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Autor Thema: Kriegskasse der Stadwerke füllt sich wieder  (Gelesen 5254 mal)

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Kriegskasse der Stadwerke füllt sich wieder
« am: 01. Juli 2009, 17:01:46 »
Kriegskasse der Stadtwerke füllt sich wieder

Der Bilanzgewinn ist kräftig gestiegen.

Zitat
Während das (von der Stadt) gezeichnete Kapital von Anfang 2007 bis Ende 2008 gleichbleibend 382,4 Mio Euro betrug, wuchs die Kapitalrücklage im gleichen Zeitraum von 197,9 auf 202 Mio, kletterten die Gewinnrücklagen von 25,6 auf 27,3 Mio, wurde der Bilanzgewinn von 32,5 auf 79,9 Mio gesteigert. Und für die Alleineigentümerin steigerte sich der Wert des Konerns von 964,4 auf erstmals mehr als eine Millarde Euro.

Von den 3,4 Milliarden an Werten, die im Stadtkonzern stecken, sind nur zwei Milliarden Euro fremdfinanziert. Bei der Konzernmutter selbst wuchs die Eigenkapitaldecke im letzten Jahr auf 593 Mio Euro - also mehr als 42 Prozent. „Das ist sehr ordentlich”, wie sicher nicht nur Vorstandsvorsitzender Guntram Pehlke einschätzt.

Quersubventionierungen gibt es auch:

Zitat
Dass die Verluste von 64 Mio Euro, die Busse und Bahnen trotz des Fahrgastrekords von 139 Millionen im letzten Jahr einfuhren, auch künftig nicht sinken werden - dafür bürgen die weiter nötigen Investitionen in den Fuhrpark für die Ost-West-Strecke sowie der künftig rasant steigende Instandhaltungs- und Erneuerungsbedarf für die alterden Stadtbahnanlagen.

Wann sich die Investitionen in den Flughafenausbau (von 2000) selbst tragen werden, steht in den Sternen. Im letzten Jahr schmälerte der Betriebsverlust des Airports den Konzernertrag um 20,6 Mio.

Und vom Bau des Phoenix-Sees lassen die wirklich guten Nachrichten ebenso warten wie sich hinzieht, ab wann man was von dem städtebaulichen Wunderwerk sieht. Der Beginn der Flutung schiebt sich, wie berichtet, auf einen Termin in 2010 hinaus. Immerhin: Bei den Mehrkosten durch unerwartete Gründungsprobleme bleibt es bei den 30 Mio, die Pehlke im Februar genannt hatte.

Obendrein trägt der Spaß, den die Stadtwerke an ihrer DEW-Beteiligung von 53 Prozent haben (Dividende in 2008: 44 Mio) ein mittelfristiges Verfallsdatum. Bundesweit purzeln die Margen der Energieverteiler in den Keller.

Da fügt es sich, dass die DSW AG ihren lukrativen Anteil am RWE-Konzern immer weiter ausbauen kann - jetzt erst wieder für 60 Mio Euro.

 

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