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Autor Thema: Der Wettbewerb - der Wettbewerbshüter - die Verbraucherpreise  (Gelesen 3929 mal)

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Offline tangocharly

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Minister sieht keinen Handlungsbedarf

Bei dieser Argumentation wird\'s doch richtig warm um\'s Herz .
Nein, was isses doch schlimm. Diese armen Stadtwerke und deren Probleme mit den unverlässlichen Privathaushalten.
<<Der Preis für die Freiheit ist die Verantwortung>>

Offline ESG-Rebell

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Der Wettbewerb - der Wettbewerbshüter - die Verbraucherpreise
« Antwort #1 am: 08. Oktober 2009, 19:34:23 »
Natürlich hat er Recht damit, dass noch zu wenige Verbraucher den Anbieter wechseln.

Andererseits finde ich es bezeichnend, dass der FDP-Minister wohl auch keinen Anlass sieht, gegen Wettbewerbsbehinderungen auf der Großhandelsebene vorzugehen.

Ich hasse es, wenn mich Nachrichten nicht überraschen; denn meistens sind dies auch schlechte.

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline tangocharly

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Der Wettbewerb - der Wettbewerbshüter - die Verbraucherpreise
« Antwort #2 am: 11. Oktober 2009, 12:21:38 »
Zitat
Original von ESG-Rebell
Natürlich hat er Recht damit, dass noch zu wenige Verbraucher den Anbieter wechseln.

..... und woran das wohl liegen mag ?
Am mangelnden Wettbewerb wird\'s wohl nicht liegen, will man den Auguren Glauben schenken. Das ist dann sicherlich doch eher eine Frage des Vertrauens. Und das ist seit Jahren gründlich in dieser Wirtschaftsart abhanden gekommen.
<<Der Preis für die Freiheit ist die Verantwortung>>

Offline ESG-Rebell

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Der Wettbewerb - der Wettbewerbshüter - die Verbraucherpreise
« Antwort #3 am: 11. Oktober 2009, 22:12:32 »
Zitat
Original von tangocharly
Zitat
Original von ESG-Rebell
Natürlich hat er Recht damit, dass noch zu wenige Verbraucher den Anbieter wechseln.
..... und woran das wohl liegen mag ?
Am mangelnden Wettbewerb wird\'s wohl nicht liegen, will man den Auguren Glauben schenken. Das ist dann sicherlich doch eher eine Frage des Vertrauens. Und das ist seit Jahren gründlich in dieser Wirtschaftsart abhanden gekommen.
Mir werden für einen Verbrauch von 3500 kWh/Jahr von 87 Anbietern insgesamt 314 Tarife von 515 bis 2352 Euro angeboten.

Natürlich sind einige davon ungeeignet (bspw. auch der billigste von FlexStrom: drei Monate Garantie, dann saftige Anhebung). Ebenso gibt es schwarze Schafe unter den Anbietern, die bspw. den Bonus nicht wieder rausrücken (z.B. TeldaFax). Das ist bei KFZ-Versicherungen, DSL-Anbietern oder anderen Dauerverträgen aber nicht anders; teilweise sogar viel schlimmer.

Streicht man die fragwürdigen Angebote und Anbieter, dann bleiben mir immer noch 16 Anbieter, die günstigere Tarife haben als mein Grundversorger.

Nein - ich persönlich bin davon überzeugt, dass die meisten Verbraucher ihren Hintern nicht hoch bekommen. Ihr Leidensdruck ist noch nicht hoch genug um für vielleicht 100 Euro im Jahr die Formalitäten des Versorgerwechsels durchzumachen.

Der BdE und die Verbraucherzentralen wiederholen gebetsmühlenartig, dass bei einem Versorgerwechsel nicht der Strom abgestellt wird und Verivox macht es den Verbrauchern mit Online-Portalen und kostenloser Hotline so bequem wie möglich.

Was soll man denn sonst noch tun?

Wie ich schon zuvor angegeutet hatte, gibt es Preismanipulationen und Wettbewerbsbehinderungen auf der Großhandelsebene. Da kann sich der Kunde schon fragen, wozu er denn dann wechseln soll. Aber die Geschichte lehrt uns, dass es nur auf die Anzahl von Wechselkunden ankommt um Bewegung in den Markt zu bringen.

Also: Entweder wechseln oder sich mit dem Grundversorger anlegen (Unbilligkeitseinwand)!

Gruss,
ESG-Rebell.

Offline bolli

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Der Wettbewerb - der Wettbewerbshüter - die Verbraucherpreise
« Antwort #4 am: 12. Oktober 2009, 08:29:53 »
Zitat
Original von ESG-Rebell
Mir werden für einen Verbrauch von 3500 kWh/Jahr von 87 Anbietern insgesamt 314 Tarife von 515 bis 2352 Euro angeboten.

Natürlich sind einige davon ungeeignet (bspw. auch der billigste von FlexStrom: drei Monate Garantie, dann saftige Anhebung). Ebenso gibt es schwarze Schafe unter den Anbietern, die bspw. den Bonus nicht wieder rausrücken (z.B. TeldaFax). Das ist bei KFZ-Versicherungen, DSL-Anbietern oder anderen Dauerverträgen aber nicht anders; teilweise sogar viel schlimmer.

Streicht man die fragwürdigen Angebote und Anbieter, dann bleiben mir immer noch 16 Anbieter, die günstigere Tarife haben als mein Grundversorger.

Nein - ich persönlich bin davon überzeugt, dass die meisten Verbraucher ihren Hintern nicht hoch bekommen. Ihr Leidensdruck ist noch nicht hoch genug um für vielleicht 100 Euro im Jahr die Formalitäten des Versorgerwechsels durchzumachen.

Der BdE und die Verbraucherzentralen wiederholen gebetsmühlenartig, dass bei einem Versorgerwechsel nicht der Strom abgestellt wird und Verivox macht es den Verbrauchern mit Online-Portalen und kostenloser Hotline so bequem wie möglich.

Was soll man denn sonst noch tun?
Mal im Ernst, glauben Sie wirklich, dass Ottonormalverbraucher, nur auch noch anderes zu tun hat, als sich tagtäglich mit den Neuigkeiten auf dem Ernergieanbietersektor zu beschäftigen, \"mal eben so\" raus bekommt, welcher Ihrer 87 Anbieter denn keine Probleme verspricht und welcher doch ? Das steht weder den Verivox angeboten auf der Stirn geschrieben noch findet man diese Tücken immer leicht im Netz. Abgesehen davon, dass es gerade bei älteren Menschen noch viele gibt, die gar kein Internet haben oder sich nicht so gut damit auskennen.
Ich glaube, da macht es sich mit der Aussage: \" Da muss EINFACH gewechselt werden\" doch ein bisschen zu einfach.


Zitat
Original von ESG-Rebell
Also: Entweder wechseln oder sich mit dem Grundversorger anlegen (Unbilligkeitseinwand)!

Gruss,
ESG-Rebell.
Nun wenn sich der Herr Ball-Senat mit seiner Meinung über den vereinbarten Sockelpreis auch in der Grundversorgung durchsetzt, dürfte dieses Feld wohl auch beackert sein, denn dann ist die Wirkung gegen Null, weil man kaum noch unter heutige Grundpreise kommt, die aber eh höher liegen wie die meisten Sonderpreise. Da kann ich lieber einen Sondervertrag abschließen und auf unzureichende Preisanpassungsklauseln hoffen, die wohl auch heute nach den letzten Änderungen noch fast überall vorhanden sind, statt mich mit dem Versorger über unbillige Preise rumzuärgern.  ;)

 

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