Original von nomos
@sh, aha, hier noch ein bisschen mehr Euphorie. Vielleicht kaufen Sie sich ja hoffentlich bald so ein Auto und berichten über Ihre Erfahrungen und viel Glück beim Einstieg in die Batterieaktie.
Das haben Sie jetzt nicht richtig verstanden.
Ich meinte, wenn ich mich irre, und die Entwicklung doch schneller geht un die Aktie nicht erst noch billiger wird, dann werden auch die Elektroautos schneller kommen, als ich annehme .... daher könnte ich dann unerwartet schon in wenigen Jahre ein solches Auto kaufen.
Ich rechne fest damit, dass mein nächstes Auto in etwa 5 bis 7 Jahren (wenn mein Golf dann 10-12 Jahre alt sein wird und ausgedient hat) ein PlugIn-Hybrid sein wird, der so zwischen 50 und 100 km elektrisch fährt und für lange Strecken einen kleinen benzingetriebenen Generator zum Nachladen wärhrend der Fahrt an Bord hat (der dann im optimalen Arbeitspunkt betrieben werden kann und so sehr sparsam ist). So in der Art des angekündigten \"Volt\" von GM oder des \"Ampera\" von Opel. Solche Autos werden dann auch für Normalverbraucher erschwinglich und zuverlässig sein. Das ist meines Erachtens die zunächst aussichtsreichste Antriebstechnik.
Original von RA Lanters
@ sh: bei meiner berechnung der akkukapazität habe ich ihnen leider die wichtigste rechengröße vorenthalten. der polo blue motion hat 66 kw, also doppelt soviel ps wie der e-smart. die bedeutet nach meiner rechnung, dass er, um die gleiche reichweite von 200 km zu erreichen, doppelt soviel strom, d.h. doppelt soviele akkus braucht.
Auch diese Rechnung ist wohl nicht richtig.
Selbst wenn das Auto doppelt so viele \"PS\" hat und doppelt so schwer ist, braucht es bei gleicher Fahrweise noch lange nicht die doppelte Energiemenge - vor allem nicht auf Überlandfahrten. Gerade bei Elektromotoren spielen die \"PS\" beim Verbrauch kaum eine Rolle - nur indirekt über eine relativ geringe Gewichtserhöhung. Beim Verbrenner sieht das anders aus. Der verbraucht schon allein deshalb mehr, weil er größer ist und mehr Leistung liefern
könnte - auch wenn man die gleiche Fahrweise anwendet und die Mehrleistung gar nicht abruft.
und nur so am rande, es ist bestimmt ein ganz besonderes erlebnis mit einem e-auto mal 2.000 km nach spanien zu fahren, dass alle 200 km mehrere stunden aufladen muss - da bekommt der satz \"der weg ist das ziel\" eine ganz andere bedeutung...
... zur Erinnerung: es soll bald Akkus geben, die sich in 5 min zu 90% aufladen lassen ... weiter oben nochmal stöbern!
ihr hauptargument funktioniert übrigens auch anders rum, wenn e-autos so eine hervorragende umweltbilanz haben, warum haben die stromkonzerne oder die hersteller von diesen autos entsprechende studien nicht in auftrag gegeben oder veröffentlicht?
Vielleicht ist es für sie so offensichtlich, dass sie daran nicht zweifeln und so eine Studie für überflüssig halten?
Nein, im Ernst:
Die Konzepte werden ja derzeit erst entwickelt und ständig verändert. Auch in der Batterieentwicklung ist viel Bewegung.
Aber wie gesagt, würde eine solche Studie sicher viele interessieren. Das wäre vielleicht mal eine gute Anregung an die Bundesregierung, die das ja im Rahmen der Elektromobilitätsinitiative machen lassen könnte (wenn es nicht eh schon geplant ist).
und warum soll es eigentlich so schwer sein, eine entsprechende umweltbilanz für ein e auto zu erstellen?
Es ist sicher nicht unmöglich, ich sagte nur, dass dazu mehr gehört, als ein Student im ersten Semester gewöhnlich leisten kann.
man nimmt bspw. einen normalen smart und vergleicht diesen mit einem e-smart. bis auf motor, getriebe und akkus müssten die werte identisch sein. den schmiermittelverbrauch hochzurechnen dürfte auch keine große kunst sein. einfach alle 15.000 km ein ölwechsel geschätzt 4 Liter macht bei 300.000 km 80 Liter, dazu noch 3 Liter getriebeöl und das wars.
... und man hat einen allerersten winzigen Schritt hin zu eine Lebenszeit-Ökobilanz für den Benziner gemacht. Dann geht es aber erst richtig los: Energetischer Aufwand und Umweltbelastungen für Herstellung und Entsorgung des Schmieröls, für die Herstellung und Anlieferung von Benzin, Emissionen bei der Verbrennung desselben, für die Herstellung und Entsorgung/Recycling des Benzinmotors und seiner Baumaterialien. Auf der anderen Seite der energetische Aufwand und die Umweltbelastungen für die Herstellung und Entsorgung/Recycling des Elektromotors und der Akkus, sowie für den \"getankten\" Strom.
Das ist schon aufwändig, wenn man das sinnvollerweise tiefergehend - also umfassend und zurück bis zur jeweiligen Rohstoffgewinnung - verfolgt.
Über den Energieaufwand bei der Akkuherstellung hab ich nichts brauchbares gefunden. Das wäre wirklich mal sehr interessant.
Aber wie gesagt spielt das letzendlich nicht die entscheidende Rolle, denn diese Energie in der Akkufabrik kann ja durch erneuerbare Energien bereitgestellt werden. Hier sprechen nun mal die Endlichkeit der fossilen Energieträger und die Folgen ihrer Verbrennung lanfristig eindeutig gegen das Benzinauto. Ersatz muss her, unabhängig davon, ob damit weniger Energie gebraucht wird oder nicht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass in Zukunft weniger bzw. keine
fossile Energie verbraucht wird.
Im übrigen sind auch Lithium-Luft-Akkus eine sehr interessante Entwicklung, die derzeit IBM vorantreibt. Vielleicht ist das die bessere Technik, die allerdings noch weiter von der Einsatzreife entfernt scheint.
Sie würde eine 5-10fach höhere Energiedichte (Wh/kg) versprechen.
Auch gibt es Forschung in Richtung Nanofadenelektroden für Lithiumanoden, in denen das Lithium in Silizium-Nanofäden eingelagert wird. Auch damit erhofft man sich, eine 5-10fach höhere Energiedichte zu erreichen - also etwa 500 bis 1000 Wh/kg.
Wenn eine dieser Techniken es schafft, dann hätte ein Lithium-Akku von 35 kWh Kapazität, der also etwa 200 km Reichweite verspricht, nur noch ein Gewicht von etwa 40- 80 kg. 8o
Fragt sich dann, ob damit auch Schnellladungen im Bereich unter 10 min möglich sind.
Wie gesagt, es tut sich viel. Man muss m.E. nicht so pessimistisch sein.
Ich bin überzeugt, dass das Elektroauto die Zukunft des Individualverkehrs beherrschen wird.
Im Güterverkehr sieht das allerdings schon wieder anders aus ...
Original von hko
Wenn die Entwicklung in Zukunft mit der gleichen Geschwindigkeit vorangeht, wird man vielleicht auch in 40 Jahren sagen: wir stehen ja erst am Anfang.
Wenn man die derzeitigen (auch politisch geförderten) Aktivitäten der Batteriehersteller und der Automobilindustrie betrachtet, kann man wohl nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung so langsam weitergeht wie in den letzten 40 Jahren.
ciao,
sh