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Autor Thema: Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab  (Gelesen 3576 mal)

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Offline Sukram

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« am: 28. September 2009, 20:30:58 »
Reiche ( CDU ): Kernkraftwerke sollen länger laufen

Zitat
Nach dem Wahlsieg von Union und FDP deutet sich ein Richtungsentscheid über die zukünftige Nutzung der Atomkraft an. Die CDU-Politikerin Katherina Reiche sprach sich nach dem Wahlsieg von Schwarz-Gelb für eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke aus. \"Wir brauchen die Kernenergie als Brückentechnologie, um Preise stabil zu halten und um unsere Klimaschutzziele erfüllen zu können\", sagte das CDU-Vorstandsmitglied am Montag im ARD-\"Morgenmagazin\". \"Wir wollen auf eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke hinarbeiten.\"

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:atomkraftwerke-cdu-verspricht-laengere-laufzeiten/50015861.html
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Offline Wolfgang_AW

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #1 am: 28. September 2009, 21:39:26 »
Im Magazin \"Der Spiegel\" Nr. 40 vom 26.09.2009 heißt es unter der Überschrift \"CDU-Debatte um AKW-Aufrüstung\" dass der bayerische Umweltminister Markus Söder (CSU), als auch die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) sich gegen eine umfassende technische Aufrüstung aussprechen.
Da beide auf das Amt des Umweltministers spekulieren, wollen sie lediglich Sicherheitsinvestitionen forcieren. Söder sagt: \" Die Anlagen dürfen nicht so umgebaut werden, dass es auf einen praktischen Neubau hinausläuft\"

Offen ist bislang auch, wie hoch die sogenannte Öko-Dividende zugunsten der erneuerbaren Energien ausfallen soll. Die Stromkonzerne bauen schon mal vor, indem sie vorgeben, dass bereits heute 40% der Erlöse/kWh als Steuern und Abgaben an den Staat fließe. Das müsse auf jeden Fall angerechnet werden und wollen nur 10% der zusätzlichen Gewinne abführen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #2 am: 03. Oktober 2009, 17:18:41 »
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

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Offline Sukram

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #3 am: 04. Oktober 2009, 23:20:58 »
Zitat
Unionsfraktionschef Volker Kauder hat sich für die Gründung eines Fonds im Volumen von 40 bis 50 Milliarden Euro ausgesprochen. Im Gegenzug für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken sollen die Stromkonzerne so erneuerbare Energien fördern. ...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,653160,00.html
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Offline Sukram

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #4 am: 08. Oktober 2009, 22:46:36 »
Zitat
Die Laufzeitbefristung für deutsche Atomkraftwerke soll aufgehoben werden. Darauf haben sich offenbar Union und FDP verständigt. Der Weiterbetrieb der AKW soll allerdings an hohe Auflagen gebunden werden. Dabei geht es vor allem um die Sicherheitsstandards älterer Anlagen. ...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,654071,00.html
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Offline Wolfgang_AW

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #5 am: 23. Oktober 2009, 15:41:30 »
Die Diskussion um Laufzeitverlängerung und Neubau ist, wenn die vorhandenen und zukünftigen Ingenieurs- Facharbeiter- Ausbildungskapazitäten in den Blickwinkel mit einbezogen werden, geradezu grotesk.

Welt-Statusreport Atomindustrie 2009

Hier auszugsweise:

Zitat
Die Atomindustrie der USA benötigt für die bestehenden Anlagen im Lauf der nächsten zehn Jahre etwa 26 000 neue Fachkräfte.
(…)
In Frankreich sieht es ganz ähnlich aus, wie in den USA und den meisten anderen Ländern mit Atomprogrammen. EDF spricht unumwunden von einer \"unausgewogenen Altersstruktur\" … und stellt das Nachwuchsproblem explizit als Risikofaktor ein.
(…)
Im Vereinigten Königreich gab es 2002 keinen einzigen atomtechnischen Grundstudiengang mehr.
(…)
In Deutschland nimmt das Kompetenzdefizit dramatische Ausmaße an. 2004 hatte eine Analyse der Ausbildungs- und Nachwuchssituation bereits erkennen lassen, dass der Mangel rapide zunimmt. Die Beschäftigungslage im Atomsektor wird weiter abnehmen, einschließlich der Bereiche Reaktorbau und Wartung. Die Anzahl der Stellen soll jährlich um etwa 10 % abnehmen und 2010 etwa 6 250 erreichen. Dies schließt 1 670 Einstellungen bereits ein. Die Anzahl der Hochschulen mit atomrelevanten Lehrangeboten ging von 22 im Jahr 2000 auf zehn im Jahr 2005 zurück. Im Jahre 2010 sollen nur noch fünf übrigbleiben. Haben 1993 noch 46 Studenten in Deutschland einen Abschluss in einem atomtechnischen Fach gemacht, war es 1998 kein einziger mehr. Zwischen 1997 und Ende 2002 haben ganze zwei Studenten einen Studiengang mit Hauptfach Atomtechnik absolviert. ... Insgesamt haben 50 Studenten Atomthemen nebenbei belegt. Es liegt auf der Hand, dass sich Deutschland einem dramatischen Mangel an Ausbildung und Personal gegenübersieht und zwar gleichermaßen in der Industrie, bei den Betreibern, in der Forschung und bei den Überwachungsbehörden.
(…)
Wie Lothar Hahn, Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) hervorhebt, drohen ernste Konsequenzen:

Erste Studien zeigen bereits, dass Defizite bei der Aufrechterhaltung der Vertrautheit mit dem jeweils neuesten Stand der Wissenschaft und ein qualitativer Niedergang bei der Ausbildung des Betriebspersonals die Sicherheit von Atomanlagen gefährden kann. Mangelhafte Sachkenntnis bei Behörden und Expertenorganisationen bedeuten eine unmittelbare Gefahr für die qualifizierte Überwachung des Reaktorbetriebs und somit der Reaktorsicherheit.
(…)
In Japan ähnelt die Situation der in den übrigen Atomenergie-Staaten.

Eine \"strahlende\" Zukunft.

Vielleicht lassen sich ja zusätzlich noch einige in HarzIV geparkte Ingenieure umschulen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Sukram

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Schwarz-Gelb sagt Atomausstieg ab
« Antwort #6 am: 23. Oktober 2009, 15:54:00 »
Hab\' auch mal an einem Versuchsreaktörchen \'rumgemessen...

Mal wieder die Skripte \'raussuchen ;-)
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