Hallo,
ich lasse genau diesen Fall nun von einem Juristen der Verbraucherzentrale prüfen. Ich wurde seit Anfang Oktober 2008 von Teldafax mit Gas versorgt, ein Jahr \"Preisgarantie\". Als dieses Jahr um war (der Gaspreis war mittlerweile um 20 Prozent gefallen), forderte ich Teldafax bereits im Juli 2009 auf, mir mitzuteilen, wie der Preis Ende September 2009 angepasst werden würde, da ich eine Preissenkung erwarte. Keine Reaktion auf mein Schreiben, keine Preisanpassung nach unten. Mir kann keiner sagen, Teldafax hätte die Preise nicht gehörig nach oben angepasst, wenn der allgemeine Gaspreis dies erlaubt hätte. Schon da hätte ich entweder einen Anwalt einschalten sollen oder Teldafax kündigen.
Immerhin bekam ich heraus, dass ich den Tarif wechseln könne. Auch da wurde wieder getrickst, um Zeit zu schinden. U.a. wurde mir der Wechsel verweigert, weil ich nicht den richtigen Email-Account benutzt habe, trotz eindeutiger Identifizierung und langer Kommunikation mit Teldafax über diesen Account. Außerdem erzählt einem jeder Mitarbeiter, ob Pressestelle, Bereichsleiter oder Hotline-Berater, etwas anderes.
Neulich bekam ich per Mail dann doch die Nachricht, der Tarifwechsel werde zum 01.10.09 durchgeführt, aber ich erhielte keine Preisgarantie. Der Tarif nach dem Referenzpreismodell besagt, dass der Preis \"immer\" einen Cent unter dem des Grundversorgers (RWE) liegen würde. Genau das wollte ich ganz genau wissen (wann, wie wird nachgezogen, wenn RWE den Preis verändert). Eine genaue Auskunft wurde mir verweigert, bis auf den Satz: \"Teldafax kann jederzeit den Preis anheben.\" (Von Preissenkung schon mal keine Rede!!) Es gibt in allen AGBs keinen Hinweis auf Preisveränderungen, außer der Festsetzung nach dem Referenzpreis mit eben einem Cent Abschlag. \"E wie einfach\" bestätigte mir genau diese Anwendung ebenfalls bei ihrem Referenzpreismodell. Teldafax behält sich offenbar aber vor - meiner Meinung nach widerrechtlich -, den Preis nach eigenem Ermessen festzusetzen, was ich aber nicht akzeptieren werde. Sonst wäre das \"Referenzpreismodell\" ein reines Lockangebot ohne jede Verbindlichkeit.
Ich kann allen nur raten, knallhart Anwälte einzuschalten und bei allen Unregelmäßigkeiten mit Teldafax WISO, Frontal, die Magazine der ARD, lokale Presse etc.pp. sowie die Regulierungsbehörde und die Verbraucherzentralen zu informieren. Zum eigenen Nutzen, aber auch zum Nutzen der Allgemeinheit. Es ist eine Frechheit, mit welch dubiosen Geschäftsmodellen man in Deutschland durchkommen kann (darunter fallen auch die verspäteten Rückzahlungen und Rechnungsstellungen, wenn der Kunde Geld zurück bekommt, bzw. freche Zuschläge, wenn man das Geld selbst überweisen möchte).
Möglich wäre sogar, Konkurrenten über den Missbrauch des \"Referenzpreismodells\" zu informieren, damit diese sich wegen Wettbewerbsverzerrung ihrerseits an die Regulierungsbehörde wenden können.
Sorry, ist etwas lang geworden!
MfG
Caravaggio