Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen
Gaszähler,Brennwertfaktor u. Gasqualität?
im:
Hallo Mitstreiter,
wie ich den letzten Beiträgen entnommen hatte, gibt es auch einen Knackpunkt beim Brennwertfaktor, bzw. Umrechnungsfaktor.
Das wäre schliesslich gutes Geld für den Versorger drin , und für den Verbraucher ist es eigentlich nicht nachvollziehbar. Wissen wirs?
Wissen die EVU\'s überhaupt was für ein Produkt sie verkaufen?
Oder bekommen wir etwa ein schlechteres Produkt, als uns zugesichert wurde?
Wer berechnet den Brennwertfaktor (legt diesen fest) ,bzw. wer prüft diesen und wie lange bleibt dieser stabil, oder ist dies nur ein Durchschnittswert per anno?
(Bezogen auf Dichte, Temperatur u. chem. Beschaffenheit)
Es munkelte ja schon mit Luftbeimischung, bei manchen ging die Zündflamme aus... hmmm
Der Brennwertfaktor (Umrechnungsfaktor) sollte doch am Zählerabgang in irgend einer Form messtechnisch erfassbar sein?
Wenn sich die Raumtemperatur (Zählertemperatur), bzw. Rohrleitungstemperatur ändert, z.b. von 15°C auf 5°C inwieweit würde sich das Messergebniss am Zähler selbst verändern?
Das Gas würde doch am Entnahmepunkt Zähler auskühlen und die Parameter würden doch evtl. nicht mehr eingehalten?
Die Dichte ist doch abhängig von der Temperatur usw.
Wir selbst haben 2004 einen Zähler ausgetauscht bekommen.
Da war er da, der Mann der EVU, mit Zähler unterm Arm, und sagte ,er müsse diesen austauschen (Eichvorschrift..). Der Zähler hatte dann ein Herstellungsdatum von 2004.
Dennoch, direkt am Zulauf des Zählers ist noch so ein Gerätchen, würde mal sagen es ist ein Druckminderer (stand was mit 22mbar darauf).
Der jedoch wurde wohl nicht ausgetauscht, und trägt noch ein Datum von 1996. Müssten die Einheiten nicht komplett ausgetauscht werden?
Wenn der Druckregler nun einen Defekt hätte, der Zähler aber ausgetauscht wurde, würde ein Messfehler u.u. nicht eliminiert.
Ich glaube , die Verkehrsfehlergrenze für Zähler ist wohl +/- 4% vom Endwert (Qmax).
Zwischen Qmin und Qmax/h sollte eigentlich eine lineare Erfassung möglich sein. Manchmal aber eben auch leichte S-Kurve.
Qmin und Qmax sind für einen Zähler eigentlich der untere bzw obere Schnittpunkt für annähernd lineare Erfassung.
Bei einem max. Verkehrsfehler von +/- 4 % zzgl. eventueller Toleranzen wegen Druck , Temperatur usw. könnte sich wohl der Messfehler noch vergrössern.
Mal davon ausgehend das in der Messtechnik allgemein Toleranzen im Promillebereich und kleiner üblich sind, so sind solche Gaszähler wohl eher \"Schätzeisen\" und nicht mehr Zeitgemäss nach \"Stand der Technik\"?
In der Gasbranche ist es wohl so, eben nur für \"Eingeweihte\"...
Kennt sich mit dieser Materie jemand etwas detailierter aus?
Danke für jede Info
Viele Grüsse
IM
RR-E-ft:
@im
Da haben Sie uns ja ein interessantes Thema beschert.
Indes:
Auf welcher Seite streiten Sie denn mit?
Sie können sich hier informieren:
http://www.energieverbraucher.de/index.php?pre_cat_open=41&id=115&subid=327&&org_search_str=Gaszähler&search_or_and=1&search_choice=1#cont_id_288
Mir und dem Gericht soll das der Versorger in seinen Schriftsätzen haarklein erklären.
Die Lektüre wird spannend.
Und immer, wenn ich etwas nicht verstanden habe, mache ich einen Kringel dran und stelle Nachfragen.
Das Interessante ist vielleicht auch gar nicht das vermeintliche \"Prüfeisen\":
Ein Zollstock leistet als Längenmaß auf dem Bau durchaus gute Dienste, ist jedoch bei der Optikjustage im Mikroskopebau denkbar ungeeignet....
Was sollte ein Baufacharbeiter hingegen mit einer Messuhr, die auf den Micrometer (my) genau misst?
Der Balgenzähler misst doch nur den Durchsatz.
Der sagt doch aber über den Brennwert und somit über die im Gas enthaltene thermische Energie überhaupt nichts aus.
Er misst doch nur den Durchsatz einer x-beliebigen Gasmenge, nicht jedoch welcher chemischen Zusammensetzung.
Er würde auch Luft messen.
Niemand hat jedoch behauptet, es würde Luft im herkömmlichen Sinne gemessen und abgerechnet.
Wie kommt denn das, da Sie sich doch schon umfassend informiert haben?
Indes:
Woher stamen denn Ihre Erkenntnisse zur Ganglinie?
Haben Sie dazu eine Quellenangabe, einen Link?
Doktort uns hier ein Fachmann eine Orakelei her:
Das es sich bei dem Brennwert nur um einen statistischen Durchschnittswert handeln kann, weiß doch jeder.
Wer die Ganglinie kennt, muss das schon lange wissen.
Wo ging denn die Brennerflamme tatsächlich schon einmal aus, hmmm?
Wäre das nicht sogar gefährlich, wenn sich das Sicherheitsventil am bis dahin heißen Brenner nicht sogleich schließt und Gas unverbrannt nachströmt?
Ich glaube der Gliedermaßstab (Zollstock) entspricht auf dem Bau nach wie vor dem Stand der Technik.
Auf die Frage:
\"Wissen die Versorger eigentlich, welches Produkt sie uns verkaufen ?\"
ist auf die einschlägigen, teils grotesk hanebüchenen Veröffentlichungen der Versorgungswirtschaft in jüngster Zeit zu verweisen, die besagen, es würde sich beim Gas um gar kein Produkt handeln:
Es bestünde nicht einmal ein Produktmarkt wegen der Substituierbarkeit.
Ein bekannter Protagonist geht soweit, dass auch elektrischer Strom kein Produkt, sondern uneingeschränkt substituierbar sei.
Dem Mann kann nur viel Spaß beim täglichen Substituieren des elektrischen Stroms für den Fernseher oder PC durch eine Dampfmaschine oder eine Handkurbel gewünscht werden.
Auch die Gasversorger selbst werden wohl Schwierigkeiten bei der Substitution haben:
Der Vorlieferant stellt mal eben auf Fernwärme oder Mineralölprodukte um. Das wäre doch mal was. :roll:
Angesichts dieser abstrusen Doktoreien ist die Frage tatsächlich interessant, ob die Versorger überhaupt wissen, dass und ggf. welches Produkt sie dem Endverbraucher verkaufen.
Um in einem berühmten Bild des BGW zu bleiben:
Der kennt weder Äpfel noch Birnen, sondern nur Obst, importiert aus verschiedenen Anbaugebieten.
Welche Qualität hat Ihnen Ihr Gasversorger denn \"zugesichert\"?
Was soll denn eigentlich geliefert werden?
Wir sollten das Thema, wenn andernorts weiter behandeln.
Das Forum hier ist nicht der geeignete Platz dafür.
Senden Sie Ihre spannendsten Erlebnisse ggf. an info@energieverbraucher.de.
Da kann dann alles gesammelt und ausgewertet werden.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Cremer:
Hallo IM,
aufgrund der beiden Threads, mache ich jetzt einen weiteren \"Kriegsschauplatz\" gegen die Stadtwerke auf.
Animiert von Paderborn, stellen wir anhand einer Tabelle und Karte jetzt in unserem Bereich der Stadtwerke und auch der anderen Gasversorger drumherum (denn die Zuleitungen der Stadt kommen ja da auch irgendwo mit den anderen zusammen) die Brennwerte zusammen.
Ich bin geneigt, wie H. Fricke bereits ausführte, das Spielchen mit dem Zählertausch, Eichung etc. zu machen. Normaleerweise erhält man nämlich das Eichprotokoll nicht. Kein Eichprotokoll, somit auch kein Geld für bezogenes Gas. Ist bei mir der Einstieg, um den Abschlag für Gas auf Null zu setzen !
RR-E-ft:
@Cremer
Nicht ganz so forsch.
Das mit der Karte ist eine gute Idee.
Sollte Ihnen etzwas unerklärlich erscheinen, bitten Sie Ihren Versorger um eine Erklärung.
Ein Versorger, der die Zusammenhänge nicht genau erklären kann oder will, kann vor Gericht u.U. in Schwierigkeiten geraten.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
Cremer:
hallo Mitstreiter,
hier ist ein Beitrag bezüglich Brennwert zu finden
http://www.badenova.de/web/media/dokumente/print/energie_fakt/BADENOVA_Fakt_1_2005.pdf
Gibt aber auch nicht viel her. Ist ja auch von der Badenova :wink:
Es gibt aber schon neue Gaszähler auf Sensortechnik, hier:
http://innovationsreport.de/html/berichte/messenachrichten/bericht-28310.html
oder
http://www.elektronikpraxis.de/sh/fachartikel/ep_sh_fachartikel_1370302.html
oder auch hier, siehe 2 Seite rechts unten !!!
http://www.erdgas.ch/fileadmin/authors/pdf/bas2_05_d.pdf
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