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Autor Thema: Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?  (Gelesen 76844 mal)

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Offline nomos

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #15 am: 01. Dezember 2009, 21:09:00 »
Zitat
Original von superhaase
Zitat
Original von nomos
Sieht aktuell nicht sehr nach einer überschwänglichen Hochstimmung aus.
Bei solch tollen Batterien müssten die Investoren doch zugreifen?
Oh doch, da täuschen Sie sich, ..
    @sh, was Links und Rechts von Ihrer Orientierung passiert nehmen Sie grundsätzlich nicht wahr oder ignorieren es. Was sind schon Fakten.

    @sh, ich täusche mich nicht, hier haben Sie die
Entwicklung der Aktie im Vergleich zum Nasdaq.(ORANGE Kurve)

Der Investor lebt nicht von einem tollen Debüt, ihn interessiert die Entwicklung. So ist das beim PV-Strom auch für den Verbraucher.

Bei der Aktie ist die Chance für eine positive Entwicklung ja noch gegeben.  ;) [/list]

Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #16 am: 02. Dezember 2009, 08:11:31 »
Zur Erinnerung:

Zitat
Original von nomos
Sieht aktuell nicht sehr nach einer überschwänglichen Hochstimmung aus.
Bei solch tollen Batterien müssten die Investoren doch zugreifen?
Die Investoren haben also in einer überschwänglichen Hochstimmung beherzt zugegriffen und für die Aktie sehr, sehr viel Geld bezahlt. Die Erwartungen sind in diese Firma sind hoch, wie der Handelsblattartikel deutlich macht.

Aber für Sie selbst gilt wie immer:
Zitat
Original von nomos
was Links und Rechts von Ihrer Orientierung passiert nehmen Sie grundsätzlich nicht wahr oder ignorieren es. Was sind schon Fakten.
Selbst wenn man Sie mit der Nase drauf stößt, ignorieren Sie die Fakten.
Stattdessen nehmen Sie eine einzelne kleine Kursgraphik über gerade mal 2 Monate unmittelbar nach einem Börsendebüt und beurteilen danach das Unternehmen. Tolle Analyse!  :tongue:
Von Aktien sollten Sie lieber die Finger lassen!   ;)
Denn mit Aktien ist das so wie mit dem Solarstrom: Es interessiert die zukünftige Entwicklung, die ist die Grundlage für die Entscheidung zu einem Einstieg - in die Aktie und auch in die Photovoltaik.
Aber in die Zukunft zu denken, war noch nie Ihre Stärke.  :D

ciao,
sh
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Offline RA Lanters

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #17 am: 02. Dezember 2009, 09:53:57 »
Zitat
Original von superhaase
Zur Erinnerung:

Selbst wenn man Sie mit der Nase drauf stößt, ignorieren Sie die Fakten.
Stattdessen nehmen Sie eine einzelne kleine Kursgraphik über gerade mal 2 Monate unmittelbar nach einem Börsendebüt und beurteilen danach das Unternehmen. Tolle Analyse! sh

@ s.h. das unternehmen gibt es gerade mal seit zwei monaten und seit der gründung hat die aktie fast 50 % an wert verloren. die grafik zeigt halt nunmal einen kursverlauf der deutlich nach unten geht. da würde ich auch ins grübeln kommen.

zum thema e-auto: als wirtschaftlich denkender mensch ist mir alles suspekt, was letztlich nur funktioniert, weil es steuerlich subventioniert ist. zudem habe ich den verdacht, dass es durchaus studien zum thema nachhaltigkeit und e-auto gibt, die aber aus gutem grund zurück gehalten werden, weil diese zu dem Ergebnis kommen, dass das E-Auto dem herkömlichen  PKW in allen Belangen, auch Umweltverträglichkeit, unterlegen ist.
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Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #18 am: 02. Dezember 2009, 10:11:44 »
Zitat
Original von RA Lanters
@ s.h. das unternehmen gibt es gerade mal seit zwei monaten und seit der gründung hat die aktie fast 50 % an wert verloren.
Das ist nicht richtig.
Der Ausgabepreis betrug 13,50 $. Am ersten Börsentag wurden um die 20$ für die Aktie bezahlt. Inzwischen steht sie bei 16,72 $.
Gegenüber dem Ausgabepreis also immer noch 24% im Plus. Gegenüber den ersten Börsenkursen 16 % im Minus.
Außerdem ist der Börsengang nicht gleich der Gründung des Unternehmens, da haben Sie was missverstanden.

Zitat
die grafik zeigt halt nunmal einen kursverlauf der deutlich nach unten geht. da würde ich auch ins grübeln kommen.
Das ist bei Börsengängen oft so, da viele Spekulanten die Aktie in der Hoffnung auf Zeichnungsgewinne zeichnen und dann nach kurzer Zeit wieder verkaufen. Das drückt oft erst mal den Kurs, insbesondere, wenn es sich um einen solchen Hoffnungswert handelt, der noch kaum Substanz in Form von Umsatz und Gewinn hat.
 
Zitat
zum thema e-auto: als wirtschaftlich denkender mensch ist mir alles suspekt, was letztlich nur funktioniert, weil es steuerlich subventioniert ist.
Als verantwortlicher Mensch und der Nachhaltigkeit halber sollte man aber nicht nur wirtschaftlich denken.
Der Markt kriegt nicht alles zum Wohle der Gesellschaft geregelt, das dürfte inzwischen doch jedem klar geworden sein.

Zitat
zudem habe ich den verdacht, dass es durchaus studien zum thema nachhaltigkeit und e-auto gibt, die aber aus gutem grund zurück gehalten werden, weil diese zu dem Ergebnis kommen, dass das E-Auto dem herkömlichen  PKW in allen Belangen, auch Umweltverträglichkeit, unterlegen ist.
Haben Sie eine Begründung, oder Anhaltspunkte für diesen Verdacht?
Solche Studien zugunsten des Verbrennungsmotors wären doch ein gefundenes Fressen für die Autohersteller und für die Öl-Lobby. Die wären uns längst zur besten Sendezeit ins Wohnzimmer gestreamt worden, meinen Sie nicht?

ciao,
sh
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Offline Pedro

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #19 am: 02. Dezember 2009, 10:17:25 »
@ RA Lanters
Zitat
zudem habe ich den verdacht, dass es durchaus studien zum thema nachhaltigkeit und e-auto gibt, die aber aus gutem grund zurück gehalten werden, weil diese zu dem Ergebnis kommen, dass das E-Auto dem herkömlichen PKW in allen Belangen, auch Umweltverträglichkeit, unterlegen ist.

Den Verdacht werde ich auch nicht los. Insbesondere, wenn ich die Marktaktivitäten von RWE zur Einrichtung von E-Tank-/Zapfstellen beobachte. Schließlich müssen die rd. 5 - 6.000 Megawatt Braunkohlestrom auch noch die nächsten 40 Jahre vermarktet werden können. Davon gehen rd. 2.000 MW (BOA 1 + 2 in Neurath) in den nächsten 1 - 2 Jahren erstmals ans Netz! Übrigens: für diese Anlagen hat Frau Merkel als Bundeskanzlerin den Grundstein gelegt  ;)

Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #20 am: 02. Dezember 2009, 10:21:15 »
Mal was neues und anders rum als früher beim berühmten E-Auto-Gesetz in Kalifornien:
Eine Verschwörungstheorie zugunsten des Elektroautos und gegen die Ölkonzerne und die Automobilindustrie.
Hier ists wirklich lustig!  :tongue: :tongue: :tongue:
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Offline RA Lanters

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #21 am: 02. Dezember 2009, 11:09:19 »
@ s.h. wie ich darauf komme, dass uns die umweltbilanz von e-autos bewusst vorenthalten wird?

indem ich mich meines eigenen verstandes bediene und nicht alles durch die rosarote gutmenschen brille sehe...

es dürfte jeder maschienenbau student im ersten semester in der lage sein, auszurechnen wie die umweltbilanz eines e-autos ist. das man hierzu so gut wie nichts im internet findet, lässt nur den rückschluss zu, dass entweder noch keiner nachgerechnet hat, was ich persönlich für sehr unwahrscheinlich halte oder dass diese informationen so brisant sind, dass sie aus gutem grund nicht veröffentlicht werden.

hier mal ein link zum nachdenken:

http://www.tomshardware.com/de/Elektro-Smart-Lithium-Ionen-Akku-Tesla,news-242227.html

in einem e-auto der allerneusten generation (smart) werden 6831 Lithium Ionen Akkus verbaut. dies reicht für 31 kw, 200 km und 2 leute.

ein polo blue motion verbraucht 3,7 l auf 100 km und hat platz für 5 leute. um also ein gleichwertiges e-auto zu bauen, bedarf es schätzungsweise etwa 14.000 lithium ionen akkus.

bei dem heutigen strommix dürfte die co2 bilanz schon jetzt bei einem e-auto schlechter sein als bei dem polo. siehe hier:

http://www.greenpeace.de/themen/verkehr/nachrichten/artikel/elektroautos_ganz_und_gar_nicht_co2_frei/

hinzu kommt noch der enorme energiebedarf für die produktion von 14.000 akkus, da es die akkus mit 7.000 ladezyklen noch nicht gibt, gehe ich davon aus, dass die akkus bei einer laufleistung von 300.000 km und 15 jahren (durchschnittliches autoleben) mind. 3 mal getauscht werden müssen. d.h. für ein e-auto müssen ca. 42.000 akkus produziert werden. wieviel co2 dabei genau entsteht, weiss ich nicht. da die produktion von akkus aber sehr energie intensiv sein soll und dabei auch stoffe zum einsatz kommen, die hochgiftig sind, gehe ich davon aus, dass die produktion von 42.000 akkus für ein e-auto die umwelt mehr belastet als die produktion eines herkömlichen pkws und aus diesem grund die umweltbilanz verherrend sein dürfte.

daher mein tipp an s.h.:

Sapere aude!
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Offline nomos

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #22 am: 02. Dezember 2009, 11:18:49 »
Zitat
Original von superhaase
Das zeigt, dass Sie von Batterien und Elektrik keine Ahnung haben. Aber Sie können natürlich trotzdem alles beurteilen und schon mal niedermachen, gelle?
Zitat
Original von superhaase
Selbst wenn man Sie mit der Nase drauf stößt, ignorieren Sie die Fakten. Stattdessen nehmen Sie eine einzelne kleine Kursgraphik über gerade mal 2 Monate unmittelbar nach einem Börsendebüt und beurteilen danach das Unternehmen. Tolle Analyse!  :tongue: Von Aktien sollten Sie lieber die Finger lassen!   ;)
Denn mit Aktien ist das so wie mit dem Solarstrom: Es interessiert die zukünftige Entwicklung, die ist die Grundlage für die Entscheidung zu einem Einstieg - in die Aktie und auch in die Photovoltaik. Aber in die Zukunft zu denken, war noch nie Ihre Stärke.  :D
    @sh, als erster Solar-, Batterie-, und Börensexperte sind Ihre Prognosen wohl immer totsicher. Ich  hoffe doch, Sie haben die Aktie dann zum Ausgabepreis auch gezeichnet und bekommen!? Börsenkurse zeigen Erwartungen auf, .. und wohin geht der Kurs?.
Mal sehen, wie sich die Aktie weiter entwickelt.

Wie schon gesagt, im Gegensatz zur PV-Stromförderung ist ja noch nicht alles verloren. Wenn das allerdings, wie Sie schreiben,  so ist wie mit dem deutschen PV-Dachstrom, dann sollte man wirklich die Finger von der Aktie lassen. ;) [/list]

Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #23 am: 02. Dezember 2009, 12:01:35 »
Zitat
Original von RA Lanters
indem ich mich meines eigenen verstandes bediene und nicht alles durch die rosarote gutmenschen brille sehe...
.. sondern durch die graue Schlechtmenschenbrille?
Dieser von den Nazis entlehnte Gutmenschenvorwurf gegenüber Andersdenkenden ist einfach widerlich und zutiefst unsachlich.  :baby:

Zitat
es dürfte jeder maschienenbau student im ersten semester in der lage sein, auszurechnen wie die umweltbilanz eines e-autos ist.
Aua!
Stellen Sie sich das nicht ein bisschen zu einfach vor?

Zitat
das man hierzu so gut wie nichts im internet findet, lässt nur den rückschluss zu, dass entweder noch keiner nachgerechnet hat, was ich persönlich für sehr unwahrscheinlich halte oder dass diese informationen so brisant sind, dass sie aus gutem grund nicht veröffentlicht werden.
Ich halte ersteres für wahrscheinlicher, zumal sich erst noch zeigen muss, welche der vielen E-Auto-Konzepte sich durchsetzen werden. Solche Lebenszeit-Umweltbilanzen sind nicht so einfach aus dem Ärmel zu schütteln, wie Sie behaupten. Sowas kostet Zeit und Geld.

Zitat
... ein polo blue motion verbraucht 3,7 l auf 100 km und hat platz für 5 leute. um also ein gleichwertiges e-auto zu bauen, bedarf es schätzungsweise etwa 14.000 lithium ionen akkus.
So einfach rechnet sich das nicht. Erstens wird ein E-Polo nicht doppelt so schwer wie ein E-Smart sein, und zweitens wird er nicht den doppelten Luftwiderstand haben und somit auch schon gar nicht den doppelten Stromverbrauch.
Das hätte jetzt aber ein Maschinenbaustudent schon besser ausgerechnet. ;)

Zitat
bei dem heutigen strommix dürfte die co2 bilanz schon jetzt bei einem e-auto schlechter sein als bei dem polo.
... und bei dem heutigen Strommix wird es Ihrer Meinung nach wohl bleiben, oder?  :rolleyes:

Zitat
hinzu kommt noch der enorme energiebedarf für die produktion von 14.000 akkus, da es die akkus mit 7.000 ladezyklen noch nicht gibt, gehe ich davon aus, dass die akkus bei einer laufleistung von 300.000 km und 15 jahren (durchschnittliches autoleben) mind. 3 mal getauscht werden müssen. d.h. für ein e-auto müssen ca. 42.000 akkus produziert werden. wieviel co2 dabei genau entsteht, weiss ich nicht.
Keiner hat behauptet, dass mit den bisher vefügbaren Akkus die technische Entwicklung am Ende ist und mit diesen Akkus vernünftige und brauchbare Elektroautos für die breite Masse gebaut werden können.
Das erinnert mich an die Fehler Manager, die die LCD-Anzeige als zu aufwändig und nicht durchsetzbar angesehen haben. Die Weiterentwicklung und schließlich das Geschäft haben damit dann andere gemacht - die Japaner.

Zitat
da die produktion von akkus aber sehr energie intensiv sein soll ...
Ja?
Energieintensiver als die Herstellung eines heutigen Verbrennungsmotors aus vielen Leichtmetalllegierungen mit all seinen Anbauteilen?
Kann ich jetzt so nicht beurteilen.
Haben Sie eine Stütze für diese Behauptung?
Würde mich ehrlich interessieren.

Zitat
... und dabei auch stoffe zum einsatz kommen, die hochgiftig sind, gehe ich davon aus, dass die produktion von 42.000 akkus für ein e-auto die umwelt mehr belastet als die produktion eines herkömlichen pkws und aus diesem grund die umweltbilanz verherrend sein dürfte.
Aha, sie gehen davon aus.
Haben Sie bei Ihrer Adhoc-Umweltbilanz auch den Aufwand und die Verschmutzungen berücksichtigt, die bei der Benzin und Schmierölherstellung für ein Autoleben anfallen?
Das sind auch hochgiftige Substanzen. Altölentsorgung nicht vergessen. Da kommt ganz schön was zusammen.

Wie gesagt, wäre so eine Vergleichsstudie schon sehr interessant. Aber ihre Bauch-Analyse halte ich für nicht sonderlich fundiert.

Zitat
daher mein tipp an s.h.:
Sapere aude!
Das setzt aber voraus, dass man für Neues offen ist und auch Informationen und Tatsachen zu beurteilen vermag.
Einfach so aus einem Gefühl heraus und unter Abstreiten von technologischen Verbesserungen und zu erwartenden Entwicklungen und nur unter Bezugnahme auf den aktuellen Stand der Technik kann man keine Zukunftsprognosen erstellen. Weder über den zukünftigen Strommix, noch über die zukünftige Technik des Individualverkehrs.
Und bei den von Ihnen und nomos geäußerten Zweifeln am Sinn des Elektroautos handelt es sich eben um Prognosen.

Außerdem sagt mir mein Verstand, dessen ich mich gerade bediene, dass die Ölindustrie schon längst solch ein Umweltbilanzgutachten zu Ungunsten des E-Autos präsentiert hätte, wenn es eines gäbe, oder wenn sie die Aussicht auf ein solches hätten. Geld könnte die dafür bestimmt auftreiben, und die hätten auch keinen Grund, das dann zurückzuhalten.
Ich halte das wirklich für eine ein wenig - tschuldigung - naive Verschwörungstheorie.

ciao,
sh
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Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #24 am: 02. Dezember 2009, 15:02:16 »
Zitat
Original von nomos
sh, als erster Solar-, Batterie-, und Börensexperte sind Ihre Prognosen wohl immer totsicher. Ich  hoffe doch, Sie haben die Aktie dann zum Ausgabepreis auch gezeichnet und bekommen!?
Nein, habe ich nicht.
Ich denke zwar schon, dass diese Firma hier großes Potenzial hat und diese Batterietechnik zukunftsweisend ist, aber die Aktie ist mir derzeit definitiv noch zu teuer.
Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell deutlich über 1 Mrd. Euro sind da schon enorme Umsätze und Gewinne eingepreist, die erst mal erreicht werden wollen. Das wird schon noch etwas dauern. Ich bin da nicht so manisch optimistisch wie scheinbar die meisten Investoren.

Ich denke, dass der Börsenkurs (und somit auch der Emissionspreis) überhöht sind, weil die Investoren hier sehr euphorisch reingegangen sind (was Sie ja bestritten hatten).
Die Aktie wird wohl in nächster Zeit noch um einiges billiger werden. Ich hab sie auf meiner watch list und werde zu gegebener Zeit einsteigen, vielleicht wenn sie ein gutes Stück unter den Emissionspreis gefallen ist. Fallende Börsenkurse sind nämlich nicht immer ein Zeichen, dass eine Firma nichts taugt, sondern manchnmal einfach nur eine Korrektur von Übertreibungen.
Falls ich mich mit meiner \"todsicheren\" Prognose irren sollte, hab ich halt Pech gehabt und bin bei A123Systems nicht dabei.
Vielleicht kauf ich mir aber dann in wenigen Jahren ein Auto, in dem diese Batterien drinstecken. Daran werde ich mich dann auch erfreuen, wenn ich durch die Landschaft surre. ;)

ciao,
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Offline nomos

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #25 am: 02. Dezember 2009, 15:14:48 »
Zitat
Original von superhaase
........
Ich denke, dass der Börsenkurs (und somit auch der Emissionspreis) überhöht sind, weil die Investoren hier sehr euphorisch reingegangen sind (was Sie ja bestritten hatten).
...........
Vielleicht kauf ich mir aber dann in wenigen Jahren ein Auto, in dem diese Batterien drinstecken. Daran werde ich mich dann auch erfreuen, wenn ich durch die Landschaft surre. ;)
    @sh, aha, hier noch ein bisschen mehr Euphorie. Vielleicht kaufen Sie sich ja hoffentlich bald so ein Auto und berichten über Ihre Erfahrungen und viel Glück beim Einstieg in die Batterieaktie. Den Kursverlauf verfolge ich selbst.

    Mit dem Internet verbunden mit Hammertest,  einem Gang und null Schadstoff. Für mich ist viel starker Tobak dabei. Da war die alte Putzmittelwerbung \"Wirbelwind & Co.\" erheblich seriöser.  

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Offline RA Lanters

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #26 am: 02. Dezember 2009, 15:24:46 »
@ sh: bei meiner berechnung der akkukapazität habe ich ihnen leider die wichtigste rechengröße vorenthalten. der polo blue motion hat 66 kw, also doppelt soviel ps wie der e-smart. die bedeutet nach meiner rechnung, dass er, um die gleiche reichweite von 200 km zu erreichen, doppelt soviel strom, d.h. doppelt soviele akkus braucht.

und nur so am rande, es ist bestimmt ein ganz besonderes erlebnis mit einem e-auto mal 2.000 km nach spanien zu fahren, dass alle 200 km mehrere stunden aufladen muss - da bekommt der satz \"der weg ist das ziel\" eine ganz andere bedeutung...  =)

aber so wie ich das raushöre, haben sie ja schon ein e-auto bestellt, da werden sie uns sicher berichten, wie es sich so in der praxis verhält...

ihr hauptargument funktioniert übrigens auch anders rum, wenn e-autos so eine hervorragende umweltbilanz haben, warum haben die stromkonzerne oder die hersteller von diesen autos entsprechende studien nicht in auftrag gegeben oder veröffentlicht?  ?(

und warum soll es eigentlich so schwer sein, eine entsprechende umweltbilanz für ein e auto zu erstellen?

man nimmt bspw. einen normalen smart und vergleicht diesen mit einem e-smart.  bis auf motor, getriebe und akkus müssten die werte identisch sein. den schmiermittelverbrauch hochzurechnen dürfte auch keine große kunst sein. einfach alle 15.000 km ein ölwechsel geschätzt 4 Liter macht bei 300.000 km 80 Liter, dazu noch 3 Liter getriebeöl und das wars.
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Offline hko

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #27 am: 02. Dezember 2009, 16:11:31 »
Hallo,

ich verfolge mit Interesse diese Diskussion. Als Ingenieur, der seit 40 Jahren zunächst beruflich und inzwischen nur noch privat mit diesem Themenkreis zu tun hat, möchte ich versuchen, einige technische Punkte klarzustellen.

Die folgende Betrachtung gilt nur für den Fahrbetrieb, Herstellung und Entsorgung will ich nicht berücksichtigen.

Der Wirkungsgrad eines Elektro-Antriebs (besser CO2-Bilanz) setzt sich zusammen aus den Wirkungsgraden des Kraftwerks, der Verteilung, dem Lade/Entladevorgang der Batterien und des Elektroantriebs. Je nach Verwendung der möglichen Techniken erhält man Werte, die besser oder schlechter als bei Antrieben mit Verbrennungsmotor ausfallen.

RA Lanters hat ja schon eine Vergleichsquelle angegeben: http://www.greenpeace.de/themen/verkehr/nachrichten/artikel/elektroautos_ganz_und_gar_nicht_co2_frei/

Hier ist noch eine weitere: http://www1.adac.de/Auto_Motorrad/Umwelt/Elektroauto/default.asp

Meiner Meinung nach ist die CO2-Bilanz etwa gleich.

Aber: neben CO2 stoßen Kraftwerke und Verbrennungsmotoren auch noch eine Menge weiterer Schadstoffe aus. Dabei schneidet der Verbrennungsmotor trotz Katalysator deutlich schlechter ab als ein Kraftwerk mit fossilen Brennstoffen. Der Grund dafür ist, dass in den Kesseln der Kraftwerke die Verbrennung stetig abläuft und daher besser eingestellt werden kann als die explosionsartigen Verbrennungstakte der Verbrennungsmotoren.

Stellen wir uns vor, dass es nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb geben würde. Dann hätten wir ganz besonders in den Städten deutlich saubere Luft, da die Elektrofahrzeuge ja weder CO2 noch andere Schadstoffe abgeben.

Leider ist bis heute das Problem mit den Batterien nicht gelöst. Ich lese immer wieder, dass wir ja erst am Anfang stehen - und dies seit 40 Jahren!! Natürlich hat es in dieser Zeit eine ganze Menge Entwicklungsfortschritte gegeben, aber die Resultate reichen bei weitem nicht. Wenn die Entwicklung in Zukunft mit der gleichen Geschwindigkeit vorangeht, wird man vielleicht auch in 40 Jahren sagen: wir stehen ja erst am Anfang.

Mit freundlichen Grüßen
hko

Offline superhaase

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #28 am: 02. Dezember 2009, 16:51:03 »
Zitat
Original von nomos
@sh, aha, hier noch ein bisschen mehr Euphorie. Vielleicht kaufen Sie sich ja hoffentlich bald so ein Auto und berichten über Ihre Erfahrungen und viel Glück beim Einstieg in die Batterieaktie.
Das haben Sie jetzt nicht richtig verstanden.
Ich meinte, wenn ich mich irre, und die Entwicklung doch schneller geht un die Aktie nicht erst noch billiger wird, dann werden auch die Elektroautos schneller kommen, als ich annehme .... daher könnte ich dann unerwartet schon in wenigen Jahre ein solches Auto kaufen.

Ich rechne fest damit, dass mein nächstes Auto in etwa 5 bis 7 Jahren (wenn mein Golf dann 10-12 Jahre alt sein wird und ausgedient hat) ein PlugIn-Hybrid sein wird, der so zwischen 50 und 100 km elektrisch fährt und für lange Strecken einen kleinen benzingetriebenen Generator zum Nachladen wärhrend der Fahrt an Bord hat (der dann im optimalen Arbeitspunkt betrieben werden kann und so sehr sparsam ist). So in der Art des angekündigten \"Volt\" von GM oder des \"Ampera\" von Opel. Solche Autos werden dann auch für Normalverbraucher erschwinglich und zuverlässig sein. Das ist meines Erachtens die zunächst aussichtsreichste Antriebstechnik.

Zitat
Original von RA Lanters
@ sh: bei meiner berechnung der akkukapazität habe ich ihnen leider die wichtigste rechengröße vorenthalten. der polo blue motion hat 66 kw, also doppelt soviel ps wie der e-smart. die bedeutet nach meiner rechnung, dass er, um die gleiche reichweite von 200 km zu erreichen, doppelt soviel strom, d.h. doppelt soviele akkus braucht.
Auch diese Rechnung ist wohl nicht richtig.
Selbst wenn das Auto doppelt so viele \"PS\" hat und doppelt so schwer ist, braucht es bei gleicher Fahrweise noch lange nicht die doppelte Energiemenge - vor allem nicht auf Überlandfahrten. Gerade bei Elektromotoren spielen die \"PS\" beim Verbrauch kaum eine Rolle - nur indirekt über eine relativ geringe Gewichtserhöhung. Beim Verbrenner sieht das anders aus. Der verbraucht schon allein deshalb mehr, weil er größer ist und mehr Leistung liefern könnte - auch wenn man die gleiche Fahrweise anwendet und die Mehrleistung gar nicht abruft.

Zitat
und nur so am rande, es ist bestimmt ein ganz besonderes erlebnis mit einem e-auto mal 2.000 km nach spanien zu fahren, dass alle 200 km mehrere stunden aufladen muss - da bekommt der satz \"der weg ist das ziel\" eine ganz andere bedeutung...  
... zur Erinnerung: es soll bald Akkus geben, die sich in 5 min zu 90% aufladen lassen ... weiter oben nochmal stöbern! ;)

Zitat
ihr hauptargument funktioniert übrigens auch anders rum, wenn e-autos so eine hervorragende umweltbilanz haben, warum haben die stromkonzerne oder die hersteller von diesen autos entsprechende studien nicht in auftrag gegeben oder veröffentlicht?
Vielleicht ist es für sie so offensichtlich, dass sie daran nicht zweifeln und so eine Studie für überflüssig halten?
Nein, im Ernst:
Die Konzepte werden ja derzeit erst entwickelt und ständig verändert. Auch in der Batterieentwicklung ist viel Bewegung.
Aber wie gesagt, würde eine solche Studie sicher viele interessieren. Das wäre vielleicht mal eine gute Anregung an die Bundesregierung, die das ja im Rahmen der Elektromobilitätsinitiative machen lassen könnte (wenn es nicht eh schon geplant ist).

Zitat
und warum soll es eigentlich so schwer sein, eine entsprechende umweltbilanz für ein e auto zu erstellen?
Es ist sicher nicht unmöglich, ich sagte nur, dass dazu mehr gehört, als ein Student im ersten Semester gewöhnlich leisten kann.

Zitat
man nimmt bspw. einen normalen smart und vergleicht diesen mit einem e-smart. bis auf motor, getriebe und akkus müssten die werte identisch sein. den schmiermittelverbrauch hochzurechnen dürfte auch keine große kunst sein. einfach alle 15.000 km ein ölwechsel geschätzt 4 Liter macht bei 300.000 km 80 Liter, dazu noch 3 Liter getriebeöl und das wars.
... und man hat einen allerersten winzigen Schritt hin zu eine Lebenszeit-Ökobilanz für den Benziner gemacht. Dann geht es aber erst richtig los: Energetischer Aufwand und Umweltbelastungen für Herstellung und Entsorgung des Schmieröls, für die Herstellung und Anlieferung von Benzin, Emissionen bei der Verbrennung desselben, für die Herstellung und Entsorgung/Recycling des Benzinmotors und seiner Baumaterialien. Auf der anderen Seite der energetische Aufwand und die Umweltbelastungen für die Herstellung und Entsorgung/Recycling des Elektromotors und der Akkus, sowie für den \"getankten\" Strom.
Das ist schon aufwändig, wenn man das sinnvollerweise tiefergehend - also umfassend und zurück bis zur jeweiligen Rohstoffgewinnung - verfolgt.

Über den Energieaufwand bei der Akkuherstellung hab ich nichts brauchbares gefunden. Das wäre wirklich mal sehr interessant.
Aber wie gesagt spielt das letzendlich nicht die entscheidende Rolle, denn diese Energie in der Akkufabrik kann ja durch erneuerbare Energien bereitgestellt werden. Hier sprechen nun mal die Endlichkeit der fossilen Energieträger und die Folgen ihrer Verbrennung lanfristig eindeutig gegen das Benzinauto. Ersatz muss her, unabhängig davon, ob damit weniger Energie gebraucht wird oder nicht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass in Zukunft weniger bzw. keine fossile Energie verbraucht wird.

Im übrigen sind auch Lithium-Luft-Akkus eine sehr interessante Entwicklung, die derzeit IBM vorantreibt. Vielleicht ist das die bessere Technik, die allerdings noch weiter von der Einsatzreife entfernt scheint.
Sie würde eine 5-10fach höhere Energiedichte (Wh/kg) versprechen.
Auch gibt es Forschung in Richtung Nanofadenelektroden für Lithiumanoden, in denen das Lithium in Silizium-Nanofäden eingelagert wird. Auch damit erhofft man sich, eine 5-10fach höhere Energiedichte zu erreichen - also etwa 500 bis 1000 Wh/kg.
Wenn eine dieser Techniken es schafft, dann hätte ein Lithium-Akku von 35 kWh Kapazität, der also etwa 200 km Reichweite verspricht, nur noch ein Gewicht von etwa 40- 80 kg.  8o
Fragt sich dann, ob damit auch Schnellladungen im Bereich unter 10 min möglich sind.

Wie gesagt, es tut sich viel. Man muss m.E. nicht so pessimistisch sein.
Ich bin überzeugt, dass das Elektroauto die Zukunft des Individualverkehrs beherrschen wird.
Im Güterverkehr sieht das allerdings schon wieder anders aus ...

Zitat
Original von hko
Wenn die Entwicklung in Zukunft mit der gleichen Geschwindigkeit vorangeht, wird man vielleicht auch in 40 Jahren sagen: wir stehen ja erst am Anfang.
Wenn man die derzeitigen (auch politisch geförderten) Aktivitäten der Batteriehersteller und der Automobilindustrie betrachtet, kann man wohl nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung so langsam weitergeht wie in den letzten 40 Jahren.

ciao,
sh
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Offline RA Lanters

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Elektroauto - wo bleibt die Vernunft?
« Antwort #29 am: 02. Dezember 2009, 16:51:42 »
@ hko: ich sehe das ähnlich wie sie. wie gesagt, ich schätze das allein ein e-polo in seinem autoleben etwa 42.000 akkuzellen vebrauchen würde. diese dürften die co2 bilanz und umweltbilanz deutlich verschlechtern. der \"vorteil\" ist natürlich, dass die in china oder indien hergestellt werden und wahrscheinlich in afrika entsorgt werden ..... :rolleyes:

ich verstehe nicht, warum nicht mehr auf hybrid konzepte gesetzt wird. für mich als laien wäre es ideal, wenn bspw. vorne ein ganz normaler antrieb verbaut würde und in die hinterräder radnaben motoren, die allein im stadtverkehr aktiv werden und beim \"anschieben\" im stop und go betrieb helfen. als energiequelle könnten entweder kondensatoren oder einige wenige akkus dienen.

als motor dann ein sparsamer diesel mit energierückgewinnung beim bremsen. eventuell dann noch ein paar qm solarzellen ins dach integrieren und fertig ist das 3 liter auto  :D

edit: @ sh: wir sind ja gar nicht so weit auseinander was unsere überlegungen angeht... 8o
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