Energiepolitik > Preismeldungen
Gazprom senkt Gaspreis für Europa
RR-E-ft:
Ölpreisbindung bedeutet nicht, dass sich Gaspreis und Rohölpreis in einem Zeitpunkt entsprechen. Es kommt auf den Anbindungsgrad an, der auch 0,5 oder 0,75 betragen kann, und zusätzlich auf das sog. timelag.
Der europäische Gaspreis setzt sich wohl aus einem Anteil für das Gas selbst und einem Anteil für die Transportentgelte zusammen.
Entwicklung der Rohölweltmarktpreise
Zudem hat der Euro gegenüber dem USD an Wert verloren, worauf E.ON Ruhrgas immer nur dann hinweist, wenn der Euro gerade an Wert verliert.
Schließlich war der Wert der Ware Erdgas an der deutschen Grenze von Mai 2003 bis November 2008 auch \"nur\" von 1,30 Ct/ kWh auf 3,15 Ct/ kWh gestiegen, mithin um 1,85 Ct/ kWh.
Gazprom erwartet für 2009 einen europäischen Gaspreis bei ca. 1,95 Ct/ kWh (bei aktuellem Kursverhältnis USD/ EUR) im Gegensatz zum BAFA- Erdgasimportpreis vom November 2008, der bei 3,15 Ct/ kWh lag. Unter dieser Prämisse müssten die Gaspreise flächendeckend um ca. 1,20 Ct/ kWh (netto) sinken.
Das spiegelt sich wohl auch in den aktuellen Erdgas- Notierungen der EEX wieder.
Für mich nicht nachvollziehbar. (Es fehlen die Grundpreise, die Kosten der Messung und Abrechnung, die Konzessionsabgabe...)
egn:
--- Zitat ---Gazprom erwartet für 2009 einen europäischen Gaspreis bei ca. 1,95 Ct/ kWh (bei aktuellem Kursverhältnis USD/ EUR) im Gegensatz zum BAFA- Erdgasimportpreis vom November 2008, der bei 3,15 Ct/ kWh lag. Unter dieser Prämisse müssten die Gaspreise flächendeckend um ca. 1,20 Ct/ kWh (netto) sinken.
--- Ende Zitat ---
Mein Anbieter hat am 1. 04. von 7,34 ct/kW auf 5,79 ct/kWh, es scheint sich also was zu bewegen.
Empfehlung:
--- Zitat ---
Empfehlenswert: Zum Datum der Tarifänderung Zählerstand ablesen und dem Versorger mitteilen.
--- Ende Zitat ---
Ich halte diese allgemeine Empfehlung nach dem Winter, bei fallenden Energiepreisen und wenn der Abrechnungszeitpunkt noch einige Monate in der Zukunft liegt für völlig falsch. Denn da zumindest mein Anbieter einfach nach Tagen abrechnet ergibt sich bei Meldung des Zählerstandes nach dem Winter ein wesentlich höherer Durchschnittspreis über das Jahr als wenn man nichts meldet. Denn dann wird der Verbrauch gleichmäßig über das Jahr verteilt und es fallen deshalb mehr kWh in den günstigeren Bereich.
Beispiel:
Verbrauch 20.000 kWh, davon 15.000 kWh innerhalb von 180 Tagen und 5.000 kWh in weiteren 180 Tagen. Der Preis war vorher 8 ct/kWh und danach 6 ct/kWh.
mit Meldung: 15.000 x 8 ct + 5.000 x 6 ct = 1.500 €
ohne Meldung: 10.000 x 8 ct + 10.000 x 6 ct = 1.400 €
Christian Guhl:
--- Zitat ---Original von egn
Denn da zumindest mein Anbieter einfach nach Tagen abrechnet ergibt sich bei Meldung des Zählerstandes nach dem Winter ein wesentlich höherer Durchschnittspreis über das Jahr als wenn man nichts meldet. Denn dann wird der Verbrauch gleichmäßig über das Jahr verteilt und es fallen deshalb mehr kWh in den günstigeren Bereich.
--- Ende Zitat ---
Das ist so nicht richtig ! Der Verbrauch wird niemals gleichmässig über das Jahr verteilt. Die Ermittlung des Verbrauchs und Abgrenzung bei Preisänderungen erfolgt nach Gradzahltagen. So wird im Winter ein höherer Verbrauch als im Sommer angenommen. Da bei dieser Methode persönliches Verbrauchsverhalten außen vor bleibt, kann es besser sein, den Verbrauch am Stichtag zu melden.
egn:
Nach Gradtagzahlen erstellte Rechnungen habe ich bisher allenfalls bei einem Mieterwechsel in Mietwohnungen oder Mehrfamilienhäusern gesehen. Aber ich werde meine Rechnungen direkt von den Stadtwerken nochmals überprüfen.
Es kommt noch hinzu, dass die Gradtagzahlen nur für den Wärmebedarf zur Heizung gedacht sind. Deshalb können sie nur verwendet werden wenn Heiz- und Warmwasserbedarf getrennt erfasst werden. Dies ist aber im üblichen Einfamilienhaus nicht der Fall.
RR-E-ft:
Gazprom und andere Gasproduzenten rechnen nicht mit Gradtagszahlen. Das Gas wird in Form von sog. Bandlieferungen relativ kontinuierlich nach Deutschland geliefert und zwischen April und Oktober in Deutschland zwischengespeichert, zB. in Bernburg oder unter dem Berliner Grunewald oder in Epe.
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