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Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD): \"Die Energieversorger haben ihre Erhöhungen beim Strompreis immer wieder mit den hohen Kosten für die Emissionszertifikate begründet\", sagte Gabriel dem Handelsblatt. Das allein sei \" für alle Verbraucher schon eine Zumutung\" gewesen, da die Stromkonzerne für einen großen Teil der Zertifikate keinen Cent hätten bezahlen müssen. \"Jetzt, wo die Zertifikate-Preise im Keller sind, wäre es ein Gebot des Anstands, dass die Stromer wenigstens einen Teil dieser Ersparnisse an ihre Kunden weitergeben. Alles andere wäre schlicht Abzocke\", sagte der Minister.
Richmann beruft sich auf eine vom VIK in Auftrag gegebene Untersuchung des Dresdner Energiewirtschaftsexperten Christian von Hirschhausen. Demnach wirken sich steigende Zertifikatepreise dreimal stärker auf die Strompreise aus als sinkende Zertifikatepreise. Aus Sicht Richmanns ist das ein Zeichen fehlenden Wettbewerbs.
Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Hildegard Müller, sagte am Dienstag, diese Preisentwicklung werde sich aus zwei Gründen nicht sofort auf die Stromkosten für Normalverbraucher auswirken. \"Erstens hat die Entwicklung des CO2-Emissionszertifikatepreises nur auf einen Teil des Strompreises Einfluss. Zweitens kaufen die Vertriebsunternehmen den Großteil der Strommengen in der Regel ein bis zwei Jahre im Voraus.\"
Die komplette Versteigerung der Emissionszertifikate für die Energiebranche wird die deutschen Stromkunden jährlich insgesamt mehr als 12 Milliarden Euro kosten. Das geht aus Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft hervor, die dem Handelsblatt vorliegen.
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