstellung?
    Offensichtlich ist es doch eher die \"Geiz-ist-geil\"-Mentalität, dass Sie drei hier nicht vorübergehend ein paar Cent auf den Strompreis zahlen wollen.
    Der Verdacht drängt sich auf, schließlich regen Sie sich wegen der EEG-Umlage auf den Strompreis so auf wollen diese sofort abschaffen. Woanders in der Welt darf in die Photovoltaik gerne investiert werden, sagen Sie, Hauptsache wir hier müssen nichts dafür bezahlen. Die \"Anderen\" sollen\'s richten. Es geht Ihnen also schon hauptsächlich ums jetzige Geld, die EEG-Umlage jetzt und in den nächsten paar Jahren. Langfristig positive Auswirkungen werden von Ihnen pauschal in Abrede gestellt - ohne Begründung.
    Sie wollen die Umlage nicht bezahlen, also werden folgerichtig einfach der Sinn und der Erfolg dieser Umlage geleugnet.

    Statt dessen nehmen Sie alle lieber in Kauf, dass eine vielversprechende umweltfreundliche und kostengünstige Energiequelle für die Zukunft kurz vor dem Durchbruch (laut Brannigan 2013, real wohl eher 2015) abgewürgt und verhindert wird.

    Für mich unverständlich, wie man so kurzsichtig und egoistisch sein kann.  :(

    ciao,
    sh
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    « Antwort #189 am: 16. Dezember 2009, 15:00:51 »
    Zitat
    Original von Zeus
    ......
    Nicht einmal drei Monate später wurden die Verbraucher darüber informiert, dass die EEG-Umlage für 2010  in Wirklichkeit 2,047 Cent/kWh betragen wird. Eine Höhe die die Umlage, laut Studie nie erreichen sollte.
    ...
      ... und die Muster-Familie bezahlt dafür 2010 schon mal rund
    100 EUR mit der darauf entfallenden Mehrwertsteuer!

    Dabei ist zu einem vollständigen Bild die volkswirtschaftliche Gesamtbelastung (Infrastruktur, Industrie, Handel, Gewerbe ...) zu berücksichtigen, deren Anteil letztendlich die privaten Haushalte als Verbraucher zu tragen haben. Manche Experten kamen da schon auf das Sechsfache. [/list][ironie]
      Das ist doch nur ein Klacks und da gibt es Familien und Verbraucher,
    die nicht vorübergehend diese paar Cent auf den Strompreis zahlen wollen?[/list][/ironie]
      So
    kurzsichtig und egoistisch können Familien und andere Stromverbraucher sein, die den PV-Besitzern nur nicht ihre sonnenglänzenden Renditen gönnen.    ;)

    Hier ein Cent und da ein Cent, bald ist der EURO alle.  Danach bezahlt das Sozialamt oder Peter Hartz ... oder wer?[/list]

    Offline Zeus

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    « Antwort #190 am: 16. Dezember 2009, 16:41:07 »
    @superhaase
    Mag sein, dass Ihre Darstellung richtig ist. Diese Fakten waren aber auch den Autoren der Studie im August 2009 schon bekannt. Und dann darf es nicht sein, dass eine Prognose, schon wenige Wochen nach ihrer Veröffentlichung, um 25% von der Realität abweicht. Es sei denn man wollte die Verbraucher täuschen. Aber unter Herrn Gabriel war ja wohl diesbezüglich nichts anderes zu erwarten...

    Offline superhaase

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    « Antwort #191 am: 16. Dezember 2009, 16:58:17 »
    @Zeus:
    Ein Teil des \"unerwartet\" starken Antiegs geht natürlich auch auf den unterschätzten PV-Zubau und die zu hohe PV-Förderung zurück. Aber eben nicht alles.

    So eine Studie entsteht nicht innerhalb weniger Tage oder Wochen.
    Ab wann den Autoren die Änderung der Umlageabrechnung bekannt wurde, und ob sie genügend Zeit gehabt hätten, dies noch in den Zwischenbericht einzuarbeiten, weiß ich nicht. Die Höhe der EEG-Umlage ist/war auch nicht das Hauptthema der Studie.

    Zitat
    Original von nomos
    Hier ein Cent und da ein Cent, bald ist der EURO alle. Danach bezahlt das Sozialamt oder Peter Hartz ... oder wer?
    Wenn es sich um einkommensschwache Familien bzw. Stromverbraucher handelt: Ja.
    Dafür sind die Einrichtungen und Mechanismen des Sozialstaates da.

    Die anderen Familien und Haushalte müssen das wohl oder übel wegstecken.
    Stromsparen hilft dabei. Energieeffizienz ist auch für Privathaushalte ein Thema.

    ciao,
    sh
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    Offline nomos

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    « Antwort #192 am: 16. Dezember 2009, 17:40:15 »
    @Zeus, superhaase hat nicht recht, die Ausgleichsmechanismusverordnung (AusglMechV) wurde bereits am 27. Mai 2009 vom Bundeskabinett beschossen und der Bundestag hat am 2. Juli 2009 der Verordnung zugestimmt. Die Bedingungen und die Verrechnung der indirekten Kosten im Rahmen des EEG-Kontos und damit über die EEG-Umlage waren längst bekannt. Diese Änderung zur Verbesserung der Transparenz ist nicht relevant und ein untauglicher Versuch von @sh, die Fehlentwicklung zu relativeren. Diesen Anstieg den Stromverbrauchern mit einer Kompensation durch sinkende Netzkosten verkaufen zu wollen ist schon \"toll\".  ;)

    Es zeigt sich wieder einmal, dass man das Ganze nicht im Griff hat und das Fördersystem unkalkulierbar ist. Tarnen und täuschen sind mit im Spiel. Das wurde nicht nur hier deutlich aufgezeigt:

    Solarstrom: Wie Milliarden Kosten verschleiert wurden  

    Was unseren Staat angeht:

    ... und dass die zweistelligen Solarrenditen über die Sozialhilfe finanziert werden, ja, das haben wir leider schon im Ansatz.  Das wird zunehmen, wenn jetzt nicht unverzüglich von den verantwortlichen Politikern gehandelt wird! Auch die Milliardenbelastung der Solarförderung spielen dabei eine Rolle.

    Sozialhilfe sollte gerade in einem Sozialstaat die absolute Ausnahme und nicht die Regel sein. Das Ziel der sozialen Marktwirtschaft war \"Wohlstand für Alle\" und nicht \"Existenzminiumum als Sozialhilfe für Viele\" und \"Reichtum für Wenige\".

    Offline superhaase

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    « Antwort #193 am: 16. Dezember 2009, 20:25:37 »
    Zitat
    Original von nomos
    Diese Änderung zur Verbesserung der Transparenz ist nicht relevant und ein untauglicher Versuch von @sh, die Fehlentwicklung zu relativeren. Diesen Anstieg den Stromverbrauchern mit einer Kompensation durch sinkende Netzkosten verkaufen zu wollen ist schon \"toll\".
    Tja, es entspricht halt einfach den Tatsachen.
    Aber die ignorieren Sie ja immer.

    Im Übrigen habe ich nur von einer teilweisen Kompensation gesprochen und nicht bestritten, dass ein Teil des unerwarteten hohen Anstiegs auch dem unterschätzten PV-Zubau und der derzeit überhöhten PV-Förderung zuzurechnen ist.

    Die Sache mit der Verschleierung im Zuge der Überarbeitung des Eispeisevergütung 2008 ist leider wahr und ein trauriges Kapitel der Photovoltaik, die zu der jetzigen Situation der Überförderung geführt hat.
    Wie man sieht, hat sich die Photovoltaik-Branche damit keinen Gefallen getan und sich selbst einen schweren Image-Schaden zugefügt.
    Diese Gelegenheit, der konv. Energiewirtschaft mit ihren eigenen Prognosen, die die Photovoltaik schlecht machen sollten, eins auszuwischen, hätte man wohl lieber nicht nutzen sollen.  :P

    Wenn jetzt nächstes Jahr endlich eine angemessene Anpassung der PV-Vergütung kommt, dann ist der entstandene finanzielle Schaden für die Verbraucher zwar ärgerlich, aber letztendlich verkraftbar.

    Die Zukunft ist solar. 8)

    ciao,
    sh
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