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Online-Petition gegen Internetsperre

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DieAdmin:
Innerhalb der ersten 4 Tage hatte eine Online-Petition, die sich gegen die Internetsperre von kinderpornografischen Seiten richtete, über 50 000 Mitzeichner erreicht und darf somit vor dem Bundestagsausschuss Gehör finden.

Schade das entsprechende Nachrichtensender nur einige Minuten einplanten, um diese Meldung -auch teilweise sehr kurz betrachtet- zu verbreiten.

Um welche Petition es geht: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
(Mitzeichnung nicht mehr möglich, Endstand: 134.015 Mitzeichner )

[edit: alle Unterzeichner bitte Ihren echten vollständigen Namen inklusive echter Adresse angeben. Dies erspart dem Petitionsausschuss die Arbeit, die \"Fake Namen\" herauszusortieren. Diese werden dann auch nicht gezählt.]

Wer sich über die Gründe der Ablehnung der geplanten Sperre näher informieren will:
http://www.heise.de/ct/Die-Argumente-fuer-Kinderporno-Sperren-laufen-ins-Leere--/artikel/135867

Zum Forum des Bundestages: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?board=892.0

Weitere kritische Stimmen zu der Internetsperre: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/742102?inPopup=true

Ich stelle mir diese Sperre so vor, wie die Szene im \"Otto - Der neue Film\": Otto erhält die Aufgabe, den Müll aus dem Hof wegzuräumen. Allerdings hat er so seine eigene geniale Art, in dem er einfach den Zaun davor setzt. Der Hausmeister ist zufrieden, er sieht ja den Müll nicht mehr. Mehrfach wiederholt, da der Zaun leicht zu bewegen ist. Immer mehr Müll ist zwar so nicht zu sehen, aber immer noch da. Leider schrumpft dabei auch der Hof.

Ein effektiver und schon jetzt durchführbares Mittel, wäre die Hoster (Provider) anzuschreiben, damit wirklich auch physisch der Müll aus dem Internet verschwindet.

Die Stichprobe von Careshild, inwieweit ausländische Hoster bei Hinweis auf kinderpornografischen Inhalt reagieren: Internetzensur: CareChild-Versuch blamiert Deutsche Politiker

Ganz so von der Hand zu weisen, sind die Argumente nicht, dass noch andere anklingeln, ob denn diese Liste nicht erweiterbar wäre. Auch wenn man jetzt anderes verspricht, um schnell dieses Gesetz zu verabschieden. Denn kontrollieren tut dies keine unabhängige gerichtliche Instanz.

http://www.heise.de/newsticker/Bundesrat-fuer-leichtere-Enttarnung-von-Urheberrechtsverletzern--/meldung/86487
Da ist es schon geschafft worden, die Gerichte zu umgehen, damit der Provider verpflichtet wird, direkt Name und Anschrift rauszugeben.

Ich habe das Rechtsstaatprinzip eigentlich anders verstanden. ( Naja, bin auch erst seit 3. Oktober 1990 Bürgerin dieses Rechtsstaates, kann ja sein, dass ich das falsch verstanden hab.)

Auch wenn die Hürde von 50.000 genommen, wird die Petition keinen Einfluss haben, da das Gesetz früher verabschiedet werden wird, als die Anhörung stattfindet. Politiker ignorieren :


--- Zitat ---...
Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz bezeichnete gegenüber dem \"Kölner Stadt-Anzeiger\" die Maßstäbe der \"sehr engagierten\" Internet-Gemeinde als \"teilweise undifferenziert\". Das laufende Gesetzgebungsverfahren werde durch die Petition nicht beeinflusst.
...

--- Ende Zitat ---

Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/petition106.html

Man scheint wohl dabei zu vergessen, dass die Mitzeichnung nicht irgendwo im Netz und anonym stattfindet, sondern eine mit Namen mitgezeichnete Petition an den Bundestag.

Und das generelle Interesse der Politiker, wenn das Thema debattiert wird:
Internetzensur - Leerer Bundestag bei Gesetzesdebatte
scheint auch nicht sehr groß.

Manche Politiker wundern sich über die Kritik . Oder kann man sich nicht wirklich andere Gründe als \"Wie kannst du dagegen sein? Du bist doch nicht etwa selbst...\" vorstellen?
Naja, das gabs ja auch schon früher und hatte damals, zumindest für eine gewisse Zeit, gut funktioniert.

Vielen Dank fürs Lesen


[2. edit: Mitzeichnung per Fax möglich: Fax-Vorschlag und Formale Bedingungen und eine Textidee für Mails an Freunde und Bekannte]

eislud:
ZDNET.de schreibt: Guttenberg verärgert Online-Petenten gegen Internetzensur
[*]Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg rückt die Petenten in die Nähe von Kinderpornografiebefürwortern.
[*]Die Sperrliste soll vom BKA allein erstellt werden, ohne dass der Grundrechtseingriff nachträglich einer richterlichen Prüfung unterzogen wird.
[*]Internetsperren sind kein adäquates Mittel zur Bekämpfung der Kinderpornografie.
[*]Auch viele Vereine gegen Kinderpornografie wie Carechild e.V. wenden sich gegen das sogenannte Internetzensurgesetz.
[*]Sperrlisten anderer Länder zeigen, daß dort auch viele Websites ohne kinderpornografischen Inhalt aufgenommen würden.
[*]Dabei wäre es so einfach kinderpornografische Inhalte vom Netz zu nehmen und eine Strafverfolgung einzuleiten.
[*]Im Diskussionsforum des Bundestages zur Petition wurden von Moderatoren kritische Beiträge gelöscht.
[/list] Portal für Medien, IT, Kommunikation und Kultur schreibt: Konflikt zwischen Wirtschaftsminister und Online-Demokraten eskaliert
[*]Von Guttenberg wird vorgeworfen, er habe nicht den Text der E-Petition gelesen. Dieser verurteile eindeutig Kinderpornografie und wende sich gegen die Intransparenz und damit die Form des geplanten Gesetzes.
[*]Man könne nicht China kritisieren, im eigenen Land aber die gleichen Methoden implementieren.
[*]Seröse Medien wie zeit.de schlagen sich inzwischen auf die Seite der Petenten: \"Tatsächlich geht es um Zensur, da die Inhalte erreichbar bleiben, obwohl sie kriminell und damit löschbar sind. Doch gelöscht wird nichts. Lediglich ein nach unklaren und bewusst nicht transparenten Regeln erstellter Filter soll sie blockieren, obwohl selbst das Gesetz zugibt, dass die Blockade nicht wirklich funktioniert.\"
[/list] pro Christliches Medienmagazin schreibt: Mit Zensur gegen Kinderpornos?
[*]Einerseits nutzlos, andererseits gegen das Grundgesetz.
[*]Das BKA als Regulierer des Internets?
[*]Sperren binnen weniger Sekunden geknackt.
[/list] Journalist und Blogger Jens Schröder schreibt: Ein Schrei
[*]Wenn dann noch der Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg - der Mann ist nur zweieinhalb Jahre älter als ich! - folgendes über die Anti-Zensur-Petition in die “Tagesschau”-Mikros spricht: “Das macht mich schon sehr betroffen, wenn pauschal der Eindruck entstehen sollte, dass es Menschen gibt, die sich gegen die Sperrung von kinderpornographischen Inhalten sträuben. Das ist nun wirklich einer der wichtigsten Vorhaben in vielerlei Hinsicht.”
[*]Wieder werden wir Unterzeichner der Petition, die zu wahrscheinlich 100,00% gegen Kinderpornographie und den Missbrauch von Kindern sind, als Irre abgestempelt, die sich mit Kriminellen verbünden. Diese Unwissenheit und Dumm-Dreistigkeit einiger der Entscheider in unserem Land lassen mich nur noch mit dem Kopf schütteln und machen mir wirklich Angst.
[/list] Jörg Tauss (SPD) im Abgeordnetenwatch schreibt: Fragen an Jörg Tauss
[*]Die Dame (Frau von der Leyen) ist ja nur ein Instrument des BKA und verblueffend beratungsresistent.
[*]Die denken, vor der Wahl das richtige Stammtisch-Thema im Land gefunden zu haben und missbrauchen so den Missbrauch der Kinder.
[*]Die Petition der 50.000 ist deshalb beispielsweise die richtige Antwort.
[*]Auch die Entlarvung der falschen Zahlen in der Oeffentlichkeit, die zur Begruendung der Einfuehrung chinesischer Verhaeltnisse angefuehrt werden, ist gegenueber den Medien wichtig und sollte zu Leserbriefen etc. fuehren.
[/list]

Ursula von der Leyen-Fanclub
(Einfach mal ein bischen rumklicken :D )

eislud:
Was geht ab, alles einfach erklärt:
Kinderpornografie und Internet-Zensur: Hintergründe, Zusammenhänge, Denkanstöße (PDF-Datei), Christian Wöhrl, April 2009:

--- Zitat ---Auszug:
Klartext: Sobald diese Vereinbarungen und Gesetze in Kraft sind, stehen wir alle beim ganz normalen Surfen mit einem Bein im Gefängnis. Und Unschuldsvermutung hin oder her: Wenn Ihr Nachbar aufschnappt, dass bei Ihnen eine Hausdurchsuchung wegen des Verdachts auf Konsum von Kinderpornografie stattgefunden hat, können Sie vermutlich nur noch ganz weit wegziehen ...
--- Ende Zitat ---

eislud:
Informationen zum Thema: Wie kann man eine DNS Internetsperre umgehen.

Für diejenigen die schon fast alles Wissen (ohne Router):
Internetsperre umgehen in 27 Sekunden

Für diejenigen die schon fast alles Wissen (mit Router):
Internetsperre umgehen in 20 Sekunden (Router)

Für diejenigen die schon fast alles Wissen aber noch keinen Open DNS-Server haben: Hier wird dann auch noch beschrieben wie man überhaupt einen Open DNS-Server findet.
Internetsperre ganz einfach umgehen (DNS-Server ändern)

Für diejenigen denen es nach grundsätzlichen Kenntnissen über DNS-Server und DNS Internetsperre dürstet:
Internet Sperre umgehen (Teil 1 von 2)
Internet Sperre umgehen (Teil 2 von 2)


Das ist nicht etwa ein Aufruf Internetsperren zu Umgehen, sondern vielmehr ein Hinweis, daß ohne eine Umgehung der geplanten Internetsperre, die eigene IP-Adresse dem Bundeskriminalamt (BKA) bekannt gemacht wird, weil man auf die geplante Stopp-Seite geroutet wird.

Und das kann jeden von uns treffen, wenn er/sie einem Link folgt, denn wer weiß denn schon was sich hinter einem Link verbirgt. Bei meinen Links könnte es sich auch um gesperrte Seiten handeln, wer weiß das schon.  :D

Wenn das BKA dann irgendwann vor der Tür steht, ist es wohl zu spät.

AKW NEE:
Ich kann alle bedenken verstehen.

Aber die Kinderpornographie nur zu ächten hilft auch nicht. Ich bitte zu bedenken Kinderpornographie zerstört leben, dass leben der Kinder, das kann doch keinem egal sein.

Ich fände es gut, wenn die kritischen Fachmenschen mit Sorge dafür tragen, dass das Internet keine Plattform für Kinderpornographie ist. Im Zweifel solidarisiere ich mich mit den Kindern und bin für die Sperre

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