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Autor Thema: Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie  (Gelesen 4775 mal)

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Offline nomos

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« am: 22. Juni 2008, 11:23:35 »
Alternativen sind nicht risikolos, sie kosten Zeit und Geld. Hier zeichnet sich ein Erfolg ab. Es fließt ab jetzt Strom ins Netz. Strom für 1500 Haushalte.

Im Rahmen eines europäischen Projekts begannen 1987 die Forschungen im elsässischen Soultz-sous-Forêts. Ziel ist die Nutzung der natürlichen Erdwärme in Tiefen von 3.000 m bis 6.000 m mit Hilfe des Hot-Dry-Rock-Verfahrens (HDR). Jetzt ging das Geothermiekraftwerk in den Probebetrieb. Ab Herbst 2008 soll es eineinhalb Megawatt Strom liefern. Frankreich und Deutschland haben bis jetzt je 25 Mio. Euro und die EU 30 Mio Euro beigesteuert.

Die Unterschiede bei der Vergütung für erneuerbare Energien sind enorm. So zahlt die Electricité Strassbourg, wie in Frankreich üblich, für den Strom 12 Cent pro Kilowatt. In Deutschland sind für Strom aus der Geothermie 24 Cent garantiert. Das Doppelte, das kann auf die Dauer nicht gut gehen!

Hier eine Projektinfo (deutsch)

Offline Netznutzer

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #1 am: 22. Juni 2008, 12:21:26 »
Noch schlimmer ist, dass in D gerade wegen der Investitionskosten diese exorbitanten kWh Preise in allen EEG-Bereichen gezahlt werden, und dann noch zusätzlich Millionen Beträge aus öffentlichen Mitteln fliessen.

Gruß

NN

Offline superhaase

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #2 am: 22. Juni 2008, 18:21:29 »
Noch viel schlimmer ist, dass der Meeresspiegel steigt und in Bangladesch die Menschen heute schon sehr darunter leiden und auch sterben, oder ihre Existenz verlieren.
Aber das kann uns ja egal sein, ist weit weg. Hauptsache unser Strom bleibt möglichst billig. Also weg mit all den Förderprogrammen und den sauteueren Forschungsprogrammen und Pilotanlagen und dem ganze Scheiß!
8) solar power rules

Offline Sukram

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #3 am: 22. Juni 2008, 21:59:09 »
Bangladesh- 1030 Köpfe/km².

Zum Vergleich- Germanien 230, und von mir aus könnte es gerne (spätestens nach dem peak oil) die Hälfte sein.

Anbaufläche 0,06 ha/Ew und somit schon lange unter den Ländern, die sich nicht selbst ernähren können.

Bevölkerungswachstum, 2,1% p.a....

Möge jeder rationale Mensch selber seine Schlüsse ziehen.


Auf ARTE kam kürzlich ein Bericht über die Philipinen, in der schonungslos (für gewisse hiesige ATTAC-MenschInnen) der Zusammenhang zwischen traditioneller/religiös unterstützter Fertilität, Anbauflächenvernichtung und den jetzigen Reisknappheiten geschildert wurde....

*****

die genannten Kosten sollten mögklichst in 30-60J abgeschrieben sein- dann bedarf der m.W. der Speicher erstmal einer ebensolangen Regeneration... aus, psst, pöhser Nuklearenergie aus dem ERdkern.

*****

Apropos Risiken bei Tiefengeothermie- gerne mal nach Basel & Erdbeben googeln; Meine Mutter hat\'s noch gut 20 km nördlicher aus\'m Bett gerüttelt ;-)
Die wollen zwar erstmal eine Risikoanalyse machen- nehme aber an, das ist gegessen, weil sonst den dortigen Pfeffersäcken die VanGogs von den Wänden fliegen könnten: Risiken verteilen die traditionell gerne in\'s- möglichst auserschweizerische, Umland.

Oder nach Staufen- da sind\'s bis jetzt über 80 Gebäude mit Rissen, weil die ihr histerisches Rathaus unbedingt mit ERdwärme heizen mussten ;-)
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Offline nomos

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #4 am: 22. Juni 2008, 22:35:16 »
Zitat
Original von Sukram
......
Oder nach Staufen- da sind\'s bis jetzt über 80 Gebäude mit Rissen, weil die ihr histerisches Rathaus unbedingt mit ERdwärme heizen mussten ;-)
    @sukram, da soll ja das ganze Städtchen Millimeter für Millimeter absinken.

siehe hier

Nicht billig und nicht ohne Risiko. Das viele Geld ist weg, die Schäden und die Angst vor weiteren Folgen bleiben. Mindestens hier ist er aus der Traum von der sauberen Energie aus der Tiefe der Erde.
[/list]PS: Induzierte Seismizität – ein Problem der Geothermie?

Offline redbluewitch

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #5 am: 23. Juni 2008, 13:06:03 »
Zitat
Möge jeder rationale Mensch selber seine Schlüsse ziehen

die sein sollen, dass die Übervölkerung, also die Menschen selbst, in Bangladesh schuld daran sind, dass

Zitat
der Meeresspiegel steigt und in Bangladesch die Menschen heute schon sehr darunter leiden und auch sterben, oder ihre Existenz verlieren.

?

vor solcher \'Rationalität\' muss man in der Tat Angst haben, ist es m.E. die gleiche, die zu solchen Katastrophen geführt hat - d.h. sofern von Menschen verursacht, nenne ich diese Katastrophen Verbrechen


zu solcher Rationalität zählt wohl auch das Bestreben um Bush/McCain in den USA,

Zitat
to lift a federal ban on offshore oil drilling and in the Arctic National Wildlife Refuge

und das obwohl

Zitat
Their call comes as a new global warming report finds that North America is likely to experience more droughts, excessive heat and intense downpours. We speak with David Helvarg of the Blue Frontier Campaign

aber daran werden dieser \'Rationalität zu Folge auch die Betroffenen schuld sein, als sie nur dort zu leben gebarucht hätten, wo die Katastrophe nicht auftritt

mit der Schuldfrage ist so auch die Profitfrage geklärt

Zitat
Well, I think it makes sense in terms of Cheney and Bush trying to lift the ban. Essentially it’s a kind of final gift to their friends in the oil industry

http://www.democracynow.org/2008/6/20/as_global_warming_fuels_more_extreme

Offline Sukram

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #6 am: 23. Juni 2008, 13:55:52 »
Zitat
Original von redbluewitch
[
vor solcher \'Rationalität\' muss man in der Tat Angst haben, ist es m.E. die gleiche, die zu solchen Katastrophen geführt hat - d.h. sofern von Menschen verursacht, nenne ich diese Katastrophen Verbrechen

Sehnse- das meinte ich:

Angst herrscht, wenn das Stammhirn die Herrschaft übernimmt. Bei manchen MitMenschInnen freilich mangels Alternative ;-)

Ich sehe keinen Mehrnutzen für die Welt, wenn anno 2050 10 Mrd des Homo \"sapiens\" die Welt verwüsten.

Eine aussterbende Schmetterlingsart  ist die größere Katastrophe.

Zitat
zu solcher Rationalität zählt wohl auch das Bestreben um Bush/McCain in den USA,

Zitat
to lift a federal ban on offshore oil drilling and in the Arctic National Wildlife Refuge

und das obwohl

Zitat
Their call comes as a new global warming report finds that North America is likely to experience more droughts, excessive heat and intense downpours. We speak with David Helvarg of the Blue Frontier Campaign

Tja- das ist halt so inner Demokratie.

Oder hat man bei uns freudig einem Tempolimit zugestimmt?
 
Verbrennt die Umwelthauptstadt Freiburg mit ihrem grünen OB ihren Müll in einem BHKW mitten in der Stadt oder in einem, das die Rest-Abwärme ungenutzt lassen muss?

...aber wie gut, dass man die Amis als Watschenmann benutzen kann.
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Offline superhaase

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #7 am: 23. Juni 2008, 14:17:24 »
Zitat
Original von Sukram
Ich sehe keinen Mehrnutzen für die Welt, wenn anno 2050 10 Mrd des Homo \"sapiens\" die Welt verwüsten.
Eine aussterbende Schmetterlingsart  ist die größere Katastrophe.
Ach so.
Es ist also darum nur recht und billig, wenn wir weiter mit Öl und Kohle die Erde aufheizen, damit die Küstenbevölkerung in solchen Ländern, die rammelt wie die Karnickel, ersäuft. So wird das Problem der Überbevölkerung also gelöst?  :rolleyes:

Manche Gedanken- und Argumentationsfolgen hier im Forum sind schon recht erstaunlich.....
8) solar power rules

Offline redbluewitch

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #8 am: 23. Juni 2008, 14:18:56 »
Zitat
Angst herrscht, wenn das Stammhirn die Herrschaft übernimmt. Bei manchen MitMenschInnen freilich mangels Alternative ;-)

auf solchem Niveau erübrigt sich zwar jede weitere Diskussion, aber ein Zitat zu Ihrer \'Argumetationsweise\' erlaube ich mir noch

Zitat
Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob. Das Persönlichwerden besteht darin, daß man von dem Gegenstand des Streites (weil man da verlornes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgend wie angreift: man könnte es nennen argumentum ad personam, zum Unterschied vom argumentum ad hominem: dieses geht vom rein objektiven Gegenstand ab, um sich an das zu halten, was der Gegner darüber gesagt oder zugegeben hat. Beim Persönlichwerden aber verläßt man den Gegenstand ganz, und richtet seinen Angriff auf die Person des Gegners: man wird also kränkend, hämisch, beleidigend, grob. Es ist eine Appellation von den Kräften des Geistes an die des Leibes, oder an die Tierheit. Diese Regel ist sehr beliebt, weil jeder zur Ausführung tauglich ist, und wird daher häufig angewandt.

Offline Sukram

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #9 am: 11. Dezember 2009, 11:18:04 »
Bad Urach: Vom Bohrloch zum Millionenloch

Zitat
Geothermie-Kraftwerk in Bad Urach lässt sich nicht realisieren

Es war gestartet als das Erdwärmeprojekt Deutschlands, als Vorreiter für umweltfreundlichen Strom und Wärme für Tausende Haushalte. Jetzt wird das einstige Hoffnungsprojekt still und leise begraben - mit vielen Millionen Euro und dem Glauben, Geothermie bald in großem Stil nutzbar machen zu können.
...
...Ein Hauptgrund für das Scheitern ist offenbar der abgebrochene Bohrkopf, der seit rund fünf Jahren in einem Bohrloch feststeckt. ...- auch mit Strom alleine hätte sich Bad Urach wohl nicht gerechnet, wie die Studie weiter aussagt. Offenbar gab es an Ort und Stelle auch zu wenig Abnehmer für die produzierte Wärme. Zu diesem Ergebnis kam man wohl erst jetzt - 33 Jahre nach den ersten Vorplanungen.
...
Verschlungen haben sie bis heute rund 20 Millionen Euro - aufgeteilt auf Stadt, Land, Bund, EU und private Investoren...

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2300729_0_6837_-vom-bohrloch-zum-millionenloch.html


Hot-Dry-Rock-Projekt Basel:

Zitat
Basler Erdwärme-Traum ist ausgeträumt

Die Gefahr für Erdbeben und Gebäudeschäden ist zu groß – der Standort Basel ist für die Nutzung von Erdwärme nicht geeignet. Das hat jetzt eine Geothermie-Risikoanalyse ergeben.


...Die Analyse in Auftrag gegeben hatte der Kanton Basel-Stadt nach spürbaren Erdbeben vom Dezember 2006, welche die Bevölkerung erschreckt hatten. Nach jenen Stößen bis zur Stärke 3,4 wurde das Projekt auf Eis gelegt. Eine Versicherung bezahlte in der Folge rund neun Millionen Franken für zahlreiche kleinere Gebäudeschäden. ...

...
Zwar seien wegen dem Pionierprojekt keine Groß-Erdbeben zu erwarten wie im Jahr 1356, als die Stadt Basel in Schutt und Asche gelegt worden war. Ebensowenig seien Infrastrukturbauten bedroht und Menschen gefährdet. Aufbau und Betrieb könnten aber insgesamt 200 Beben auslösen mit Stärken bis zu 4,5 - also heftiger als 2006.

Schadensumme würde in die Millionen gehen

Allein für den Aufbau, also während der Klüftung des Tiefengesteins mittels Wasserdruck, sei bei einem 12-km-Radius eine Schadensumme von etwa 40 Millionen Franken wahrscheinlich. Dass diese Summe gar über 600 Millionen Franken geht, sei zu etwa 15 Prozent wahrscheinlich. Und während den 30 Jahren Betrieb sei mit etwa 6 Mio. Fr. Schäden im Jahr zu rechnen.

Die Träger des Pionierprojekts stehen mit dieser Risikoanalyse vor einem Scherbenhaufen: Die gewonnenen Erkenntnisse sind in der Tat wertvoll, wurden inzwischen doch rund 56 Millionen Franken ausgegeben. Ob sie jedoch kommerzialisiert werden können, ist offen. Zu weniger tiefen Bohrungen und anderen Standorten sagt die Analyse nichts. ...

http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/suedwest/basler-erdwaerme-traum-ist-ausgetraeumt
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Offline Sukram

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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie
« Antwort #10 am: 15. Dezember 2009, 16:28:20 »
Heise/Telepoliis:

Zitat
Geothermie unter Druck

Eines der größten Geothermie-Projekt der USA wird eingestellt. Das berichtet  die New York Times in ihrer Online-Ausgabe.

Das vom US-Unternehmen AltaRock betriebene Geysers-Projekt sollte die Möglichkeiten des so genannten Hot Dry Rock-Verfahrens demonstrieren: Dabei wird zunächst eine Injektionsbohrung in die Erde getrieben, durch die dann Wasser mit Hochdruck unter die Erde gepumpt wird. Auf diese Weise sollen sich kleine Risse im heißen Gestein bilden, die als eine Art natürlicher Wärmetauscher für das nachfolgende kalte Wasser fungieren. Das aufsteigende heiße Wasser wird dann zur Stromerzeugung genutzt. Das Projekt war vom US-Energieministerium mit rund 6 Millionen Dollar gefördert worden. Private Investoren, unter anderem Google, hatten weitere 30 Millionen Dollar aufgebracht.

Laut New York Times soll AltaRock jedoch nicht nur Schwierigkeiten beim Bohren gehabt haben, sondern dem US-Energieministerium auch das Auftreten eines kleineren Erdbebens verschwiegen haben. Die Bohrungen sind deshalb bereits im September eingestellt worden. Grundsätzlich will das US-Energieministerium jedoch an der Erschließung von Geothermie festhalten – allein in diesem Jahr sind 440 Millionen US-Dollar an Fördergeldern dafür geflossen. ...

Kommt einem doch alles irgendwie bekannt vor...

Mir scheint, das Geothermiepotential sollte grundsätzlich korrigiert werden ;-)

Hab\' gestern mal ein Anfrage für meinen Standort über das BW-Informationssystem ISONG
gestartet- plötzlich gibt\'s da jede Menge Einschränkungen & Vorbehalte:


Zitat
III.3 Bohr-, ausbau- oder geotechnische Schwierigkeiten wegen sulfathaltigem Gestein im
Untergrund bei Bohrtiefen größer etwa 18 m (Quartärbasis) möglich (s. Punkt II)
Abbruch der Bohrung beim Erreichen von Sulfatgestein (Gips-/Anhydritspiegel)
Unterhalb der Quartärbasis ist die Betreuung der Bohrung durch eine(n) in der regionalen Geologie
erfahrene(n) Geologen(in) daher dringend erforderlich. Wenn in den Gipsspiegel gebohrt wurde,
müssen die Bohrung(en) von der Endtiefe bis zur Oberkante des Sulfatspiegels abdichtend verfüllt
werden. Darüber können sie als Erdwärmesonden ausgebaut werden.

Erläuterungen:
Beim Auftreten anhydrithaltiger Gesteine kann nicht ausgeschlossen werden, dass die
Funktionsfähigkeit der Erdwärmesonde(n) als Folge der Umwandlung von Anhydrit in Gips
(Volumenzunahme) im Laufe der Zeit eingeschränkt wird bzw. verloren geht. In diesem Falle sind Geländehebungen durch Volumenzunahme bei der Umwandlung von Anhydrit in Gips und
hieraus resultierende Schäden, die auch über die unmittelbare Umgebung des
Bohransatzpunktes hinaus reichen können, nicht auszuschließen. Die Tiefenlage des
Gips-/Anhydritspiegels kann engräumig stark variieren bzw. die Sulfatgesteine können lokal
vollständig ausgelaugt sein.

III.4 Betonangreifendes Grundwasser bei Bohrtiefen größer etwa 18 m (Quartärbasis) zu erwarten
(s. Punkt II)
Verwendung von sulfatbeständigem Zement unterhalb der Quartärbasis erforderlich

Erläuterungen:
Betonangreifende Wässer können eine aus normalem Zement hergestellte Abdichtung
schädigen.
...
III.6 Artesisch gespanntes Grundwasser in den Gesteinen des Präquartär möglich
Technische Maßnahmen zur Beherrschung eines Artesers sind vorzusehen
Es ist mit der Unteren Verwaltungsbehörde abzustimmen, ob und wie in diesem Fall eine
Erdwärmesonde eingebaut werden kann oder ob das Bohrloch ohne Sondeneinbau abdichtend
verfüllt werden muss.

Erläuterungen:
Beim Erbohren von artesisch gespanntem Grundwasser besteht die Gefahr unkontrollierter
Austritte von Grundwasser an der Erdoberfläche. Außerdem kann es beim Anbohren von
Artesern infolge Druckabbau und/oder Ausschwemmung von Feinmaterial aus dem Untergrund
zu Setzungen im Umfeld der Bohrung kommen.
...
V Geothermische Effizienz
Da der Standort im Einzugsgebiet einer Grundwassernutzung liegt und die Verwendung von Wasser als
Wärmeträgerflüssigkeit vorgeschrieben ist, können keine Angaben zur geothermischen Effizienz in
Anlehnung an die Angaben der VDI-Richtlinie 4640 Blatt 2 gemacht werden.

pdf


Ja- bin ich wahnsinnig...

Ein Bekannter hat hier noch vor 5 Jahren 100m ohne jegliche Auflagen gebohrt. Natürlich Sole: Wer zu spät bohrt... ;-)
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