Original von schlurch
Ich habe meinen Fall einer befreundeten Juristin vorgelegt.
Sie ist zwar nicht auf Energiefragen spezialisiert, hat sich aber das Urteil des Landgerichts München I vom 27.9.2007 (AZ: 12 O 17018/6) durchgelesen und kam zu dem Schluss, dass ich um eine Zahlung nicht herum kommen würde, da die Billigkeit des Gaspreises in dem Urteil festgestellt wurde und für alle (auch nicht Sammelkläger) gelten würde. Zumindest alle Preiserhöhungen bis zum Ende des Jahres 2006.
Da hat Ihre Juristin aber eine sehr merkwürdige Auffassung von unserem Rechtssystem.
Das angesprochene Urteil bindet nur die beteiligten Parteien.
In Ihrem eigenen Verfahren kann es ganz anders laufen, wenn Sie einen anderen (auf diesem Gebiet besseren) Rechtsanwalt mitnehmen, der ganz anders vorträgt.
Gerade in letzter Zeit sind doch die Urteile vermehrt zugunsten der Verbraucher gefallen. Es gibt inzwischen weitere BGH-Rechtsprechung, die damlas noch nicht vorlag.
Auch Bayern bzw. München muss keine Insel der Ungerechtigkeit bleiben.
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Ich würde das Inkassobüro abblitzen lassen. Zumindest diese Inkassogebühren müssen Sie auch dann nicht zahlen, wenn die SWM Sie auf Zahlung verklagen und Sie sofort anerkennen. Soweit ich das verstanden habe.
Für ein Inkassoverfahren besteht wohl bei anhängigem Widerspruch nach §307/315 keine Grundlage.
Ich hab erst Ende 2006 angefangen, zu kürzen. So werde ich wohl nächstes Jahr in den Genuß eines Inkassoschreibens oder einer Zahlungsklage kommen. Ich werde das durchziehen. Mal sehen ob ich in Kürze schon vorzeitig einen auf diesem Gebiet versierten Rechtsanwalt für meine Sache gewinnen kann, damit dann keine Hektik aufkommt.

ciao,
sh